Pressemeldungen

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OldBear
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von OldBear » Fr 26. Nov 2021, 11:17

Der Chrigu Thomas ....bitte nicht den selben Fehler wie bei Olofsson machen:

«Jemand, der all das mitmacht, müsste mich sehr gerne haben»

Derzeit läuft es dem SCB-Stürmer nach Wunsch. Hinter sich hat er eine Odyssee: in sechs Jahren zwölf Clubs in sechs Ländern – Kanada, USA, Schweden, Finnland, Russland, Kasachstan, Schweiz.
Kristian Kapp
Kristian Kapp
Publiziert heute um 10:13 Uhr
Jubel: Christian Thomas feiert mit Ramon Untersander (links) und Calle Andersson (rechts) das 4:0 gegen die ZSC Lions.
Jubel: Christian Thomas feiert mit Ramon Untersander (links) und Calle Andersson (rechts) das 4:0 gegen die ZSC Lions.
Foto: Urs Lindt (Freshfocus)

Wir beginnen das Gespräch mit einem Quiz. Christian Thomas soll die 12 Städte, für deren Clubs er seit 2015 gespielt hat, in chronologischer Reihenfolge aufzählen. Zunächst lacht er, doch dann, vor den Orten 7 und 11, gerät er doch kurz ins Stocken, hat am Ende aber alles richtig: Hamilton, Montreal, St. John’s auf Neufundland, Glendale, Springfield, Hershey, Wilkes-Barre, Ängelholm, Tscheljabinsk, Bern, Kouvola und Nur-Sultan. Seit Mitte Oktober ist er ein zweites Mal in Bern.

«Was für eine Reise!», sagt Thomas. In sechs Jahren 12 Teams in sechs verschiedenen Ligen, da drängt sich die Frage auf: Was macht das mit einem Spieler, was macht das mit dem Menschen? «Ich habe mich daran gewöhnt», sagt der 29-Jährige aus Toronto zunächst bloss. Doch ja, auf seinem Weg, der ihn von den USA und Kanada via Schweden, Finnland, Russland und Kasachstan in die Schweiz führte, habe er sich schon auch Gedanken gemacht. Weil es auch mental hart sein kann, ständig neue Mitspieler zu haben, immer wieder neue Freunde finden und sich auf komplett andere Spielstile umstellen zu müssen.
Vater Steve, früherer NHL-Profi mit 1399 Spielen, ist zu Besuch

Und auch wenn gerade in der KHL während seiner knapp zwei Jahre am Uralgebirge in Tscheljabinsk, der längsten Zeit seiner Profikarriere am selben Ort, die Reisereien «crazy» waren und die Gegner in Wladiwostok oder China 8-Stunden-Flüge entfernt waren, gebe es auch positive Aspekte. Weil nicht jeder Spieler so eine Story erzählen könne: «Ich sah so viele verschiedene Teile der Welt und erlebte so viele Arten von Eishockey. Ich beschwere mich nicht.» Was alles vielleicht einfacher macht: Thomas ist Single, lebt auch in Bern allein, durch die ständige Reiserei wurde keine Beziehung auf die Probe gestellt. «Jemand, der all das mitmacht, müsste mich sehr gerne haben», scherzt Thomas.
Drei Berner Comebacks möglich

In der Doppelrunde am Wochenende trifft der SC Bern zweimal auf Lausanne. Zunächst am Freitag zu Hause, dann am Samstag auswärts. Es ist für den SCB eine gute Gelegenheit, ein hinter ihm klassiertes Team noch weiter zu distanzieren. Dies kann er wohl mit drei Spielern tun, die zuletzt fehlten oder verletzt ausschieden: Die drei Stürmer Jan Neuenschwander, Vincent Praplan und Joshua Fahrni trainierten am Donnerstag allesamt mit der Mannschaft. (kk)

Nie hätte er als junger Eishockeyspieler gedacht, dass ihn seine Passion einst derart um die Welt bringen würde. Sein Vater, Steve Thomas, war eine grosse Nummer in der NHL, spielte dort 1399 Partien und war in 20 Jahren bei nur sechs Teams. Christian Thomas schaute zu seinem Vater hoch, seinetwegen begann er mit dem Eishockey, der Weg des Vaters war für den Sohn also das Normale. Doch dann kam alles anders.
Das Duo harmoniert: Christian Thomas (links) und Tristan Scherwey feiern den 1:0-Treffer gegen Lugano.
Das Duo harmoniert: Christian Thomas (links) und Tristan Scherwey feiern den 1:0-Treffer gegen Lugano.
Foto: Marcel Bieri (Keystone)

