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von Talisker » Sa 3. Dez 2022, 23:27
...zwar das zigste Mal, dass man in den letzten 2 Minuten noch 3 Punkte verschenkt, aber derzeit ist (...oder wäre...) entscheidender, dass die allgemeine Entwicklung in die richtige Richtung geht. Das heisst defensive Stabilität und dass bei den designierten Leistungsträgern keine allzu grossen Formschwankungen bzw. -einbrüche vorkommen.
Zwar "giftelt" der Klaus schon wieder etwas von wegen, es gehe mit Söderholm wieder mehr Richtung "Schablone" (...irgendwie hätte Bader deswegen ein paar Minuten weniger Eiszeit und so...), aber man hat ja nun ausgiebig getestet, wie es mit zuwenig "Schablone" und dafür mehr oder zu viel Eiszeit für einzelne Spieler läuft, welche die fehlende Defensivorganisation kompensieren müssten. Funktioniert hat es jedenfalls nicht, auch wenn die Spieler dem Johann nachtrauern, der gewiss ein feiner Mensch und fachkundig im Eishockey ist. Vermutlich waren die Video-Sitzungen zu wenig ausgiebig - hätten die Spieler sich selbst etwas länger und intensiver zuschauen müssen, wären sie vermutlich auch noch darauf gekommen, dass ihre Spielweise zwar phasenweise spektakulär ist, sich aber eben immer am Rande des Abgrundes bewegt, in welchen man regelmässig und gegen beliebige Gegner abgestürzt ist.
Ob der neue Trainer die erhofften Verbesserungen einführen kann, ist derzeit noch schwierig zu beurteilen. Dafür wären weniger einzelne Highlights gegen starke Gegner massgebend, sondern eine gewisse Kontinuität. Natürlich sind Siege gegen den ZSC oder den EVZ hochwillkommen, wenn man aber zwischen solchen Momenten gegen Ajoie, Langnau und Kloten verliert, retten einem die einzelnen Glanzlichter auch nicht. Dies scheint nicht bei allen Spielern wirklich angekommen zu sein, wie die Reaktionen nach dem letzten Heimspiel gegen den ZSC bzw. unmittelbar nach der Entlassung von Lundskog nahelegten. Bekanntlich wurde da von gewissen Spielern Unverständnis geäussert, da man ja gerade gegen den ZSC gewonnen hätte. Dass es nicht um einzelne Zirkusvorstellungen geht, sondern um eine Meisterschaft, an der man - schon nur aus finanziellen Gründen - möglichst lange und erfolgreich beteiligt bleiben sollte, scheint nicht in jedem Spielerhirn angekommen zu sein. Evtl. wäre diesbezüglich mal eine Kabinenansprache von Raffainer angesagt - nicht mit Toben und in den Senkel stellen, aber mit ein paar Zahlen aus der Bilanz und Erfolgsrechnung des SCB. Eventuell kann man damit die Bodenhaftung seitens der Spieler etwas "stärken" und bewirken, dass weniger realitätsfremde Aussagen in die Mikrophone diktiert werden.
Aber eben, Gratulation an das Team, welches gegen den offensivstarken ZSC gut dichtgehalten und in der Overtime den 2en Punkt doch noch ergattert hat.