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Re: Pressemeldungen
Das Pinboard 

Re: Pressemeldungen
hitcher hat geschrieben:
> Das Pinboard
Ok, ich bin aber nicht auf der Lohnliste vom SCB? Oder habe ich etwas verpasst? Evtl. krallt sich Guschti die ganze Kohle und sagt uns nichts! Heilandtonnernomau!!
> Das Pinboard




Re: Pressemeldungen
Der SCB beschäftigt zur Zeit mit Raffainer, Schelling, Chatelain und Weber 4 Leute in der sportlichen Führung. Andere Teams mit vergleichbaren Organisationen (ohne Farmteam, Frauenmannschaft etc.) beschäftigen für die selbe Arbeit 2 Leute. Da kann Lüthi noch 100x sagen, er sehe keinen Wasserkopf. Fakt ist: wir bezahlen 2 Leute zu viel in einer Zeit, in der man angeblich jeden Franken umdrehen muss.
Nicht dass man mich falsch versteht, ich finde den Transfer von Raffainer gut. Das Problem ist, dass wenn man neue Leute anstellt, auch mal wieder welche entlassen muss. Genau dort sehe ich das Problem von Marc Lüthi. Der hat im sportlichen Management seit Triulzi nie mehr jemanden entlassen. Diese Loyalität mag ja schön und gut sein, wenn er jedoch diese persönliche Loyalität in Krisenzeiten wie heute über die geschäftlichen Interessen stellt, ist er nicht mehr der richtige CEO.
Nicht dass man mich falsch versteht, ich finde den Transfer von Raffainer gut. Das Problem ist, dass wenn man neue Leute anstellt, auch mal wieder welche entlassen muss. Genau dort sehe ich das Problem von Marc Lüthi. Der hat im sportlichen Management seit Triulzi nie mehr jemanden entlassen. Diese Loyalität mag ja schön und gut sein, wenn er jedoch diese persönliche Loyalität in Krisenzeiten wie heute über die geschäftlichen Interessen stellt, ist er nicht mehr der richtige CEO.
Zuletzt geändert von Hockeyfan am Do 21. Jan 2021, 09:00, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Pressemeldungen
Red hat geschrieben:
> Warmduscher hat geschrieben:
>
> > Vielleicht liegt es an mir. Doch lese ich einerseits zum ersten Mal seit
> > langer Zeit wieder einmal etwas über die neue Hockey Future und Career Lab
> > GmbH. Andererseits ist es mir, als dass in diesem Kontext explizit Mark
> > Streits Engagement erwähnt wurde. Wenn nun aber auch dafür RR zuständig
> > ist, und ich nicht davon ausgehe, dass RR zukünftig Streits Boss sein wird,
> > was geschieht mit Streits diesbezüglichen Absichten? Zurück in VR Etage mit
> > gelegentlichen Juniorenverteidiger Trainings und Freitag Mittag Spielchen?
>
> So wie ich das verstanden habe ist die Career Lab GmbH ja vor allem für Beratungen
> und Karriereplanungen zuständig. Da ist ja Streit Geschäftsführer und sein
> "Baby" und hat nach meiner Meinung nur am Rande mit Raffainer zu tun.
> Raffainer übernimmt mit dem Gesamtbereich Sport auch die Strategische
> Sportentwicklung. Das alleine ist für mich schon eine Monsteraufgabe (wenn man sie
> gewissenhaft ausführt), mit Durchlässigkeit von der ersten Mannschaft zu den
> Junioren. Dazu kommt die Gestaltung einer konkurrenzfähigen Mannschaft, bei der
> Raffainer die Pläne von Schelling/Coach abgleicht und ggf. absegnet.
> Was Streit sonst noch alles macht entzieht sich meiner Kenntnis. Was auf jeden Fall
> ein Gewinn ist, sind die von dir angesprochenen Juniorentrainings mit den
> Verteidigern. Da kommt eine geballte Ladung wissen, von dem die Junioren profitieren
> können.
In der Pressemitteilung heisst es, dass RR den Future und Lab Bereich führt. Sprich, neu Chef von SCB Future AG und SCB Hockey Lab & Career Planning ist, von Marc Weber und Mark Streit. Finde ich ... speziell.
