Pressemeldungen

Themen rund um den SCB.
bondi
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von bondi » Di 26. Nov 2013, 17:47

Aber seien wir ehrlich....auch wir würden versuchen soviel wie möglich heraus zu schlagen?.... :mrgreen:

Aeschbi
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Beitrag von Aeschbi » Di 26. Nov 2013, 17:59

Wenn schon die Liga verkleinern, denn derart viele Ausländer mit überdurchschnittlichen Qualitäten wird man gar nicht engagieren können. Ein durchschnittlicher AHL Spieler dürfte nicht besser sein als ein durchschnittlicher NLA Crack. Höchstens williger und weniger verwöhnt.

Bernensis
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Bernensis » Di 26. Nov 2013, 19:00

bondi hat geschrieben:
> die spieler haben immer eine gewisse macht....dass war schon zu tosios
> zeiten so....ich mag mich noch an zeitungsartikel erinnern in welche dieses
> thema beschriben und abgehandelt wurden.
>
> Jaja, die legendäre "Kehrsatz Mafia" :mrgreen:
*Alte Bären rosten nicht*


Tavares91
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Tavares91 » Fr 29. Nov 2013, 15:06

Und wieder ging uns ein sehr guter Spieler (Dario Bürgler) durch die Lappen (meine Meinung). Das ist nicht das erste mal. Frage mich schon, warum dies immer passiert. Woran liegt das? Haben die vereinswechselnden Spieler Angst vom Druck in Bern? Kann ja nicht sein, denn jede Mannschaft versucht die Playoff zu erreichen und demnach auch Meister zu werden. Soll mir also keiner sagen, die anderen Vereine wollen das nicht. Liegts an der Führung unserer Klubs? Denke ich nicht. Wer von ML keine gesunde Kritik leiden mag, ist zu weich. Oder bekommen sie zuwenig angeboten? Am Stadion oder am Umfeld kann es ja auch nicht liegen. Denn ich finde, dass in Bern aber natürlich teils anderswo auch entsprechendes zu haben ist. Einzig bleibt mir noch der finanzielle Aspekt! Da ist bekannt, das ML nicht bis zum Letzten gehen kann oder will. Sei dies aus wirtschaftlichen Gründen oder er beim Pokern nicht über die Schmerzgrenze geht. Nun gut, holen wir lieber einen Spieler, der nicht dem Poker willen ein überbezahltes Salär bekommt, aber dafür mit Stolz unsere Farben trägt. Aber wo sind dieselben? Ansonsten weiss ich schlussendlich nicht, an was es liegt. Mission Impossible 8-) 8-) 8-) 8-)

Talisker
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Beitrag von Talisker » Fr 29. Nov 2013, 16:56

Inwieweit es jemals realistisch war, dass der "Innerschweizer" Dario Bürgler nach Bern, Zürich oder Genf wechselt, war schon Gegenstand von epischen Diskussionen letzte Saison. Für mich könnte man genausogut darüber ratiburgern, weshalb ein Wick oder ein Sprunger nicht zum SCB kommen. Oder ein Bezina. Ist es realistisch, dass Beat Gerber oder Philip Furrer nach Davos wechseln?

Natürlich ist es nicht mehr so wie damals, als Bruno Wittwer nach seinem Wechsel zum SCB praktisch "Hausverbot" in Langnau hatte, und Geld regiert auch im Sport mehr und mehr die Welt. Aber die Spieler haben immer noch ihre persönlichen Präferenzen, denn Geld wird ihnen ja grundsätzlich überall nachgeworfen.

Aeschbi
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Aeschbi » So 1. Dez 2013, 18:17

Ausschnitt aus einem Interview mit Luca Cunti:

Das Gastspiel auf dem Bau war für ihn eine Erfahrung, die ihm die Augen öffnete. «Ich arbeitete zwei Monate dort. Und danach musste ich sagen: Das ist um einiges härter als alles, was ich bis jetzt gemacht habe. Ich musste morgens um halb sechs aufstehen, um halb sieben begann die Arbeit. Ich bekam einen ziemlichen Respekt vor der Arbeitswelt. Das war pickelhart. Zumal es draussen noch kalt war.» In jener Zeit schnürte er nicht einmal mehr seine Schlittschuhe, doch er begann zu realisieren, wie sehr ihm das Eishockey fehlte. Also rief er Simon Schenk an, den Sportchef des ZSC-Farmteams, und fragte, ob er ihm nochmals eine Chance gebe, ob er das Sommertraining absolvieren und sich für einen Vertrag aufdrängen dürfe.

