Pressemeldungen

[Maple Leaf]

"Wenn gesagt wird, dass jemand Kreide frisst oder jemand Kreide gefressen hat, so ist damit gemeint, dass eine Person sich zurückhält und milde gibt. Die Person gibt sich ungewohnt friedfertig, harmlos und unschuldig. Sie tritt sehr beherrscht und umgänglich auf. Außerdem schlägt die Person einen freundlichen und unschuldigen Umgangston an.

In der Gesellschaft wird als „Kreide fressen“ der geänderte Ton und damit die geänderte Wortwahl einer Person bezeichnet. Während sie vorher einen aggressiven Ton angeschlug und durch ihre Wortwahl auffiel, so spricht die Person nach dem Kreide fressen, freundlich, diplomatisch und biedert sich fast an. Sie gibt sich tolerant und friedlich."

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SCB-Boss fordert: «Wir brauchen für Grossanlässe eine nationale Lösung»

Am Dienstagabend trat der CEO des SC Bern im SRF-«Club» auf. Seine Aussagen lösten viele Reaktionen aus. Nun spricht der 59-Jährige über seinen Auftritt und wie er die Zukunft sieht.

von Nils Hänggi


Herr Lüthi, Sie waren gestern Abend im SRF-«Club» zu sehen. Sind Sie zufrieden mit Ihrem Auftritt?

Zufrieden mit meinem Auftritt? Es geht doch nicht darum, ob ich zufrieden bin. Ich war in der Sendung, weil ich die Position des Sports eingenommen habe. Und das habe ich. Ich wollte zeigen, wie es um die Sportclubs steht.

Haben Sie Reaktionen erhalten?

Ja. Ich habe heute Morgen unzählige Nachrichten erhalten. Jemand schrieb mir, ich sei ein Quadrat-******. Ich habe aber auch positive Meldungen erhalten. In sieben von zehn Nachrichten wurde ich gelobt. Dass es unterschiedliche Meinungen gibt, war klar. Und ich wollte ja auch keine epidemiologische Sicht vertreten, wollte nur die Sicht der Clubs darlegen.

Und mit den Antworten von Herrn Schnegg waren Sie zufrieden?

Ein paar Fragen blieben offen. Ich würde einfach gern eine Planungssicherheit haben. Das wäre etwa durch ein Timetable zu bewerkstelligen. Sind irgendwann gar keine Zuschauer mehr erlaubt? Wie lange gilt die aktuelle Regel? Wie muss sich die Infektionszahl entwickeln, dass wann welche Regelungen kommen?

Wie Sie vermutlich erfahren haben, hat nun auch Basel Grossveranstaltungen abgesagt. St. Gallen erlaubt sie weiterhin. Was ist Ihre Meinung diesbezüglich?

Ich bin froh für jeden Verein, der spielen kann. Ob das nun mit oder ohne Zuschauer ist. Dass es unterschiedliche kantonale Lösungen gibt, ist aber natürlich nicht gut. Was es brauchte, wäre eine nationale Lösung. Man weiss halt auch nicht genau, wie lange die Regelungen anhalten. Basel hat jetzt Grossveranstaltungen abgesagt. Das Wallis befindet sich bis Ende November in einem Mini-Lockdown. Der FC Sion darf gar nicht mehr vor Zuschauern spielen.

Für Marc Lüthi ist der Entscheid der Berner Kantonsregierung einschneidend. Er sagt: «Wenn der Entscheid nun bestehen bleibt, vergrössert sich der Verlust natürlich.»

Immerhin sind die Berner Clubs nun nicht mehr die einzigen Vereine, die vor Probleme gestellt werden.

Das stimmt. Aber ich sage noch einmal: Ich bin einfach froh für jeden Verein, der spielen darf. Auch braucht es, wie erwähnt, eine nationale Lösung.

Was bedeuten denn die Entscheide für den Schweizer Sport?

Nichts Gutes. Die Entscheide der Regierungen sind einschneidend. Wir Clubs wissen ja auch nicht viel. Wie lange es noch geht, welche Massnahmen noch kommen. Das Planen gestaltet sich schwierig. Und es braucht finanzielle Hilfen vonseiten des Staats. Hilfen, die andere Bereiche auch erhalten. Der Sport ist gesellschaftlich gesehen enorm relevant.

Können Sie ein Beispiel nennen?