Reisereien in Sachen Eishockey beschert Thomas seinem Vater nun nach dessen Karriere: «Er hat mich überall besucht und spielen sehen.» Derzeit weilt Steve in Bern, er lässt sich vom Sohn die Stadt zeigen. Dieser wohnt zwar in der Nähe der Station Wankdorf, nutzt aber die freie Zeit regelmässig für Spaziergänge in die Innenstadt und kennt sich mittlerweile aus. Er habe seinem Vater zum Beispiel Kirchen oder den Bärenpark gezeigt, erzählt Thomas.

Steve hat eine gute Zeit für den Besuch ausgewählt. Der SCB gewann zuletzt sechs von sieben Spielen, auch sein Sohn ist im Hoch: Seit er gegen Lugano mit Tristan Scherwey und Dominik Kahun eine Linie bildet, hat er in drei Spielen vier Tore erzielt. «Wenn es läuft, hat jeder mehr Spass», bringt Thomas seine Gefühlslage auf den Punkt.
Steht der nächste Wechsel bevor?

Geholt hatte Bern Thomas aus Kasachstan, in Nur-Sultan lernte er zwar eine unerwartet moderne Stadt kennen, die ihm trotz Sprachbarrieren gefiel. Sportlich spricht er aber von einem Desaster. Und so kam er quasi vom Regen in die Traufe. Sein allererster Shift beim SCB: ein Gegentor, am Ende aber immerhin ein 3:2-Sieg. Danach aber folgten drei Niederlagen mit 16 Gegentoren.

Dann kamen die SCB-Fans in die Garderobe, «so was habe ich noch nie erlebt», sagt Thomas. Er verstehe zwar kein Schweizerdeutsch, die Botschaft ans Team sei dennoch einfach zu verstehen gewesen: Mehr Einsatz! Und seither läuft es beim SCB. Dies habe aber auch sportliche und taktische Gründe, sagt Thomas: «Wir haben viel am Spielaufbau gearbeitet, auch wir Stürmer unterstützen die Verteidiger nun besser.»

Thomas weiss, dass ihm nächste Saison ein weiterer Wechsel bevorstehen könnte. Der SCB hat zwar noch zwei Import-Plätze frei, er sucht aber je einen Verteidiger und einen Center – Thomas ist Flügelstürmer. So weit denke er nicht, hoffe aber, in der Schweiz bleiben zu können. «Das schnelle Spiel hier liegt mir», sagt der flinke Stürmer. «Und das Leben auch. Die kurzen Reisen. Ich schlafe hier viel besser. Ich könnte mir vorstellen, bis zum Karriereende hierzubleiben.» Mehrere Jahre zumindest in derselben Liga? Das wäre etwas Neues im bewegten Leben des Christian Thomas.

guschti
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von guschti » Fr 26. Nov 2021, 11:25

vielen dank für das reinstellen vom abo-beitrag! danke!
wenn der thömu christen weiter so topft, ja dann MUSS man ihn behalten. aber scheinbar wird er nächste saison eh nicht mehr beim scb spielen, der ebbett hat dies doch schon angetönt. nun ja, dann wird sich halt die tigerenten aus playoutcity darüber freuen, einen günstigen olafsson ersatz holen zu können, egal.

Talisker
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Talisker » Fr 26. Nov 2021, 17:11

Wenn er dieses Niveau halten kann und mit den anderen schnellen Jungs wie Scherwey und Kahun harmoniert, schmerzt ein solcher Abgang natürlich. Andererseits müssen dort gute Ausländer gefunden werden, wo man sie nötig hat, und nicht umgekehrt. Zudem gibt es Vertragslaufzeiten und entsprechende finanzielle Verpflichtungen. Aber je nach der Anzahl erlaubter Ausländer nächste Saison ergibt sich evtl. trotzdem eine Möglichkeit. Bin aber zu faul, um nun alle möglichen und unmöglichen Kombinationen von Ausländern und je nach dem vorhandenen CH-Spielern durchzuexerzieren, um die Konstellationen zu eruieren, bei welchen Thomas bleiben könnte. Vielleicht entpuppt sich ja sogar Varone als wertvoller Spieler; der macht einen relativ kampfstarken Eindruck.

