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von Talisker » Fr 4. Dez 2020, 09:19
Vielleicht sollte man die Kirche etwas im Dorf lassen, und nicht aus Sympathie oder Antipathie Dinge so zurechtrücken, dass sie gerade passen. Der SCB ist gegen den EVZ so aufgetreten, wie er das schon oft getan hat diese Saison - nämlich durchaus engagiert und bemüht schnell zu spielen. Dass man jetzt irgendwie "gradliniger" oder "mit mehr Herz" aufgetreten wäre, wie das gewisse Journalisten erkannt haben wollen, wäre kaum geschrieben worden, hätte das exakt gleiche Spiel mit Nachbaur an der Bande stattgefunden. Denn das Problem in der Offensive ist ja mit dem neuen Übungsleiter an der Bande nicht gelöst, und gestern gegen den EVZ hatte man höchstens insofern Glück, weil der Gegner 2 Drittel lang kaum in die Gänge kam und sich mit dem Start nach der Quarantäne erheblich schwerer tat als der SCB.
Dieser versiebte seine Möglichkeiten in gewohnter Weise, und es brauchte schliesslich die Kaltblütigkeit im Abschluss von Sterchi, der in seinem ersten Spiel in der NLA zwar eine Strafe kassierte, aber eben bei der Rückkehr den pennenden Zugern enteilen konnte. Als der EVZ im letzten Drittel dann besser ins Spiel kam musste man das Schlimmste befürchten, bzw. dass es so läuft wie schon so oft. Nämlich dass einem trotz über weite Strecken ordentlichen Spiel am Schluss die Felle davon schwimmen, weil man derart Mühe im Abschluss hat. Dank Wüthrich und dem nötigen Glück des Tüchtigen vermochte man das 1:1 aber zu halten, und in der Verlängerung dank dem Geniestreich von Haas und insbesondere Brithén einen für die Moral wichtigen Sieg einzufahren.
Mag sein, dass Kogler im Umgang mit der Mannschaft den Ton besser trifft, und diese daher besser gelaunt daherkommt. Wenn diese gute Laune aber nicht dazu führt, dass die Jungs mehr Tore schiessen, dann kann auch der jüngste und dynamischste Trainer wenig ausrichten. Aber vielleicht entpuppt sich ja Sterchi als Sniper vom Dienst. Immerhin war er es auch, der für den geschlagenen Wüthrich auf der Linie rettete, leider aber beim Versuch, den Puck wegzuhauen, den Schoner von Wüthrich und von dort ins eigene Tor traf. Aber eben, er war zur Stelle.