Pressemeldungen
Re: Pressemeldungen
Könntest du auch das Interview von Lüthi reinstellen? Besten Dank.
Re: Pressemeldungen
Siehe Maple Leaf



Zuletzt geändert von Eagleman am Do 2. Okt 2025, 21:19, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Pressemeldungen
SCB: Marc Lüthi über die Entlassung von Trainer Jussi Tapola
SCB-CEO im Interview
Marc Lüthi: «Was wir ablieferten, war teilweise unappetitlich»
Der Geschäftsführer des SC Bern spricht nach dem Trainerwechsel über Wutausbrüche, Transfermarktnachteile, wann der nächste Meistertitel möglich ist – und seine neue Offenheit für einen Mäzen.
Angelo Rocchinotti
Publiziert heute um 21:19 Uhr
Marc Lüthi bei einer Eishockey National League Medienkonferenz in Bern, nachdenklich wirkend.
Schwierige Zeiten: CEO Marc Lüthi steht mit dem SCB vor grossen Herausforderungen.
Foto: Claudio De Capitani (Freshfocus)
Erfolg ist sein Markenzeichen: Der SCB, grösster Eishockeyclub der Schweiz, dominierte die 2010er-Jahre mit fünf Meistertiteln. Doch seit dem letzten Triumph 2019 steckt er im Mittelmass fest: keine gewonnene Playoff-Serie, dafür sieben Trainerwechsel. Nun nimmt CEO Marc Lüthi, seit 27 Jahren die prägende Figur im Club, Stellung.
Marc Lüthi, sind Sie altersmilde geworden?
Blödsinn! Wer das behauptet, will nur provozieren. Wir sind keine One-Man-Show mehr, die Verantwortung liegt heute auf mehreren Schultern.
Früher haben Sie Spieler zu nächtlichen Straftrainings verdonnert, Tribünen wischen lassen oder in der Kabine derart gewütet, dass Sie mit einem Kanister Isostar jemanden am Kopf getroffen haben. Wie nahe waren Sie zuletzt daran, in die Garderobe zu gehen?
Mindestens zweimal ist mir der Kragen geplatzt, und es flogen Gegenstände. Das äusserte sich auch in Unmutsbekundungen gegenüber den heute Verantwortlichen.
Mussten Sie vom Gang in die Kabine abgehalten werden?
Ein wenig, aber dann habe ich mein Hirn eingeschaltet. Es wäre nicht gut herausgekommen. Es darf nicht sein, dass die Mannschaft nur dann Leistung bringt, wenn wir zu drastischen Mitteln greifen. Das Gefühl, sofort in die Garderobe gehen zu müssen, um den Trainer zu entlassen, hatte ich nie.
Warum wurde denn Jussi Tapola nach dem 1:5 gegen Fribourg trotzdem freigestellt – kurz nachdem noch eine Vertragsverlängerung im Raum stand?
Wenden Sie sich an Sportdirektor Martin Plüss! Seine Verpflichtung war eine bewusste Wahl. Plüss ist grundsätzlich kein Befürworter von Trainerwechseln und braucht länger, bis er diesen Schritt geht. Als Spieler führte das zwischen uns gelegentlich zu Reibungen. Wir sind längst nicht immer einer Meinung, finden aber stets einen Konsens. Uns verbindet eine gute Streitkultur.
«Ich werde nicht wütend, wenn wir verlieren, aber wenn wir leblos auftreten, explodiere ich.»
Sie hassen Mittelmass. Der SCB hat seit 2019 keine Playoff-Serie mehr gewonnen und nun den Saisonstart verpatzt. Ist das nicht genau Mittelmass?
Alle wissen, woher wir kommen. Das brauchen wir nicht zum dreissigsten Mal zu wiederholen. Aber was wir bislang ablieferten, war teilweise unappetitlich. Ich werde nicht wütend, wenn wir verlieren, aber mit Einsatz kämpfen. Wenn wir aber leblos auftreten, explodiere ich. Und ich bin dabei nicht der Einzige. Wir sollten zwei Drittel unserer Spiele gewinnen.
Hat diese Mannschaft überhaupt das Potenzial dazu?