> Warmduscher hat geschrieben:
>
> > Vielleicht liegt es an mir. Doch lese ich einerseits zum ersten Mal seit
> > langer Zeit wieder einmal etwas über die neue Hockey Future und Career Lab
> > GmbH. Andererseits ist es mir, als dass in diesem Kontext explizit Mark
> > Streits Engagement erwähnt wurde. Wenn nun aber auch dafür RR zuständig
> > ist, und ich nicht davon ausgehe, dass RR zukünftig Streits Boss sein wird,
> > was geschieht mit Streits diesbezüglichen Absichten? Zurück in VR Etage mit
> > gelegentlichen Juniorenverteidiger Trainings und Freitag Mittag Spielchen?
>
> So wie ich das verstanden habe ist die Career Lab GmbH ja vor allem für Beratungen
> und Karriereplanungen zuständig. Da ist ja Streit Geschäftsführer und sein
> "Baby" und hat nach meiner Meinung nur am Rande mit Raffainer zu tun.
> Raffainer übernimmt mit dem Gesamtbereich Sport auch die Strategische
> Sportentwicklung. Das alleine ist für mich schon eine Monsteraufgabe (wenn man sie
> gewissenhaft ausführt), mit Durchlässigkeit von der ersten Mannschaft zu den
> Junioren. Dazu kommt die Gestaltung einer konkurrenzfähigen Mannschaft, bei der
> Raffainer die Pläne von Schelling/Coach abgleicht und ggf. absegnet.
> Was Streit sonst noch alles macht entzieht sich meiner Kenntnis. Was auf jeden Fall
> ein Gewinn ist, sind die von dir angesprochenen Juniorentrainings mit den
> Verteidigern. Da kommt eine geballte Ladung wissen, von dem die Junioren profitieren
> können.
In der Pressemitteilung heisst es, dass RR den Future und Lab Bereich führt. Sprich, neu Chef von SCB Future AG und SCB Hockey Lab & Career Planning ist, von Marc Weber und Mark Streit. Finde ich ... speziell.
Re: Pressemeldungen
Hockeyfan hat geschrieben:
> Fakt ist doch, dass der SCB zur Zeit mit Raffainer, Schelling, Chatelain
> und Weber 4 Leute in der sportlichen Führung beschäftigt.
endlich hats genug Personen (bzw. sportchefs bzw. sportverantwortliche oder was auch immer,) um einen Jass zu klopfen, deshalb topf-verpflichtung
Paul Coffey hat geschrieben:
weshalb hat man zum
> Kuckuck nicht McSorley an der Position des CSO installiert? Der hat eine
> abgeschlossene Vermögensbildung und keine Ambitionen, noch irgend eine
> Funktion im Verband einzunehmen? Gemäss Gerüchten habe ja alles gepasst?
ja warum nicht? genau aus dem selben grund warum man auf dem sportchef-posten in der lüthikatur stets lehrlinge und neulinge installiert hat, damit da keiner einem dreinredet bzw. dass da einer immer und überall noch mitreden kann und seine finger im spiel hat, anders nix zu erkären. und auch der neue "über"sportchef ordnet sich brav dem allmächtigem könig von bern unter, etwas was ein cms garantiert nicht einfach so gemacht hätte. der klaus hats ja richtig geschrieben: der cms wäre fast zu gut gewesen und weiss eigentlich mehr über den scb als die scb-organisation selber, bedenklich sowas. und weil man den rr besser lenken und führen kann in welche richtung der könig will. bei einem cms mit eigener meinung etc. wäre dies wohl nicht so einfach möglich gewesen. da bestand auch die "angst" davor, dass der unpopuläre entscheide trifft die dann den einem nicht pasen etc und evtl. den laden aufmischen würden und auch aufräumen würde etc. aber diese gefahr ist mit rr gebahnt. jeder darf sicher sein jöbbli behalten, wie nett vom könig von bern, was für ein grossartiges und grosszügiges wöhlfühlkönigreich, besser gehts (fast) nicht!
> Fakt ist doch, dass der SCB zur Zeit mit Raffainer, Schelling, Chatelain
> und Weber 4 Leute in der sportlichen Führung beschäftigt.
endlich hats genug Personen (bzw. sportchefs bzw. sportverantwortliche oder was auch immer,) um einen Jass zu klopfen, deshalb topf-verpflichtung





Paul Coffey hat geschrieben:
weshalb hat man zum
> Kuckuck nicht McSorley an der Position des CSO installiert? Der hat eine
> abgeschlossene Vermögensbildung und keine Ambitionen, noch irgend eine
> Funktion im Verband einzunehmen? Gemäss Gerüchten habe ja alles gepasst?
