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von Talisker » Do 29. Apr 2021, 05:37
Sicher liegt die Verantwortung für die Personalentscheidungen auf dieser Ebene bei Lüthi, und dass die mit Schelling keine besonders glückliche war, ist unbestritten. Dennoch scheint es so, als ob dieses Experiment durchaus hätte klappen können, wenn Schelling nicht ganz so beratungsresistent gewesen wäre, und - ganz banal - den richtigen und wichtigen Kontakt mit den Spielern gesucht und gehabt hätte. Dafür braucht man keine 100 Jahre Sportcheferfahrung, und bereits mit dieser Selbstverständlichkeit und etwas Empathie hätte sich sehr viel Landschaden verhindern lassen. Im Falle von Heim bin ich fälschlicherweise davon ausgegangen, dass der quasi das Weite gesucht habe, weil es ihm im SCB zu wenig schnell vorwärts ging. Nun tönt es so, als ob er nicht weg wollte, aber von FS einfach nie etwas hörte. Ähnlich erging es ja Bidu, auch wenn man diese Fälle nicht 1:1 vergleichen kann. Bei Bidu ist es aber immerhin gut "dokumentiert", während man bei Heim nicht genau weiss, wie die Kommunikation abgelaufen ist.
Item, das ganze Theater hat nun wenigstens zu einer Aufräumaktion geführt, welche ohne höchste Not und Druck wohl nicht stattgefunden hätte. In den Medien werden die Ursachen dafür - neben den offensichtlichen - unterschiedlich bewertet. In der NZZ meint Germann, Raffainers Einfluss sei dabei noch gering, andere wiederum sehen es 180 Grad anders und glauben sogar, Raffainer habe Lüthi quasi vor ein Ultimatum gestellt nach dem Motto "so oder aber nicht mit mir". Letztlich sind die Gründe aber egal, und die Sachlage war ja nicht so verworren, dass nur ein Experte gemerkt hätte, wer und was nicht funktioniert. Trotzdem brauchte es eine gewisse Dringlichkeit, da ML über seinen Schatten springen musste.