Auf dem Papier ist sie nicht schlechter besetzt als im Vorjahr. Noch wäre es vermessen, von einem Meistertitel zu sprechen. Läuft es nach Plan, könnten wir ab übernächster Saison wieder darüber reden.
Trainer von SC Bern, Jussi Tapola, sieht enttäuscht aus während des Playoff-Spiels gegen Fribourg-Gottéron.
Nach der 1:5-Niederlage gegen Fribourg-Gottéron wurde SCB-Coach Jussi Tapola am Mittwoch freigestellt.
Foto: Urs Lindt (Freshfocus)
Dauert der Weg zurück an die Spitze länger als gedacht?
Ja, ich kann nicht genau abschätzen, weshalb. Teilweise ist es selbst verschuldet, teilweise den externen Umständen geschuldet. Früher konntest du nach einer miserablen Saison investieren und es korrigieren. Aufgrund der Pandemie sind wir deutlich tiefer gefallen. Wir konnten das Team nicht wie gewünscht verändern, weil wir es finanziell nicht konnten.
Auf dem Transfermarkt zieht Bern bei den Topspielern immer öfter den Kürzeren. Ist der SCB nicht mehr attraktiv genug?
Was heisst attraktiv genug?
Auch die Infrastruktur gilt nicht mehr als Trumpf.
Die Infrastruktur ist bis zur Eröffnung der neuen Arena 2031 gegeben. Tatsächlich hörten wir schon: «Eure Halle ist in die Jahre gekommen.» Ja, aber wir haben einen Tempel. Niemand muss bei uns leiden. Wir brauchen Spieler, die bereit sind, sich in einem Club zu bewegen, in dem sie dreimal stärker im Fokus stehen als anderswo. Nicht alle möchten sich dieser Herausforderung stellen. Das ist keine neuzeitliche Erscheinung. Diese Argumente hörte ich schon vor 20 Jahren. Ausserdem haben wir Spieler, deren Zyklus sich dem Karriereende nähert. Ab und zu hören wir: «Was will ich in Bern? An ihnen komme ich ohnehin nicht vorbei.» Doch! Wer gut ist, kommt vorbei. Ein weiteres Thema sind die überlangen Verträge. Da machen wir nicht mit.
Sie waren der Erste, der mit Tristan Scherwey einen Vertrag über sieben Jahre abgeschlossen hat.
Ja, weil er aus unserem Nachwuchs stammt und wir ihn in- und auswendig kennen. Er ist eine Identifikationsfigur. Hören Sie mal beim Einlaufen hin: Sein Name wird doppelt so laut gerufen wie alle anderen.
Ein Vierjahresvertrag für Langnaus Dario Rohrbach – hätte es das früher gegeben?
Ein Typ, der Vollgas gibt, mit hoher Intensität spielt und perfekt zu uns passt. Sie brauchen nicht mit mir über Vierjahresverträge zu diskutieren, während andernorts Sieben- oder Achtjahresverträge Realität sind. Ich persönlich hätte als Spieler nur kurze Verträge abgeschlossen, weil ich das Selbstvertrauen gehabt hätte, in der nächsten Vertragsperiode nochmals mehr Geld verdienen zu können.
Ärgert es Sie, dass andere Clubs Spieler nach Belieben einkaufen können?
Nein, ich mag Herausforderungen. Ich sage seit Jahren: Wir brauchen nicht zu jammern. Wir müssen einfach gewisse Dinge besser machen als andere. Mich kotzt es am meisten an, wenn wir verlieren. Aber deswegen lasse ich den Kopf nicht hängen. Jetzt gilt es, die Mannschaft aus diesem Schlafwagenmodus zu holen. Das würde auch kommerziell helfen.
«Für uns ist es schwieriger geworden. Bei den besten Schweizern können wir im Moment nicht mithalten.»
Stimmen die Resultate nicht, kommen weniger Zuschauer, es wird weniger konsumiert, und es fliesst weniger Geld. Ein Teufelskreis.