ja warum nicht? genau aus dem selben grund warum man auf dem sportchef-posten in der lüthikatur stets lehrlinge und neulinge installiert hat, damit da keiner einem dreinredet bzw. dass da einer immer und überall noch mitreden kann und seine finger im spiel hat, anders nix zu erkären. und auch der neue "über"sportchef ordnet sich brav dem allmächtigem könig von bern unter, etwas was ein cms garantiert nicht einfach so gemacht hätte. der klaus hats ja richtig geschrieben: der cms wäre fast zu gut gewesen und weiss eigentlich mehr über den scb als die scb-organisation selber, bedenklich sowas. und weil man den rr besser lenken und führen kann in welche richtung der könig will. bei einem cms mit eigener meinung etc. wäre dies wohl nicht so einfach möglich gewesen. da bestand auch die "angst" davor, dass der unpopuläre entscheide trifft die dann den einem nicht pasen etc und evtl. den laden aufmischen würden und auch aufräumen würde etc. aber diese gefahr ist mit rr gebahnt. jeder darf sicher sein jöbbli behalten, wie nett vom könig von bern, was für ein grossartiges und grosszügiges wöhlfühlkönigreich, besser gehts (fast) nicht!
Re: Pressemeldungen
Ein sehr gutes Interview in der BZ von Reto Kirchhofer:
«Ich bin kein Narzisst, der kommt und sagt, wie es läuft»
Der neue Chef der Sportabteilung des SC Bern spricht über seine Herangehensweise und nennt den «einzigen Grund», weshalb er Davos verlässt.
Aus Davos ist Enttäuschung zu vernehmen, Frust ebenfalls. Haben Sie ein schlechtes Gewissen?
In gewisser Weise ja, insbesondere gegenüber den Spielern und Trainern. Sie sind verantwortlich dafür, dass ich in Bern diese Chance kriege. Sie haben einen «smoothen» Übergang vom alten zum neuen HCD ermöglicht. Wäre uns dieser nicht so gut gelungen, der SCB hätte mich kaum angefragt. Dafür habe ich mich bei ihnen bedankt.
Sie waren in Davos das Gesicht des Umbruchs und des Aufschwungs. Nun werfen Ihnen einige Illoyalität vor. Können Sie das nachvollziehen?
Ich habe Verständnis für die Emotionen. Aber ich bin 39, Sportchef in der National League. Da ist es in elf von zwölf Organisationen das höchste der Gefühle, 10 Jahre lang Sportchef zu bleiben – oder einmal CEO zu werden. Aber der SCB hat nun eine völlig neue, herausfordernde Position geschaffen.
Sie könnten als Nachfolger von Marc Lüthi aufgebaut werden.
CEO ist eine Option für die langfristige Zukunft. Zurzeit bin ich nicht bereit, den Schritt weg vom Sport zu machen. Ich sage Ihnen aus tiefster Ehrlichkeit den einzigen Grund, weshalb ich Davos verlasse, obwohl ich hier happy bin: Es ist diese neue Position in Bern, die es so im Schweizer Hockey noch nicht gibt. Sie einzunehmen, ist für mich eine Aufstiegsmöglichkeit. Und ich verlasse den HCD im Wissen, eine Sportabteilung zu hinterlassen, die fit für die Zukunft ist.
«Ich dachte: Jetzt will Lüthi mit mir über die Ligareform ‹stürme›.»
Was haben Sie gedacht, als letzte Woche die Nummer von Marc Lüthi auf Ihrem Handy aufgeleuchtet hat?
Ich dachte: Jetzt will er mit mir über die Ligareform «stürme». (lacht) Früher gab er mir Saures wegen irgendwelchen Aufgeboten für die Nationalmannschaft. Wir haben beide harte Grinde.
Ein paar Tage nach dem Anruf hatte Bern Ihre Zusage.
Stellen Sie sich vor, ich verpflichte jetzt in Davos einen Spieler, der danach nicht performt. Dann wird es heissen: Klar, der Raffainer hat diesen Spieler geholt, nachdem er wusste, dass er den Club verlassen wird. Deshalb habe ich ein hohes Tempo angeschlagen.
Hat Ihnen Chris McSorley gratuliert?
Ich habe noch viele unbeantwortete Nachrichten. Lassen Sie mich nachsehen … einen Moment … absolut, um 10.05 Uhr (am Mittwoch, die Red.) hat er mir gratuliert.
Bern hat auch mit McSorley intensiv verhandelt.
Ich war darüber informiert, dass es einen zweiten Kandidaten gibt.
