Pressemeldungen

Themen rund um den SCB.
ramsi
User
Beiträge: 464
Registriert: Do 11. Okt 2012, 16:38

Re: Pressemeldungen

Beitrag von ramsi » Fr 21. Jan 2022, 12:05

Roman Josi hat gemäss www.eliteprospects.com noch einen Vertrag bis 27/28, anscheinend mit einem Brutolohn von 9Mio pro Jahr. Mit Jahrgang 90 ist er dann 38 Jahre alt. Zum Vergleich, der 1 Jahr jüngere Tristan hat einen Vertrag bis 26/27.

Innerspace hat geschrieben:
> Ich bin völlig nicht der NHL-Spezialist. Aber hat Josi eigentlich irgendwie
> mal verlauten lassen, dass er seine Karriere in der Schweiz ausklingen
> will? :)

JetztErstRecht
User
Beiträge: 1766
Registriert: Fr 18. Okt 2013, 16:38

Re: Pressemeldungen

Beitrag von JetztErstRecht » Fr 21. Jan 2022, 12:10

greenie hat geschrieben:

> Sorry Talisker, aber Du bringst diesbezüglich immer die gleichen "typisch
> schweizerischen" Ausreden. Ich bin zu 100% überzeugt, dass gerade in der Schweiz
> wegen dieser "die Jungen ja nicht verheizen" Haltung schon viel an Talenten
> verloren ging.

Ich bin da derselben Ansicht wie Talisker, ich habe in diversen Sportarten gesehen wir Junge Athleten verheizt wurden. Es gibt solche, die das verkraften und solche, die es entweder um Jahre zurück wirft in der Entwicklung oder komplett kaputt macht. Gerade in einer so physischen Sportart wie Eishockey, kann es auch mal gefährlich werden wenns einfach zu schnell geht und zu hart rumpelt.

Talisker
User
Beiträge: 6674
Registriert: Do 11. Okt 2012, 22:51

Re: Pressemeldungen

Beitrag von Talisker » Fr 21. Jan 2022, 13:33

Gehe davon aus, dass Lundskog + Ebbett die "Karriere" derjenigen Spieler genau verfolgen, die man in der NLB parkiert hat, weil der direkte Schritt in die NLA als noch zu gross erachtet worden ist. Die Hürden in die 1e Mannschaft des SCB waren in den letzten 15 Jahren wohl noch kaum je so niedrig, und wenn einer auch nur halbwegs reif dafür ist, wird er garantiert nicht übersehen. Der Vorwurf, der SCB übersehe seine Rolexen auf der eigenen Nachwuchsbewegung, ist einfach eine Behauptung.

Bin aber sicher, die von überall her zusammengekratzten Nachwuchsspieler werden heute geben was sie können. Wenn es nur darum ginge, wären Langnau oder Ambri schon etwas häufiger Meister geworden...

