Pressemeldungen
Re: Pressemeldungen
Es sind eben die "falschen" Vorwürfe. Ungefähr gleich grenzdebil wie der von der "Arroganz" - fragt man mal einen, was genau den arrogant sei am SCB, kommt meist nicht viel brauchbares heraus. Man hat einfach mal gehört, dass der SCB ein "Grossklub" sei, das reicht meist schon aus.
Dabei gäbe es neben solchem geistigen Durchfall durchaus Pauschalvorwürfe, welche man auch nicht fein ziseliert formulieren muss. Zum Beispiel: Warum spielen Bodenmann, Moser, Plüss, Blum, Gerber - und wie all die aktuellen und ehemaligen Nati-Spieler heissen - nicht "besser" ?
Müsste man natürlich auch noch etwas sachkundiger untersuchen, aber es geht ja nicht um eine Fachdiskussion, sondern um Pauschalvorwürfe, welche man üblicherweise so erwarten würde. Wenn aber Unsinn geschrieben wird wie "der SCB kauft lieber Beizen statt Spieler", was anhand der Spielerzugänge der letzten Jahre klar widerlegt werden kann, so outet sich der Kritiker als Schwadroneur, der einfach irgend etwas schreibt, was er auch schon gehört hat.
Dabei gäbe es neben solchem geistigen Durchfall durchaus Pauschalvorwürfe, welche man auch nicht fein ziseliert formulieren muss. Zum Beispiel: Warum spielen Bodenmann, Moser, Plüss, Blum, Gerber - und wie all die aktuellen und ehemaligen Nati-Spieler heissen - nicht "besser" ?
Müsste man natürlich auch noch etwas sachkundiger untersuchen, aber es geht ja nicht um eine Fachdiskussion, sondern um Pauschalvorwürfe, welche man üblicherweise so erwarten würde. Wenn aber Unsinn geschrieben wird wie "der SCB kauft lieber Beizen statt Spieler", was anhand der Spielerzugänge der letzten Jahre klar widerlegt werden kann, so outet sich der Kritiker als Schwadroneur, der einfach irgend etwas schreibt, was er auch schon gehört hat.
Re: Pressemeldungen
Respekt ML! Einmal mehr zeigt er klar auf, dass es ihm nicht sch....egal ist was "wir" Fans denken.
Re: Pressemeldungen
Der Bund ist eingeschnappt weil gestern nicht dabei......wieviele News erfahren sie normal vor dem Pöbel?
Also nicht so dünnhäutig!!!!
Also nicht so dünnhäutig!!!!
Re: Pressemeldungen
BLICK 22.10.2016
Ein Grosser tritt ab
SCB-Goalie Bührer hört auf
Jetzt ist es definitiv. Nach 15 Saisons, drei Meistertiteln und 800 Spielen für den SC Bern ist Schluss. Marco Bührer beendet Ende Saison seine Karriere.
Am 13. November 2015 bestreitet Marco Bührer beim 2:5 gegen Lausanne in der PostFinance-Arena sein 800. Spiel für den SCB. Nach vierzig Minuten muss der Goalie mit Schmerzen am Fuss vorzeitig vom Eis. Und fünf Tage später, am Tag des Trainerwechsels, folgt gar die Hiobsbotschaft: Bührer muss unters Messer. Vorzeitiges Saisonende. Und keine weiteren Auftritte mehr im SCB-Dress. Im Sommer kommt HCD-Keeper Leonardo Genoni.
Seine Zukunft lässt Bührer stets offen. Bis jetzt. Der 36-Jährige sagt zu BLICK: «Ich werde meine Karriere Ende Saison beenden. Ich hatte eine tolle Zeit in Bern, schaue gerne zurück, bin stolz und dankbar.»
Bührer sagt, er habe nie mit sich gerungen. Sein Körper hätte ihm die Antwort geliefert. «Im Mai hatte ich Rückenprobleme. Dann stoppte mich eine Lungenentzündung. Und schliesslich waren da die Schmerzen im Fuss, die mich schon länger plagten», so der dreifache Meister-Goalie. «Ich wollte nirgends unterschreiben und schauen, ob es dann funktioniert. Spiele ich, will ich zuverlässig sein.»
Wegen der Entzündung am Fuss verpasste Bührer vier Wochen der Vorbereitung und musste beim Saisonstart Ersatz Janick Schwendener Platz machen. Bührer versuchte es mit acht verschiedenen Einlagen im Schuh. «Einer passte zwar, doch es war nur eine Frage der Zeit, bis die Schmerzen wieder kamen.» Die Ursachen für die Probleme? «Es hat mit der Position zu tun, wie ich im Schuh stehe. Es liegt am Hallux und am hohen Fuss. Die Probleme hätten schon früher kommen können.»