Sie sagten einst, in Davos sei es einfacher zu arbeiten als in Bern: weniger Druck, kürzere Wege. War es für Sie zu einfach, zu wenig herausfordernd?
Nochmals: Der Wechsel nach Bern ist ein Aufstieg für mich, und ich kann im Sportbereich bleiben. Betreffend Wege ist mein Ansatz: Eine Struktur muss so sein, dass jeder Mitarbeiter sein Potenzial ausschöpfen kann. Was brauchen die Mitarbeiter? Eine klare Kommunikation und Kompetenzen. Sie müssen wissen, wo ihre Verantwortung liegt, an was sie gemessen werden, wem sie rapportieren. Wichtig ist für mich auch zu wissen, wo wie kommuniziert wird.
«Jeder und jede wird eine faire Chance kriegen.»
Die Kommunikation innerhalb der Sportabteilung war in den letzten Monaten nicht ideal.
Ich werde die Ist-Situation analysieren. Wo gibt es Leute, die mit ihrer Kommunikation Vertrauen schaffen? Wo gibt es Leute, die mit ihrer Kommunikation Vertrauen entziehen? Wo verwenden wir das Know-how richtig? Wo stehen wir uns auf den Füssen herum? Es reizt mich enorm, in einem solchen Riesenladen diese Dinge anzugehen. Dafür bin ich Feuer und Flamme.
In Bern gibt es nun einen Chief Sports Officer, es gibt eine Sportchefin, eine Sportkommission, einen Leiter strategische Sportentwicklung und Analytics, einen Direktor Nachwuchsabteilung. Das sind etwas gar viele Verantwortliche.
Was ich dazu sagen kann: Jeder und jede wird eine faire Chance kriegen, damit er oder sie auch in Zukunft für den SCB arbeiten kann.
Sportchefin Florence Schelling steht im Gegenwind. Inwiefern haben Sie diese Situation von aussen beobachtet?
Es gehört zu unserer Kultur, dass vorwiegend Negatives herumgeboten wird. Das ist typisch Schweiz. Florence Schelling wird selbstverständlich eine faire Chance erhalten, in ihrer Position zu performen.
Wer wird bei Transfers das letzte Wort haben?
Sie als Sportchefin. Aber ich als ihr Sparringspartner werde in Sachen Transfers Fragen haben, und sie wird mit mir diskutieren und argumentieren müssen. Wichtig ist, dass jeder weiss, was sein Job ist. Wenn jemand in einen Bereich «drischnurret», der nicht in seiner Kompetenz liegt, dann wird es schwierig.
Sie werden dem CEO Lüthi rapportieren. Werden Sie auch dafür sorgen, dass er sich weniger in den Sport einmischt?
Den Istzustand kenne ich nicht. Aber mein Ziel ist, dem CEO nah zu sein, viel zu rapportieren. Und ich erwarte nicht, dass er mich einfach so machen lässt. Er wird mich hoffentlich herausfordern.
«Eine Strategie darf nicht abhängig von einzelnen Personen sein.»
In Davos haben Sie eine Strategie vorgegeben. In Bern war eine solche vor allem punkto Trainerwahl selten erkennbar. Einverstanden?
Das kann ich nicht beurteilen, aber …
... natürlich können Sie das beurteilen.
Was ich sagen kann: Eine Strategie darf nicht mehr abhängig von einzelnen Personen sein. Auch die Spieler dürfen sich nicht zu stark von einem Trainer abhängig machen. Zurzeit ist offen, wer den HCD nächste Saison trainieren wird. Aber in den Verhandlungen mit den Spielern sagte ich ihnen: So und so wird die Aufgabe der Trainer sein. Selbst wenn es ein anderer Trainer sein sollte: Das Profil steht, das System ebenfalls. Und ich garantiere euch: Wir werden jede Position bestmöglich besetzen, und jede bestmögliche Besetzung ist verantwortlich für eure Weiterentwicklung. Dieses Wissen tat den Spielern gut.
Welche Strategie schwebt Ihnen in Bern vor?
Ich habe gewisse Vorstellungen. Man sieht die Entwicklung des Eishockeys, auch international, bei den Finnen, Schweden, Russen, selbst die Kanadier haben ihr Spiel angepasst. Wir müssen einerseits die Entwicklung antizipieren und Spieler dahingehend ausbilden, anderseits muss das auf die DNA des Clubs abgestimmt sein. Zug erarbeitet gerade eine interessante DNA: lang im Scheibenbesitz, fast keine Checks mehr. Ambri ist das komplette Gegenteil, schiesst die Scheibe raus, nimmt kein Risiko. Auf diese Weise ist es konkurrenzfähig. Es geht auch um die Frage: Was goutiert unser Anhang?