Das Paradoxe ist natürlich, dass die "offiziellen" Ausländer Jeffrey und Daugavins bisher alles andere als überzeugt haben, wobei beide mit Verletzungshandicaps starteten, was die Sache nicht besser macht. Zumindest bei Daugavins besteht etwas Hoffnung, dass er - wenn denn mal wieder genesen - noch wesentlich zulegen kann. Seine Physis dürfte man nötig haben, wenn die "ruppigere" Zeit kommt. Bei Jeffrey bleiben Bedenken, ob die Schulteroperation wirklich zu "alter Frische" führt, welche er schon in seinem letzten Vertragsjahr in Lausanne nicht mehr hatte - vermutlich eben, weil die Schulterprobleme bereits damals bestanden. Auf die nicht zu Gunsten der SCB-Verantwortlichen sprechenden Seiten dieses Engagements wurde schon genügend eingegangen.

Jiri Lala
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Jiri Lala » Fr 26. Nov 2021, 22:08

Ich würde ihn behalten, wenn der mal ein bisschen ansässig wird un vielleicht mal ein schönes Berner Meitschi trifft, wird er noch besser...

Kobasew
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Kobasew » Sa 27. Nov 2021, 00:24

Dann darf er aber im Stadion das Meitschi nicht suchen :D

Talisker
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Talisker » So 28. Nov 2021, 20:22

Noch etwas aus der NZZ - kommt mir irgendwie bekannt vor....

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Der Nachwuchs bleibt auf der Strecke

Bald ist die Hälfte der Qualifikation gespielt, und es wäre vermessen zu behaupten, irgendjemand sei glücklich in Zürich. Das Starensemble will und will nicht in Fahrt kommen, Spielkultur und Unterhaltungswert sind höchst bescheiden. Der renommierte Coach findet keine Lösung, um das Potenzial seines Teams zur Entfaltung zu bringen.

Die Suche nach den Ursachen ist komplexer als in früheren Fällen. Grönborg ist kein abgehobener System-Prediger wie einst Hans Wallson. Und ein Chaos wie bei Arno Del Curtos Gastspiel im Frühling 2019 herrscht auch nicht. Grönborg ist nicht grundsätzlich überfordert. Auch gibt es keine Anzeichen, dass das Verhältnis zwischen Trainer und Spielern nicht intakt ist. Er ist nicht der grosse Alleinschuldige – und bietet dennoch Angriffsflächen.

Grönborg wurde als Ausbildner angekündigt, aber auch in seiner dritten Saison ist seine Nachwuchsförderung rudimentär – und fragwürdig. Beim letzten Auswärtsspiel in Lugano etwa war der 19-jährige Verteidiger Noah Meier aufgeboten, weil Yannick Weber verletzt ausfiel. Grönborg aber liess mit fünf Verteidigern durchspielen, Meier bekam keinen einzigen Einsatz. Und wenn der 22-jährige Enzo Guebey einen Fehler macht, muss er mit Konsequenzen rechnen, während sich Maxim Noreau Fehlpässe leisten kann, ohne dass dies seine Präsenzzeit auf dem Eis schmälert.

Die mangelnde Förderung der Jungen, auf welche der ZSC stolz ist, spiegelt sich in einem auffallenden Wesenszug des Trainers: Er hat eine Aversion gegen alles, was nach Risiko aussehen könnte. Der 53-Jährige ist in seinem Personalmanagement sehr konservativ. Lieber geht er auf Nummer sicher, was bedeutet: Die Routiniers geniessen stets Vorrang. Sie können sich unangefochten fühlen. Doch die gewünschte Dynamik wird dadurch auch nicht freigesetzt. Der ZSC wirkt schablonenhaft und durchschaubar, keine der vier Linien sticht hervor...... (usw. usw.)
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WalterWhite
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von WalterWhite » Mi 1. Dez 2021, 14:14

Fora zu Daffos: https://www.blick.ch/sport/eishockey/nla/transfer-hammer-davos-schnappt-sich-nati-star-id17032177.html

Aeschbi
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Aeschbi » Fr 3. Dez 2021, 06:25

Wenn es interessiert, Artikel aus Bund:

«Wenn du da rausfährst ... Dafür gibt es kaum Worte»
Er ist erst 23, und trotzdem ruhen schon riesige Erwartungen auf seinen Schultern. Philip Wüthrich soll die grosse Goalie-Tradition beim SC Bern fortsetzen.

