SCB 2021/22

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Talisker
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Re: SCB 2021/22

Beitrag von Talisker » Mo 27. Sep 2021, 08:53

Lundskog hatte mal gesagt, dass er "vorwärts" spielen lassen will, was ja grundsätzlich attraktiv ist und auch beim Publikum gut ankommt - solange dabei auch die Resultate stimmen. Dafür muss man allerdings die entsprechenden Skills im Team haben und aus einer soliden Defensive agieren, sonst artet es in "Hurra-Hockey" aus. Dass dies gegen komplett von der Rolle gefallene Gegner funktioniert, ist kein Argument. Auf den ersten Blick könnte man das 1e Drittel gegen Biel als "Gegen-Argument" anführen, wo der SCB mit enormen Effort die Bieler dominierte. Doch selbst wenn man den SCB für sein Spiel während diesen 20 Minuten loben kann, sollte man dabei im Kopf behalten, dass die Bieler in besagtem Drittel übermütig nach vorne stürmten, sich teilweise zu viert hinter Wüthrich auf den Füssen standen, und zudem auch noch mindestens einen haarsträubenden Wechselfehler begingen, welcher vom SCB zu einem Tor genutzt worden ist. Dass Drittel - so schön es auch anzusehen war - taugt daher nur sehr bedingt als "Beweis" dafür, dass die aktuelle Spielanlage erfolgversprechend ist. Vielmehr traf der mit dem "Hurra-Hockey" halt auf die Bieler zu, nur dass sie sich ab dem 2en Drittel (...und wohl einer Pausenansprache von Antti...) wieder auf gewisse defensive Grundsätze des Hockeys besannen.

Immerhin, der SCB hätte dennoch genügend Möglichkeiten gehabt, dazu kamen noch Aussetzer der dümmsten Sorte.... von dem her sähe es wohl gar nicht so schlecht aus, wenn man die geistigen Totalausfälle gewisser Herren und die Taktik auch schon nur etwas korrigieren könnte. Denn dass der SCB nicht in jedem Spiel mit fliegenden Fahnen stürmen kann, oder dies etwas bringen würde, hat man bisher leider meist öfters gesehen als die andere Variante.

Der langen Rede kurzer Sinn: Zuerst kommt die Pflicht (Defense) und dann die Kür (offensives Spektakel). Ohne defensives Fundament wackelt das Spiel genau so, wie man das seit Saisonbeginn beim SCB sieht, und Punkte bleiben Mangelware. Vorläufig funktioniert das SCB-Spiel nach "lundskogscher Prägung" nur an guten Abenden und gegen Gegner, welche nicht gerade Referenzcharakter haben. Vielleicht wird das noch ändern, wenn die Spieler sich besser daran gewöhnt haben. Aber bis es soweit ist, muss man halt den Drang nach vorne etwas zurückbinden und primär darauf schauen, dass man die Fehler in der Rückwärtsbewegung und um's eigene Tor reduzieren kann. Davon wird auch die Offensive profitieren, sofern man die Skills hat, einen geraden Pass zu spielen und anzunehmen, und nicht gerade am Rollator aus dem eigenen Drittel kommt. Sind diese Skills nicht genügend vorhanden, dann gibt's halt etwas "Ehlers-Hockey".

Sniper
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Re: SCB 2021/22

Beitrag von Sniper » Mo 27. Sep 2021, 09:08

Lundskog darf sicher noch nicht in Frage gestellt werden. Nachbaur hatte offenbar das Team bereits im August nicht mehr erreicht… Und das ist ja nun zum Glück nicht schon wieder der Fall. Selbst wenn es so kommen sollte, dann sollen 80% der verwöhnten Spieler verreisen. Das kann es ja nicht sein!