Tja, da Luca Cunti wenigstens noch daraus gelernt, irgendwie geben einem diese Aussagen schon zu denken.
Es wäre sicherlich gut, wenn der eine oder andere (verwöhnte) Profisportler mal harte Alltags- und Berufsluft schnuppern müsste!

Duc
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Duc » So 1. Dez 2013, 20:28

Beiträge aus der NZZ am Sonntag vom 1. Dezember 2013



Ein harter Klotz, der kein König sein will

In 15 Jahren hat Marc Lüthi den SC Bern vom konkursiten Eishockeyklub zum florierenden Unternehmen gemacht. Dafür wird er in Bern respektiert, aber nicht geliebt. Doch Liebe braucht er auch nicht. Es reicht ihm, wenn er Erfolg hat.

Von Daniel Germann

Der Weg zu Marc Lüthi führt um die Postfinance-Arena herum, durch eine schmale Passage entlang der Autobahn, eine kalte Betontreppe hoch. Und dann, am Ende eines langen Gangs, sitzt der CEO des SC Bern an einem Schreibtisch. Sein Blick geht über den Rand der schwarzen Brille, die seinem Gesicht ein markantes Aussehen gibt. «Was wosch?», fragt er im schroffen, breiten Berndeutsch. Hinter ihm rauscht auf der A6 der Freitagabend-Verkehr.

Das also ist die Zentrale des wohl mächtigsten, ganz sicher aber wirtschaftlich erfolgreichsten Sportmanagers in der Schweiz. Des Unternehmers, der einen Betrieb mit mittlerweile gegen 1200 Fest- und Teilzeitangestellten führt. Des Gastronomen, der in der Stadt Bern 18 Beizen dirigiert, die einiges zum Umsatz von über 50 Millionen Franken beitragen, welcher der SCB pro Saison macht.

Die «Weltwoche» hatte Lüthi einst als «König von Bern» bezeichnet. «Birreweich», sei das, sagt er. «Das ist plakativ und doof. Ich bin weder ein König, noch bin ich ein Diktator oder ein General. Ich versuche, ein Unternehmen zu führen. Und zwar ein Unternehmen, das in der Unterhaltung tätig ist und mit Emotionen arbeitet. Dass da der Boulevard zuweilen überbordet, verstehe ich. Aber ich bin sicher kein König.»

Aber zuweilen ein Provokateur. Momentan jedenfalls gehen die Emotionen gerade wieder einmal besonders hoch. Vor einer Woche hat Lüthi nach der 1:4-Niederlage gegen den EHC Biel den Trainer Antti Törmänen entlassen. Unmittelbar nach dem Match ist er herabgestiegen in die Katakomben des Stadions und hat Tabula rasa gemacht. Und seither ist im beschaulichen Bern der Teufel los. Ein Teil des Publikums kann die Massnahme nicht nachvollziehen. Im Spiel am Freitag gegen den EV Zug kam es zu spontanen Sympathiebekundungen für den entlassenen Trainer. Die Facebook-Seite «Antti Törmänen zurück zum SCB» hat bereits 4200 Anhänger. Lüthi aber lässt das unbeeindruckt. «Mein Job ist es zu entscheiden. Es gibt zwei Möglichkeiten, einem Problem zu begegnen: Man kann es vergessen oder lösen. Es bringt nichts, es ewig vor sich herzuschieben.» Deshalb handelte er unmittelbar nach dem Biel-Spiel. Gleich war er zuvor bereits bei den Entlassungen von Alan Haworth und Larry Huras vorgegangen.

«Ich liebe dich»