Peter Zahner (der ZSC-CEO, Anm. der Red.) sagt immer: «Die einen haben Geldgeber, die anderen leben von der Gastronomie.» Das stimmt, aber die Gastronomie ist nicht mehr dieselbe wie vor der Pandemie. Das Mittagsgeschäft ist stark zurückgegangen, weil viele im Homeoffice arbeiten. Die grösste Herausforderung ist, genügend Mittel zu generieren, um eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. Für uns ist das schwieriger geworden. Wir haben niemanden, der die Löcher stopft. Auf dem Transfermarkt können wir bei den besten Schweizern im Moment nicht mithalten.
Kritiker sagen, Sie blasen den Büroapparat auf, statt in die Mannschaft zu investieren.
Das sind unqualifizierte Aussagen. Wir sind für die Grösse unserer Organisation sehr schlank aufgestellt. Ein Beispiel: Ich habe einen Finanz- und einen HR-Chef für 1200 Angestellte. Wer glaubt, wir hätten einen Sportchef zu viel, hat schlicht keine Ahnung und muss nicht meinen, dass es in anderen Clubs anders wäre – das interessiert einfach niemanden, oder sie haben andere Bezeichnungen.
Bereuen Sie, dass die Ausländerregelung damals nicht in Ihrem Sinne umgesetzt wurde?
Ja, das hätte unsere Arbeit erleichtert. Oft wird mir vorgeworfen, die Erhöhung auf sechs Ausländer sei auf meinem Mist gewachsen – das ist schlicht falsch. Es war ein Kompromiss. Ich habe mich für eine vollständige Marktöffnung eingesetzt. Jedes Team hätte so viele Ausländer einsetzen können, wie es wollte. Natürlich muss das Interesse des Publikums berücksichtigt werden: Unsere Fans würden es nicht akzeptieren, wenn wir mit 22 Tschechen antreten würden. Sie wollen Schweizer Spieler sehen – am liebsten Berner. Eine Öffnung hätte uns jedoch die nötige Flexibilität verschafft.
Die Spielerlöhne sind jedenfalls nicht gesunken.
Logisch. Es ist ja auch keine echte Erhöhung, da die Liga mittlerweile 14 Teams umfasst. Einen spürbaren Effekt auf die Finanzen gäbe es erst mit zehn Ausländern – dann würden auch Spieler für die dritte oder vierte Linie verpflichtet. Heute macht das niemand, weil sich alle sechs Top-Ausländer leisten können. Aber dieses Thema ist erledigt, die aktuelle Regelung in Stein gemeisselt. Ebenso wird man die Liga nie mehr auf zwölf Teams verkleinern können. Dafür lassen sich keine Mehrheiten finden.
SC Bern Eishockeyspieler stehen nach dem Spiel gegen EHC Kloten in Bern auf dem Eis und schauen nachdenklich.
Was bedeutet das für den SCB?
Wir müssen Spitzenspieler verpflichten, bevor sie ihren grossen Entwicklungssprung machen. Früher spielte die Nachwuchsarbeit eine geringere Rolle, weil die besten Spieler eingekauft werden konnten. Heute ist es viel wichtiger, Talente selbst auszubilden und der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein. Natürlich braucht es nach wie vor Nationalspieler und Top-Ausländer, damit das Konstrukt funktioniert. Im Unterschied zu vor 15 Jahren, als nur vier Clubs die Meistertitel unter sich ausmachten, haben heute acht bis neun Teams realistische Chancen – schlicht, weil ihnen genügend finanzielle Mittel zur Verfügung stehen.
Sie lehnten einen Mäzen immer ab. Gilt das noch?
Sagen wir es so: Ich bin diesem Gedanken heute viel näher als früher. Ganz einfach, weil es nicht leichter wird – auch wegen der aktuellen Weltlage. Doch keinesfalls möchte ich einen Mäzen, wie es Xamax oder Servette im Fussball hatten. Wenn, dann müsste es jemand sein, der langfristig denkt. Jemand wie Walter Frey beim ZSC oder die Familie Mantegazza in Lugano, die über Jahrzehnte hinter dem Club stehen und eine klare Philosophie verfolgen.
SCB-CEO im Interview
Marc Lüthi: «Was wir ablieferten, war teilweise unappetitlich»
Der Geschäftsführer des SC Bern spricht nach dem Trainerwechsel über Wutausbrüche, Transfermarktnachteile, wann der nächste Meistertitel möglich ist – und seine neue Offenheit für einen Mäzen.
