Pressemeldungen

Themen rund um den SCB.
hitcher
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von hitcher » Do 3. Feb 2022, 11:31

Das Thema auf und Abstieg weckt natürlich immer viele Emotionen. Aber die Klubs sind heute Unternehmen im eigentlichen Sinn. Mit Angestellten und vielleicht sogar mit Lehrlingen. Immer das Damoklesschwert eines Abstiegs im Nacken zu haben ist keine angenehme Aussicht aus wirtschaftlicher Sicht. Aus sportlicher Sicht bin ich auch für einen Auf- und Abstieg. Aber je mehr Geld in einem System fliesst und investiert werden muss braucht es auch für einen Investor Planungssicherheit.

Man stelle sich nun das Undenkbare vor. Unser Götterverein steigt ab. Das Budget muss massiv zusammengestrichen werden. Die Einnahmen brechen ein.

Nichts wäre mehr so wie es einmal war. Klar man kann auf dem Weierli oder KaWeDe neu anfangen. Aber das wäre der Tod für unseren Götterverein.
Die Schere zwischen NL und SL ist viel zu gross. Das Interesse an der SL ist kaum vorhanden.

Wenn wir die Schere in der Schweiz in den Griff bekommen wollen wird es nur über eine Lohnobergrenze gehen. Sonst wird es so kommen wie von den Vorschreibern beschrieben. 4 ganz vorne, 2-3 ganz unten und ein paar am rumtümpeln.

Automatisch würde auch so die "billigen" Junioren zwangsläufig reinkommen weil man so ja nicht mehr 10 Crosbys engagieren könnte
Zuletzt geändert von hitcher am Do 3. Feb 2022, 11:37, insgesamt 1-mal geändert.

guschti
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von guschti » Do 3. Feb 2022, 11:36

sehe das überhjauopt nicht so. auch die nlb hat interesse, sicher nicht die farmerteams. und ein abstieg ist auch eine chance und noch lange nicht der untergang! dass der abstieg nicht gleich auch der definitive untergang bedeutet, beweisen gleich 4 der 5 letzten nla-absteiger(losann, tigers, kloten, lakers, rappi). mit ausnahme von kloten sind alle wieder in der nla. die rappi lakers noch viel besser als je zuvor. der abstieg ist IMMER auch eine chance! die sogenannten horrosszenarien sind da bei allen nicht eingetreten. nein, die clubs konnten sich in der nlb "erholen", und sowohl finanziell und sportlich gesunden! ein abstieg ist nicht generell ein untergang, das beweist es auch im tschutten, obwohl nicht ganz vergleichbar. eine lohnober/untergrenze ist erstens nicht durchführbar in der schweiz und zweitens nützt die nicht viel, weil erstens nicht kontrollierbar! und zweitens: es gibt genügend möglichkeiten diese legal und einfach zu umgehen.

hitcher
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von hitcher » Do 3. Feb 2022, 11:49

klar ist ein Horrorszenario welches auch nicht stimmen muss. Aber keiner der von dir genannten Klubs hat ein derart hohes Budget mit Fixkosten wie der SCB. Obschon ich ja nicht der CFO bin. Vielleicht weiss da jemand mehr ob das verkraftbar wäre. Ich glaube es nicht

Supporter 1664
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Supporter 1664 » Do 3. Feb 2022, 13:56