Das Hauptproblem nach mir ist, dass 70% unserer Abwehrspieler in der Offensive die besseren Skills haben als hinten. Mit dem Austausch Loeffel für Blum wird es nicht anders. Da unsere Backs jedoch auch vorne nichts zustande bringen und hinten löchriger als jeder Emmentaler sind, stimmt es mich nicht so zuversichtlich. Unti und Andersson spielen 80% der Saison klar unter ihren Möglichkeiten. Beim Schweden hoffte ich, dass mit den neuen Trainern alles besser wird. Offenbar kann er einfach nicht mehr. Danke nochmals in Richtung AC, dem schlechtesten SC der Klubgeschichte. Intaktes Team innert Kürze kaputt gemacht. Auch ein Henauer darf endlich was zeigen. Oder wird er zum nächsten Burren? Derzeit sogar schlechter…

Über den Sturm bzw. das laue Windlein mit den drei schwachen Ausländern rege ich mich heute nicht auf. Auch die Herren Nationalspieler sollen endlich konstant das zeigen, worauf sie fürstlich entlöhnt werden.

Paul Coffey
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Re: SCB 2021/22

Beitrag von Paul Coffey » Mo 27. Sep 2021, 10:11

Die Situation Nachbaur-Lundskog kann und sollte man eher nicht miteinander vergleichen. Nachbaur war schlicht ein Irrtum (einer von vielen in der Statistik...), der mit dem Team überhaupt nicht konnte. Meines Wissens, ist das bei Lundskog keineswegs der Fall. Nachdem man im Management mal die Irrtümer in der Sportlichen Leitung korrigiert hat, gehe ich davon aus, dass man intern vom eingeschlagenen Weg überzeugt ist. Dann gilt es diesen jetzt ohne wenn und aber zu gehen. Dass Daugavins angeschlagen ist, Jeffrey bis auf wenige vereinzelnte Szenen (z.B. Wahnsinnspass auf Scherwey am Freitag) gar nichts brauchbares abliefert, Blum in Normalform an allen Ecken und Enden fehlt und die Offensivverteidiger Andersson, Untersander und Henauer zwar den ersten Teil ihrer Bezeichnung zu verstehen scheinen, den Zweiten aber nicht, Conacher munter zwischen fliegen und tauchen abwechselt, dafür kann meiner Erachtens Lundskog eher wenig. Man könnte unter gegebenen Unständen allenfalls ein etwas höheres Risiko gehen und halt versuchen, den einen oder andern Junior mehr ab und zu ins Line-up nehmen und ein bisschen Eiszeit geben. Wenn man schon von Umbruch und "drei Jahren" erzählt, dann könnte man da zumindest in der diesjährigen "Gefahlos-Saison" ein bisschen mehr wagen.
Ich erinnere gerne zurück an Kari und die Aussagen von Talisker, die damals viele nicht hören wollten: Es ist nicht so, dass man unter Kari mit Weltklasse-Skills auf jeder Position zu den Titeln geflogen ist. Man erinnere sich daran, dass man in der einen Saison mehrmals relativ nahe am Ausscheiden war. Kari hat es aber geschafft, mit dem vorhandenen Spielermaterial und den vorhandenen Skills ein Team zu formen, das Siege einfahren konnet. Aber Kari war ein Weltklassetrainer mit enormer Erfahrung. Lundskog ist das zumindest im Moment noch nicht.
Zuletzt geändert von Paul Coffey am Mo 27. Sep 2021, 12:55, insgesamt 1-mal geändert.

sbangerter
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Re: SCB 2021/22

Beitrag von sbangerter » Mo 27. Sep 2021, 12:16

Gute Posts - Paul Coffey & Talisker

Es ging mir nicht primär darum, Lundskog in Frage zu stellen. Aber für mich stimmt die Balance zwischen Offensive und Defensive überhaupt nicht und es fehlt ein gutes Defensivkonzept, welches sicherlich nie "wasserdicht" ist, aber von jedem Spieler konsequent, engagiert und diszipliniert umgesetzt werden kann. Dem Team fehlt auf dem Eis die "Schablone", auf welche man sich bei hektischem Spiel fokussieren kann und welche etwas Stabilität und Balance geben könnte. Das würden auch die Zuschauer locker mittragen und den jüngeren oder verunsicherten Spielern würde es das Leben erleichtern. Es fehlt mir auf dem Eis bspw. die Disziplin, konsequent und kompromisslos nach hinten zu arbeiten. Oder dumme Strafen zu vermeiden - v.a. wenn man gerade einen Lauf hat. Dies betrifft insbesondere auch die Ausländer (Conacker, Jeffrey), welche diesbezüglich eine Leader- bzw. Vorbildrolle einnehmen sollten. Ich kann nicht abstreiten, dass der CEBE grundsätzlich engagiert auftritt. Man will gewinnen. Aber am Schluss ist das Dargebotene i.R. nicht viel mehr als brotlose Kunst, weil die Energie mit unproduktivem Hurra Hockey oder viel zu häufigem Boxplay "verplempert" wird. Wird diese Balance und Disziplin vom Staff / Headcoach nun nicht konsequent eingefordert, dann werden wir von den direkten Konkurrenten sukzessive abgehängt. Nicht weil sie die besseren Spieler haben, aber die bessere Taktik bzw. intelligentere Spielanlage.

