Pressemeldungen

Themen rund um den SCB.
Ludi
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Ludi » So 12. Okt 2025, 14:31

Paul Coffey hat geschrieben:
> Ist das nicht eines dieser Supertalente, die man beim SCB verkannt hat und
> deshalb das Weite suchten, um andernorts ihre Genialität zu entfalten, die
> man beim SCB dilettantisch übersehen hat?


Genau wie der Fahrni... Saison 25/26 mit 3 Spielen und 47 Sekunden Eiszeit! :D

Talisker
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Talisker » Mo 13. Okt 2025, 07:52

Ludi hat geschrieben:
> Paul Coffey hat geschrieben:
> > Ist das nicht eines dieser Supertalente, die man beim SCB verkannt hat und
> > deshalb das Weite suchten, um andernorts ihre Genialität zu entfalten, die
> > man beim SCB dilettantisch übersehen hat?
>
>
> Genau wie der Fahrni... Saison 25/26 mit 3 Spielen und 47 Sekunden Eiszeit! :D

Anders wäre besser - bei einer besseren Entwicklung könnte der Eine oder Andere zum SCB zurückkehren. Nötig hätte man es ja dringend. Aber eben…

WalterWhite
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von WalterWhite » Mo 13. Okt 2025, 11:03

Genf verpflichtet schwedischen Nati-Coach
Vor einer Woche hat sich Genf-Servette von Trainer Yorick Treille (45) getrennt. Nun hat der Klub seinen Nachfolger gefunden. Er kommt aus Schweden und heisst Sam Hallam. Der 46-Jährige unterschreibt einen Dreijahresvertrag bis zum Ende der Saison 2028/29 – tritt den Posten aber erst kommende Saison an.

Aktuell ist Hallam noch Coach der schwedischen Nationalmannschaft und wird mit dieser sowohl die Olympischen Spiele als auch die WM 2026 in der Schweiz bestreiten. Davor stand Hallam unter anderem bei den Växjö Lakers an der Bande, die er zu drei Meistertiteln führte. Gemäss schwedischen Medien steht sein Nachfolger bei den Tre Kronor bereits fest. Ex-ZSC-Trainer Rikard Grönborg (57) soll den Posten übernehmen.

bärsche
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von bärsche » Mo 13. Okt 2025, 21:31

«Im Volksmund würde man sagen, er hat die Mannschaft verloren» – der SCB-CEO rechtfertigt die Trainerentlassung
Der SC Bern kommt nicht zur Ruhe. Nur drei Wochen nach Saisonstart muss der Coach gehen. Der CEO Marc Lüthi, seit 28 Jahren an der Spitze des Klubs, kämpft um sein Erbe.

Daniel Germann
11.10.2025, 21.45 Uhr 6 min

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Leere Blicke und Enttäuschungen, wie hier nach der 0:1-Heimniederlage gegen den EHC Kloten, haben den Saisonstart des SC Bern begleitet.
Leere Blicke und Enttäuschungen, wie hier nach der 0:1-Heimniederlage gegen den EHC Kloten, haben den Saisonstart des SC Bern begleitet.
Peter Schneider / Keystone
NZZaS: Marc Lüthi, am Tag des Saisonstarts sagten Sie in einem Interview mit der NZZ, Sie fühlten sich mit Ihrem Trainer Jussi Tapola auf dem richtigen Weg. Drei Wochen später haben Sie sich von ihm getrennt. Weshalb der schnelle Sinneswandel?

Marc Lüthi: Grundsätzlich war ich überzeugt von Tapola, er hatte ein sehr gutes Renommee. In Finnland hat er alles gewonnen, was man gewinnen kann. Auch uns hat er in den ersten beiden Jahren vorwärtsgebracht. Doch in der Analyse zeigte sich, dass ab dem letzten Viertel der letzten Saison die Leistungskurve abwärts zeigte. Im Volksmund würde man sagen, er hat die Mannschaft verloren. Es war klar, wir müssen einen Schnitt machen.


Was führt Sie zur Überzeugung, dass es mit Heinz Ehlers besser laufen wird? Der Däne hat noch nie ein Topteam betreut.

Wir glauben, dass Ehlers ein Trainer ist, der den Weg, den unser Sportdirektor Martin Plüss eingeschlagen hat, auch umsetzen will und kann.

Sie haben auch schon Trainer gefeuert, weil sie mit ihrem Team zu wenig Unterhaltung geboten haben. Nun holen Sie mit Heinz Ehlers einen Coach, der als erklärter Anhänger der Defensive gilt. Kann das gutgehen?