Pipo
User
Beiträge: 401
Registriert: Mi 13. Mär 2013, 13:04

Re: Pressemeldungen

Beitrag von Pipo » Fr 21. Jan 2022, 15:38

Ich habe vertrauen in unsere sportliche Führung (namentlich RR und AE), dass diese beurteilen können, ob ein Jungspund reif ist für den nahtlosen Übertritt in die NL oder ob es für die Entwicklung eines Spielers besser ist 1-2 Saisons in der SL zu spielen. Diese Beurteilung beinhaltet nicht nur die "sichtbaren" hockeytechnischen Fähigkeiten, sondern auch andere "unsichtbaren" Fähigkeiten (mental etc.). Letzteres können die meisten von uns bei den jeweiligen Kandidaten wohl nicht beurteilen. Falls doch, entschuldigt bitte :)
Klar, man könnte behaupten: Ein Wüthrich, Henauer oder C. Gerber hätte sich auch sofort in Bern durchgesetzt. Fakt ist aber: Der Umweg über die Swiss League hat den Jungs nicht geschadet. Talisker hat bereits geschrieben, dass hier drin einmal ein Langenthaler etwas über Fuss und Dähler geschrieben hat. Wenn ich mich richtig erinnere: Fuss (6. bester Scorer des Teams, 14-15 Min. Eiszeit pro Spiel) spielt gut - sehr gut und darf meistens auch in der 2. Linie stürmen . Dähler (18. in der internen Scorerliste, 9-10 Min. Eiszeit pro Spiel) hingegen bekundet ein bisschen mehr Mühe und erhält deshalb auch nicht die selbe Eiszeit wie Fuss. Was könnten die Überlegungen unserer sportlichen Führung sein? Fuss erhält relativ viel Eiszeit und wird (glaube ich) teilweise auch im Powerplay eingesetzt. Somit profitiert Fuss aktuell in Langenthal noch um einiges mehr als in Bern. Bei Dähler ist es halt umgekehrt. Es hat im Moment noch in der SL zu kämpfen und somit würde man ihm wahrscheinlich keinen Gefallen machen, wenn er in der NL eingesetzt wird. Ich bin absolut kein Experte, aber in etwa so könnten die Überlegungen eines Ebbetts sein. Er ist zwar noch nicht lange im Amt des Sportchefs, aber ich denke AE weiss sehr wohl wie der Hase läuft...
Etwas verstehe ich auch nicht ganz. Joshua Fahrni hat den Sprung in die NL überraschender- und erfreulicherweise sofort geschafft. Er wird eigentlich in jedem Spiel eingesetzt, aber aus meiner Sicht zu wenig. In den letzten Spielen auch nicht mehr im Powerplay. Gegen Ende eines Spiels (natürlich in Rückstand) muss er dann sporadisch mit Neuenschwander spielen oder darf nur noch ab und zu aufs Eis. Ich möchte Ihn gerne als Center in der 1. oder 2. Linie sehen...

Alle "grössere" Irrtümer wurden aber in den letzten 4-5 Jahren begangen... Diese Zeit ist aber zum Glück vorbei und darüber wurde schon genug geschrieben. Die Korrekturen werden laufend vorgenommen, aber dies geschieht halt leider nicht von heute auf morgen. Auch nicht von vorletzter Saison auf diese Saison (auslaufende Verträge). Nächste Saison ist Besserung in Sicht. Davon bin ich überzeugt!
Die Jungspunde der letzten 10 Jahren können auch nicht unbedingt mit Josi, Scherwey, Vermin und Bertschy verglichen werden. Die genannten haben alle sofort den Sprung in die NL geschafft. Rückblickend zeigt sich aber, dass genau diese eigenen Junioren überdurchschnittliche Karrieren gemacht haben. Über Josi müssen wir nicht diskutieren. Aber auch Scherwey, Vermin und Bertschy sind wohl eher die Ausnahme als die Regel. Diese Spieler haben wir auch nicht verloren, weil ein Sportchef geschlafen hätte... Der Abgang von ihnen hatte bekanntlich andere Gründe. Zwischen diesen Spielern und der heutigen Jungen wie Fahrni, Henauer, C. Gerber etc. gab es weitere vom eigenen Nachwuchs wie Kreis, Heim, Burren... Gerade die haben sich zwar auf diesem Niveau etabliert, aber vom Potential her wohl eher nicht auf dem Niveau von Scherwey, Vermin und Bertschy. Heim ist ein Thema für sich... :roll: Da haben sie geschlafen. Aber z.B. Kreis wollte und musste gehen, damit er sich weiterentwickeln kann. Zu dieser Zeit waren wir schlicht zu gut besetzt. Luca Hischier kommt mir auch gerade in den Sinn. Durchaus ein Spieler, welchen wir nun für einen vernünftigen Preis (und ohne die ständigen Verletzungen) gerne in unseren Reihen hätten. Aber auch hier können wir nicht sagen, dass ein Talent übersehen worden ist. Obwohl ein Kreis würde ich im Moment gerne gegen ein Andersson tauschen... :)
Falls Heim, Kreis, Burren oder J. Gerber in ein paar Jahren an mehreren WMs teilgenommen haben und leistungsmässig so richtig "explodieren" ist das doch toll für das Schweizer Eishockey! Ich rechne zwar nicht mit einer derartigen Leistungsexplosion, aber man weiss ja nie... Und wenn auch... Jeder Club hat schon junge Spieler an Konkurrenten verloren, weil zu diesem Zeitpunkt beim Jugendverein die Türe zu war für die wichtigen Positionen. Untersander wechselte damals vom HCD zu Biel, weil Davos damals bereits viele gestandene Verteidiger unter Vertrag hatte. Dort machte er den nächsten Schritt... Genoni und Berra waren in Zürich während Sulander noch im Tor stand und wechselten nach Davos...

