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von derpaul » Mi 9. Nov 2022, 22:41
da es medial aktuell noch nicht viel oder gar keine News über die Nachfolge von Johan Lundskog zu lesen gibt, erlaube ich mir noch einige Spekulationen über die SCB-Trainersuche zu schreiben:
Gerüchte und Spekulationen über die SCB-Trainersuche:
Gemäss Gewährsleuten hat der SCB sehr viele Bewerbungen für die Nachfolgeregelung von Johan Lundskog erhalten. Darunter sind auch viele in der Schweiz bekannte Namen wie Crawford, Hartley, Ehlers, Sheehan, Varada, Pelletier usw. dabei. Keine Chance auf den Zuschlag haben Bob Hartley, Chris Mc Sorley, Garry Sheehan und auch Heinz Ehlers haben. Hartley und Mc Sorley gelten zu sehr als „Hardliner alter Schule“ und entsprechen nicht unbedingt dem Attribut „Modern“, wie auch immer dies interpretiert wird. Auch Gary Sheehan und Patrick Emond werden kaum den Zuschlag für den SCB-Cheftrainer-Posten erhalten, das wäre dann schon eine Überraschung und vermutlich nur eine „Übergangslösung“ bzw. höchstens interimistisch bis Ende der Saison, davon ist aber nicht auszugehen. Sie hätten zwar den Vorteil, dass sie die Liga bestens kennen würde, doch beide werden als zu wenig profiliert angesehen und beide haben kaum Deutsch-Kenntnisse, wobei dies kein Hauptkriterium darstellt. Bei Sheehan, der bei Ajoie und auch La-Chaux-de-Fonds während Jahren sehr gute Arbeit leistete, haftet der „Schwefelgeruch“ des NLB-Trainers zu sehr an und den wird er nicht mehr los. Ebenfalls kein Thema ist der erfahrene Schweiz-Kanadier Serge Pelletier, der als zu wenig modern und flexibel beurteilt wurde. Heinz Ehlers ist aktuell Nationaltrainer von Dänemark, doch gemäss Dänischen Quellen wäre er wieder bereit ein Clubteam zu übernehmen. Das Amt des Nationaltrainers sei zwar sehr spannend, aber er hätte doch etwas gar viel Freizeit. Ehlers würde wohl die meisten Anforderungen erfüllen, doch gemäss Aussagen aus dem SCB-Umfeld soll er bei Raffainer kaum Chancen für den Zuschlag haben, weil er als wenig flexibel und nicht unbedingt modern eingestuft wurde. Apropos Nationaltrainer. Eine interessante Personalie der die Anforderungen vom SCB erfüllen würde, wäre der Schwedische Trainer Sam Hallam. Hallam ist seit dieser Saison Schwedischer Nationaltrainer und daher wird er keine Option sein, denn dem Schwedischen Nationalcoach ist ein Doppelmandat mit einem Clubteam vertraglich untersagt. Auch kein Thema ist beim SCB ein ehemaliger SCB-Meistertrainer. Aus Olten gab es zuletzt Befürchtungen, dass deren Trainer Lars Leuenberger abspringen könnte. Doch diese Bedenken sind unbegründet, denn Leuenberger wird in Olten bleiben. Auch kein Thema sind die akutllen NL-Trainer Christian Wohlwend und Luca Cereda. Beide sind vertraglich an ihre aktuellen Vereine Davos bzw. Ambri gebunden und es ist nicht anzunehmen, dass der SCB einen davon aus dem Vertrag rauskaufen würde, das wäre dann eine Überraschung. Der ehemalige ZSC-Meistertrainer Marc Crawford hat sein Dossier dem SCB zugestellt und möchte nach seinem NHL-Abenteuer wieder einen Posten als Cheftrainer übernehmen. Wenn man den Stimmen aus der Postfinance-Arena glauben schenken mag, dürfte Crawford kaum SCB-Trainer werden. Angeblich soll es beim neuen CEO Raffainer gewisse Bedenken geben und daher dürfte Crawford vermutlich nur wenig bis keine Chancen auf den Zuschlag haben. Eine sehr interessante Spur führt nach Finnland. Genauer geschrieben nach Tampere, der drittgrössten Stadt in Finnland. Dort beim Stadtclub Tappara Tampere ist Jussi Tapola aktuell noch Trainer. Spätestens Ende Saison ist für ihn dort aber Schluss, weil bereits mit dem aktuellen ZSC-Trainer Rikard