An der Wand hinter Lüthis Schreibtisch hängt eine Karte mit dem Aufdruck «Ich liebe dich». Es scheint, dass selbst ein - wie die Berner sagen - «herte Chlotz» wie er nicht immun ist gegen Gefühlsregungen. Hinter der demonstrativ barschen Miene versteckt sich ein Mensch, der durchaus Herz und Humor hat. Er ummantelt seinen Charme mit verbalem Schmirgelpapier. Wenn Lüthi etwa über den Berner Stadtpräsidenten Alexander Tschäppät sagt, er sei das geringste aller möglichen Übel, dann ist das auch Ausdruck einer gewissen Achtung, weil Tschäppät ihm gehörig zurückgeben kann. Tschäppät und Lüthi sind wohl die bekanntesten Berner. Der eine, Tschäppät, hat sich als umtriebiger Vermarkter seiner Stadt etabliert; der andere, Lüthi, sorgt mit seinem SCB dafür, dass es im beschaulichen Bern von Zeit zu Zeit «o chli räblet». Walter Born, der als Verwaltungsratspräsident des SCB Lüthis Vorgesetzter und mit seiner ruhigen, zuvorkommenden Art die Antithese zu seinem bärbeissigen CEO ist, sagt: «Ich lasse ihn machen, weil ich finde, dass der CEO das Gesicht eines Unternehmens sein sollte. Wäre Marc ein Kopfmensch, der nur über seinen Zahlen brütet, wäre ich in der Öffentlichkeit präsenter. Aber das ist nicht nötig.»

Heute, da internationale renommierte Berner Vorzeigeunternehmen Hasler, Tobler oder Wander in internationalen Grosskonzernen aufgegangen sind, ist der SCB der international etablierteste Imageträger der Stadt Bern. Die Berner pflegen eine Art Hassliebe zum Klub. Sie begegnen ihm mit einer leicht angeekelten Faszination. Der SCB ist zu gross, laut und arrogant, um ein echter Berner zu sein. Im alten, patrizischen Bern wurde einen Kopf kürzer gemacht, wer aufmüpfig versuchte, aus der Masse der alles Gleichen herauszuragen.

Der SCB aber will grösser, besser und auch erfolgreicher sein als die anderen. Keiner verkörpert diese Haltung stärker als Marc Lüthi. Er steht dazu, den Erfolg zu wollen. Und er scheut sich nicht davor, für den Erfolg dem einen oder anderen auf die Füsse zu treten. Als er 1998 im finanziell schwer angeschlagenen Klub als erste Amtshandlung 4000 Freikarten strich, brachte er damit auf einen Schlag 4000 Trittbrettfahrer gegen sich auf. Falls er wie zuletzt bei Törmänen das Gefühl hat, ein Trainer arbeite nicht mit derselben Inbrunst am gemeinsamen Ziel wie er, dann trennt er sich von ihm. Wenn die Spieler auf dem Eis nicht mit jener Leidenschaft auftreten, die er sich wünscht, dann bittet er sie zum Straftraining. Als der SCB Mitte Oktober bei einem 0:2 gegen Lugano eine speziell schlechte Falle gemacht hatte, bot er das gesamte Kader am nächsten Morgen um sechs Uhr zum Tribünenwischen auf. Anschliessend hielt er den Spielern eine Standpauke, wie hart die Stehplatz-Zuschauer für das Geld arbeiten müssten, das sie ausgäben, um ihnen beim Nichtstun zuzusehen.

Solche Massnahmen sind fragwürdig, und sie tragen nicht zur Verstärkung von Lüthis Popularität bei. Lüthi ist nicht populär, und er will es auch gar nicht sein. Er pflegt das Image des «harten Hundes» und sagt: «Wir haben Spiel für Spiel 16 000 Zuschauer auf der Tribüne, die ein Recht darauf haben, für ihr Geld etwas geboten zu erhalten. Ich kann in Bern kein Mittelmass verkaufen. Als ich den Klub 1998 übernommen habe, kamen pro Match im Schnitt knapp 10 000 Zuschauer. Das ist der Stock der Ewigtreuen. Um jeden anderen müssen wir Abend für Abend kämpfen.»

«Grüessech, Herr Lüthi»

Für diese Einstellung und auch für seinen Ideenreichtum erntet Lüthi in Bern auch Respekt. Wenn die Mannschaft auf dem Eis gerade wieder einmal «ä Seich zäme gchrauet het», dann prasselt Volkes Zorn auf den Sportchef Sven Leuenberger nieder, der zwar bereits als Spieler ein loyaler SCB-ler gewesen ist, aber schon damals die Herzen der Zuschauer nie ganz erreicht hat. Marc Lüthi hingegen begegnen die Menschen auf der Strasse mit einer gewissen Distanz. Er ist keiner, der Jovialität sucht oder gar geniesst. In seinem ersten Leben als Nachrichtensprecher des lokalen TV-Senders Tele Bärn war es seine grösste Genugtuung, dass ihn die Leute mit «Grüessech, Herr Lüthi» und nicht mit «Salut Marc» ansprachen. Die Menschen nennen ihn «ML» oder - wenn er ausser Hörweite ist - «dr Chole-Marc». Doch selbst darin schwingt ein gewisser Respekt mit, weil so viel Geld zu verdienen zwar eigentlich «gruusig», aber irgendwie halt trotzdem schön ist.

