Beitrag
von Aeschbi » Sa 16. Nov 2019, 10:53
Krisen haben wir immer wieder mal erlebt, das gehört dazu und ist schlussendlich das Salz in der Suppe.
Neu an der aktuellen Krise ist hingegen, dass das Erfolgsmodell SCB langsam ins Wanken kommt.
In früheren Krisen ging es eigentlich immer nur um den Sport, Transfers, Ausländer, überteuerte Schweizer, der Sportchef war auch Thema, irgendwie fand ML dann immer wieder einen Weg, oft wurde der Trainer gewechselt.
Neu ist eben, dass es nun auch wirtschaftlich immer schlechter läuft. Das Stadion ist immer seltener ausverkauft, nicht mal mehr während den Playoffs füllt man die Hütte, man muss den Jugendlichen Gratiseintritt gewähren, zahlreiche Fans bleiben den Spielen (zumindest unter der Woche) immer öfters fern.
Dafür mag es viele Gründe geben, ein Hauptgrund ist trotzdem: der SCB unterhält seit der Ära Jalonen nicht mehr, es wird immer langweiliger, der SCB verkommt zu einem Produkt und wird austauschbar oder man lässt es links liegen.
Irgendwie scheint die GL dies erkennt zu haben und wirbt mit markigen Worten wie "Hart aber härter" oder "Gold in den Zähnen...". Das Problem daran ist, dass man dann auch daran gemessen wird und die finnische Mafia lässt nun mal nicht hart spielen, das ganz im Gegenteil, man will das Spiel wie Schach kontrollieren und dies wird immer weniger goutiert. Völlig zurecht.
Entweder gibt man nun Gegensteuer und kann eventuell mittelfristig zumindest wieder vorne mitspielen oder muss sich dann wohl auch langfristig nach unten oder ins Mittelfeld orientieren.
Der SCB muss wieder unterhalten, nicht nur neben dem Eis, sondern vor allem logischerweise auch auf dem Eis, anders geht es nicht.
Tja, welcher Trainer unterhält, hat Charisma, transferiert tolle und unbekannte Ausländer in die NLA? 3x dürft ihr raten...
Die finnischen Langweiler müssen weg, spätestens im Frühling 2020, dann müssen wieder Charakterköpfe her, erst mal an der Bande, alles andere muss dann langfristig aufgebaut werden.
PS. wenn heute nicht ausverkauft ist, dann in dieser Quali gar nicht mehr