Supporter 1664
User
Beiträge: 1190
Registriert: Mi 10. Okt 2012, 10:39

Re: Pressemeldungen

Beitrag von Supporter 1664 » Fr 21. Jan 2022, 15:55

Pipo hat geschrieben:
> Ich habe vertrauen in unsere sportliche Führung (namentlich RR und AE),
> dass diese beurteilen können, ob ein Jungspund reif ist für den nahtlosen
> Übertritt in die NL oder ob es für die Entwicklung eines Spielers besser
> ist 1-2 Saisons in der SL zu spielen. Diese Beurteilung beinhaltet nicht
> nur die "sichtbaren" hockeytechnischen Fähigkeiten, sondern auch
> andere "unsichtbaren" Fähigkeiten (mental etc.). Letzteres können
> die meisten von uns bei den jeweiligen Kandidaten wohl nicht beurteilen.
> Falls doch, entschuldigt bitte :)
> Klar, man könnte behaupten: Ein Wüthrich, Henauer oder C. Gerber hätte sich
> auch sofort in Bern durchgesetzt. Fakt ist aber: Der Umweg über die Swiss
> League hat den Jungs nicht geschadet. Talisker hat bereits geschrieben,
> dass hier drin einmal ein Langenthaler etwas über Fuss und Dähler
> geschrieben hat. Wenn ich mich richtig erinnere: Fuss (6. bester Scorer des
> Teams, 14-15 Min. Eiszeit pro Spiel) spielt gut - sehr gut und darf
> meistens auch in der 2. Linie stürmen . Dähler (18. in der internen
> Scorerliste, 9-10 Min. Eiszeit pro Spiel) hingegen bekundet ein bisschen
> mehr Mühe und erhält deshalb auch nicht die selbe Eiszeit wie Fuss. Was
> könnten die Überlegungen unserer sportlichen Führung sein? Fuss erhält
> relativ viel Eiszeit und wird (glaube ich) teilweise auch im Powerplay
> eingesetzt. Somit profitiert Fuss aktuell in Langenthal noch um einiges
> mehr als in Bern. Bei Dähler ist es halt umgekehrt. Es hat im Moment noch
> in der SL zu kämpfen und somit würde man ihm wahrscheinlich keinen Gefallen
> machen, wenn er in der NL eingesetzt wird. Ich bin absolut kein Experte,
> aber in etwa so könnten die Überlegungen eines Ebbetts sein. Er ist zwar
> noch nicht lange im Amt des Sportchefs, aber ich denke AE weiss sehr wohl
> wie der Hase läuft...
> Etwas verstehe ich auch nicht ganz. Joshua Fahrni hat den Sprung in die NL
> überraschender- und erfreulicherweise sofort geschafft. Er wird eigentlich
> in jedem Spiel eingesetzt, aber aus meiner Sicht zu wenig. In den letzten
> Spielen auch nicht mehr im Powerplay. Gegen Ende eines Spiels (natürlich in
> Rückstand) muss er dann sporadisch mit Neuenschwander spielen oder darf nur
> noch ab und zu aufs Eis. Ich möchte Ihn gerne als Center in der 1. oder 2.
> Linie sehen...
>
> Alle "grössere" Irrtümer wurden aber in den letzten 4-5 Jahren
> begangen... Diese Zeit ist aber zum Glück vorbei und darüber wurde schon
> genug geschrieben. Die Korrekturen werden laufend vorgenommen, aber dies
> geschieht halt leider nicht von heute auf morgen. Auch nicht von vorletzter
> Saison auf diese Saison (auslaufende Verträge). Nächste Saison ist
> Besserung in Sicht. Davon bin ich überzeugt!
> Die Jungspunde der letzten 10 Jahren können auch nicht unbedingt mit Josi,
> Scherwey, Vermin und Bertschy verglichen werden. Die genannten haben alle
> sofort den Sprung in die NL geschafft. Rückblickend zeigt sich aber, dass
> genau diese eigenen Junioren überdurchschnittliche Karrieren gemacht haben.