Und wenn wir schon von Ehlers sprechen: ich habe grosse Hochachtung vor diesem Trainer. Seine Philosophie würde viel besser zum aktuellen CEBE passen als offensives Spektakel ohne Punkte. Da bin ich bei Talisker: wir haben im Moment gar nicht das Spielermaterial für solches Hockey. Wir müssen im Moment froh sein, wenn einmal zwei oder drei Pässe in Folge beim Mitspieler ankommen und diese die Scheibe annehmen können bzw. den Puck nicht gleich wieder "vertendeln". Man muss mit dem verfügbaren Spielermaterial ein intelligentes Spielkonzept entwickeln - da hat Lundskog noch brutal viel Potenzial und Arbeit vor sich.
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Red Wings
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Re: SCB 2021/22

Beitrag von Red Wings » Mo 27. Sep 2021, 13:29

Ich bin auch immer davon ausgegangen, dass für die "Nordischen Übungsleiter" System über alles geht - leider she ich im Moment aber nichts, weiss nicht wie es Euch geht. Ich weiss man sollte nicht in die Vergangenheit schauen, bin mir aber sicher, mit Kobler wären wir einen Schritt weiter. Geben wir dem neuen Übungsleiter nocht Zeit!!! Wo Ebby aber handeln muss, ist bei den Auslänern. 24 ok, 89 auch ok - der muss nicht in der defense arbeiten, der soll tore schiessen, bei der 61 glaube ich, da kommt noch mehr - finde es auch gut wie er die 8 und 71 in einer Linie führt, und über die 15 möchte ich gar keine Worte mehr verlieren, eventl. hat Wiki noch einen Spieler welchen wir gegen die 15 tauschen könnten.

