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von Talisker » Di 13. Mär 2018, 10:49
Es gehört zwar eher zu den philosophischen "Nachbetrachtungen", aber die Bemerkung von One von wegen dem Hinterfragen am Genfersee hat etwas. Bereits der schlaue Fuchs McSorley hat relativ rasch gemerkt, wie er allfällige Kritik am einfachsten abwürgen kann. Nämlich indem er an den "Minderheiten-Komplex" der welschen Schweiz appelliert; in Lugano läuft es bekanntlich nach ähnlichem Muster.
Man muss bloss irgendwas von Benachteiligung, Deutschschweizer-Mafia etc. absondern, und schon hat man das Problem vom Tisch. Ansonsten wäre ein halbwegs objektiver Genfer Lokaljournalist schon längst zum Schluss gekommen, dass das überbordende Temperament von McSorley den Genfern in den entscheidenden Momenten stets geschadet hatte. Wer sich im 7en Finalspiel derart kreuzdumm aufführt wie McSorley, und die eigene Mannschaft damit schwächt, der müsste sich an anderen Orten deutliche Kritik gefallen lassen, selbst wenn seine Verdienste ansonsten durchaus gewürdigt werden. Aber eben, McSorley hat stets gewusst, wie er die Sache auf einen Nebenkriegsschauplatz verlagern kann. Der einzige Nachteil dabei ist, dass man nicht nur sich selber ein Alibi verschafft, sondern den Spielern gleich auch noch. Siehe dazu das Interview von Richard. Immerhin, man kritisiert ja sonst die abgedroschenen Phrasen der Spieler in den Interviews. Richard hat nun etwas Farbe reingebracht mit seinen emotionalen Rundumschlägen, auch wenn das Gehirn dabei offensichtlich im Pausenmodus war.
Davon und von den noch kommenden Mätzchen darf sich der SCB nicht aus dem Konzept bringen lassen. Man hat ja die nötige Routine dazu, und hat schon diverse Male Szenen durchgemacht, welche in einer anderen Liga zu schweren Sanktionen gegen Klubs und / oder Klubverantwortliche geführt hätten.