So schwebt Marc Lüthi durch seinen «Kosmos SCB». Hin- und hergerissen zwischen Anbetung und Ablehnung. Mitten unter 16 000 teilweise fanatischen Anhängern, die in der Postfinance-Arena ein- bis zweimal wöchentlich ihre Emotionen entfesseln; und doch irgendwie allein. In 15 Jahren hat er den Klub zuerst zu wirtschaftlicher Stabilität, dann auch zu sportlichem Erfolg geführt. Die Skepsis, die ihn dabei begleitet hat und weiter begleitet, macht vor der eigenen Organisation nicht halt. Am Freitagabend sagte einer seiner rund 1200 Lohnbezüger: «Es ist Zeit, dass ihm einmal irgendeiner kräftig die Meinung sagt.»

Er selber wird das bestimmt nicht sein. Denn dafür ist der Respekt vor «ML» zu gross. Lüthi sagt, seine Führungsphilosophie sei einfach: «Ich gebe den Menschen nicht nur eine Aufgabe, sondern auch die Verantwortung, die nötigen Entscheide zu fällen. Entwickelt sich aber etwas nicht so, wie ich mir das vorstelle, mische ich mich ein.» Man könnte nun interpretieren, Lüthi lasse die Menschen machen, solange sie tun, was er will. Dieser Auslegung widerspricht die Tatsache, dass es in der Geschäftsleitung des SCB seit sechs Jahren keine personelle Mutation mehr gegeben hat. Walter Born sagt, es gebe durchaus interne Kämpfe, es werde zeitweise hart diskutiert, sogar gestritten. Und dann fügt er an: «Aber eigentlich interessiert jetzt doch nicht Marc, sondern wie es auf dem Eis weitergeht.» Vielleicht wird ihm die Grösse seines Managers selber von Zeit zu Zeit ungeheuer.


SC Bern

Vorzeigeklub mit ungewisser Zukunft

Marc Lüthi und sein SCB haben schon einfachere Zeiten durchgemacht. Nach gut der Hälfte der Qualifikation befindet sich der Meister mitten im Strichkampf. Vor einer Woche stellte Marc Lüthi deshalb den Trainer Antti Törmänen frei und ersetzte ihn interimistisch durch dessen Assistenten Lars Leuenberger. Seither haben die Berner drei von vier Spielen gewonnen und sich zumindest temporär wieder über den Strich geschoben.

Wie lange Leuenberger die Verantwortung über die Mannschaft behält, ist offen. Mit dem geglückten Start in dieser Woche verschafft er dem Management zumindest Zeit für die Trainersuche, die bisher nicht vom Fleck kommt. Die Liste enthält nur wenige wirklich valable Kandidaten. Der ehemalige Schweizer Nationalcoach Ralph Krueger hat momentan kein Interesse. Die Verpflichtung von Guy Boucher scheiterte an der Vertragsdauer und an den hohen finanziellen Vorstellungen des Kanadiers. John Fust wäre bereit gewesen, die Aufgabe bis zum Ende der Saison zu übernehmen; dann aber verweigerte der Lausanne HC, bei dem der Kanadaschweizer als Assistent unter Vertrag steht, die Freigabe.

Die schwierige Suche nach einem Nachfolger für Törmänen verdeutlicht, dass das Image des SCB angeschlagen ist. Das Arbeitsumfeld ist unberechenbar. Das erhöht die Chancen, dass Lars Leuenberger keine Übergangslösung bleibt. Der Sportchef Sven Leuenberger, notabene der ältere Bruder des Interimscoachs, sagt, man werde sich gelegentlich über seine Vorstellungen unterhalten müssen.

Die momentanen Turbulenzen verdrängen, dass der SCB des Marc Lüthi eigentlich eine Erfolgsgeschichte ist. In 15 Jahren als CEO hat Lüthi den Klub zuerst zu finanzieller Stabilität, dann auch zum sportlichen Erfolg geführt. Der 52-jährige Manager übernahm den Klub 1998, als er finanziell überschuldet war und unmittelbar vor dem Konkurs stand. In letzter Minute sprang die Konsumgüterholding Valora ein, kaufte für eine Million Franken 70 Prozent der im Prinzip wertlos gewordenen Aktien und ermöglichte dem Klub mit diesem Geld, die rund 10 Millionen Franken Schulden über eine Nachlassstundung abzubauen.