> Über Josi müssen wir nicht diskutieren. Aber auch Scherwey, Vermin und
> Bertschy sind wohl eher die Ausnahme als die Regel. Diese Spieler haben wir
> auch nicht verloren, weil ein Sportchef geschlafen hätte... Der Abgang von
> ihnen hatte bekanntlich andere Gründe. Zwischen diesen Spielern und der
> heutigen Jungen wie Fahrni, Henauer, C. Gerber etc. gab es weitere vom
> eigenen Nachwuchs wie Kreis, Heim, Burren... Gerade die haben sich zwar auf
> diesem Niveau etabliert, aber vom Potential her wohl eher nicht auf dem
> Niveau von Scherwey, Vermin und Bertschy. Heim ist ein Thema für sich...
> :roll: Da haben sie geschlafen. Aber z.B. Kreis wollte und musste gehen,
> damit er sich weiterentwickeln kann. Zu dieser Zeit waren wir schlicht zu
> gut besetzt. Luca Hischier kommt mir auch gerade in den Sinn. Durchaus ein
> Spieler, welchen wir nun für einen vernünftigen Preis (und ohne die
> ständigen Verletzungen) gerne in unseren Reihen hätten. Aber auch hier
> können wir nicht sagen, dass ein Talent übersehen worden ist. Obwohl ein
> Kreis würde ich im Moment gerne gegen ein Andersson tauschen... :)
> Falls Heim, Kreis, Burren oder J. Gerber in ein paar Jahren an mehreren WMs
> teilgenommen haben und leistungsmässig so richtig "explodieren"
> ist das doch toll für das Schweizer Eishockey! Ich rechne zwar nicht mit
> einer derartigen Leistungsexplosion, aber man weiss ja nie... Und wenn
> auch... Jeder Club hat schon junge Spieler an Konkurrenten verloren, weil
> zu diesem Zeitpunkt beim Jugendverein die Türe zu war für die wichtigen
> Positionen. Untersander wechselte damals vom HCD zu Biel, weil Davos damals
> bereits viele gestandene Verteidiger unter Vertrag hatte. Dort machte er
> den nächsten Schritt... Genoni und Berra waren in Zürich während Sulander
> noch im Tor stand und wechselten nach Davos...

Am Ende des Tages braucht es auch eine Portion Glück! Da können sämtliche Statistiken beigezogen werden, irgendwelche Stats verglichen werden - die Softfaktoren sind immer die Unbekannte. Das Fahrni den Schritt in die NL gemacht hat beruht gemäss Berichten auch darauf, dass er im Sommer massiv in sich und seine Entwicklung investiert hat. Es gibt genügend Beispiele von sehr talentierten Spielern, welche es sich "gemütlich machen" und nicht das ganze Potenzial ausschöpfen, weil denen den Biss fehlt. Ein Beispiel ist Andersson. Ein begnadeter Defender, welchem im Juniorenalter sehr viel zugetraut wurde. Durch seine "Faulheit" aber ist er stehen geblieben und ist auf dem Papier ein guter Verteidiger, aber eben kein sehr guter Verteidiger. Ich behaupte, wäre er nicht "Hockey-Schweizer" sondern Ausländer, er würde nicht in der NL spielen.
Es gibt Bsp von Spielern, welche aus wenig sehr viel gemacht haben. Möchte hier zB Martin Gerber (Torhüter) herauspicken. Sein Weg in die NHL (und er darf sich Stanleycup-Champ nennen) führte über viele Umwege. Auch Mark Streit hat es erst im 2. Versuch geschafft, sich in der NHL zu etablieren. Wäre Streit damals "zufrieden" gewesen, hätte er sich einen Rentenvertrag beim ZSC oder Bern geben lassen, aber er hat gebissen.
Wenn es keine Toten und Verletzten gibt, dann sind es auch keine Play-offs.
(Bernie Johnston)