Die Boulevardpresse hat Ehlers einmal den Spitznamen «Mörtel-Heinz» verpasst, weil er in ihrer Wahrnehmung zu defensiv spielen liess. Ehlers hat aber bereits bewiesen, dass er auch offensives und attraktives Eishockey spielen lassen kann. Bisher hatte er meist Aussenseitermannschaften und liess deshalb entsprechendes Eishockey spielen. Wenn seine Teams gut besetzt waren, wie etwa Langnau in der Saison, in der Ehlers sie in die National League zurückgeführt hat, liess er sehr offensives, attraktives Eishockey spielen.

Sie sagen immer wieder, Eishockey sei Teil der Unterhaltungsindustrie. Ehlers hasst die Öffentlichkeitsarbeit.

Heinz mag kein Lautsprecher oder Showman sein, wie etwa Larry Huras einer gewesen ist. Er will mit seiner Arbeit überzeugen.


Seit 2019 hat der SCB keine Play-off-Serie mehr gewonnen. Woran liegt das?

Während der Corona-Pandemie hatten wir schlicht kein Geld, um irgendetwas in der Mannschaft zu verändern. Dass wir wirtschaftlich überlebt haben, ist ein kleines Wunder. Unsere Existenz basiert auf unserem Gastrokonzept. Der Umsatz dort brach während Corona von 65 auf 27 Millionen Franken ein. Es ging ums Überleben, wir hatten kein Geld, um zu investieren. Fehler haben wir vor der Pandemie gemacht, als wir die Mannschaft zu wenig erneuert haben.

Das versuchen Sie nun zu tun?

Ja, die momentane Phase erinnert mich ein wenig an die Zeit unmittelbar nach dem Fast-Konkurs am Ende der 1990er Jahre. Wie damals müssen wir das Gewinner-Gen wieder in die Köpfe der Spieler implementieren. Doch das braucht Zeit.

In den vergangenen Jahren war die einzige Konstanz im Klub die Inkonstanz.

Ich will nichts beschönigen: Nicht alle unsere Trainerentscheidungen waren richtig, und auch der Versuch mit Florence Schelling als Sportchefin hat nicht funktioniert. Doch das war nicht ihr Fehler. Florence hatte keinen Franken, um irgendetwas zu bewegen. Und ich hatte keine Zeit, sie zu unterstützen. Ich war mit der Rettung des Klubs beschäftigt. Aufgrund dieser Erfahrung kam ich zu dem Schluss: Es kann nicht sein, dass ich als Betriebswirtschafter die oberste Sportinstanz bin. Deshalb haben wir einen Sportdirektor neben dem Sportchef eingesetzt. Mittlerweile sind wir im Bereich Sport gut aufgestellt.

Doch das Image des SCB hat in den letzten Jahren enorm gelitten. Die guten Spieler wollen nicht mehr nach Bern.

Es ist schwieriger geworden für uns. Wir haben auch schon früher Spieler nicht bekommen, die wir gerne verpflichtet hätten. Damals ging es nicht ums Geld. Nicht alle wollten sich dem Druck aussetzen, der sie hier in Bern erwartet. Die Stadt lebt Eishockey. Das ist schön, kann aber auch zur Belastung werden. Einer der wenigen, die offen dazu standen, gerade deswegen zum SCB gekommen zu sein, war Martin Plüss. Auch Thomas Rüfenacht funktioniert so.


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Wie gut haben Sie sich wirtschaftlich von der Pandemie erholt?

In der besten Saison machten wir mit unseren Gastrobetrieben einen Umsatz von 65 Millionen, jetzt stehen wir noch bei knapp 60. Die Gastronomie hat sich völlig verändert. Das Mittagsgeschäft ist nahezu tot. Hier im Stadionrestaurant haben wir vor der Pandemie rund 600 Mittagessen verkauft, heute sind es Montag und Freitag noch rund 100. Das ist die Konsequenz des Home-Office.

Sie haben wiederholt gesagt, um wirtschaftlich einigermassen unabhängig zu sein, brauchten Sie noch ein weiteres Standbein. Haben Sie mittlerweile ein solches gefunden?

Nein, ich denke auch nicht, dass es sich noch finden lässt. Wir haben in den letzten zwanzig Jahren alle möglichen Varianten durchgedacht, aber nichts gefunden, was funktioniert. Die Gastronomie passt zu uns, alles andere erfüllt die Erwartungen nicht. Wir werden frühestens 2028, 2029 finanziell wieder so aufgestellt sein, wie wir es einmal waren.

