Nein zur Konkordats-Verschärfung: Referendumsfrist läuft
Re: Nein zur Konkordats-Verschärfung: Referendumsfrist läuft
Ich kann mich gut erinnern, schon vor Jahren vor Massnahmen, wie sie das Konkordat vorsieht, gewarnt zu haben. Leider ging es daraufhin zu lange, bis „man“ gecheckt hat, was es geschlagen hat.
So wie sich die Sache beim SCB mittlerweile entwickelt hat, würde es dieses Konkordat wohl nicht mehr brauchen. Nur wäre diese Entwicklung ohne dieses Damoklesschwert wohl anders verlaufen, oder gar nie in Gang gekommen.
Aus meiner Sicht beinhaltet das Konkordat Punkte, die rechtsstaatlich äusserst fragwürdig sind. Von Argumenten wie, «wer sich nichts zuschulden kommen lässt, hat nichts zu befürchten» halte ich gar nichts. Auch in Nordkorea oder in Saudi-Arabien hat niemand etwas zu befürchten, wenn er sich an die Vorgaben hält. Die Frage ist immer, wie sich die Vorgaben entwickeln und wer sie verfügt. Gesetze sind schnell geschrieben und tendenziell werden sie laufend verschärft, aber nie abgeschwächt oder aufgehoben! Ausserdem führen zu viele Gesetze tendenziell dazu, dass man sich hinter ihnen versteckt und das Gehirn ausschaltet.
Aber zum Glück haben wir ein politisches System, in dem das Volk, wenn es gewillt ist, das letzte Wort haben kann. Noch haben wir es…
Mit Freiheiten muss man aufpassen. Wer sie nicht verteidigt, verdient sie nicht und läuft Gefahr, irgendwann in irgendeinem Bereich den Kopf anzuschlagen. Engel sind die wenigsten, auch wenn sich einige so gebärden um dann zuhause die Kinder zu verprügeln oder besoffen ins Auto zu steigen. Es gäbe da viele Geschichten von sogenannten «ehrenwerten Bürgern.»
Gesetze müssen massvoll und gesellschaftlich akzeptiert sein. Sie müssen sich im Rahmen der verfassungsmässigen Grundrechte bewegen und dürfen keine Personengruppen diskriminieren. Gesetze lösen gewöhnlich keine Probleme!
In diesem Sinne finde ich es aus Gründen der rechtsstaatlichen Brisanz dieses Geschäftes angemessen, dass die Bevölkerung das letzte Wort haben kann. Man kann demnach das Referendum auch unterschreiben, um dem Konkordat an der Urne dann zuzustimmen. Das würde aber eine basisdemokratische Gesinnung voraussetzen, die uns leider immer mehr abhandenkommt.
Eine Ablehnung durch das Volk halte ich für höchst unwahrscheinlich. Da wurde wohl zu viel Geschirr zerschlagen. Aber zumindest eine Abstimmung sollte es aus meiner Sicht geben.
So wie sich die Sache beim SCB mittlerweile entwickelt hat, würde es dieses Konkordat wohl nicht mehr brauchen. Nur wäre diese Entwicklung ohne dieses Damoklesschwert wohl anders verlaufen, oder gar nie in Gang gekommen.
Aus meiner Sicht beinhaltet das Konkordat Punkte, die rechtsstaatlich äusserst fragwürdig sind. Von Argumenten wie, «wer sich nichts zuschulden kommen lässt, hat nichts zu befürchten» halte ich gar nichts. Auch in Nordkorea oder in Saudi-Arabien hat niemand etwas zu befürchten, wenn er sich an die Vorgaben hält. Die Frage ist immer, wie sich die Vorgaben entwickeln und wer sie verfügt. Gesetze sind schnell geschrieben und tendenziell werden sie laufend verschärft, aber nie abgeschwächt oder aufgehoben! Ausserdem führen zu viele Gesetze tendenziell dazu, dass man sich hinter ihnen versteckt und das Gehirn ausschaltet.