Sie haben in Bern gespielt, die SCB-DNA ist Ihnen nicht fremd. Ein Spiel ohne Checks würde wohl weniger goutiert.
Deshalb sage ich: Ich habe gewisse Vorstellungen. Aber ich bin kein Narzisst, der kommt und sagt, wie es läuft.
«Johan Lundskog ist sehr gut ausgebildet, sehr sozial und ein Coach mit einer offensiven DNA.»
Immerhin kennen Sie den künftigen SCB-Cheftrainer bestens. Es handelt sich um den derzeitigen HCD-Assistenzcoach Johan Lundskog.
Der SCB hat sich wie im letzten Sommer bei uns gemeldet, er wolle mit Johan Lundskog sprechen. Ich bin stolz, haben wir einen Assistenztrainer rekrutiert, der das Potenzial zum Headcoach hat.
Das wird er in Bern beweisen können.
Ich weiss, dass es mehrere Gespräche gegeben hat. Und dass die Verhandlungen weit fortgeschritten sind.
Angenommen, es wird Lundskog: Was kriegt Bern für einen Trainer?
Einen sehr gut ausgebildeten mit breitem Eishockeywissen. Einen sehr sozialen Coach, der nahe bei den Spielern steht. Und einen Coach mit einer offensiven DNA.
Wird der schwedische Verteidiger Magnus Nygren ebenfalls von Davos nach Bern wechseln?
Ich gehe nicht davon aus.
«Ich bin kein Narzisst, der kommt und sagt, wie es läuft»
Der neue Chef der Sportabteilung des SC Bern spricht über seine Herangehensweise und nennt den «einzigen Grund», weshalb er Davos verlässt.
Aus Davos ist Enttäuschung zu vernehmen, Frust ebenfalls. Haben Sie ein schlechtes Gewissen?
In gewisser Weise ja, insbesondere gegenüber den Spielern und Trainern. Sie sind verantwortlich dafür, dass ich in Bern diese Chance kriege. Sie haben einen «smoothen» Übergang vom alten zum neuen HCD ermöglicht. Wäre uns dieser nicht so gut gelungen, der SCB hätte mich kaum angefragt. Dafür habe ich mich bei ihnen bedankt.
Sie waren in Davos das Gesicht des Umbruchs und des Aufschwungs. Nun werfen Ihnen einige Illoyalität vor. Können Sie das nachvollziehen?
Ich habe Verständnis für die Emotionen. Aber ich bin 39, Sportchef in der National League. Da ist es in elf von zwölf Organisationen das höchste der Gefühle, 10 Jahre lang Sportchef zu bleiben – oder einmal CEO zu werden. Aber der SCB hat nun eine völlig neue, herausfordernde Position geschaffen.
Sie könnten als Nachfolger von Marc Lüthi aufgebaut werden.
CEO ist eine Option für die langfristige Zukunft. Zurzeit bin ich nicht bereit, den Schritt weg vom Sport zu machen. Ich sage Ihnen aus tiefster Ehrlichkeit den einzigen Grund, weshalb ich Davos verlasse, obwohl ich hier happy bin: Es ist diese neue Position in Bern, die es so im Schweizer Hockey noch nicht gibt. Sie einzunehmen, ist für mich eine Aufstiegsmöglichkeit. Und ich verlasse den HCD im Wissen, eine Sportabteilung zu hinterlassen, die fit für die Zukunft ist.
«Ich dachte: Jetzt will Lüthi mit mir über die Ligareform ‹stürme›.»
Was haben Sie gedacht, als letzte Woche die Nummer von Marc Lüthi auf Ihrem Handy aufgeleuchtet hat?
Ich dachte: Jetzt will er mit mir über die Ligareform «stürme». (lacht) Früher gab er mir Saures wegen irgendwelchen Aufgeboten für die Nationalmannschaft. Wir haben beide harte Grinde.
Ein paar Tage nach dem Anruf hatte Bern Ihre Zusage.
Stellen Sie sich vor, ich verpflichte jetzt in Davos einen Spieler, der danach nicht performt. Dann wird es heissen: Klar, der Raffainer hat diesen Spieler geholt, nachdem er wusste, dass er den Club verlassen wird. Deshalb habe ich ein hohes Tempo angeschlagen.