Angelo Rocchinotti
Publiziert heute um 21:19 Uhr
Marc Lüthi bei einer Eishockey National League Medienkonferenz in Bern, nachdenklich wirkend.
Schwierige Zeiten: CEO Marc Lüthi steht mit dem SCB vor grossen Herausforderungen.
Foto: Claudio De Capitani (Freshfocus)
Erfolg ist sein Markenzeichen: Der SCB, grösster Eishockeyclub der Schweiz, dominierte die 2010er-Jahre mit fünf Meistertiteln. Doch seit dem letzten Triumph 2019 steckt er im Mittelmass fest: keine gewonnene Playoff-Serie, dafür sieben Trainerwechsel. Nun nimmt CEO Marc Lüthi, seit 27 Jahren die prägende Figur im Club, Stellung.
Marc Lüthi, sind Sie altersmilde geworden?
Blödsinn! Wer das behauptet, will nur provozieren. Wir sind keine One-Man-Show mehr, die Verantwortung liegt heute auf mehreren Schultern.
Früher haben Sie Spieler zu nächtlichen Straftrainings verdonnert, Tribünen wischen lassen oder in der Kabine derart gewütet, dass Sie mit einem Kanister Isostar jemanden am Kopf getroffen haben. Wie nahe waren Sie zuletzt daran, in die Garderobe zu gehen?
Mindestens zweimal ist mir der Kragen geplatzt, und es flogen Gegenstände. Das äusserte sich auch in Unmutsbekundungen gegenüber den heute Verantwortlichen.
Mussten Sie vom Gang in die Kabine abgehalten werden?
Ein wenig, aber dann habe ich mein Hirn eingeschaltet. Es wäre nicht gut herausgekommen. Es darf nicht sein, dass die Mannschaft nur dann Leistung bringt, wenn wir zu drastischen Mitteln greifen. Das Gefühl, sofort in die Garderobe gehen zu müssen, um den Trainer zu entlassen, hatte ich nie.
Warum wurde denn Jussi Tapola nach dem 1:5 gegen Fribourg trotzdem freigestellt – kurz nachdem noch eine Vertragsverlängerung im Raum stand?
Wenden Sie sich an Sportdirektor Martin Plüss! Seine Verpflichtung war eine bewusste Wahl. Plüss ist grundsätzlich kein Befürworter von Trainerwechseln und braucht länger, bis er diesen Schritt geht. Als Spieler führte das zwischen uns gelegentlich zu Reibungen. Wir sind längst nicht immer einer Meinung, finden aber stets einen Konsens. Uns verbindet eine gute Streitkultur.
«Ich werde nicht wütend, wenn wir verlieren, aber wenn wir leblos auftreten, explodiere ich.»
Sie hassen Mittelmass. Der SCB hat seit 2019 keine Playoff-Serie mehr gewonnen und nun den Saisonstart verpatzt. Ist das nicht genau Mittelmass?
Alle wissen, woher wir kommen. Das brauchen wir nicht zum dreissigsten Mal zu wiederholen. Aber was wir bislang ablieferten, war teilweise unappetitlich. Ich werde nicht wütend, wenn wir verlieren, aber mit Einsatz kämpfen. Wenn wir aber leblos auftreten, explodiere ich. Und ich bin dabei nicht der Einzige. Wir sollten zwei Drittel unserer Spiele gewinnen.
Hat diese Mannschaft überhaupt das Potenzial dazu?
Auf dem Papier ist sie nicht schlechter besetzt als im Vorjahr. Noch wäre es vermessen, von einem Meistertitel zu sprechen. Läuft es nach Plan, könnten wir ab übernächster Saison wieder darüber reden.
Trainer von SC Bern, Jussi Tapola, sieht enttäuscht aus während des Playoff-Spiels gegen Fribourg-Gottéron.
Nach der 1:5-Niederlage gegen Fribourg-Gottéron wurde SCB-Coach Jussi Tapola am Mittwoch freigestellt.
Foto: Urs Lindt (Freshfocus)
Dauert der Weg zurück an die Spitze länger als gedacht?
