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von Hektor » Fr 22. Aug 2014, 16:31
Momentan steht der ZSC in etwa so da, wie ich mir das vorstelle. Die waren die letzten zwei Saisons ein Ausbund an Konstanz und das Hockey ist auch ansehnlich. M.E. ist die Mannschaft dort mittlerweile soweit, dass es offenbar egal ist, wer der Trainer ist, bin überzeugt, Crawford hätte abspringen können und die Sache mit der Nachfolge wäre reibungslos von statten gegangen. Das ist allerdings auch beim ZSC nicht von heute auf morgen gegangen. Die ersten paar Monate unter Hartley waren unterirdisch. Und da ziehe ich jetzt die Parallele zu uns.
Bei uns ist zwar der Trainer nicht neu, er ist das Wagnis eingegangen die Mannschaft gefangen in einem von A bis Z selbstverschuldeten Abwärtsstrudel schon vor Saisonende zu übernehmen. Das Resultat kennen wir, gebracht hat's am Ende genau gar nichts. Wie Talisker bereits angeführt hat, hätte GB das Saisonende locker abwarten können und das Risiko nicht auf sich zu nehmen brauchen. Im grossen und ganzen denke ich nicht, dass das am Sachverhalt Playouts etwas geändert hätte, wenn irgend ein anderer das Ruder übernommen hätte. Dafür war die Truppe schlicht zu unkonstant. An einem Abend lief's, bei den nächsten zwei Spielen dann wieder nicht mehr usw.
Nach meinem Gefühl, sind Trainer und Mannschaft immer noch in der Findungsphase. Dass diese nicht bis in den Dezember dauern darf ist mir klar, aber Wunderdinge erwarte ich so wenig wie Duc.
Ich gehe nicht davon aus, dass GB grundsätzlich Unmögliches erwartet, genau so wenig wie dies Hartley tat und Crawford tut, und die zwei letzteren sind nun weiss Gott auch keine Wohlfühl-Onkel, und sogar eher fragile Geister wie ein Blindenbacher, Wick oder Cunti kommen damit klar.
Hartley brauchte einige Zeit, bis die Truppe begriffen hatte worum's geht. An sich ja nur darum, dass man in jedem Spiel die einfachen Dinge (die Basics) sauber erledigt, nicht mehr, nicht weniger. Mittlerweile ist der ZSC soweit, dass die Spieler das in 4 von 5 Spielen von alleine machen (ich gehe nicht davon aus, dass Crawford vor jedem Spiel daran erinnern muss...). Deswegen gewinnen und gewannen sie in der letzten Saison Spiele mit Leistungen, bei denen wir schon nach 20 Minuten wussten, dass man das Spiel vergessen kann. Bei uns ging die gewissenhafte Grundlagenarbeit irgendwann zwischen Titel 13 und Anfang Eistraining vergessen. Das liederliche Verhalten bei der fast kompletten Truppe hat AT am Ende auch den Job gekostet. Jetzt müssen sie es halt wieder lernen, was es heisst, Tag für Tag und in jedem Spiel das Grundsätzliche sauber zu erledigen. Auf dem Bitz letzte Saison quasi 5 Monate nur 'glaueret' (mit Ausnahme Dezember), schade, leider korrigiert man lausige Moden nicht in 2 Wochen Eistraining. Immerhin wurden jetzt für alle der Zähler wieder auf 0 gestellt und es herrscht auch kein ultimativer Negtiv-Druck in Form von Tabellensituation vor.
Der ZSC ist uns auf dem Papier ja mit Ausnahme bei den Torhütern nicht haushoch überlegen, aber wir empfinden das so, ganz einfach wegen den vergangenen Wochen und Monaten mit einer komplett anderen Arbeitshaltung, ohne irgendwelche Lamenti.
Ich bin guten Mutes, dass wir über kurz bis mittelfristig auch dort hin kommen werden. Aber ich bin auch ein hoffnungsloser Optimist. Ein 0:7 hin oder her.