Grönborg der Nachfolger für die nächste Spielzeit 2023/24 vertraglich gebunden wurde. Der 48 Jährige Tapola wurde mit Tappara bereits dreimal Meister und hat auch während einer Saison beim Chinesischen KHL-Verein Kunlun ein erstes (erfolgloses) Ausland-Abenteuer hinter sich. Die Frage die sich stellt, wäre ob Tampere bereit wäre Tapola bereits jetzt schon ziehen zu lassen. Gemäss finnischen Kennern sollen die Chancen darauf sehr klein sein, ausser Tapola möchte unbedingt zum SCB und der SCB müsste wohl für eine sofortige Verpflichtung eine Ablösesumme an Tappara Tampere überweisen. Ob die Berner dazu bereit wäre, ist eher fraglich. Tapola soll aber bereits einige Offerten für nächste Saison aus seiner Heimat aber auch aus dem Ausland vorliegen haben. Tapola dürfte daher vermutlich eher nicht zum neuen Mutzen-Dompteur werden, ausser der SCB würde sich dafür entscheiden in dieser Saison eine Übergangslösung zu installieren. Wenn man schon bei Finnen ist, da gäbe es den einen oder anderen die per sofort verfügbar wären. Ob sich diese beim SCB beworben haben, entzieht sich meiner Kenntnis. Da wäre zum Beispiel Pekka Virta. Der 53 Jährige wurde in diesem Oktober bei Saipa des Amtes enthoben. Virta gewann in der Saison 20/21 mit Lukko Rauma eher überraschend den finnischen Meistertitel. In diesem Meisterteam mit dabei war u.a. der aktuelle kanadische Lausanne-Söldner Daniel Audette. Es ist nicht anzunehmen, dass Jukka Ahvenjärvi oder Kai Suikkanen die Trainerstelle in Bern erhalten werden, zu bescheiden ist deren „Erfolgsbilanz“. Interessante Namen gibt es aus Tschechien. Der ehemalige Tschechische Weltmeister Vaclav Varada mit Vergangenheit als Spieler bei Davos und Langnau soll sich bei den Mutzen beworben haben via Agenten. Varada holte als Cheftrainer mit Trinec bereits zweimal den Tschechischen Titel. Varada gilt zwar als akribischer Erfolgstrainer, aber er soll nicht ganz einfach im Umgang mit seinen Vorgesetzten(v.a. Sportchef) sein, denn er soll als sehr fordernd gelten. Ein anderes Interessantes Dossier ist dasjenige vom erfahrenen Miloslav Horava. Der 61 jährige ist einer mit sehr viel Erfahrung. Zuletzt war Horava bei Sparta Prag unter Vertrag. Horava dürfte aber kaum eine Option sein. Neben Varada liegt auch das Dossier vom Deutsch-Tschechen Pavel Gross auf dem Tisch von SCB-Sportchef Ebbett. Gross ist ein 54 Jähriger erfahrener und langjähriger DEL-Trainer der zuletzt in Mannheim tätig war. Wie Varada ist Gross aktuell ohne Verein und wäre sofort verfügbar. Gross wurde mit dem Adler aus Mannheim 2019 DEL-Champion. Gross dürfte alle Anforderungen der Mutzen erfüllen und gilt als einer der Top-Kandidaten. Natürlich gibt es auch interessante Bewerbungen von Nordamerikanischen Kandidaten. Da wäre zum Beispiel Bill Peters zu nennen. Der 57 jährige Kanadier war zuletzt in der KHL in Yekaterinenburg engagiert, davor war er in der NHL bei Calgary und Carolina als Cheftrainer. Eine interessante Personalie ist die vom Austro-Kanadier Manny Viveiros. Der 56 Jährige war zuletzt in der AHL bei Henderson Trainer von Sven Bärtschi. Der 59 jährige Kanadier Michel Therrien wurde auch schon mit den ZSC Lions in Verbindung gebracht. Therrien war zuletzt bei Philadelphia als Assistent engagiert. Cory Clouston mit bereits Europa-Erfahrung in Köln soll sich auch in Bern beworben haben. Dem Vernehmen nach und gemäss Informationen von Gewährsleuten zufolge, sollen Pavel Gross, Vaclav Varada, Bill Peters und ein Mr.X (dessen Name ich leider noch nicht in Erfahrung bringen konnte) Priorität geniessen. Man darf gespannt sein, wer schlussendlich beim SCB neuer Cheftrainer werden wird. Affaire a suivre gilt bis dahin….