Nach der Operation muss Bührer seinen Fuss zwei Wochen lang hochlagern. Danach kann er ein paar Meter gehen. «Jetzt muss ich wieder lernen, richtig zu gehen und abzurollen. Wenigstens kann ich den Alltag wieder normal bewältigen und seit zwei Wochen wieder Auto fahren.»
Mit Bührer tritt ein Grosser ab. Der ehemalige Kloten-Junior kam 2001 als Nachfolger Renato Tosios zum SCB, führte die Mutzen 2004, 2010 und 2013 zum Meistertitel sowie im letzten Jahr zum Cup-Sieg. Der Zürcher feierte 95 Shutouts und hielt im Januar 2013 sein Tor während 269 Minuten und 9 Sekunden rein. Das ist Schweizer Rekord.
Für die Nati kam Bührer zu 81 Einsätzen, nahm an vier Weltmeisterschaften und bei Olympia 2006 teil.
Bührer schaut sich jedes SCB-Heimspiel im Stadion an. Wehmut komme dabei nicht auf. «Beim ersten Spiel war ich sehr emotional. Der Puls war höher, als auf dem Eis», sagt er. «Manchmal gehe ich alleine an die Spiele, setze mich einfach irgendwo hin. Manchmal komme ich mit Kollegen.»
Ein zweites Standbein hat sich Bührer bereits gesichert. Er arbeitet bei der Rom Treuhand, macht im Herbst eine Weiterbildung zum eidgenössischen Treuhänder. «Dann versuche ich, etwas Abstand zum Hockey zu gewinnen. Noch aber will ich nahe am Team sein. Die Jungs werden mir dann wohl am meisten fehlen.»
Ein Grosser tritt ab
SCB-Goalie Bührer hört auf
Jetzt ist es definitiv. Nach 15 Saisons, drei Meistertiteln und 800 Spielen für den SC Bern ist Schluss. Marco Bührer beendet Ende Saison seine Karriere.
Am 13. November 2015 bestreitet Marco Bührer beim 2:5 gegen Lausanne in der PostFinance-Arena sein 800. Spiel für den SCB. Nach vierzig Minuten muss der Goalie mit Schmerzen am Fuss vorzeitig vom Eis. Und fünf Tage später, am Tag des Trainerwechsels, folgt gar die Hiobsbotschaft: Bührer muss unters Messer. Vorzeitiges Saisonende. Und keine weiteren Auftritte mehr im SCB-Dress. Im Sommer kommt HCD-Keeper Leonardo Genoni.
Seine Zukunft lässt Bührer stets offen. Bis jetzt. Der 36-Jährige sagt zu BLICK: «Ich werde meine Karriere Ende Saison beenden. Ich hatte eine tolle Zeit in Bern, schaue gerne zurück, bin stolz und dankbar.»
Bührer sagt, er habe nie mit sich gerungen. Sein Körper hätte ihm die Antwort geliefert. «Im Mai hatte ich Rückenprobleme. Dann stoppte mich eine Lungenentzündung. Und schliesslich waren da die Schmerzen im Fuss, die mich schon länger plagten», so der dreifache Meister-Goalie. «Ich wollte nirgends unterschreiben und schauen, ob es dann funktioniert. Spiele ich, will ich zuverlässig sein.»
Wegen der Entzündung am Fuss verpasste Bührer vier Wochen der Vorbereitung und musste beim Saisonstart Ersatz Janick Schwendener Platz machen. Bührer versuchte es mit acht verschiedenen Einlagen im Schuh. «Einer passte zwar, doch es war nur eine Frage der Zeit, bis die Schmerzen wieder kamen.» Die Ursachen für die Probleme? «Es hat mit der Position zu tun, wie ich im Schuh stehe. Es liegt am Hallux und am hohen Fuss. Die Probleme hätten schon früher kommen können.»
Nach der Operation muss Bührer seinen Fuss zwei Wochen lang hochlagern. Danach kann er ein paar Meter gehen. «Jetzt muss ich wieder lernen, richtig zu gehen und abzurollen. Wenigstens kann ich den Alltag wieder normal bewältigen und seit zwei Wochen wieder Auto fahren.»
Mit Bührer tritt ein Grosser ab. Der ehemalige Kloten-Junior kam 2001 als Nachfolger Renato Tosios zum SCB, führte die Mutzen 2004, 2010 und 2013 zum Meistertitel sowie im letzten Jahr zum Cup-Sieg. Der Zürcher feierte 95 Shutouts und hielt im Januar 2013 sein Tor während 269 Minuten und 9 Sekunden rein. Das ist Schweizer Rekord.