guschti
User
Beiträge: 1622
Registriert: Mo 20. Nov 2017, 12:59

Re: Pressemeldungen

Beitrag von guschti » Fr 21. Jan 2022, 18:09

Gleich sieben Spieler aus der Schweiz befinden sich im schwedischen Olympia-Aufgebot.
Die Schweden könnten locker ein Olympiateam voller NHL-Spieler stellen, doch in den letzten Wochen mussten sie am Plan B arbeiten mit Spielern, die in der heimischen Liga, in der Schweiz und der russischen KHL beschäftigt sind.
Gleich sieben Spieler wurden dabei von Schweizer Clubs aufgeboten mit den Verteidigern Emil Djuse (Rapperswil) und Henrik Tömmernes (Servette) sowie den Stürmern Daniel Brodin (Fribourg), Mathias Bromé (Davos), Carl Klingberg (Zug), Marcus Krüger (ZSC Lions) und Anton Lander (Zug). Nicht geschafft hat es dafür mit dem Langnauer Jesper Olofsson der Stürmer mit dem zweitmeisten Scorerpunkten in der National League.

-----
der hochgelobte olafsson ist nicht dabei im schwedischen olympia-aufgebot! dafür sieben andere nla-söldner

guschti
User
Beiträge: 1622
Registriert: Mo 20. Nov 2017, 12:59

Re: Pressemeldungen

Beitrag von guschti » Sa 22. Jan 2022, 11:56

https://www.blick.ch/sport/eishockey/nla/es-ist-ja-nur-hockey-die-jungen-sind-der-lichtblick-beim-scb-id17168721.html

-----

zitat aus dem bericht:
"Der SCB hat zwar verloren. Aber die Jungen glänzten. Und die Fehlerquote blieb tief. Calle Anderssson spielte nicht." :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: 8-) :lol: 8-) :mrgreen: :D

Kobasew
User
Beiträge: 1201
Registriert: Do 5. Sep 2019, 11:28

Re: Pressemeldungen

Beitrag von Kobasew » So 23. Jan 2022, 18:39

Wir werden am Schluss ganz sicher die Pre-Playoffs erreichen»
Der SC Bern ist inzwischen hinter Ambri auf den 11. Platz zurückgefallen. SCB-Obersportchef Raëto Raffainer sagt, warum Trainer Johan Lundskog trotzdem bleibt und warum der SCB die Saison nicht auf dem 11. Platz beenden wird.
Nach der achten Niederlage in Serie steht Ambri in der Tabelle inzwischen vor dem SCB. Sie halten trotzdem am Trainer fest. Warum?
Raëto Raffainer: Weil ein Trainerwechsel reiner Aktionismus wäre und ausser ein wenig Medienpräsenz gar nichts bringen würde. Wir müssen jeden Franken in die Qualität unserer Mannschaft investieren und sicher nicht in einen erneuten Trainerwechsel. Ich habe im Herbst bereits gesagt: Unsere Mannschaft hatte genügend verschiedene Trainer in den letzten Jahren.

