> Der ist auch gut:
>
> «Der Nonkonformist Arno Del Curto als Nationaltrainer – ach, wäre das ein
> Spektakel. Wie Mick Jagger als Schulgesangsbuch-Sachbearbeiter im Bundesamt
> für Kultur (BAK).»

Es ist schön, dass sich gewisse Traditionen im CH-Sport über Jahrzehnte halten.Seit langem kommt - wenn wegen zu wenig guter Resultate oder dem Abgang eines Nationaltrainers über die Vergabe dieses Amtes debattiert wird - eher früher als später Arno del Curto auf's Tapet. Was nicht weiter erstaunt. Und da Arno weiss, was er dem Publikum schuldig ist, kokettiert er stets etwas mit dem Amt des Natitrainers, so auch dieses Mal.
Nachdem AdC schon mehrfach betont hat, dass er beim HCD nun noch den Umbruch und Neuaufbau leiten will, müsste eigentlich allseits klar sein, dass er dieses angeblich per Handschlag abgegebene Versprechen nicht einfach so zurückzieht. Auch hat er mehrfach zu Protokoll gegeben, dass er die tägliche Arbeit mit dem Team brauche. Und wer kann sich Arno als ausgleichender Diplomat vorstellen, der bei den Klubs gut Wetter machen geht, damit sich ob den Spieleraufgeboten keiner zu stark benachteiligt fühlt? Oder dass er sich im Dschungel der Verbandsbürokratie und -hierarchie, mit "sportlichen Leitern", "Nationalmannschaftsverantwortlichen" etc. etc. wohl fühlen würde, wo er in Davos seit Jahrzehnten als Alleinherrscher amtet?


Dass dieser "running gag" diesmal nicht nur von den Medien etwas aufgewärmt worden ist, sondern der Eishockeyverband tatsächlich "Verhandlungen" mit AdC geführt hat, dürfte diesen selbst wohl am meisten amüsiert haben. Es wird nicht das letzte Mal sein, dass Arno öffentlich den zwischen HCD und Nationalmannschaft hin- und hergerissenen gibt. Über die Jahre hinweg - da sind sich die Theaterkritiker einig - hat er seine Rolle stetig weiterentwickelt, und dieser Tiefe und eine reife Weisheit verliehen. Ich traue ihm zu, dass er den Verband das nächste Mal soweit bringt, ihm einen Vertragsentwurf zuzustellen. Um dann - den Kopf abwägend wiegend und seinen Text deklamierend - die Spannung auf die Spitze zu treiben. Der nächsten Theatersaison kann man deshalb frohgemut entgegensehen....