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von Talisker » Mo 12. Jan 2015, 16:02
Aussöhnung zwischen SCB und Andreas Hänni
Andreas Hänni war im Sommer 2009 zum SCB gekommen und wurde während der Saison 2013/14 Ende Oktober 2013 freigestellt. Der SCB anerkennt, dass die damalige Abschiebung ein fragwürdiger Entscheid war. Folglich war es dem SCB ein wichtiges Anliegen, eine Versöhnung zu erreichen – insbesondere aufgrund der bedeutenden Verdienste Andreas Hännis.
Marc Lüthi, CEO der SCB Eishockey AG, und Andreas Hänni trafen sich kürzlich zu einem Gespräch, in welchem Marc Lüthi sein Bedauern über der damaligen Entscheidung äusserte und die Leistung des Spielers explizit würdigte: «Andreas Hänni hatte grossen Anteil an den Titelgewinnen des SCB in den Jahren 2010 und 2013, er war während seiner Zeit bei uns eine massgebliche Führungsperson der Mannschaft.» Marc Lüthi hat Andreas Hänni anlässlich der Aussprache zum Besuch eines SCB-Heimspiels in seiner VIP-Loge eingeladen. Anlässlich der Begegnung SCB - Ambrì-Piotta vom 10. Januar fand dieser gemeinsame Abend statt.
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Finde ich noch eine nette Geste, dass man einen Entscheid im nachhinein auch selbstkritisch sieht und dies dem betroffenen Spieler gegenüber zum Ausdruck bringt. Damals lief verschiedenes schief, einerseits war Andreas Hänni aus verschiedenen Gründen kaum auf dem Gipfel seiner Leistungsfähigkeit, andererseits traf dies damals noch auf verschiedene andere Spieler ebenfalls zu - allerdings nicht immer aus so nachvollziehbaren Gründen wie bei Hänni. Dieser sah damals öfters schlecht aus, weil auf dem Spielfeld Unordnung herrschte und er dadurch noch und noch überlaufen wurde. Er wurde quasi als "Weckruf" an das Team missbraucht - wohl aus dem Kalkül heraus, dass man sich zum damaligen Zeitpunkt mit einer Versetzung von Hänni nicht entscheidend schwächen würde. Besser wäre es wohl gewesen, Hänni einfach pausieren zu lassen. Wenn man beim SCB mittlerweile eingesehen hat, dass solche "Strafversetzungen" - ausser in Ausnahmefällen (z.B. grobe Disziplinprobleme) - wenig bis nichts bringen, sondern erst Recht auf Panik in der Organisation schliessen lassen, hat das Ganze wenigstens einen positiven Nebeneffekt.