Das ist richtig. Aber Sie stellen klar, dass Johan Lundskog auch nächste Saison an der Bande stehen wird. Sie setzen also in Zukunft auf einen Trainer, der meistens verliert. Sind Sie sicher, dass seine Autorität durch die vielen Niederlagen nicht Schaden nimmt? Einmal ist es für jeden Trainer die Niederlage zu viel.
Ja, ich bin sicher. Weil wir eine ganz andere Mannschaft haben werden. 13 Verträge laufen aus, die Hälfte der Spieler wird nächste Saison nicht mehr dabei sein. Wir wechseln also bei einem fahrenden Zug die Räder aus. Unser Sportchef hat auf nächstes Jahr viel Spielraum. Aber diese Ausgangslage führt jetzt zu Unsicherheit, weil viele um ihre Zukunft bangen, und es ist verständlich, wenn einer unter diesen Voraussetzungen nicht mehr die beste Leistung abrufen kann. Aber haben Sie die Partie in Lugano gesehen?
Nein.
Wir waren trotz zwölf Absenzen die bessere Mannschaft. So wie gestern spielt keine Mannschaft, die nicht hinter dem Trainer steht. Lugano hatte eine Gewinnchance von 38 Prozent. Wir waren besser, obwohl Lugano fast komplett antreten konnte.

Aber der SCB hat trotzdem verloren. Statistiken sind die schönsten Ausreden für Verlierer. Gerade bei einem Hockey-Unternehmen wie dem SC Bern zählen die Resultate. Der Zweck des Spiels ist der Sieg. Wer verliert, ist nie besser. Es kann ja nicht sein, dass der grosse SCB schon zufrieden ist, wenn er nach einer Niederlage theoretisch besser war.
Die Resultate sind nicht egal. Ein Sportmanager, der die Bedeutung der Resultate kleinredet, ist auf dem falschen Weg. Aber wir müssen endlich realistisch sein. Vor der Saison sahen uns die meisten Experten auf Rang 9 …
aber nicht auf Platz 11.
Ein Grund, warum wir bei den Prognosen auf Rang 9 gesetzt worden sind, ist der erneute Qualitätsverlust im Vergleich zur letzten Saison. Wir haben Pestoni, Heim und Burren nicht ersetzt. Jetzt fehlt uns die Tiefe im Kader und nach vielen Ausfällen können wir kaum kompensieren. So entspricht Platz 9 oder 10 dem, was erwartet werden kann.

Aber eben nicht Rang 11.
Wir werden am Ende auch nicht 11.

Sondern?
Wir werden am Schluss ganz sicher die Pre-Playoffs erreichen und nicht 11. bleiben.
Es gibt eine Statistik, die den SCB, wenn ich richtig gezählt habe, im Vergleich zu Ambri mit 24:4 in Führung sieht.
Oh, Sie haben recherchiert. Da bin ich gespannt.

Der SCB hat seit 2017 insgesamt als Sportchef, Trainer, Assistenten und Goalietrainer 24 verschiedene Personen beschäftigt. Bei Ambri sind es im gleichen Zeitraum auf diesen Führungspositionen vier. Sportchef Paolo Duca, Trainer Luca Cereda, Assistent René Matte und Torhütertrainer Pauli Jaks.
(lacht) Ja, weil Sie beim SCB immer wieder Personen aus dem Amt geschrieben haben. Nein im Ernst, da sehen sie selbst, wie viel es bringt, kontinuierlich etwas aufzubauen. Obwohl die Medien Duca und Cereda im Tessin auch unter Druck setzten, weil die Erwartungshaltung mit dem neuen Stadion nicht dem Potential entspricht.
Aus dem Amt schreiben? Das ist gar nicht möglich. An so etwas wage ich nicht einmal zu denken und schon gar nicht bei Johan Lundskog. Sie überschätzen den Einfluss der Medien.
Da haben Sie wohl recht. Ich erinnere mich aus meiner Zeit beim Verband, dass Sie gegen mich und Patrick Fischer geschrieben haben, und wir sind beide immer noch im Business.