Ihm gehört die Zukunft: Als Junior durfte Philip Wüthrich einst in der Pause aufs Eis. Nun skandieren in jedem Heimspiel 10’000 Fans seinen Namen.
Ihm gehört die Zukunft: Als Junior durfte Philip Wüthrich einst in der Pause aufs Eis. Nun skandieren in jedem Heimspiel 10’000 Fans seinen Namen.
Foto: Nicole Philipp
Warum sind Sie Torhüter geworden?

Bei den Piccolos durfte jeder einmal ins Tor. Mir hat das unglaublich viel Spass gemacht. Goalie zu werden, war für mich eine Herzensentscheidung.

Was fasziniert Sie daran?

Du stehst immer auf dem Eis, musst während des ganzen Spiels bereit sein. Als Torhüter willst du für den Unterschied sorgen, das reizt mich.

WEITER NACH DER WERBUNG

Kein anderer Club hat eine solch glorreiche Torhüter-Tradition wie der SCB. War das auch ein Grund, Goalie zu werden?

Ich bin hier aufgewachsen, durchlief alle Juniorenstufen beim SCB. Dass die Goalies in diesem Club eine grosse Geschichte haben, ist sehr schön. Aber für mich war das nicht entscheidend.

Aber Sie werden permanent mit dieser konfrontiert. Blicken Sie unters Hallendach, sehen Sie die Nummern von Kiener, Tosio und Bührer ...

… Ja, aber Kiener und Tosio waren weit vor meiner Zeit hier. Nur Bührer war schon beim SCB, als ich erstmals im Tor stand.

War er für Sie ein Vorbild?

Ich hatte nie nur ein Vorbild. Ich habe viele Torhüter angeschaut, um etwas von ihnen zu lernen. Das mache ich heute noch. Aber Marco war stets da, und als SCB-Junior schaust du zur ersten Mannschaft hinauf. Es gibt auch ein Bild von ihm und mir, als ich meine erste Goalie-Maske bekam.

«Ich habe nicht das Gefühl, dass ich über mich hinauswachsen muss, nur weil ich beim SCB bin.»

Nun hat die Medaille auch eine Kehrseite: Der Druck als SCB-Goalie ist immens. Wie gehen Sie damit um?

Ich verspüre keinen Druck. Ich mache meinen Job hier genau so, wie ich ihn zuvor bei den Junioren und in Langenthal erledigte. Das heisst: Ich versuche, immer besser zu werden und zu zeigen, was ich kann. Mehr ist nicht möglich. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich über mich hinauswachsen muss, nur weil ich beim SCB bin.

Nur: Schonfrist erhält in diesem Umfeld niemand, das zeigte das Beispiel Ihres Vorgängers Niklas Schlegel. Hatten Sie davor Respekt?

Logisch hatte ich Respekt, es ist etwas Riesiges, für den SCB zu spielen. Bei mir stand aber die Freude im Vordergrund. Es können nicht viele Spieler von sich behaupten, eine solche Chance zu erhalten. Deshalb will ich alles dafür geben, sie zu nutzen.

Weggefährten beschreiben Sie als äusserst ruhig und fokussiert. Woher kommt das?

Das ist in meinem Charakter eingemeisselt. Irgendwann habe ich gemerkt, dass es eine Stärke ist. Ich arbeite stetig daran, nicht mit einem Mentaltrainer, sondern für mich.

Ein sicherer Rückhalt: Philip Wüthrich kam in dieser Saison bereits in 19 Spielen zum Einsatz, er parierte bis anhin fast 92 Prozent aller auf ihn abgegebenen Schüsse.
Ein sicherer Rückhalt: Philip Wüthrich kam in dieser Saison bereits in 19 Spielen zum Einsatz, er parierte bis anhin fast 92 Prozent aller auf ihn abgegebenen Schüsse.
Foto: Marcel Bieri (Keystone)
Sie sind Teil einer Generation, die sich stark über die Darstellung in sozialen Netzwerken definiert. Von Ihnen aber gibt es keine privaten Einblicke.

Wenn, dann nutze ich Social Media im engsten Freundeskreis. Es ist etwas für mich.

Es gibt gleichaltrige Spieler, die praktisch ihr ganzes Leben dokumentieren. Wäre das nichts für Sie?

Im Moment geht es ohne (lacht). Wenn man das macht, muss man es mit Freude und vollem Engagement tun. Ich lasse es lieber sein, als alibimässig etwas zu posten.