Aber zum Glück haben wir ein politisches System, in dem das Volk, wenn es gewillt ist, das letzte Wort haben kann. Noch haben wir es…
Mit Freiheiten muss man aufpassen. Wer sie nicht verteidigt, verdient sie nicht und läuft Gefahr, irgendwann in irgendeinem Bereich den Kopf anzuschlagen. Engel sind die wenigsten, auch wenn sich einige so gebärden um dann zuhause die Kinder zu verprügeln oder besoffen ins Auto zu steigen. Es gäbe da viele Geschichten von sogenannten «ehrenwerten Bürgern.»
Gesetze müssen massvoll und gesellschaftlich akzeptiert sein. Sie müssen sich im Rahmen der verfassungsmässigen Grundrechte bewegen und dürfen keine Personengruppen diskriminieren. Gesetze lösen gewöhnlich keine Probleme!
In diesem Sinne finde ich es aus Gründen der rechtsstaatlichen Brisanz dieses Geschäftes angemessen, dass die Bevölkerung das letzte Wort haben kann. Man kann demnach das Referendum auch unterschreiben, um dem Konkordat an der Urne dann zuzustimmen. Das würde aber eine basisdemokratische Gesinnung voraussetzen, die uns leider immer mehr abhandenkommt.
Eine Ablehnung durch das Volk halte ich für höchst unwahrscheinlich. Da wurde wohl zu viel Geschirr zerschlagen. Aber zumindest eine Abstimmung sollte es aus meiner Sicht geben.
Stark ist, wer sich selbst beherrscht, reich, wer mit wenigem zufrieden ist.
Re: Nein zur Konkordats-Verschärfung: Referendumsfrist läuft
Verstehe ich das richtig: Dann können normale (anständige Fans) wie ich uns bedanken bei den unerzogenen Rabauken (die sich Fans schimpfen) welche jetzt zig Jahre Zeit hatten zu lernen wie man(n) sich benimmt?
Danke "Fans"
Gruss Saints...
Danke "Fans"
Gruss Saints...
Wunschlosigkeit führt zu innerer Ruhe
Re: Nein zur Konkordats-Verschärfung: Referendumsfrist läuft
Ich finde es auf jedenfall nicht normal wenn die Basler Szene unter gütiger mithilfe der Fanverantwortlichen einen "Saubanner Marsch" vom Bahnhof zum Wankdorf durchsetzen, und dem halben Breitenrain Quartier die Gärten verpissen kann nur weil der SBB und der Polizei von Gesetzes wegen die Hände gebunden sind..
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Re: Nein zur Konkordats-Verschärfung: Referendumsfrist läuft
Das es im Sport Leute gibt, welche sich nicht benehmen können und negativ auffallen, das kann wohl niemand bestreiten. Dies gibt es leider überall, nicht nur im Sport sondern an jeder Veranstalltung welche sich eher gegen Jugendliche richtet.
Gerade beim SCB, aber auch bei YB hat man in den letzten Jahren jedoch mit guten Beispielen gezeigt, dass durch eine gute Fanarbeit sehr viel erreicht werden kann. Aus diesem Grund kämpfen wir von der Szene aktiv gegen das Konkordat.
Für diejenigen, welche uns unterstützen wollen könne dies folgendermassen tun:
- Uns am Samstag ab 12h bei der Unterschriftenjagd in der Stadt Bern unterstützen. Wir werden zuerst in der Stadt verteilt sammeln bevor wir uns rechtzeitig verschieben um am Umzug/Bundesplatz zu sammeln. (Bei interesse kurz mail an info@szenebern.be)
- In der Verwandschaft, Schule, Arbeit, Kollegen, ... Unterschriften sammeln und einsenden, respektive uns am Samstag vorbeibringen.
- Weitere Leute mobilisieren.
Den Unterschriftsbogen findet ihr unter http://www.konkordatnein.ch/wp-content/ ... sbogen.pdf
Danke für eure Unterstützung!