Wir akzeptierten den Entscheid, die Stadien nur zu zwei Dritteln zu füllen. Mit dieser Stadionauslastung machen wir rund 4,5 Millionen Franken Verlust. Wenn der Entscheid nun bestehen bleibt, vergrössert sich dieser natürlich.

Um wie viel?

Das ist noch nicht klar. Das sind wir jetzt am Ausrechnen.

Zugespitzt gefragt: Überlebt das Schweizer Eishockey ohne Bundessubventionen diesen Winter überhaupt?

Es ist ja nicht nur das Eishockey, das betroffen ist. Auch der Fussball ist es. Da bekommen auch alle Vereine Probleme, die nicht in den letzten Jahren Champions League gespielt haben. Und viele sind das nicht.

Die Zahl der Neuansteckungen ist gemäss BAG von 3008 am Dienstag auf 5596 am Mittwoch angestiegen. Was denken Sie, wenn Sie solche Zahlen hören?

Nun, ich bin kein Epidemiologe. Aber es ist doch klar: Die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger steht an oberster Stelle. Es ist wichtig, dass die Menschen Masken tragen. Auch wenn sie teils nerven. Bei mir beschlägt die Brille immer, wenn ich sie trage. Das ist halt so.

Sie begrüssen den Entscheid der Berner Kantonsregierung also weiter nicht.

Ich verstehe, dass die Regierung handeln muss. Die Gesundheit der Menschen geht vor. Mir ging es auch am Dienstagabend im SRF nie darum, den Entscheid zu kritisieren. Es ging mir um die Art und Weise. Darum, dass uns in fünf Minuten die wirtschaftliche Existenz entzogen worden ist.

[SCB_since1977]

Bezüglich den Messen/Austellungen

Der Bundesrat hat im Sommer entschieden das Messen/Ausstellungen neu nicht als Grossanlässe klassifiziert werden.
Da kann der Kanton diesmal nichts dafür.

Der Entscheid des BR kam wohl auf Druck gewisser Verbände zustande, denn ich sehe persönlich keinen Unterschied zu einem Sportanlass oder ähnliches

[Koni]

Hier sehe ich die Schuld auch nicht beim Kanton. Und trotzdem finde ich es schon fraglich, darf eine solche Messe stattfinden.
Da begründet man bei den Sportevents, dass nicht die Spiele an sich das Problem sind, sondern die An-/ und Abreise oder dass sich Fangruppen vor und nach dem Spiel treffen. Ist denn die An-/ und Abreise an die Messe kein Problem? 7000 Besucher einer Messe sind mehr als in die Allmend durften und an einer Messe besteht keine Sektorentrennung oder Sitzplatzpflicht zwecks Nachverfolgung.
Die Leute laufen kreuz und quer durch das Gelände, schauen sich alles an, berühren mit ihren Händen die ganzen Ausstellungsstücke um weiter zum nächsten zu gehen.
Inwiefern dass sicherer sein soll als ein kontrolliertes und funktionierendes Schtuzkonzept in einem Sportstadion, frage ich mich dann schon.

Ich habe überhaupt nichts gegen den Caravan-Salon, so ist es nicht. Aber wenn Frau Bundespräsidentin Sommaruga am Sonntag noch sagt "mir müesse höre mit däm Gstürm", und dann solch eine unterschiedliche Behandlung der verschiedenen Events stattfindet, verstehe ich auch langsam einige Kritiker (nicht die Aluhut-Leugner), welche mit den ganzen Massnahmen, Regeln und Verboten, so langsam ihre liebe Mühe haben. Weil eine sinnvolle Strategie ist dann einfach nicht mehr erkennbar.

[pancho]

wir kenne natürlich das Schutzkonzept der Messen nicht sowie die Platz und Besucherverhältnisse. Man muss wohl fairerwiese sagen, dass sich die 7000 Besucher mehr auf den Tag verteilen? Evtl. gibt es auch Personenbeschränkung von 1000 Leuten zu einem gewissen Zeitpunkt.
Aber was sicherlich so ist: die reine Personenzahl als Grenze zu nehmen, ist zu wenig differenziert und die Leute kommen aus allen Himmelsrichtungen ans Spiel, die einen mit dem Auto, die so, andere so. Dann auch zu verschiedenen Zeiten. Es hat sicher Nachteile, dass alle ungefähr zur gleichen Zeit am gleichen Ort sein müssen. Dies kann man aber durch gute Organisation wettmachen.
Es wurde aber schon in der Vergangenheit diskutiert, die fixe 1000er Grenze ist irgendwie bescheuert. Also ein kleiner Saal mit 900 Leuten ist dann ok und ein riesiges Stadion mit 1500 wider nicht mehr. Klar sind einfache Regeln gut, aber man hat sich doch jetzt für all die Schutzkonzepte Zeit genommen, damit man es eben bisschen differnzierter machen kann. Mich stört darum weniger, dass die Messe erlaubt ist, vermutlich ist es da auch noch besser wie in der Migros.