YB-Goalie David von Ballmoos wurde einst auf Instagram massiv angefeindet, was ihm zusetzte. Ist es für Sie auch eine Art Selbstschutz, diese Portale zu meiden?

(überlegt) Ich hatte nie Probleme mit Kommentaren, auch wenn ich negative Dinge über mich gehört oder gelesen habe. Ich versuche, diese nicht zu nah an mich heranzulassen. Dasselbe gilt für Medienberichte. Ich möchte nicht, dass sie mich beeinflussen.

«Es lief nicht alles so, wie es geplant gewesen war.»

Ihre Leistungen blieben der Konkurrenz nicht verborgen, 2019 warb der EHC Biel um Sie. Zu hören ist, dass Ihnen nahestehende Personen zum Transfer rieten. Weshalb haben Sie es nicht getan?

Ich trainierte in Bern bereits mit dem Team. Mit dem Kern, mit Spielern wie Simon Moser, Ramon Untersander und Tristan Scherwey, hatte ich es super. Das war der entscheidende Grund, der gegen einen Wechsel sprach.

Danach stand Ihnen aber Tomi Karhunen vor der Sonne, und die damalige Sportchefin Florence Schelling befasste sich mit einem Transfer von Langnaus Ivars Punnenovs. Kam nie der Gedanke auf: Hätte ich mich bloss anders entschieden?

Es lief nicht alles so, wie es geplant gewesen war. Als ich 2019 in Bern unterschrieb, war noch Schlegel da. Vorgesehen war, dass wir uns den Posten teilen. Leider passte es nicht, dann kam Karhunen. Als Goalie kannst du da nicht viel machen. Aber deswegen habe ich nie an meinem Entscheid gezweifelt.

Im Herbst wurde Ihr Name wieder hoch gehandelt. Wie viele Offerten lagen auf Ihrem Tisch?

Was soll ich Ihnen da nun erzählen? (lacht) Ich spürte von Anfang an das Vertrauen des SCB, deshalb war für mich die Wahl ziemlich einfach. Es war mein Ziel, mit Bern zu verlängern.

Sie haben für drei Jahre unterschrieben, werden die neue Nummer 1, verdienen ordentlich. Es muss schmeichelhaft sein, wenn einem der Stammclub mit 23 eine solche Ehre erweist.

Ich spiele seit 17 Jahren Eishockey und sehe das als eine Art Belohnung. Ich bin wirklich sehr happy, darf ich für den SCB spielen.

Und dann ist da noch die Heldenverehrung des Publikums. Wie fühlt es sich an, wenn 10’000 Fans Ihren Namen skandieren?

Mit den Geisterspielen im letzten Jahr konnte ich mich nie anfreunden. Ich habe mich extrem auf das erste Heimspiel mit Publikum gefreut. Wenn du da rausfährst ... Es gibt kaum Worte, die dieses Gefühl beschreiben können.

Tosio wurde zwei Jahre nach seinem Wechsel zum SCB Meister, Bührer nach drei. Wann werden Sie triumphieren?

Darüber mache ich mir keine Gedanken. Tue ich das, was ich kann, kommen die Resultate von alleine.

ExilBär
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Registriert: Di 6. Nov 2018, 16:25

Re: Pressemeldungen

Beitrag von ExilBär » Fr 3. Dez 2021, 06:54

Danke !

Guter Typ !! 8-)

Talisker
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Registriert: Do 11. Okt 2012, 22:51

Re: Pressemeldungen

Beitrag von Talisker » Fr 3. Dez 2021, 09:32

Man muss wohl schon charakterlich irgendwie geeignet sein, um sich nicht unnötig Druck zu machen und ins Bockshorn jagen zu lassen. Bei einem Goali ist das noch viel wichtiger als bei einem Feldspieler, wo bei Fehlern die Wahrscheinlichkeit auf einen Gegentreffer etwas geringer ist. Mit Mentaltrainings kann man das natürlich verbessern und fördern, aber wenn einer grundsätzlich ein "Nervöser" ist, wird es schwierig.

Man müsste da wohl "SCB-Jüre" als Historiker befragen, aber soweit ich mich zurückerinnern kann (...und das geht bis JJJJJJJäggggggi....) kamen die SCB-Goalis bisher stets "von aussen", d.h. von Rot-Blau, Thun oder so. Kann es sein, dass Wüthrich der erste designierte #1 Goali ist, der seine Hockey-Karriere im SCB-Nachwuchs startete?

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