Wie viele Restaurants haben Sie mittlerweile noch?

Das hängt davon ab, wie man zählt. Ich spreche von achtzehn.

Wie sehr fürchten Sie, Ihr Erbe in Bern selbst zu zerstören?

Es gibt Momente, in denen solche Gedanken kommen. Erstmals hatte ich sie 1998, als wir mit dem Rücken zur Wand standen. Doch damals war es noch kein Erbe, sondern wir haben ums nackte Überleben gekämpft. In der Pandemie war es mehrere Male eng. Wir konnten nicht mehr agieren, sondern nur noch reagieren. Doch eines muss ich noch sagen: Das Unternehmen SCB ist nicht mein Erbe allein. Sehr viele Menschen haben mitgearbeitet und mitgedacht, damit der Klub immer noch existiert und heute da steht, wo er ist.

Trotz sportlich und wirtschaftlich schwierigen Jahren fühlt sich der CEO Marc Lüthi wohl in seiner Funktion in Bern.
Trotz sportlich und wirtschaftlich schwierigen Jahren fühlt sich der CEO Marc Lüthi wohl in seiner Funktion in Bern.
Anthony Anex / Keystone
Und doch: Gegen aussen ist Marc Lüthi der SCB.

Ich mag das Gesicht sein. Doch für den Erfolg waren noch viele andere mitverantwortlich. Noch einmal: Die Pandemie hat vieles verändert. Nach den Meisterjahren 2016, 2017 und 2019 hätten wir so oder so schwerere Zeiten durchgemacht. Wir hätten uns aber garantiert schneller erholt, als das nun geschehen ist. Vor der Pandemie hatten wir genügend Reserven und flüssige Mittel, um reagieren und korrigieren zu können.


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Da ist es wieder, das Argument des Geldes, das fehlt. Ist Erfolg tatsächlich nur eine Frage der finanziellen Mittel?

Natürlich nicht. Aber Geld spielt bei der Verpflichtung von Spielern eine Rolle. Doch wir haben in Bern noch den «Heimnachteil». Ralph Krueger hat diesen Begriff als Nationaltrainer einst geprägt. Unser Stadion ist nicht mehr State of the Art. Der Teil unter der Stehrampe stammt noch aus dem Jahr 1971, dort muss ganz sicher etwas geschehen.

Was wird das kosten, und wer wird es finanzieren?

Ich kann da nicht vorgreifen. Das Stadion gehört zu 100 Prozent der Swiss Prime Site. Es liegt an ihr, zu kommunizieren. Doch ich gehe davon aus, dass wir bis zu unserem 100-Jahr-Jubiläum (2031, die Red.) in einer anderen, erneuerten Arena spielen werden.

Sie sind 64 Jahre alt und stehen ein Jahr vor der Pension. Wie lange machen Sie als CEO des SCB noch weiter?

Ich habe vor drei Jahren versucht, mich zu lösen und zurückzuziehen. Leider hat es nicht funktioniert. Ich musste wohl oder übel zurückkehren. Anfänglich ist mir das nicht leicht gefallen. Doch heute macht mir die Aufgabe wieder uneingeschränkt Freude, auch wenn es, wie im Moment, nicht immer so läuft, wie ich mir das wünschen würde. Ich werde aber sicher nicht mehr so lange bleiben, wie ich schon hier bin. Mein Abschied ist absehbar. Ganz zurückziehen werde ich mich aber nicht. Ich bin an diesem Klub auch finanziell beteiligt. Die operative Führung aber will ich früher oder später abgeben.


Wenn Sie auf die vergangenen Jahre zurückschauen: Was blieb bei Ihnen hängen?

Viele emotionale Momente. Sechsmal wurden wir Meister, zweimal gewannen wir den Cup. Gleichzeitig haben wir mit einer Mannschaft, mit der wir Meister hätten werden können, die Play-offs verpasst. Keines meiner mittlerweile 28 Jahre an der Spitze des SCB war wie das andere. Eine der liebsten Erinnerungen ist für mich immer noch jenes Jahr, als ich als CEO mit der Hilfe des Agenten Gérald Métroz eine Mannschaft zusammenstellte. Am Ende habe ich mich gefreut, dass noch etwas Geld übrigblieb, bis ich merkte, dass ich vergessen hatte: einen Headcoach zu verpflichten.

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