hitcher hat geschrieben:
> Das Thema auf und Abstieg weckt natürlich immer viele Emotionen. Aber die
> Klubs sind heute Unternehmen im eigentlichen Sinn. Mit Angestellten und
> vielleicht sogar mit Lehrlingen. Immer das Damoklesschwert eines Abstiegs
> im Nacken zu haben ist keine angenehme Aussicht aus wirtschaftlicher Sicht.
> Aus sportlicher Sicht bin ich auch für einen Auf- und Abstieg. Aber je mehr
> Geld in einem System fliesst und investiert werden muss braucht es auch für
> einen Investor Planungssicherheit.
>
> Man stelle sich nun das Undenkbare vor. Unser Götterverein steigt ab. Das
> Budget muss massiv zusammengestrichen werden. Die Einnahmen brechen ein.
>
> Nichts wäre mehr so wie es einmal war. Klar man kann auf dem Weierli oder
> KaWeDe neu anfangen. Aber das wäre der Tod für unseren Götterverein.
> Die Schere zwischen NL und SL ist viel zu gross. Das Interesse an der SL
> ist kaum vorhanden.
>
> Wenn wir die Schere in der Schweiz in den Griff bekommen wollen wird es nur
> über eine Lohnobergrenze gehen. Sonst wird es so kommen wie von den
> Vorschreibern beschrieben. 4 ganz vorne, 2-3 ganz unten und ein paar am
> rumtümpeln.
>
> Automatisch würde auch so die "billigen" Junioren zwangsläufig
> reinkommen weil man so ja nicht mehr 10 Crosbys engagieren könnte

Die Hockeyvereine der NL sind heute längst "Firmen" bzw. Unternehmen mit entsprechend angestelltem Personal (Lohnbezüger). Der Unterschied zwischen einer SL-Firma und einer NL-Firma sind teilweise enorm hoch. Und der bezahlte Personalbedarf Off-Ice ist in der NL sicher höher als in der SL. Die gute alte Zeit als Rüedu und Fredu neben ihrem 100% Job noch ein Voll-Amt bei einem NL Team ausüben sind definitiv vorbei. Deshalb ist ein allfälliger Abstieg eines NL durchaus ein Horrorszenario, welches zu Entlassungen führen kann. Deshalb wollen die Klubs auch wenn immer möglich den Abstieg verhindern. Mit einer geschlossenen Liga ist das Planen und Budgetieren wesentlich einfacher als wenn mit einem Abstieg gerechnet werden muss. Im dümmsten Falle kann es jeden NL Klub treffen, auch wenn bei einigen die Chance schlechter stehen als bei anderen. Es geht also nicht nur (aber auch) um die Saläre der Spieler, sondern um Existenzen von Menschen. Kein Sponsor wird denselben Beitrag einschiessen, die TV Gelder fallen weg, die Ticketeinnahmen fehlen, wenn das Team in der SL statt der NL spielt, soviel ist klar. Gerade beim SCB sieht man wenn es nicht läuft, dann kommen die "Fans" nicht mehr ins Stadion. Und ob SL-Spiele zwischen dem SCB und den GCK Lions Leute ins Stadion lockt ist eher unwahrscheinlich.
Die Frage einer geschlossenen Liga ist also aus dieser Sicht sehr rasch beantwortet. Das ist aber nur die eine Seite der Medaille. Sportlich und von der Seite Wettbewerb her gesehen ist es eine Farce, wenn die Liga geschlossen würde. Sogar Langnaus Ausländer Harri Pesonen meinte unlängst, dass der Auf-Abstieg zum Hockey gehöre. Klar, er kann das sagen, er findet wahrscheinlich bei jedem NL einen Arbeitsplatz.
Was also tun? Auch in Anbetracht der Kostenstabilisierung? Darf/soll man den Klubs vorschreiben, wieviel Salär bezahlt werden darf? Ist es nicht im Ermessen eines jeden Klubs soviel Geld zu bezahlen wie ihnen beliebt? Theoretisch ja! In der Praxis wird die Schere aber dadurch noch mehr auseinander gehen. Ein Kostendach würde helfen einen gewissen ausgeglichenen Wettbewerb zu gestalten. Darüber hinaus müssen natürlich auch andere Parameter wie Anzahl Importspieler, minimaler Einsatz von U23 Spielern in Betracht gezogen werden.
Aber Geld allein macht nicht automatisch erfolgreich. Der SCB baut aktuell seinen Kader massiv um. Will/wird aber gemäss eigenen Aussagen nicht mehr Geld in Spieler-Löhne stecken müssen. Wie das möglich ist zeigt Ebbett aktuell in bester Manier. Wenn man die Abgänge (Definitiv und geplant) gegenüber den Neuverpflichtungen (definitiv und geplant) gegenüberstellt muss man sich schon fragen, was seine Vorgänger verbockt haben.
Wenn es keine Toten und Verletzten gibt, dann sind es auch keine Play-offs.
(Bernie Johnston)