[3018]

JohnvanBoxmeister hat geschrieben:
> 3018 hat geschrieben:
> > JohnvanBoxmeister hat geschrieben:
> > > Ich hoffe er wollte nicht schon wieder „voll“ ins Hockeybusiness
> > > einsteigen. Er macht jedenfalls einen super kompetenten und guten Eindruck
> > > im TV. Wäre sicherlich auch als Sportchef klasse!
> >
> > Ich bin auch super kompetent, habe ja auch fast 30ssig Jahre aktiv (bis 1te
> Liga)
> > gespielt und habe einige Trainerdiplome in der Tasche.
> >
> > Und das macht mich also zu einem "klasse Sportchef"?
> >
> > Hätte ich nicht gedacht.....
>
> Habe dich auf SRF wohl immer verpasst. Bitte melde dich das nächste Mal, wenn du
> einen Auftritt hast, damit ich einschalten kann.

Was ich sagen will ist: Kompetenz in Sachen Eishockey macht keinen "klasse Sportchef" aus. - Ich habe zwar fasst 30ssig Jahre aktiv und eigermassen erfolgreich Hockey gespielt, wäre jedoch ein lausiger Sportchef.

Du JvB, hältst es jedoch eher wir der Ratgeber «Alltag in der Schweiz», der sich an Österreicher und Deutsche richtet, die in der Schweiz leben und arbeiten möchten. Er drückt sich sehr direkt aus - was nicht allen gefällt. - Das steht u.a. «Schweizer scherzen nicht und verstehen keinen Spass».

Sarkasmus und Polemik genauso wenig und bei Satire hört der Spass auf!!

Cheers!

[JohnvanBoxmeister]

@3018 Kein Problem. Denke, dass Plüss gut wäre. Aber eben, vielleicht käme er mit seiner akribischen und sachlichen Art nicht überall (Agenten?!) so gut an.

Zur Messe: Die Medien sind nun auch aufgesprungen. Auf 20min gab es einen Bericht mit 600 Kommentaren. Auch auf srf gibt es einen Beitrag:
https://www.srf.ch/news/schweiz/corona-regelung-kanton-bern-suisse-caravan-salon-findet-statt-und-was-ist-mit-corona

[sbangerter]

Das Problem Caravan Salon wäre nun auch gelöst, wir sind praktisch im Lockdown. Gehe davon aus, dass das Spiel heute Abend nicht stattfindet. Sportart mit Körperkontakt sind ja nun verboten. Hätten wir noch Jalonen an der Bande, dürften wir jetzt wohl weiterspielen. War leider absehbar. Und es ist nur noch ein Frage von Tagen bis der BR den aktuellen Flickenteppich an absurden und tw. fragwürdigen kantonalen Regelungen endlich vereinheitlicht. Da kann man nur den Kopf schütteln.

[Berglund]

So wie ich das verstehe finden im Kanton Bern die Spiele in den obersten 2 Ligen statt, jedoch ohne Zuschauer. In den unteren Ligen und Amateursport gibt's wohl keine Spiele mehr in den nächsten 4 Wochen...

[Sensuna]

Berglund hat geschrieben:
> So wie ich das verstehe finden im Kanton Bern die Spiele in den obersten 2
> Ligen statt, jedoch ohne Zuschauer. In den unteren Ligen und Amateursport
> gibt's wohl keine Spiele mehr in den nächsten 4 Wochen...

Hab ich auch so verstanden...die Entscheide ändern echt von Tag zu Tag

[Mononen17]

"Der Kanton Bern hat verfügt, dass Sportveranstaltungen AB HEUTE UM Mitternacht für den Zeitraum bis zum 23. November nur noch als Geisterspiele ausgetragen werden dürfen."
https://www.scb.ch/news/news/artikel/nur-noch-geisterspiele

Also heute Abend noch mit 1000 Zuschauern und danach finito.