Wer "nur" seine Unterschrift abgeben will, für den machen wir nochmals darauf aufmerksam, dass am Samstag im ganzen Kanton ein grosser Sammeltag stattfindet. Fans der grössten Berner Verreine (YB, SCB, FC Thun, EHC Biel, SCL Tigers, SC Langenthal) werden im ganzen Kanton anzutreffen sein um Unterschriften zu sammeln.
Gerade beim SCB, aber auch bei YB hat man in den letzten Jahren jedoch mit guten Beispielen gezeigt, dass durch eine gute Fanarbeit sehr viel erreicht werden kann. Aus diesem Grund kämpfen wir von der Szene aktiv gegen das Konkordat.
Für diejenigen, welche uns unterstützen wollen könne dies folgendermassen tun:
- Uns am Samstag ab 12h bei der Unterschriftenjagd in der Stadt Bern unterstützen. Wir werden zuerst in der Stadt verteilt sammeln bevor wir uns rechtzeitig verschieben um am Umzug/Bundesplatz zu sammeln. (Bei interesse kurz mail an info@szenebern.be)
- In der Verwandschaft, Schule, Arbeit, Kollegen, ... Unterschriften sammeln und einsenden, respektive uns am Samstag vorbeibringen.
- Weitere Leute mobilisieren.
Den Unterschriftsbogen findet ihr unter http://www.konkordatnein.ch/wp-content/ ... sbogen.pdf
Danke für eure Unterstützung!
Wer "nur" seine Unterschrift abgeben will, für den machen wir nochmals darauf aufmerksam, dass am Samstag im ganzen Kanton ein grosser Sammeltag stattfindet. Fans der grössten Berner Verreine (YB, SCB, FC Thun, EHC Biel, SCL Tigers, SC Langenthal) werden im ganzen Kanton anzutreffen sein um Unterschriften zu sammeln.
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Re: Nein zur Konkordats-Verschärfung: Referendumsfrist läuft
Ich habe Mühe damit, dass aktuelle politische Themen hier in diesem Board diskutiert werden. Die politische Auseinandersetzung gehört nicht in ein Fan-Pinboard. Meine Meinung.
Es ist zuviel passiert die letzten Jahre in Sachen Gewalt einerseits als Begleiterscheinung zu Grossveranstaltungen ("Problem YB") und Pöbeleien und Scharmützel von Fangruppen, teils weit ab vom Sportgeschehen, zB auf Autobahnparkplätzen ("Problem SCB"). Ich schätze dieses Problem momentan beim Fussball grösser ein als beim Eishockey.
Der 0815-Durchschnitts-Schweizer mag keine besoffenen gewaltbereiten agressiven Sport"fans". Tatsache ist, nach jedem YB-Spiel sieht man links und rechts am Strassenrand ganze Rudel und Gruppen von Gestalten, wo nur darauf warten irgendwo zuschlagen zu können. Leute, welche gar nicht am Match waren, sondern nur dort sind um Unruhe und Krawall zu machen und auf eine Gelegenheit warten, zuzuschlagen. Ergebnis: an jedem Spiel sind Dutzende von Polizisten und bei einzelnen Spielen (vs. Basel + Zürich) ganze Hundertschaften von Einsatzkräften. Sind diese nötig, um für Ordnung zu sorgen? Leider ja. Sind die Fangruppierungen gewillt und in der Lage selbst für Ordnung und Sicherheit zu sorgen? Die Geschichte lehrt uns: Leider nein.
Das Konkordat ist wohl tatsächlich ein administrativer Papierelephant, welcher nochmals viel kosten wird und kaum eitwas nützen. Sollte man deshalb das Referendum unterschreiben und "Nein" stimmen? Leider nein.
Wieso? Die Gesellschaft muss Zeichen setzen, was sie will. Was sie akzeptiert und was eben nicht. Einige Abstimmungsergebnisse in den letzten Jahren haben uns dies exemplarisch aufgezeigt (Verwahrungsinitiative, Minarettverbot, Abzockerinitiative). Die gewaltbereite Szene hat in den letzten Jahren überbordet. Punkt. Selbst Schuld, wenn's jetzt ungemütlich wird und knallt. So dürfte eine (grosse) Mehrheit der Stimmberechtigten denken und deshalb werde auch ich persönlich ein "JA" für dieses Konkordat einlegen. Eine gute Lösung für die Zukunft? Sicherlich nicht. Aber VIEL besser als der Freifahrtsschein für Gewalt und Pöbeleien, welcher eine Ablehnung dieses Konkordats zur Folge hätte.