Ja, ich kann nicht genau abschätzen, weshalb. Teilweise ist es selbst verschuldet, teilweise den externen Umständen geschuldet. Früher konntest du nach einer miserablen Saison investieren und es korrigieren. Aufgrund der Pandemie sind wir deutlich tiefer gefallen. Wir konnten das Team nicht wie gewünscht verändern, weil wir es finanziell nicht konnten.
Auf dem Transfermarkt zieht Bern bei den Topspielern immer öfter den Kürzeren. Ist der SCB nicht mehr attraktiv genug?
Was heisst attraktiv genug?
Auch die Infrastruktur gilt nicht mehr als Trumpf.
Die Infrastruktur ist bis zur Eröffnung der neuen Arena 2031 gegeben. Tatsächlich hörten wir schon: «Eure Halle ist in die Jahre gekommen.» Ja, aber wir haben einen Tempel. Niemand muss bei uns leiden. Wir brauchen Spieler, die bereit sind, sich in einem Club zu bewegen, in dem sie dreimal stärker im Fokus stehen als anderswo. Nicht alle möchten sich dieser Herausforderung stellen. Das ist keine neuzeitliche Erscheinung. Diese Argumente hörte ich schon vor 20 Jahren. Ausserdem haben wir Spieler, deren Zyklus sich dem Karriereende nähert. Ab und zu hören wir: «Was will ich in Bern? An ihnen komme ich ohnehin nicht vorbei.» Doch! Wer gut ist, kommt vorbei. Ein weiteres Thema sind die überlangen Verträge. Da machen wir nicht mit.
Sie waren der Erste, der mit Tristan Scherwey einen Vertrag über sieben Jahre abgeschlossen hat.
Ja, weil er aus unserem Nachwuchs stammt und wir ihn in- und auswendig kennen. Er ist eine Identifikationsfigur. Hören Sie mal beim Einlaufen hin: Sein Name wird doppelt so laut gerufen wie alle anderen.
Ein Vierjahresvertrag für Langnaus Dario Rohrbach – hätte es das früher gegeben?
Ein Typ, der Vollgas gibt, mit hoher Intensität spielt und perfekt zu uns passt. Sie brauchen nicht mit mir über Vierjahresverträge zu diskutieren, während andernorts Sieben- oder Achtjahresverträge Realität sind. Ich persönlich hätte als Spieler nur kurze Verträge abgeschlossen, weil ich das Selbstvertrauen gehabt hätte, in der nächsten Vertragsperiode nochmals mehr Geld verdienen zu können.
Ärgert es Sie, dass andere Clubs Spieler nach Belieben einkaufen können?
Nein, ich mag Herausforderungen. Ich sage seit Jahren: Wir brauchen nicht zu jammern. Wir müssen einfach gewisse Dinge besser machen als andere. Mich kotzt es am meisten an, wenn wir verlieren. Aber deswegen lasse ich den Kopf nicht hängen. Jetzt gilt es, die Mannschaft aus diesem Schlafwagenmodus zu holen. Das würde auch kommerziell helfen.
«Für uns ist es schwieriger geworden. Bei den besten Schweizern können wir im Moment nicht mithalten.»
Stimmen die Resultate nicht, kommen weniger Zuschauer, es wird weniger konsumiert, und es fliesst weniger Geld. Ein Teufelskreis.
Peter Zahner (der ZSC-CEO, Anm. der Red.) sagt immer: «Die einen haben Geldgeber, die anderen leben von der Gastronomie.» Das stimmt, aber die Gastronomie ist nicht mehr dieselbe wie vor der Pandemie. Das Mittagsgeschäft ist stark zurückgegangen, weil viele im Homeoffice arbeiten. Die grösste Herausforderung ist, genügend Mittel zu generieren, um eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. Für uns ist das schwieriger geworden. Wir haben niemanden, der die Löcher stopft. Auf dem Transfermarkt können wir bei den besten Schweizern im Moment nicht mithalten.
Kritiker sagen, Sie blasen den Büroapparat auf, statt in die Mannschaft zu investieren.