guschti
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Re: SCB 2021/22

Beitrag von guschti » Mo 27. Sep 2021, 13:33

da stellt sich halt die frage: wieso ist der hochgelobte lundskog überhaupt scb-trainer? weil er in allererster linie gehaltstechnische halt "billig" ist, und weil man noch mehrere sportliche"altlasten" finanziell zu begleichen hat, hat man sich halt vor allem aus finanziellen gründen erneut für einen möglichst "biligen"-Trainer entschieden. da stellt sich halt die frage, wieso man überhaupt einen "lehrling" als headcoach ohne erfahrung (auf profiniveau) als cheftrainer (!!!) einstellt, der keine erfahrung hat, nicht unbedingt die schläuste idee. da hätte es vermutlich doch andere lösungen gegeben, dann hätte man halt im schlimmsten falle auf einen "stareinkauf" eines teuren schweizer spielers verzichten können bzw. müssen. nun egal.
bislang ist der hochgelobte bandenlehrling johann(ist eher ein name für einen schoffeur ;) :D :mrgreen: ) seinen grossen vorschussloorbeeren überhaupt nicht bzw. in keinster weise auch nur annähernd gerecht geworden. von einen system oder konzept oder "schablone" ist nix zu sehen und ist man extrem weit enfernt, sowohl defensiv wie offensiv. die mangelnde erfahrung als cheftrainer kann er überhaupt nicht verbergen oder verstecken. langsam aber sicher muss auch er etwas liefern, denn die eingewöhnungszeit dauert nicht ewigs bis in alle ewigkeit und läuft langsam aber sicher läuft diese schonfrist halt einmal irgendwann auch mal ab. und sollte er es bis dann nicht hinkriegt, ja dann ist er fehl am platz und diesem amt nicht gewachsen. die eingewöhnungsphase dauert nun schon 2 monate und viel gutes hat man bislang noch nicht gesehen. eine steigerung ist bitter nötig, ob die aber geling ist fraglich. bsp. das überzahlspiel wie passspiel etc. ist katastrophal und grottenschwach. klar man kann längst nicht alles "nur" dem trainer in die schuhe schieben, das ist klar. was da z.t die feldspieler zeigen spottet jeder beschreibung und dann muss man sich fragen wieso diese herren so massivst überbezahlt sind. und da MUSS die frage erlaubt sein: sind deren vorgesetze und entscheidungsträger über die spielergehälter völlig von sinnen? scheinbar schon, denn aussicht auf besserung bzw. senkung der spielerlöhne gibt es nicht. letztes jahr wurde ja bis zum abwinken und weit darüber hinaus über die SELBSTVERSCHULDETEN hohen löhne gejammert, aber einsparungen oder starke reduktionen gab es nicht, denn transfermässig hat sich kein team eingeschränkt oder gar extrem zurückgehalten. nein, man hat sich sogar den luxus von "nhl"-touristen geleistet, auch der scb mit dem hoppelhasen, egal ist vergangenheit. und dieses jahr sowieso nicht, da scheint alles vergessen und es geht im gleichen stil weiter. die spieler tragen auch eine sehr grosse mitschuld, zumal da die sog. leistungsträger seit nun schon 3 jahren im dauertief sind und ihren zenit anscheinend längst überschritten haben. da fehlt es in erster linie spielerseitig aber auch an der konzentration/aufmerksamkteit und vor allem auch an den Eishockey-Grundlagen wie passen, schiessen, zweikampf, stellungsspiel, technik etc. . nicht nur das passspiel ist eine frechheit, da muss man sich schon ernsthaft die frage stellen, was machen die im training eigentlich genau?
eigentlich müsste der scb den mut haben und vollkommen auf den nachwuchs setzen und für einmal nicht den trainer als erster rauzuschmeissen. eigentlich müsste man mut haben und spieler wie scharoni, scheuenwander,a.berger , moser, pappwlan, scherwey, andersson, untersander, daugaloses, kast, jeffrei, und hänggi(für was hat man den überhaupt verpflichtet?????? durfe noch keine sekunde in der nla ran!) zu ersetzen (entweder durch tausch oder verkauf) und möglichst ein neues team aufzubauen. jaja, ich weiss das ist leider nicht realistisch, aber es wäre nötig. aber leider haben zu viele zu teure verträge, dass es nicht ganz einfach ist da trades oder entlassungen vorzunehmen, aber unmögich wäre es nicht. es gibt in jedem team auch unzufriedene!

Maple Leaf
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Re: SCB 2021/22

Beitrag von Maple Leaf » Mo 27. Sep 2021, 13:45

ok - da ich mich mit diesen billigen Beleidigungen und Verunglimpfungen hier nicht länger abgeben will, mache ich wieder mal eine längere Pinboard-Pause...

Bis später mal...

Paul Coffey
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Re: SCB 2021/22

Beitrag von Paul Coffey » Mo 27. Sep 2021, 14:13

Maple Leaf hat geschrieben:
> ok - da ich mich mit diesen billigen Beleidigungen und Verunglimpfungen
> hier nicht länger abgeben will, mache ich wieder mal eine längere
> Pinboard-Pause...
>
> Bis später mal...

Fokussier doch einfach auf die Einträge mit Substanz. Da gibt es meines Erachtens genug davon. Es gibt ja auch die Pinboard-Funktion gewisse User zu ignorieren.

sbangerter
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Re: SCB 2021/22

Beitrag von sbangerter » Mo 27. Sep 2021, 15:19

@Maple Leaf
Ich hoffe schwer, Dein Post bezieht sich nicht auf meine Einträge... ;)
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Mononen17
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Re: SCB 2021/22

Beitrag von Mononen17 » Mo 27. Sep 2021, 18:05

sbangerter hat geschrieben:
> @Maple Leaf
> Ich hoffe schwer, Dein Post bezieht sich nicht auf meine Einträge... ;)

DAS kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen... :lol:
Lasst sie Stahl fressen! (Khan Noonien Singh)

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