Talisker
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Talisker » Do 3. Feb 2022, 14:51

Das Thema wurde bereits bei den Diskussionen um Auf- und Abstieg erörtert. Was aus sportlicher Perspektive sinnvoll sein mag und Spannung bringt, ist - je professioneller und grösser und "geldabhängiger" die Klubs werden - wirtschaftlich gesehen kaum mehr zu verantworten.

Supporter 1664 hat es in etwa zusammengefasst. Der Einwand, bei den Tigers hätte es ja auch gut geklappt, kommt da natürlich automatisch. Allerdings, nur weil die Langnau-Diggere - auf budgetmässig tiefem Niveau - kurzum wieder aufsteigen konnten, würde ich dieses Beispiel nicht als Referenzwert nehmen. Je länger je mehr besteht das Risiko, dass ein Abstieg "verbrannte Erde" hinterlässt, d.h. dass ein grosser Schaden entsteht, weil ganze Infrastrukturen und Organisationen plattgemacht werden. Man kann diverse Dinge nicht einfach so vorübergehend in die Tiefkühltruhe legen, um magere Jahre zu überbrücken, und Personen, Infrastruktur etc. zu gegebener Zeit wieder "auftauen".

Es ergäben sich andere Kriterien, gemäss welchen ein Klub in der NLA oder in der NLB spielen dürfte / müsste. Anders gesagt: Es gibt dann halt den finanziellen "Abstieg", wenn ständige Erfolglosigkeit die Zuschauer aus den Stadien vertreibt, und mit diesen auch die Sponsoren oder andere Geldgeber, welche nicht einfach ständig mehr bezahlen wollen, um das Desinteresse des Publikums zu kompensieren.

Ajoie dürfte es z.B. schwer fallen, das Budget so anzuheben, dass sie nicht nur eine NLA-taugliche Mannschaft hinbekommen, sondern z.B. auch eine entsprechende Nachwuchsabteilung aufbauen können. War kürzlich bei mySports ein Thema. Denn irgendwann reicht "Kult" und die romantischen zauggschen Dichtungen dann einfach nicht mehr.

guschti
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von guschti » Do 3. Feb 2022, 15:49

nunja die clubs bsz. ag's "wirtschaften" schon lange debakulös und ungenügend und vorallem unvernünftig! sparen, einschränken, vernunft etc. gibt es in der geschützten werkstatt nla leider nicht und auch mal ein "NEIN" zu hohen geahltsforderungen gibts ja nicht! es wird geklotzt etc. wie immer! da kommt es eigentlich auch nicht auf den modus drauf an, denn schlussendlich zahlt immer mindestens ein "dummer" , dass man über die runden kommt. ein abstieg ist das klar das dies gewisse finanzielle einbussen bringt, ist ja logisch und nix neues. aber wie immer: es ist auch eine chance! vor allem langfristig gesehen. es sind ja nicht nur die langlauerer tigerenten die es geschafft haben, nein auch rappi und lossann! und die abstiegsgefahr war in der schweizer nla lächerlich klein. es konnte ja höchstens und maximal 1 team pro saison absteigen! nur eines und nicht 4 oder mehr! und zudem gab es ja noch diverse rettungsanker wie das playoutfinale und schlussendlich die ligaquali, die aber längst nicht jede saison gespielt wurde. für was macht man dann überhaupt noch eine meisterschaft und eine elend lange quali? sicher nicht mehr wegen sportlichen ambitionen, die sind dann tot, aber hauptsache man meint man habe planungssicherheit. aber eben man hat hauptsache, typisch schweizer bünzlis, schon irgendwelche ausreden parat so wegen planungssicherheit etc. das ist ja völliger unfug. planungssicherheit gibt es nicht oder nur zu einem geringen teil. und dann noch die weiteren ausreden die folgen würden: bei keinem absteiger gäbe es keine trainerentlassung mehr etc. selten sonen müll gelesen, sieht man jetzt auch bestens, trainer werden gleichwohl entlassen etc, und zusätzliche ausländer werden auch gleich engagiert, völlig unabhängig davon ob es einen absteiger gibt oder nicht. ausreden nix als ausreden. aber eben man kann nur so sportlich weiterwursteln und den abstieg ganz aussetzen, dann laufen die zuschauer dann davon, selber schuld, die teams sollen nur so weitermachen, es gibt auch andere gründe für den zuschauerrückgang, nicht nur und einzig allein coronabedingt die probleme sind von den clubs bzw. ag's selbstverschuldet, lösen sollens die anderen, wie immer. sportlich wird man so weiter noch mehr an boden gegenüber anderen nationen verlieren und den anschluss irgendwann bald mal ganz verlieren. aber hauptsache man hat diese extreme "abstiegsangst" nicht mehr, egal.

