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von Talisker » Do 7. Mai 2015, 09:05
Sehe es auch so wie Hektor:
Das Problem letzte Saison war die forcierte "Wiedergutmachung" - und natürlich die Panik vor einer erneuten Negativspirale zu Saisonbeginn mit dem entsprechenden Getöse im hysterischen Umfeld. Man ist den Marathon deshalb wohl etwas zu schnell angegangen.
Das Ziel, das Team zu stabilisieren und die mannschaftliche Geschlossenheit zu fördern hat man jedoch erreicht. Ebenfalls hat man bis Mitte Januar durchaus attraktives + erfolgreiches Hockey gesehen. Wenn nun im Nachhinein einige Kritiker Guy Boucher an der Serie gegen Lausanne aufhängen, bzw. ihm unterstellen, ausschliesslich Betonhockey zu pflegen, so ist dass eine sehr verkürzte Analyse, welche nur darauf abzielt, eigene Vorurteile zu bestätigen. Man soll nicht mit den Schwächen anderer Teams die eigenen Unzulänglichkeiten entschuldigen, aber wenn z.B. der vor allem in der Offensive bedeutend stärker besetzte ZSC gegen den nachmaligen Meister Davos gerade 1 Sieg mehr als der SCB fertigbringt, so ist dies auch nicht unbedingt ein Indiz dafür, dass die Hauptschuld am HF-out mit 0:4 beim Trainer liegt.
Dass man es nicht bis zum Ende durchziehen konnte, kann man dem Trainer natürlich ankreiden. Nur liegt dieses Problem zu einem wesentlichen Teil in den obgenannten Umständen + den Nachwehen der vorherigen Seuchensaison.
Dass es nicht gerade die ideale Zeit war, um mit Nachwuchskräften zu experimentieren, ist nachvollziehbar. Denn für Jugendförderung ist das Gros der Zuschauer nur solange, wie es die Resultate und die gute Laune nicht stört. Hier erhoffe ich mir nächste Saison etwas mehr Mut der Verantwortlichen - das Gemotze muss man halt ertragen.