Es ist zuviel passiert die letzten Jahre in Sachen Gewalt einerseits als Begleiterscheinung zu Grossveranstaltungen ("Problem YB") und Pöbeleien und Scharmützel von Fangruppen, teils weit ab vom Sportgeschehen, zB auf Autobahnparkplätzen ("Problem SCB"). Ich schätze dieses Problem momentan beim Fussball grösser ein als beim Eishockey.
Der 0815-Durchschnitts-Schweizer mag keine besoffenen gewaltbereiten agressiven Sport"fans". Tatsache ist, nach jedem YB-Spiel sieht man links und rechts am Strassenrand ganze Rudel und Gruppen von Gestalten, wo nur darauf warten irgendwo zuschlagen zu können. Leute, welche gar nicht am Match waren, sondern nur dort sind um Unruhe und Krawall zu machen und auf eine Gelegenheit warten, zuzuschlagen. Ergebnis: an jedem Spiel sind Dutzende von Polizisten und bei einzelnen Spielen (vs. Basel + Zürich) ganze Hundertschaften von Einsatzkräften. Sind diese nötig, um für Ordnung zu sorgen? Leider ja. Sind die Fangruppierungen gewillt und in der Lage selbst für Ordnung und Sicherheit zu sorgen? Die Geschichte lehrt uns: Leider nein.
Das Konkordat ist wohl tatsächlich ein administrativer Papierelephant, welcher nochmals viel kosten wird und kaum eitwas nützen. Sollte man deshalb das Referendum unterschreiben und "Nein" stimmen? Leider nein.
Wieso? Die Gesellschaft muss Zeichen setzen, was sie will. Was sie akzeptiert und was eben nicht. Einige Abstimmungsergebnisse in den letzten Jahren haben uns dies exemplarisch aufgezeigt (Verwahrungsinitiative, Minarettverbot, Abzockerinitiative). Die gewaltbereite Szene hat in den letzten Jahren überbordet. Punkt. Selbst Schuld, wenn's jetzt ungemütlich wird und knallt. So dürfte eine (grosse) Mehrheit der Stimmberechtigten denken und deshalb werde auch ich persönlich ein "JA" für dieses Konkordat einlegen. Eine gute Lösung für die Zukunft? Sicherlich nicht. Aber VIEL besser als der Freifahrtsschein für Gewalt und Pöbeleien, welcher eine Ablehnung dieses Konkordats zur Folge hätte.
Re: Nein zur Konkordats-Verschärfung: Referendumsfrist läuft
Hej tillsammans,
@Maple Leaf: Danke für die Stellungnahme, nur kann ich ich nicht jeden Punkt nachvollziehen.
Ich denke, das SCB-Forum ist sehr diszipliniert was die Art und Weise der Diskussion angeht. Wenn ich mir das YB-Forum ansehe, dann muss man sagen, dass hier wenigstens über Sport diskutiert wird. Man kann argumentieren, dass Politik hier nichts zu suchen hat. Aber in diesem Fall ist der Zusammenhang wohl gegeben, darum hast du ja wohl auch Argumente aufgelistet.