Supporter 1664
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Supporter 1664 » Do 3. Feb 2022, 15:59

Interessante Idee, welche Talisker in die Runde bringt. Das es eine Ligazugehörigkeit über die Finanzen gibt. Wenn ich das richtig verstehe, muss ein Club also ein Mindestbudget aufbringen um überhaupt in der NL spielen zu dürfen? Daneben sind auch die sportlichen Voraussetzung (Nachwuchsbereich / Nachwuchsstufen) sowie die Infrastruktur ein Parameter. Somit sind solche Ausnahmeregelungen wie der HC Ajoie hatte vom Tisch und es steigen auch keine Temas auf, welche wegen des Budgets 50 von 52 Spielen verlieren. Ajoie hat gemäss eigenen Angaben ein Budget von 7 Mio Franken diese Saison. Ambri eines in der Höhe von über 12 Mio. Kloten spielt mit 11 Mio in der SL.
(Alle Angaben ohne Gewähr, gemäss Recherche im "www" aber wahrscheinlich +/- richtig).

Was aber nicht passieren darf ist der reine Einkauf in die NL. Also es muss daher der Aufstieg sportlich erreicht werden und dazu die Parameter wie Geld, Infra und Struktur vorhanden sein. Hierzu müssten die SL Teams sich aber früh für einen möglichen Aufstieg anmelden, der Entscheid der Parameter (ausser der sportliche) müssen zB bereits im Oktober der laufenden Saison bekannt sein. So können sich die NL Teams allfällig für einen Abstiegskampf besser vorbereiten.
Wenn es keine Toten und Verletzten gibt, dann sind es auch keine Play-offs.
(Bernie Johnston)

Maple Leaf
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Maple Leaf » Fr 4. Feb 2022, 09:56

Wenn es der Fussball - in keiner anderen Sportart ist mehr Geld drin - schafft einen sportlichen Auf- und Abstieg beizubehalten, sind meines Erachtens ALLE wirtschaftlichen Argumente dagegen ganz einfach gegenstandslos.

Veteran
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Veteran » Fr 4. Feb 2022, 10:43

@maple leaf
absolut einverstanden… die clubs, die den Abstieg nicht wollen, wollen einfach durchs Hintertürchen eine geschlossene Liga…dabei schiesst sich die Liga ins eigene Knie, weil weniger Spannung damit gegeben ist und das weniger Zuschauer bewirkt (neben der sportlichen Nivellierung gegen unten). Um das Ganze (Abstieg usw) abzufedern, will ja die SL professioneller werden…und kommt nicht mit Arbeitsplätzen..in unserer (sozialen) Marktwirtschaft verschwinden laufend „strukturbereinigungbedingt“ Arbeitsplätze - who cares?

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Re: Pressemeldungen

Beitrag von guschti » Fr 4. Feb 2022, 13:02

https://www.blick.ch/sport/eishockey/nla/scb-star-ruefenacht-vor-rueckkehr-vielleicht-sehe-ich-wie-eine-badehose-aus-id17205855.html

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