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von DanTheMan » So 10. Mär 2013, 17:44
Zeige mir einen guten Verlierer und ich zeige dir einen wahren Verlierer! So in etwa nehme ich den SCB seit den letzten Play-Offs wahr. Ist doch so…lieber man verliert mit Anstand als dass der Sieg mit jedem Mittel ohne Wenn und Aber angestrebt wird. Wenn ein Team 2.5 Sekunden vor Schluss ein diskutables Tor in einem Finalspiel hinnehmen muss und dabei keinerlei Protest und Emotionen zeigt, spricht dies doch Bände. Und diese Saison erleben wir denselben Sch**** erneut. Sollte man sich nicht langsam fragen, wie es dazu kommen konnte, dass der SCB von einer derartigen Verlierermentalität infiziert werden konnte?
Liegt es am Coach? An den Spielern? Oder hat letzten Endes doch noch das YB-Gen den kurzen Weg zur Postfinance-Arena gefunden? Wer weiss das schon…auf alle Fälle sehe ich persönlich unter anderem auch einen gewissen Zusammenhang mit der Mentalität des Sportchefs, welcher ein Kollektiv an folgsamen Spielern aufgebaut hat, welches immer brav am selben Strick zieht und sowieso immer Friede, Freude & Eierkuchen herrscht.
Man hätte gestern die Möglichkeit gehabt mit Sykora gewisse Impulse in der Offensive zu setzen. Aber es bestand kein Mut zum Mut. AT ist kein schlechter Trainer und er selbst wird von diesen Erfahrungen, die er nun hier in Bern macht am meisten profitieren. Doch frage ich mich, ob es sich einer der bedeutendsten Eishockeyvereine in Europa leisten kann, einen Trainer zu beschäftigen, der noch immer Lehrgeld bezahlen muss.
Der SCB muss/soll endlich wieder zu dem selbstbewussten/arroganten Image finden, mit welchem wir die Eishockeyschweiz so lange Zeit zur Weissglut gebracht haben. Ich will vom SCB anfangs Saison nicht mehr hören, dass nicht der Meistertitel das Ziel sei, sondern lediglich eine Halbfinalqualifikation. Dieses diplomatische Getue passt so wenig zum SCB wie ein Steinbock auf das Berner Wappen und hat selbst die erste Mannschaft infiziert als sei es Gift. Man kann kompromisslosen Erfolg von einem Team erst dann fordern, wenn selbst der hinterste Mitarbeiter in der Organisation diesen Gedanken verinnerlicht hat. Dies hat im Übrigen nichts mit Respektlosigkeit gegenüber anderen Mannschaften zu tun, aber wenn man der Beste sein will muss man es auch sein wollen.