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Aeschbi
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Aeschbi » Do 4. Apr 2013, 17:30

Eben: dieser Kurmann ist nur noch ein Ärgernis und peinlich obendrauf.

Aeschbi
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Aeschbi » Sa 6. Apr 2013, 12:39

Volles Haus heisst nicht volle Kasse
Von Adrian Ruch.

Heute Samstag empfängt der SC Bern in der ausverkauften Postfinance-Arena Gottéron zum zweiten Match der Finalserie. CEO Marc Lüthi erklärt, weshalb kein Geldregen auf die Organisation niederprasselt.

Marc Lüthi wird im Volksmund zuweilen wenig schmeichelhaft «Chole-Marc» genannt. Der Übername beruht freilich auf einer Mischung aus Bewunderung und Neid. Denn Lüthi hat aus dem SC Bern den einzigen Schweizer Grossklub gemacht, der ohne Mäzen Jahr für Jahr ein positives Rechnungsergebnis präsentieren kann. Der Stabilität im finanziellen Bereich liegen eine strikte Kostenkontrolle und erfolgreich geführte Gastronomiebetriebe zugrunde. Das Budget der SCB Eishockey AG, das jeweils mindestens eine schwarze Null vorsieht, wird auf der Basis von drei Heimspielen im Playoff-Viertelfinal errechnet.

Heute tritt der SCB im Rahmen der Playoffs schon zum neunten Mal vor eigenem Publikum an, und die Postfinance-Arena ist in der zweiten Finalpartie gegen Gottéron selbstverständlich ausverkauft. Rund 3000 Bärezipfel (Würste), 1800 Abendessen und 15'000 Liter Getränke werden im Eishockeytempel verkauft. Die Vermutung, der CEO des SCB reibe sich dieser Tage die Hände, weil ein heftiger Geldregen auf die Organisation niederprassle, trifft freilich nicht zu.

Prämien für alle Angestellten

Marc Lüthi sagt, aus einem Playoff-Halbfinal resultiere normalerweise eine rote, aus einer Finalserie eine schwarze Null. Warum sorgt das volle Haus nicht für eine volle Kasse, immerhin werden über 4000 Einzeleintrittskarten verkauft? Zu den normalen Aufwendungen für die Durchführung einer Partie komme dazu, dass jeder SCB-Mitarbeiter ab dem Halbfinal für jedes Heimspiel eine Prämie in individueller Höhe erhalte, erzählt Lüthi. Er spricht nicht nur über die Spieler der ersten Mannschaft; Prämien erhalten alle, vom Sekretariatsangestellten bis zu Cheftrainer Antti Törmänen. «Von den Playoffs profitieren vor allem die Gastronomiebetriebe, allerdings bleiben von jedem Franken Umsatz nur fünf bis zehn Rappen übrig.»

Marc Lüthi ist etwas abergläubisch. Er vermeidet es, das Wort «Meister» in den Mund zu nehmen. Daher wählt er folgende Formulierung: «Wenn du es schaffst, stehen ein Umzug und eine Feier auf dem Programm – das sind reine Kostenfaktoren.» Zusammengefasst bezeichnet der SCB-Chef die Playoffs als «Nullsummenspiel».

Die «Werbekampagne» läuft

Hoch wird der Gewinn aus dem Geschäftsjahr 2012/2013 auch deshalb nicht ausfallen, weil durch die Verpflichtung von John Tavares, Mark Streit und Roman Josi nicht budgetierte Aufwendungen anfielen. Trotzdem ist Lüthi derzeit bestens gelaunt. «Unsere Philosophie ist klar: Der Sport ist das Wichtigste. Während der Qualifikation haben wir die heilige Pflicht, unsere Fans zu unterhalten. Ab Playoff-Beginn zählt nur noch der Sport respektive der Erfolg.»