Hat Ihnen Chris McSorley gratuliert?
Ich habe noch viele unbeantwortete Nachrichten. Lassen Sie mich nachsehen … einen Moment … absolut, um 10.05 Uhr (am Mittwoch, die Red.) hat er mir gratuliert.
Bern hat auch mit McSorley intensiv verhandelt.
Ich war darüber informiert, dass es einen zweiten Kandidaten gibt.
Sie sagten einst, in Davos sei es einfacher zu arbeiten als in Bern: weniger Druck, kürzere Wege. War es für Sie zu einfach, zu wenig herausfordernd?
Nochmals: Der Wechsel nach Bern ist ein Aufstieg für mich, und ich kann im Sportbereich bleiben. Betreffend Wege ist mein Ansatz: Eine Struktur muss so sein, dass jeder Mitarbeiter sein Potenzial ausschöpfen kann. Was brauchen die Mitarbeiter? Eine klare Kommunikation und Kompetenzen. Sie müssen wissen, wo ihre Verantwortung liegt, an was sie gemessen werden, wem sie rapportieren. Wichtig ist für mich auch zu wissen, wo wie kommuniziert wird.
«Jeder und jede wird eine faire Chance kriegen.»
Die Kommunikation innerhalb der Sportabteilung war in den letzten Monaten nicht ideal.
Ich werde die Ist-Situation analysieren. Wo gibt es Leute, die mit ihrer Kommunikation Vertrauen schaffen? Wo gibt es Leute, die mit ihrer Kommunikation Vertrauen entziehen? Wo verwenden wir das Know-how richtig? Wo stehen wir uns auf den Füssen herum? Es reizt mich enorm, in einem solchen Riesenladen diese Dinge anzugehen. Dafür bin ich Feuer und Flamme.
In Bern gibt es nun einen Chief Sports Officer, es gibt eine Sportchefin, eine Sportkommission, einen Leiter strategische Sportentwicklung und Analytics, einen Direktor Nachwuchsabteilung. Das sind etwas gar viele Verantwortliche.
Was ich dazu sagen kann: Jeder und jede wird eine faire Chance kriegen, damit er oder sie auch in Zukunft für den SCB arbeiten kann.
Sportchefin Florence Schelling steht im Gegenwind. Inwiefern haben Sie diese Situation von aussen beobachtet?
Es gehört zu unserer Kultur, dass vorwiegend Negatives herumgeboten wird. Das ist typisch Schweiz. Florence Schelling wird selbstverständlich eine faire Chance erhalten, in ihrer Position zu performen.
Wer wird bei Transfers das letzte Wort haben?
Sie als Sportchefin. Aber ich als ihr Sparringspartner werde in Sachen Transfers Fragen haben, und sie wird mit mir diskutieren und argumentieren müssen. Wichtig ist, dass jeder weiss, was sein Job ist. Wenn jemand in einen Bereich «drischnurret», der nicht in seiner Kompetenz liegt, dann wird es schwierig.
Sie werden dem CEO Lüthi rapportieren. Werden Sie auch dafür sorgen, dass er sich weniger in den Sport einmischt?
Den Istzustand kenne ich nicht. Aber mein Ziel ist, dem CEO nah zu sein, viel zu rapportieren. Und ich erwarte nicht, dass er mich einfach so machen lässt. Er wird mich hoffentlich herausfordern.
«Eine Strategie darf nicht abhängig von einzelnen Personen sein.»
In Davos haben Sie eine Strategie vorgegeben. In Bern war eine solche vor allem punkto Trainerwahl selten erkennbar. Einverstanden?
Das kann ich nicht beurteilen, aber …
... natürlich können Sie das beurteilen.
Was ich sagen kann: Eine Strategie darf nicht mehr abhängig von einzelnen Personen sein. Auch die Spieler dürfen sich nicht zu stark von einem Trainer abhängig machen. Zurzeit ist offen, wer den HCD nächste Saison trainieren wird. Aber in den Verhandlungen mit den Spielern sagte ich ihnen: So und so wird die Aufgabe der Trainer sein. Selbst wenn es ein anderer Trainer sein sollte: Das Profil steht, das System ebenfalls. Und ich garantiere euch: Wir werden jede Position bestmöglich besetzen, und jede bestmögliche Besetzung ist verantwortlich für eure Weiterentwicklung. Dieses Wissen tat den Spielern gut.
Welche Strategie schwebt Ihnen in Bern vor?