Als Konsequenz aus dieser existenzbedrohenden Situation führte Lüthi eine rigide Kostenkontrolle ein und suchte nach neuen Geschäftsmodellen. Er übernahm für einen jährlichen Betrag zwischen 4,2 und 4,4 Millionen Franken sämtliche Werbe- und Restaurationsrechte in der Postfinance-Arena und gründete die Sportgastro AG, die 18 Restaurants betreibt und zu 100 Prozent im Besitz der SCB Eishockey AG ist. Der jährliche Umsatz der Gruppe stieg von 10 auf über 50 Millionen Franken. Seit 2001 weist der SCB jährlich einen Unternehmensgewinn aus. Das Businessmodell wird mittlerweile unter anderem vom EV Zug und dem FC Basel kopiert.

Aber auch sportlich fand der Klub zum Erfolg zurück. Er gewann in den vergangenen vier Jahren zwei Meistertitel (2010 und 2013) und scheiterte ein drittes Mal erst im siebenten Finalspiel an den ZSC Lions (2012). Als einziger Klub hat der SCB die Play-offs seit der Einführung des Achterfeldes (1989) immer erreicht (siehe Tabelle).

2008 zog sich die Valora zurück und verkaufte ihr Aktienpaket an eine Investorengruppe um die Unternehmer Hans Dietrich und Rudolf Schnorf. Über den Verkaufspreis wurde damals ebenso Stillschweigen vereinbart wie über die personelle Zusammensetzung der Investoren. Der CEO Marc Lüthi streitet nicht ab, dass er persönlich am Klub beteiligt ist. Über die Höhe und die Art seines Engagements will er aber keine Auskunft geben. Entsprechende Fragen blockt er mit einem kurzen «no comment» ab.

Die wirtschaftlichen Perspektiven des Klubs sind gesichert, die sportliche Zukunft aber ungewiss. Die Mannschaft scheint überaltert und hat den Zenit wohl überschritten. Neun Spieler aus dem jetzigen Kader sind 30 Jahre oder älter. Schlüsselspieler wie Byron Ritchie (36), Martin Plüss (36) oder Ryan Gardner (35) sogar älter als 35.

Umworbene Spieler überlegen sich mittlerweile nicht zwei-, sondern drei- oder viermal, ob sie in Bern unterschreiben wollen. Zuletzt hatte sich der SCB unter anderen erfolglos um Félicien DuBois (zu Davos) oder Dario Bürgler (Zug) bemüht. Mittlerweile zahlen andere Klubs ähnlich hohe Löhne und bieten ein weniger eruptives Arbeitsumfeld. Dazu kam auch noch Pech: Der Nationalspieler Kevin Lötscher verunfallte schwer, noch ehe er das erste Spiel in Bern bestreiten konnte, Simon Moser erhielt ein Angebot aus Nashville und versucht mittlerweile in der NHL statt in Bern Fuss zu fassen.

Daniel Germann
Stark ist, wer sich selbst beherrscht, reich, wer mit wenigem zufrieden ist.

roche77

Re: Pressemeldungen

Beitrag von roche77 » So 1. Dez 2013, 21:27

Als der SCB Mitte Oktober bei einem 0:2 gegen Lugano eine speziell schlechte Falle gemacht hatte, bot er das gesamte Kader am nächsten Morgen um sechs Uhr zum Tribünenwischen auf. Anschliessend hielt er den Spielern eine Standpauke, wie hart die Stehplatz-Zuschauer für das Geld arbeiten müssten, das sie ausgäben, um ihnen beim Nichtstun zuzusehen.

:D :D :D

Kein wunder macht sich jeder in die hose und kommt nicht mehr zum scbern. :D

Na ja......ich finde M.L. auf deutsch gesagt en geilä siech....trotzdem muss er sich mal die frage stellen ob er vielleicht ab und zu nicht zu sehr überbeisst!!!!

Talisker
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Talisker » So 1. Dez 2013, 21:34

Vielleicht sind die SCB-Spieler deshalb etwas "härter" in schwierigen Situationen. Wer es bequem will, findet andere Klubs, bei denen man - vorallem seitens der Medien - sowieso die Generalabsolution hat.

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