Die Resultate in den Playoffs wirken sich also nur minimal auf die Erfolgsrechnung aus, mittelfristig beeinflussen sie die finanzielle Situation der SCB Eishockey AG indes schon. Der Klub muss für die Berner attraktiv bleiben, immerhin sollen alljährlich 13'000 Saisonabonnemente verkauft werden. Habe der SCB sportlich ein schlechtes Jahr, müssten neue Spieler verpflichtet und die Anstrengungen im Marketingbereich verstärkt werden, erklärt Lüthi. «Insofern wirken starke Auftritte in den Playoffs wie eine Werbekampagne.» «Chole-Marc» würde daher noch so gern auf ein drittes Finalheimspiel verzichten, holte der SCB vorher den Titel.
(

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Beitrag von Eidgenosse » So 7. Apr 2013, 08:45

Der Artikel im Blick, für einmal ziemlich genau..
http://www.blick.ch/sport/eishockey/nla ... 62100.html
🐻🏒 Forever SCB 🐻🏒

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Beitrag von frohesfest » Mo 8. Apr 2013, 13:13


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Beitrag von Innerspace » Do 11. Apr 2013, 11:39

Der Maestro Roger Federer äussert sich auch noch zum SCB:
http://www.bernerzeitung.ch/sport/hocke ... y/29005843

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Beitrag von frohesfest » Do 11. Apr 2013, 12:55


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Beitrag von patrick8902 » Fr 12. Apr 2013, 16:47


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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Paul Coffey » Sa 13. Apr 2013, 14:05

http://www.20min.ch/sport/eishockey/sto ... p-31888474

Finde ich, wie schon mal erwähnt, eine schwachsinnige Idee. Ich weiss, dass das viele toll finden, aber es ist nun mal nicht mit dem Fussball zu vergleichen. Wenn die NLA Teams die Spiele einigermassen ernst nehmen, haben die Anderen keinen Stich. Ein 1. Liga Team gegen ein NLA Team könnte meines Erachtens sogar ziemliches Verletzunspotenial haben. Wenn ein 3. oder 4. Linien Spieler eines 1. Liga Teams einen richtigen Check eines NLA Cracks frisst... Um mal nur 1 Szenario zu schildern.

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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Sniper » Sa 13. Apr 2013, 15:10

Das wird ein Flop. Gegen unterklassige Teams werden dann wohl viele Spieler geschont. Spätestens dann sehen die Deppen, welchen diesen Cup wollten, dass dies am Ziel vorbei schiesst. Wenn man diesen Kack schon einführt, dann wenigstens von 50 auf 44 Qualispiele runter!

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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Aeschbi » Mo 15. Apr 2013, 12:37

Finde den Bericht von KZ über Marco Bührer gar nicht mal schlecht:


Marco Bührer – ein meisterlicher Lottergoalie

von Klaus Zaugg - Der Weg des SC Bern ins Finale und zum Titelkandidaten ist von vielen Zufälligkeiten geprägt.

Marco Bührer zeigt sich in den Playoffs 2013 unkonstant. Trotzdem könnte er mit dem SCB seinen dritten persönlichen Meistertitel feiern. Bührer pflegt einen etwas unkonventionellen Stil, ist dadurch aber manchmal unberechenbar.

Aber Bührer steht mit seinem SC Bern im Finale. Mehr noch: Er braucht nur noch einen Sieg, um nach 2004 und 2010 zum dritten Mal Meiste zu werden. Ja, der SCB könnte der erste Meister mit «Lottergoalie» seit Lugano 1990 werden. Damals holten Lugano mit Markus Bachschmied und Urs Räber den Titel. Beide gehören nicht zu den grossen Torhütern unserer Hockey-Geschichte. Aber Lugano war taktisch und spielerisch seinen Gegnern (und im Finale dem SCB) so überlegen, dass der Goalie ausnahmsweise keine Schlüsselrolle spielte.

Lottergoalie, aber mental stark

Im Viertelfinale gegen Servette, im Halbfinale gegen Zug und jetzt im Finale gegen Gottéron haben immer wieder Zufälligkeiten für den SC Bern entschieden. Beispielsweise ein Schuss an die Latte oder an den Pfosten statt ins Tor. So wie zuletzt beim 3:2 der Berner in Fribourg. Und doch ist die Finalqualifikation und die formidable Ausgangslage in diesem Finale kein Zufall. Der SC Bern versteht es, immer wieder aufzustehen. Selbst einer nach menschlichem Ermessen scheinbar «vernichtenden» Niederlage (wie dem 1:3 am letzten Donnerstag vor eigenem Publikum) sind die Berner zwei Tage später wieder bereit.