Du sagst, es ist zu viel passiert in den letzten Jahren, oder dass die gewaltbereite Szene in den letzten Jahren überbordet hat. Ich stimme dir dabei zu, dass ich solche Bilder wie in Basel oder Zürich, oder eben auch Lugano nicht toll finde und sie auch zu verurteilen sind. Nur: Es gibt keinen statistischen Beleg dazu, dass es in den letzten Jahren schlimmer wurde. Ich kann mich noch erinnern, dass vor über 10 Jahren SCB-Fan-Busse in Lugano angegriffen wurden, aber da kam niemand auf die Idee "Strafen" für alle zu verlangen. Nun, ich kann aber verstehen, dass die grosse breite Bevölkerung sich dagegen wehren will. Und du hast es schon aufgezeigt, der Mensch in Europa tendiert zurzeit wieder vermehrt in Richtung Law&Order. Dass man somit den Weg in Richtung 1984 einschlägt, scheint den meinsten egal zu sein. Ein grosser Fehler sehe ich übrigens auch bei den Fanarbeitern, die jahrlang erzählt haben, dass es eine Selbstregulierung bei den Fans gibt. Diese Aussage war so glaubwürdig wie wenn die FDP glaub, dass die Rohstoffhändler in der Schweiz sich selber an ethische Regeln halten.
Ich weiss nicht, wie oft du YB gucken gehst. Ich nicht dauernd, dennoch kann ich mit gutem Gewissen sagen, dass ich schon länger keine "Gruppen" mehr gesehen haben, die gleich aufeinander los gehen wollten. Nur weil sie ein FCB Shirt anhaben, und zum Ausgang laufen, sind es noch keine bösen Hooligens.
Nun am Schluss die wichtigste Frage: Bringen solche Gesetze nachhaltige Änderungen respektive Verbesserungen? Mit all den Massnahmen, die vorgeschlagen wurden, sehe ich überhaupt nicht, wie da diese Szenen in Basel oder Zürich verhindert werden sollten. Die Gesetze heute lassen heute schon Stadionverbote zu. Ich glaube nicht, dass der SCB betroffen ist, dennoch finde ich die Aussage von justme blöd. Nur weil er ein VIP sein soll, kann man sich sicher nicht so äussern, dass es einem egal ist, was auf der anderen Seite passiert. Zudem: Wann gab es in den letzten Jahren von der SCB-Rampe her irgendwelche Schwirigkeiten? Ich weiss von nix. Warum sollte ich als normaler Besucher also Rechte abgeben müssen? Leuchtet mir nicht ein, und sollte den Liberalen sowieso wiedersprechen. Zudem: Am Dienstag wurden massenhaft Pyros gezündet, niemand in den Medien hat sich beklagt. Ich finde es immer noch blöd, wenn man so was anzünden muss, aber dieser "Vorfall" zeigt genau auf, wie schlimm etwas geschrieben werden kann.
Du sagtest noch, die Gesellschaft muss Zeichen setzen. Naja... denkst du denn, dass das Volk immer recht hat? Ich definitiv nicht! Gut gibt es noch Gesetze und Richter, die die Grundwerte einhalten. Aber wenn sogar Parteien mit einem C die "Sicherheit" vor die Grundrechte stellen, dann sind deutliche parallen zu Entwicklungen aus vergangen zwei Jahrhunderten auszumachen.
Ha det så bra.
Falkenman
@Maple Leaf: Danke für die Stellungnahme, nur kann ich ich nicht jeden Punkt nachvollziehen.
Ich denke, das SCB-Forum ist sehr diszipliniert was die Art und Weise der Diskussion angeht. Wenn ich mir das YB-Forum ansehe, dann muss man sagen, dass hier wenigstens über Sport diskutiert wird. Man kann argumentieren, dass Politik hier nichts zu suchen hat. Aber in diesem Fall ist der Zusammenhang wohl gegeben, darum hast du ja wohl auch Argumente aufgelistet.
Du sagst, es ist zu viel passiert in den letzten Jahren, oder dass die gewaltbereite Szene in den letzten Jahren überbordet hat. Ich stimme dir dabei zu, dass ich solche Bilder wie in Basel oder Zürich, oder eben auch Lugano nicht toll finde und sie auch zu verurteilen sind. Nur: Es gibt keinen statistischen Beleg dazu, dass es in den letzten Jahren schlimmer wurde. Ich kann mich noch erinnern, dass vor über 10 Jahren SCB-Fan-Busse in Lugano angegriffen wurden, aber da kam niemand auf die Idee "Strafen" für alle zu verlangen. Nun, ich kann aber verstehen, dass die grosse breite Bevölkerung sich dagegen wehren will. Und du hast es schon aufgezeigt, der Mensch in Europa tendiert zurzeit wieder vermehrt in Richtung Law&Order. Dass man somit den Weg in Richtung 1984 einschlägt, scheint den meinsten egal zu sein. Ein grosser Fehler sehe ich übrigens auch bei den Fanarbeitern, die jahrlang erzählt haben, dass es eine Selbstregulierung bei den Fans gibt. Diese Aussage war so glaubwürdig wie wenn die FDP glaub, dass die Rohstoffhändler in der Schweiz sich selber an ethische Regeln halten.
