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von greenie » Di 1. Dez 2015, 23:21
Na ja, wer hier träumt, sei mal dahingestellt. Aber wenn es selbst Lars Leuenberger nach dem Spiel auf den Punkt bringt, dass es nicht sein könne, dass man wie in Davos schon wieder erst im 3. Drittel anfange Eishockey zu spielen, träumt wenigstens LL nicht, sondern sieht die Realität wie sie aktuell ist und es einige hier im PB auch so sehen.
In jüngster Vergangenheit konnte man in Interviews von Spielern lesen, dass die Chemie im Team stimmt. Aber genau solche Aussagen lassen mich aufhorchen, um nicht zu sagen, bringen mich auf die Palme. Ich interpretiere das so, dass man es gut hat zusammen, dass keiner da ist, der auch mal so richtig auf den Putz haut, wenn es nicht läuft, wenn nicht gefightet, nicht geackert wird, keiner, der das Team aufrüttelt. Alles kann nicht der Staff regeln, manchmal muss Besserung auch aus dem Team selber kommen.
Aber so, wie seit dem Tigerli-Match gespielt wurde, macht das ganz einfach nicht den Anschein, dass das Team bereit ist, sich selber aus der Misere herausspielen zu wollen. Klar kann nicht alles von heute auf morgen besser werden, aber unter Boucher hat das Team wie Coffey richtig bemerkt zumindest über 60 oder 65 Minuten gefightet, zwar mit wenig System, aber es wurde geackert. Doch davon ist das Team momentan meilenweit entfernt. 20 Minuten Eishockey spielen in einem Match im 3. Drittel, wenn der Gegner vom Gaspedal geht, kann man an einem Grümpelturnier, aber nicht in der NLA.
Also, wo sind die wahren Leader, die auch einmal unbequem werden und aufrütteln? Ich sehe sie aktuell nicht, zumindest nicht auf dem Eis. Und das ärgert, wäre ja noch schöner, wenn nicht.
Vielleicht braucht es ja wieder mal einen "Rückschritt", zurück in alte Zeiten, wenn es nicht lief, sich das Team weg von der Arena ohne Staff zum Fondueessen und Kopflüften traf.