Kein anderes Team in der Neuzeit hat so viele «Auferstehungen» gefeiert wie der SCB im Frühjahr 2013. Und das hat auch etwas mit Marco Bührer zu tun. Er mag rein statistisch ein Lottergoalie sein. In Wirklichkeit ist er «battling Marco»: Ein enorm kampfstarker Goalie, der dumme Gegentreffer oder ein schwaches Spiel einfach vergisst und für sein Team die nächste Partie gewinnt. Marco Bührer mag weder der spektakulärste noch der populärste Torhüter des 21. Jahrhunderts sein – aber mit Sicherheit ist er einer der mental stärksten. Seine Fähigkeit, sich gerade in Zeiten der Playoffs von äusseren Einflüssen abzuschotten und unbeirrbar sein Spiel zu spielen, ist nachgerade phänomenal.

Kein anderer Einzelspieler hat so viel Einfluss auf den Zufall wie der Torhüter. Wenn der SCB ein Finalist und Meisterkandidat der Zufälligkeiten ist, dann deshalb, weil Marco Bührer der Herr der Zufälle ist. Weil eben niemand so viel Einfluss auf dieses so unberechenbare Spiel hat wie der Goalie: Am Ende einer Kette von Zufälligkeiten kann er dem Puck immer noch den Eintritt ins Tor verwehren.

Die schwierige Nachfolge von Tosio

Marco Bührer hatte eigentlich (fast) keine Chance, als er im Frühjahr 2001 zum SC Bern wechselte: Er sollte Renato Tosio ersetzen, den populärsten und charismatischsten Torhüter der Klubgeschichte. Meister 1989, 1991, 1992 und 1997. Tosio hatte während seiner SCB-Karriere (1987 bis 2001) kein einziges Spiel verpasst und war der mit Abstand populärste Einzelspieler.

Aber Marco Bührer hatte riesiges Glück: Renato Tosio schlug nach seinem Rücktritt die Offerte aus, beim SCB Sportchef zu werden und ging nach Chur. Ein guter Torhüter beim SC Bern zu sein, wenn der «Goalie-Gott» und Vorgänger als Sportchef immer noch oben auf der Tribune sitzt: Das hätte Bührer mit ziemlicher Sicherheit nicht geschafft.

Nicht mit Butterfly-Stil

Marco Bührer ist auffällig unauffällig aus dem Schatten von Renato Tosio herausgetreten. Der unkonventionelle stilistische Saurier pflegt nach Ronnie Rüegers Rücktritt als einziger wichtiger Schweizer Goalie nicht den Butterfly-Stil. Er ist kein grosser Stilist. Sondern ein Fleiss- und Arbeitsgoalie. Das mag ihn hin und wieder verwundbar machen. Weil er nicht die gleich grosse Fläche abzudecken vermag wie seine Konkurrenten. Aber er ist für die Stürmer auch unberechenbarer als die Butterfly-Goalies. Es ist kein Zufall, dass er beim 4:3-Sieg nach Penaltys gegen Servette alle Versuche der Genfer abgewehrt hat.

Wer die Namen der grossen Schweizer Goalies auflistet, vergisst leicht Marco Bührer. Er hat in seiner Statistik lediglich 82 Länderspiele (gegenüber 183 von Renato Tosio oder 199 von Reto Pavoni) und nur bei der WM 2003 in Finnland war er die Nummer 1. Seine internationale Karriere ist schon immer ein wenig im Schatten von Titanen und NHL-Helden wie David Aebischer, Martin Gerber und Jonas Hiller verlaufen.

Wie weiter mit Bührer?

Mit einem dritten Meistertitel würde Marco Bührer einer der grössten Schweizer Goalies aller Zeiten. Und die Frage wäre dann: Schafft er, wie Renato Tosio, mit dem SCB gar einen vierten Titel? Marco Bührer wird im Oktober 34. Sein Vertrag läuft im nächsten Frühjahr aus. Der spontane erste Gedanke ist: Nicht mehr verlängern. Aber selbst bei längerem Nachdenken wird es schwierig, einen besseren Torhüter für den SCB als Marco Bührer zu nennen.

Es ist vor dem 6. Finalspiel immer noch so wie vor dem 1. Finalspiel: Der einzige Spieler, der für Gottéron die Differenz machen kann, ist Torhüter Benjamin Conz. Aber dann muss er am Dienstag und allenfalls am Donnerstag klar besser sein als Marco Bührer. Er ist es bisher nur statistisch. Aber eben: Manchmal kann die Statistik auch einen falschen Eindruck erwecken.

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