Das sind unqualifizierte Aussagen. Wir sind für die Grösse unserer Organisation sehr schlank aufgestellt. Ein Beispiel: Ich habe einen Finanz- und einen HR-Chef für 1200 Angestellte. Wer glaubt, wir hätten einen Sportchef zu viel, hat schlicht keine Ahnung und muss nicht meinen, dass es in anderen Clubs anders wäre – das interessiert einfach niemanden, oder sie haben andere Bezeichnungen.
Bereuen Sie, dass die Ausländerregelung damals nicht in Ihrem Sinne umgesetzt wurde?
Ja, das hätte unsere Arbeit erleichtert. Oft wird mir vorgeworfen, die Erhöhung auf sechs Ausländer sei auf meinem Mist gewachsen – das ist schlicht falsch. Es war ein Kompromiss. Ich habe mich für eine vollständige Marktöffnung eingesetzt. Jedes Team hätte so viele Ausländer einsetzen können, wie es wollte. Natürlich muss das Interesse des Publikums berücksichtigt werden: Unsere Fans würden es nicht akzeptieren, wenn wir mit 22 Tschechen antreten würden. Sie wollen Schweizer Spieler sehen – am liebsten Berner. Eine Öffnung hätte uns jedoch die nötige Flexibilität verschafft.
Die Spielerlöhne sind jedenfalls nicht gesunken.
Logisch. Es ist ja auch keine echte Erhöhung, da die Liga mittlerweile 14 Teams umfasst. Einen spürbaren Effekt auf die Finanzen gäbe es erst mit zehn Ausländern – dann würden auch Spieler für die dritte oder vierte Linie verpflichtet. Heute macht das niemand, weil sich alle sechs Top-Ausländer leisten können. Aber dieses Thema ist erledigt, die aktuelle Regelung in Stein gemeisselt. Ebenso wird man die Liga nie mehr auf zwölf Teams verkleinern können. Dafür lassen sich keine Mehrheiten finden.
SC Bern Eishockeyspieler stehen nach dem Spiel gegen EHC Kloten in Bern auf dem Eis und schauen nachdenklich.
Was bedeutet das für den SCB?
Wir müssen Spitzenspieler verpflichten, bevor sie ihren grossen Entwicklungssprung machen. Früher spielte die Nachwuchsarbeit eine geringere Rolle, weil die besten Spieler eingekauft werden konnten. Heute ist es viel wichtiger, Talente selbst auszubilden und der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein. Natürlich braucht es nach wie vor Nationalspieler und Top-Ausländer, damit das Konstrukt funktioniert. Im Unterschied zu vor 15 Jahren, als nur vier Clubs die Meistertitel unter sich ausmachten, haben heute acht bis neun Teams realistische Chancen – schlicht, weil ihnen genügend finanzielle Mittel zur Verfügung stehen.
Sie lehnten einen Mäzen immer ab. Gilt das noch?
Sagen wir es so: Ich bin diesem Gedanken heute viel näher als früher. Ganz einfach, weil es nicht leichter wird – auch wegen der aktuellen Weltlage. Doch keinesfalls möchte ich einen Mäzen, wie es Xamax oder Servette im Fussball hatten. Wenn, dann müsste es jemand sein, der langfristig denkt. Jemand wie Walter Frey beim ZSC oder die Familie Mantegazza in Lugano, die über Jahrzehnte hinter dem Club stehen und eine klare Philosophie verfolgen.
Re: Pressemeldungen
Maple Leaf hat geschrieben:
> SCB: Marc Lüthi über die Entlassung von Trainer Jussi Tapola
>
Warst schneller als Ich

> SCB: Marc Lüthi über die Entlassung von Trainer Jussi Tapola
>
Warst schneller als Ich


-
- User
- Beiträge: 150
- Registriert: Fr 17. Jan 2025, 10:24
Re: Pressemeldungen
Interessantes Interview
Was ich daraus ziehe
Wir haben ganz einfach nicht das geld um vorne mit zu spielen
Da frag ich mich warum man dann beim Wettbieten um Schmied offiziell dabei ist.