Ich habe gewisse Vorstellungen. Man sieht die Entwicklung des Eishockeys, auch international, bei den Finnen, Schweden, Russen, selbst die Kanadier haben ihr Spiel angepasst. Wir müssen einerseits die Entwicklung antizipieren und Spieler dahingehend ausbilden, anderseits muss das auf die DNA des Clubs abgestimmt sein. Zug erarbeitet gerade eine interessante DNA: lang im Scheibenbesitz, fast keine Checks mehr. Ambri ist das komplette Gegenteil, schiesst die Scheibe raus, nimmt kein Risiko. Auf diese Weise ist es konkurrenzfähig. Es geht auch um die Frage: Was goutiert unser Anhang?
Sie haben in Bern gespielt, die SCB-DNA ist Ihnen nicht fremd. Ein Spiel ohne Checks würde wohl weniger goutiert.
Deshalb sage ich: Ich habe gewisse Vorstellungen. Aber ich bin kein Narzisst, der kommt und sagt, wie es läuft.
«Johan Lundskog ist sehr gut ausgebildet, sehr sozial und ein Coach mit einer offensiven DNA.»
Immerhin kennen Sie den künftigen SCB-Cheftrainer bestens. Es handelt sich um den derzeitigen HCD-Assistenzcoach Johan Lundskog.
Der SCB hat sich wie im letzten Sommer bei uns gemeldet, er wolle mit Johan Lundskog sprechen. Ich bin stolz, haben wir einen Assistenztrainer rekrutiert, der das Potenzial zum Headcoach hat.
Das wird er in Bern beweisen können.
Ich weiss, dass es mehrere Gespräche gegeben hat. Und dass die Verhandlungen weit fortgeschritten sind.
Angenommen, es wird Lundskog: Was kriegt Bern für einen Trainer?
Einen sehr gut ausgebildeten mit breitem Eishockeywissen. Einen sehr sozialen Coach, der nahe bei den Spielern steht. Und einen Coach mit einer offensiven DNA.
Wird der schwedische Verteidiger Magnus Nygren ebenfalls von Davos nach Bern wechseln?
Ich gehe nicht davon aus.
Re: Pressemeldungen
Nur noch eine kleine "Dreingabe" im Zusammenhang mit dem Weggang eines Sportchefs: Erinnert sich noch jemand an die Episode, als der Verband dem Kevin Schläpfer das Amt des Nationaltrainers antrug? Es wäre die Chance des Lebens für den Mann gewesen, der wesentlich daran beteiligt war, den EHC Biel jeweils in extremis zu "retten". Wie ging es aus? Bekanntlich war auch dort die Vorgehensweise ethisch-moralisch nicht korrekt, denn der Verband hatte - wenn ich mich richtig erinnere - die Bieler nicht vorher informiert. Was aber wohl sowieso irrelevant war, da ein Telefon vermutlich genügte, dass Schläpfer Feuer + Flamme war. Und dann das bekannte Geleier "nein nein, der EHC Biel kann unmöglich auf Kevin Schläpfer verzichten"...."gehört zur Familie..."....und "unverzichtbar" etc. etc. - das ganze Programm wurde abgespielt. Kurzum, Schläpfer wurde nicht freigegeben, und dann wurde halt Fischi Nati-Trainer. Als es etwas später für Biel nicht so gut lief, war vom ganzen heuchlerischen Sermon nichts mehr zu hören. Schläpfer wurde "entsorgt" und konnte danach monate- bzw. jahrelang auf Jobsuche gehen, bis er dann in Langenthal wieder etwas fand.
Im Schulbuch würde es nun heissen "Diskutiere die Geschichte mit Deinem Banknachbarn und finde ähnliche Beispiele, in welchem sich die Beteiligten gleich oder aber anders verhalten haben".
Im Schulbuch würde es nun heissen "Diskutiere die Geschichte mit Deinem Banknachbarn und finde ähnliche Beispiele, in welchem sich die Beteiligten gleich oder aber anders verhalten haben".
Re: Pressemeldungen
Zug erarbeitet gerade eine interessante DNA: lang im Scheibenbesitz, fast keine Checks mehr.
Gott bewahre, spätestens dann ist für mich Hockey kein Thema mehr. Aber die Entwicklungen zeigen leider genau in diese Richtung.
Schade, aber damit wird diesem Sport sehr viel genommen.
Gott bewahre, spätestens dann ist für mich Hockey kein Thema mehr. Aber die Entwicklungen zeigen leider genau in diese Richtung.
