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von bandeschreck » Sa 8. Dez 2018, 14:52
Aus dem Tages-Anzeiger vom 4. Dezember 2018:
Jokinen verabschiedet sich mit einem Sieg
Jussi Jokinen gab seinen Einstand in Kloten beim 8:0 über die Ticino Rockets. Einem klaren Sieg über ein Team ausserhalb der Playoff-Ränge. Und gestern verabschiedete sich der Finne mit einem 5:2 in Olten, einem ebenso klaren Sieg über eine Mannschaft, die zur Spitze der Swiss League gehört.
Sieben Meisterschaftsspiele und den Cupmatch gegen Zug bestritt der Mann mit 1005 NHL-Partien mit Kloten. Seine Bilanz: Sechs Siege in der Meisterschaft, eine Niederlage in einem grossartigen Cupspiel gegen den damaligen National-League-Leader Zug. Gestern holte er mit seinem grossartigen Zuspiel auf Jeffrey Füglister (zum 4:0) seinen zwölften Skorerpunkt. Das sind 1,71 Punkte pro Match.
Die über 4000 Zuschauer in Olten werden das gesagt haben, was vielleicht schon andere Matchbesucher gesagt haben: «So besonders war dieser Finne auch wieder nicht.» Sie haben recht, wenn sie erwartet haben, dass Jokinen mit Soloaktionen glänzt. Aber der 35-jährige hatte ganz andere Absichten in Kloten: Er wollte mithelfen, die Mannschaft besser zu machen.
Wie er die Pässe zwischen Stöcken und Beinen der Gegner milimetergenau auf die Mitspieler zauberte. Wie er praktisch jeden Zweikampf gewann. Wie er an der Bande die Scheiben ausgrub. Wie er immer schon zu wissen schien, was in der nächsten Aktion passieren würde. Wie er im Powerplay mit einer Hand Anweisungen gab, wie er seinen Block auf dem Eis führte: Das war höchst eindrücklich. Jokinen hat grossen Anteil daran, dass sich Kloten in den letzten Wochen so richtig aus dem Tief gekämpft hat.
Spion Jalonen
Gestern verabschiedeten ihn die Klotener Fans, die wieder zahlreich nach Olten gereist waren, mit Sprechchören. Heute sitzt Jokinen im Flieger nach Florida. Eine kleine Chance gebe es, dass er zurückkehre, hat er Anfang Woche gesagt. Wenn nicht nach Kloten, vielleicht in die National League? Sein Landsmann, Bern-Trainer Kari Jalonen, war auf jeden Fall gestern in Olten als «Spion» vor Ort.
Erstellt: 04.12.2018, 23:30 Uhr