> Für mich wirft die Verpflichtung von Genoni eine Frage auf:
>
> Kommt ein Spieler vom Kaliber eines Genoni's zu einem Verein wo der Trainer
> für die neue Saison noch nicht feststeht?
> Da frag ich mich ob entweder AdC oder Kari Jalonen bereits fix zugesagt
> haben.
> Bei AdC weiss man dass er sich erst spät entscheidet (wenigstens bis jetzt)
> KZ brachte Kari Jalonen ins Spiel, trotz aller Polemik von KZ, meist ist er
> gut informiert.
> Vorteil Kari Jalonen: Ev könnte er im Doppelmandat arbeiten, falls GB
> frühzeitig gehen müsste.
> Für AdC spricht dass Ende dieser Saison sein Vertrag ausläuft und Bern
> einen Trainer braucht.
> Weiter muss Davos sparen und Genoni ist wohl erst der Anfang vom
> "Alpabzug".
Eine durchaus berechtigte Überlegung - mindestens aus Fan-Logik. Wobei diese Logik nicht immer deckungsgleich mit derjenigen der Spieler ist.
Die Transfers im September lösen verständliche Klagen aus, da es aus Fan-Sicht ein Unding ist, wenn man von einem Spieler seines Götter-Klubs schon im September weiss, dass er im nächsten Frühling zur Konkurrenz wechselt. Weil unterschwellig vermutet wird, der Spieler könnte sich nun einen faulen Lenz machen, weil er ja sowieso wechselt. Für die Spieler ist dies eher eine absurde Vorstellung.
Die Frage ist, ob der Trainer in jedem Fall ein Schlüsselkriterium ist für einen Entscheid. Dabei gilt es wohl 2 Fälle zu unterscheiden. Wenn ein junger Spieler sein Heil darin sieht, unter die Fittiche von Arno del Curto zu kommen, weil er sich von diesem den nötigen Entwicklungsschub verspricht, so hat für ihn Priorität, dass er mindestens in der nächsten Saison auch tatsächlich unter Arno spielen kann. Bestandene Spieler sind da kaum so personenfixiert. Und auch wenn auf dem Pinboard oder in den Medien ein Gegränne herrscht bezüglich des jeweiligen Trainers, so deckt sich dies nicht zwangsläufig mit der Einschätzung der Spieler. Denn Boucher und andere sind keine "Unmenschen" im täglichen Umgang. Als z.B. in den Medien anlässlich der ersten paar Trainings weiss Wunder was von "Disziplin" und "NHL" die Rede war, oder dass nicht jeder x-beliebig zur Trinkstation fahren konnte, glaubte männiglich, jetzt hätte die ultimative Härte Einzug gehalten.
Martin Plüss merkte daraufhin lapidar an, dass sei zu seiner Zeit in Schweden oder unter Larry Huras nicht anders gewesen. Fazit: Ein Riesenbohei von Aussenstehenden - aber die Spieler sehen's halt etwas anders.
Oder das Theater, weil ein Déruns sich nicht wohlfühlte in Bern. Selbstverständlich wurde daraus gleich die Story vom "seelenlosen Klub" gestrickt und von einem "Team ohne Zusammenhalt" wo die Spieler wohl schier mit der Stempeluhr "arbeiten" kommen, und wo deswegen absolut gar kein Spieler hinwolle. Auf die Idee, dass das Problem evtl. eher bei Déruns und nicht bei seinen ca. 20 Mannschaftskollegen liegen könnte, kam offenbar niemand (...ausser mir natürlich....

Deshalb muss man immer im Hinterkopf behalten, dass man als Fan und Aussenstehender eine völlig andere Optik hat als ein Spieler. Dass soll aber natürlich kein Hemmschuh sein für Spekulationen und Überlegungen. In vielen Fällen ist's am Ende aber viel Hektik um gar nichts.