Oder warum das man behaubtet in denn nächsten 3 Jahren eine meistermanschaft zusammen zu kriegen
Warum gibt es keine Klare Stellungnahme gegenüber der Öffentlichkeit im Interesse der Sponsoren und Fans.
Loset jungs seit corona ist die Welt eine andere
Wir sind budget technisch nicht teil der top 6, wir suchen einen nachhaltigen investor welcher uns wieder dahin bringt, bis dahin fokusieren wir uns auf Junge spiler welche von einigen Älteren profitieren sollen
Wir hoffen darauf das die Jungen spieler sich bei uns gut genug entwickeln so das wir ums Halbfinale kämpfen können
Zack sämtliche gerüchte vom tisch und jeder weiss woran er ist
Unrealistische erwartungen bremsen das Wachstum
Wenn der Trainer freie hand bekommt und einfach Schönes Hockey spielen lassen kann, bei dem das resultat am schluss nicht ganz so entscheidend ist,
kommen die Zuschauer trozdem.
Ich muss nicht gewinnen um einen guten abend zu haben
Ich will eine manschaft die einsatz giebt und ihr bestes versucht
Wenns dann nicht reicht, tampi
Was ich daraus ziehe
Wir haben ganz einfach nicht das geld um vorne mit zu spielen
Da frag ich mich warum man dann beim Wettbieten um Schmied offiziell dabei ist.
Oder warum das man behaubtet in denn nächsten 3 Jahren eine meistermanschaft zusammen zu kriegen
Warum gibt es keine Klare Stellungnahme gegenüber der Öffentlichkeit im Interesse der Sponsoren und Fans.
Loset jungs seit corona ist die Welt eine andere
Wir sind budget technisch nicht teil der top 6, wir suchen einen nachhaltigen investor welcher uns wieder dahin bringt, bis dahin fokusieren wir uns auf Junge spiler welche von einigen Älteren profitieren sollen
Wir hoffen darauf das die Jungen spieler sich bei uns gut genug entwickeln so das wir ums Halbfinale kämpfen können
Zack sämtliche gerüchte vom tisch und jeder weiss woran er ist
Unrealistische erwartungen bremsen das Wachstum
Wenn der Trainer freie hand bekommt und einfach Schönes Hockey spielen lassen kann, bei dem das resultat am schluss nicht ganz so entscheidend ist,
kommen die Zuschauer trozdem.
Ich muss nicht gewinnen um einen guten abend zu haben
Ich will eine manschaft die einsatz giebt und ihr bestes versucht
Wenns dann nicht reicht, tampi
Re: Pressemeldungen
Servette Genf schmeisst Treille Raus ..!!!
Der nächste Trainer der gehen muss ...
Der nächste Trainer der gehen muss ...
Re: Pressemeldungen
Dann geht Dubé dorthin. Wetten?
Re: Pressemeldungen
Sniper hat geschrieben:
> Dann geht Dubé dorthin. Wetten?
Die haben mit Peltonen ja den Nachfolger im Prinzip schon in den eigenen Reihen, und für 26/27 wird Sam Hallam dort gehandelt.
> Dann geht Dubé dorthin. Wetten?
Die haben mit Peltonen ja den Nachfolger im Prinzip schon in den eigenen Reihen, und für 26/27 wird Sam Hallam dort gehandelt.
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- User
- Beiträge: 228
- Registriert: Mi 16. Okt 2019, 13:24
Re: Pressemeldungen
https://www.blick.ch/sport/eishockey/nl/der-neunte-seit-dem-letzten-meistertitel-der-sc-bern-hat-einen-neuen-trainer-gefunden-id21296809.html
Re: Pressemeldungen
Grinder hat geschrieben:
> Sniper hat geschrieben:
> > Dann geht Dubé dorthin. Wetten?
>
> Die haben mit Peltonen ja den Nachfolger im Prinzip schon in den eigenen Reihen, und
> für 26/27 wird Sam Hallam dort gehandelt.
wäre auch einer für uns...
> Sniper hat geschrieben:
> > Dann geht Dubé dorthin. Wetten?
>
> Die haben mit Peltonen ja den Nachfolger im Prinzip schon in den eigenen Reihen, und
> für 26/27 wird Sam Hallam dort gehandelt.
wäre auch einer für uns...