Ich weiss nicht, wie oft du YB gucken gehst. Ich nicht dauernd, dennoch kann ich mit gutem Gewissen sagen, dass ich schon länger keine "Gruppen" mehr gesehen haben, die gleich aufeinander los gehen wollten. Nur weil sie ein FCB Shirt anhaben, und zum Ausgang laufen, sind es noch keine bösen Hooligens.
Nun am Schluss die wichtigste Frage: Bringen solche Gesetze nachhaltige Änderungen respektive Verbesserungen? Mit all den Massnahmen, die vorgeschlagen wurden, sehe ich überhaupt nicht, wie da diese Szenen in Basel oder Zürich verhindert werden sollten. Die Gesetze heute lassen heute schon Stadionverbote zu. Ich glaube nicht, dass der SCB betroffen ist, dennoch finde ich die Aussage von justme blöd. Nur weil er ein VIP sein soll, kann man sich sicher nicht so äussern, dass es einem egal ist, was auf der anderen Seite passiert. Zudem: Wann gab es in den letzten Jahren von der SCB-Rampe her irgendwelche Schwirigkeiten? Ich weiss von nix. Warum sollte ich als normaler Besucher also Rechte abgeben müssen? Leuchtet mir nicht ein, und sollte den Liberalen sowieso wiedersprechen. Zudem: Am Dienstag wurden massenhaft Pyros gezündet, niemand in den Medien hat sich beklagt. Ich finde es immer noch blöd, wenn man so was anzünden muss, aber dieser "Vorfall" zeigt genau auf, wie schlimm etwas geschrieben werden kann.
Du sagtest noch, die Gesellschaft muss Zeichen setzen. Naja... denkst du denn, dass das Volk immer recht hat? Ich definitiv nicht! Gut gibt es noch Gesetze und Richter, die die Grundwerte einhalten. Aber wenn sogar Parteien mit einem C die "Sicherheit" vor die Grundrechte stellen, dann sind deutliche parallen zu Entwicklungen aus vergangen zwei Jahrhunderten auszumachen.
Ha det så bra.
Falkenman
Re: Nein zur Konkordats-Verschärfung: Referendumsfrist läuft
Richter mein lieber Freund haben noch viel weniger Recht. Das hat die Geschichte bewiesen, aber lassen wir das!Das hier ist ein Hockey Forum. Ich jedenfalls werde dieses Vorhaben massiv unterstützen! und selber sammeln. Wir Schweizer sind ein Volk von Bünzli-Anarchisten und das soll auch so bleiben! Huhrensöhne Gottéron! (Gotteron Gotterooo Gotteron, das beste Lied der Liga!)
Re: Nein zur Konkordats-Verschärfung: Referendumsfrist läuft
85,5% Ja Stimmen zur Verschärfung heute im doch eher Städtischen Zürich...
Ich freue mich schon jetzt auf die Abstimmung im Bernbiet...
Ich freue mich schon jetzt auf die Abstimmung im Bernbiet...
Re: Nein zur Konkordats-Verschärfung: Referendumsfrist läuft
Die Abstimmungsergebnisse aus Zürich können oftmals fast 1:1 auf Bern oder zumindest die Stadt übertragen werden. Da sind ähnliche Prozentanteile zu erwarten...
Re: Nein zur Konkordats-Verschärfung: Referendumsfrist läuft
Kommt das Referendum überhaupt zustande?
Stark ist, wer sich selbst beherrscht, reich, wer mit wenigem zufrieden ist.