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von Talisker » Mi 16. Nov 2022, 11:52
...habe vor ein paar Tagen mal geschrieben, dass spätestens jetzt (d.h. nachdem Lundskog Geschichte war) klar sein sollte, dass der SCB nicht geeignet ist für einen Trainer, der noch keine Klubmannschaft über längere Zeit (...auch wenn dies in Hockey-Trainer-Zeiträumen nur 2 Saisons umfasst...) als Chefcoach geführt hat. Eine Erfolgsgarantie ist das zwar auch nicht, aber immerhin.
Wählerisch kann man allerdings nur dann sein, wenn man nicht vom einem Sachzwang in den nächsten rutscht, bzw. sich nicht dauernd irgendwie in Rücklage befindet. Und sonst muss man sich halt nach der Decke strecken bzw. mit dem vorlieb nehmen, was überhaupt verfügbar ist. Und da war Söderholm nach dem Dafürhalten der sportlichen Führung offenbar der beste Kandidat.
Immerhin sollte er nicht nur theoretisch wissen, wie man ein Team defensiv stabilisiert, und damit hätte er beim SCB schon eine wesentliche Baustelle geschlossen. Bei der deutschen Nationalmannschaft war auch solide Defensive Trumpf, trotz ein paar Hochkarätern wie etwa Kahun oder Draisaitl, welche (ab und zu) dabei waren. Wenn Söderholm etwas erfolreicher in der Umsetzung von Hockeytheorien ist, wäre im Vergleich zu seinem glücklosen Vorgänger viel gewonnen.
Bleibt nicht mehr übrig, als Söderholm alles Gute zu wünschen im Interesse des SCB. Immerhin steht er nicht vom ersten Spiel an unter Generalverdacht, dass alles was schiefläuft seine Schuld ist. Und er wird auch kaum eine Limite an Spielen erhalten, bis wohin es zu funzen hat. Er könnte - statt dauernd auf Tod und Leben zu coachen - dann auch mal gelassener agieren, was die Erfolgschancen sicher nicht mindert.