Schade, aber damit wird diesem Sport sehr viel genommen.
Re: Pressemeldungen
Aeschbi hat geschrieben:
> Zug erarbeitet gerade eine interessante DNA: lang im Scheibenbesitz, fast
> keine Checks mehr.
>
> Gott bewahre, spätestens dann ist für mich Hockey kein Thema mehr. Aber die
> Entwicklungen zeigen leider genau in diese Richtung.
> Schade, aber damit wird diesem Sport sehr viel genommen.
Schwedisches Hockey. Sehr erfolgreich, aber mehrheitlich unhuren langweilig. Dank Mysports schau(t)e ich mir etliche Spiele der SHL an. Dort können, im Gegensatz zu uns in der Schweiz wenigstens die meisten etwas am Stock, aber wenn ich denke das einige unserer Grobmotoriker das Schwedische System spielen sollen..... Gute Nacht!
> Zug erarbeitet gerade eine interessante DNA: lang im Scheibenbesitz, fast
> keine Checks mehr.
>
> Gott bewahre, spätestens dann ist für mich Hockey kein Thema mehr. Aber die
> Entwicklungen zeigen leider genau in diese Richtung.
> Schade, aber damit wird diesem Sport sehr viel genommen.
Schwedisches Hockey. Sehr erfolgreich, aber mehrheitlich unhuren langweilig. Dank Mysports schau(t)e ich mir etliche Spiele der SHL an. Dort können, im Gegensatz zu uns in der Schweiz wenigstens die meisten etwas am Stock, aber wenn ich denke das einige unserer Grobmotoriker das Schwedische System spielen sollen..... Gute Nacht!
Re: Pressemeldungen
Zunächst einmal die Freude, dass endlich sportliche Kompetenz geholt wurde! Das war sicher ein geschickter Schachzug.
Andererseits auch etwas Enttäuschung, da wir mit CMS mit Sicherheit Topausländer geholt hätten, so richtig ausgemistet worden wäre und wahrscheinlich ein Finanzgeber eingestiegen wäre, was wiederum den Return zum sportlichen Erfolg gesichert hätte.
Nun gut zumindest ausgewiesene Sportkompetenz wurde nun geholt. Die offene Frage bleibt, ob sich ein weniger kantiger Typ als CMS, nicht bäldigst in die geschützte Werkstatt integrieren wird und auch zu bequemen Entscheidungen tendieren wird, was einer Neuausrichtung und Kursänderung bald einmal Sand ins Getriebe blasen könnte. Das Gejammer wegen Geldverbrauch sehe ich nicht ein. Man kann nicht Jahre lang das Fehlen sportlicher Fachkompetenz kritisieren und nun dies anprangern. Hier wird sich jedes Batzeli ausbezahlen. Dass die momentan aufgeblasene Führung langfristig keinen Sinn macht, dürfte wohl jedem klar sein. Die Strategie lautet wohl die Leute mit der Zeit gehen zu lassen, was menschlich auch nicht verkehrt ist. Zudem erhält der SCB wohl nun Geld zugesprochen, da er Lehrlingsplätze im Bereich Sportchef anbietet
Andererseits auch etwas Enttäuschung, da wir mit CMS mit Sicherheit Topausländer geholt hätten, so richtig ausgemistet worden wäre und wahrscheinlich ein Finanzgeber eingestiegen wäre, was wiederum den Return zum sportlichen Erfolg gesichert hätte.
Nun gut zumindest ausgewiesene Sportkompetenz wurde nun geholt. Die offene Frage bleibt, ob sich ein weniger kantiger Typ als CMS, nicht bäldigst in die geschützte Werkstatt integrieren wird und auch zu bequemen Entscheidungen tendieren wird, was einer Neuausrichtung und Kursänderung bald einmal Sand ins Getriebe blasen könnte. Das Gejammer wegen Geldverbrauch sehe ich nicht ein. Man kann nicht Jahre lang das Fehlen sportlicher Fachkompetenz kritisieren und nun dies anprangern. Hier wird sich jedes Batzeli ausbezahlen. Dass die momentan aufgeblasene Führung langfristig keinen Sinn macht, dürfte wohl jedem klar sein. Die Strategie lautet wohl die Leute mit der Zeit gehen zu lassen, was menschlich auch nicht verkehrt ist. Zudem erhält der SCB wohl nun Geld zugesprochen, da er Lehrlingsplätze im Bereich Sportchef anbietet