Patrick Fischer ist noch im Amt, weil die Nati sich stetig verbessert hat. Aber beim SCB gibt es keine Verbesserung. Trotz vielen Ausfällen müsste diese Saison eine Entwicklung sichtbar sein. Aber es sind immer noch meistens die gleichen Fehler der gleichen Spieler wie im Herbst, die zu Niederlagen führen.
Das sehe ich nicht so. Zwei der letzten acht Partien waren die besten der Saison. Obwohl wir in Zürich (3:4 – die Red.) und nun in Lugano verloren haben.
Aber eben doch verloren.
Bei der Beurteilung spielt es eine Rolle, wie und unter welchen Voraussetzungen wir verlieren. Nach all den Ausfällen am Wochenende hatte Johan Lundskog die schwächste Mannschaft der SCB-Neuzeit zur Verfügung. Wie bereits erwähnt, wir sind mit Hochtouren daran, die Mannschaft zu verstärken.

SCB_since1977
User
Beiträge: 2814
Registriert: Mi 10. Okt 2012, 11:15
Wohnort: 3303

Re: Pressemeldungen

Beitrag von SCB_since1977 » So 23. Jan 2022, 19:14

Beim SCB wird sich ev das gleiche Problem aufmachen wie in der buli. Letztes Jahr mit schwachem Kader sang und klanglos abgestiegen und am Trainer festgehalten. Diese Saison steht der gleiche Trainer immer im starken Gegenwind wenn die träume des pöbels nicht erfüllt werden.
Kann dem Schweden auch passieren. Er wird dann immer an dieser Saison gemessen wenn die Resultate ausbleiben.
„Ein Spieler, der nicht bereit ist, sich ständig zu verbessern und nicht jedes Spiel, sei es noch so unwichtig, gewinnen will, der wird nie ein Großer werden!“
Wiktor Wassiljewitsch Tichonow
4.6.1930 - 24.11.2014

Talisker
User
Beiträge: 6674
Registriert: Do 11. Okt 2012, 22:51

Re: Pressemeldungen

Beitrag von Talisker » So 23. Jan 2022, 19:55

Die kurzfristigen Trainerwechsel der letzten Jahre hatten - ausser damals von Boucher zu Lars - nie etwas gebracht. Bei einem SCB, wie man ihn zwischen 2009 - 2019 gehabt hatte, würde ich bei einer Krise auch primär den Trainer in der Pflicht sehen, weil das Team grundsätzlich gut genug wäre. Wenn ein Trainer aber auf einem absoluten Tiefpunkt einsteigt, und erste Korrekturen frühestens in der Folgesaison möglich sind, sieht es etwas anders aus. Die Vorstellung, dass man 3 Trainer an der Bande habe (immerhin aus einer Hockeykultur, welche von der Taktik und der Ausbildung her zu den fortschrittlichsten zählt), die ihrer Aufgabe nicht gewachsen bzw. nicht in der Lage seien, den Spielern ihre Vorstellung des Hockeys näher zu bringen, ist wenig plausibel. Jalonen hatte eine andere Vorstellung und ein eigenes Defensivkonzept, welches aber den fortschreitenden Qualiitätsverlust auch nicht unbegrenzt kompensieren konnte. Auch dort verortete man den Fehler letztlich hauptsächlich beim Trainer. Mit dem üblichen "Erfolg".

Das grösste Problem sind individuelle Fehler der Spieler, und nicht taktische Fehldispositionen des Trainers. Auf dem Pinboard werden die 4-Linien Stolperis abgestraft, obwohl vom taktischen Verhalten her die Linie mit den hochgelobten und individuell besten Spielern die grössten Böcke schiesst. Die Optik ist da teilweise ziemlich verschoben.

Man soll den Trainer durchaus "kritisch begleiten", und daran hat es im SCB wahrlich noch nie gefehlt. Aber unter den aktuellen Umständen hat der Trainer auch die Chance verdient, mit einem Team zu arbeiten, welches wenigstens zum Teil renoviert worden ist.

Antworten