Für die Nati kam Bührer zu 81 Einsätzen, nahm an vier Weltmeisterschaften und bei Olympia 2006 teil.
Bührer schaut sich jedes SCB-Heimspiel im Stadion an. Wehmut komme dabei nicht auf. «Beim ersten Spiel war ich sehr emotional. Der Puls war höher, als auf dem Eis», sagt er. «Manchmal gehe ich alleine an die Spiele, setze mich einfach irgendwo hin. Manchmal komme ich mit Kollegen.»
Ein zweites Standbein hat sich Bührer bereits gesichert. Er arbeitet bei der Rom Treuhand, macht im Herbst eine Weiterbildung zum eidgenössischen Treuhänder. «Dann versuche ich, etwas Abstand zum Hockey zu gewinnen. Noch aber will ich nahe am Team sein. Die Jungs werden mir dann wohl am meisten fehlen.»
Re: Pressemeldungen
Der dreifache Meister-Goalie Leonardo Genoni aus
Kilchberg äussert sich zur Champions League, zum Erfolgsprodukt
HC Davos und zu seinem baldigen Wechsel zum SC Bern.
Zuerst richtet der 28-Jährige aber seinen Fokus auf die Playoffs.
(ZSZ 22.1.2016)
Ihr Coach, Arno Del Curto, hat die Champions League früh einmal zu einem Schwerpunkt erklärt, was bleibt für Sie zurück?
Leonardo Genoni: Für mich war der Vergleich mit starken internationalen Gegnern eine neue und wichtige Komponente. Man fliegt an ein Spiel, betreibt einen beträchtlichen Aufwand, die Dimensionen sind anders, spannend. Ich mag solche Anreize generell. Auf diesem Level darf man sich wenig Fehler erlauben, jeder
muss immer parat sein. Bis auf eine einzige Lehrstunde im ersten Halbfinal gegen Frölunda verlief die Kampagne
auf beeindruckendem Level.Viele Partien zuvor und auch das Rückspiel in Schweden waren tough und eng. Wir waren oft im richtigen Moment bereit. Die teilweise sehr guten Spiele gegen erstklassige Gegner unter Playoff-Bedingungen werden in Erinnerung bleiben, womöglich profitieren wir später in der Saison noch davon. Das Europacup Niveau war bei unseren Partien hoch und sicher auch eine Chance, den eigenen Lernprozess zu
beschleunigen. Aber die Diskrepanz zum europäischen Pendant im Fussball ist enorm, die Dotierung des
Wettbewerbs ist vergleichsweise marginal.
Wie sind die Unterschiede zu erklären?
Es gibt mehrere suboptimale Faktoren. Das Teilnehmerfeld ist zu gross, 48 Teams sind definitiv zu
viel. Künftig müssen für die Teilnahme sportliche Gründe ausschlaggebend sein. Den Vergleich
zwischen Eishockey und Fussball halte ich für überflüssig. Man kann und darf die beiden Sportarten
nicht vergleichen. Entscheidend sind am Ende für das Produkt die Geldgeber, die bei der momentanen
Wirtschaftslage nicht einfach zu finden sind. Die Fortsetzung des an sich attraktiven Wettbewerbs
ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig.
Apropos Marke – das Produkt HCD funktioniert seit Jahren. Wie ist die nahezu permanente Qualität zu erklären? Was steckt hinter dem Erfolg der letzten eineinhalb Dekaden?
Schon als ich 2007 gekommen bin, habe ich eine intakte Mannschaft vorgefunden. Kein internes
Gerangel, keine Streitereien, nichts. Dass uns Arno Del Curto gegen aussen hin schützt, bringt
viel. Und dem langjährigen Kern um Gianola, Rizzi, Riesen und von Arx hatten wir natürlich viel
zu verdanken.
Gibt es weitere Pluspunkte?
Klar ist, dass jeder mit hohen Ambitionen über eine entsprechende Mannschaft verfügen muss. Dazu
kommt die spezielle geografische Lage. Man trifft sich nicht nur in der Eishalle, die Wege der Spieler
kreuzen sich auch im Dorf, im Alltag immer wieder. Die Nähe kann das Klima innerhalb der Mannschaft
begünstigen und eine gewisse Dynamik auslösen.
Erfolg ist auch eine Frage der Mentalität.
Es muss alles passen, dazu gehört selbstverständlich eine gute Mentalität. In Davos wird man regelrecht
mitgerissen. Spieler wie Ambühl, Forster, Sciaroni oder die Brüder Wieser leben diesen Siegeswillen täglich vor. Und fällt mal einer der Eckpfeiler weg, wird ein neuer Nagel eingeschlagen.
Sie steigen nach neun Jahren aus dem HCD-Kreislauf aus und haben beim SC Bern unterschrieben. Warum?
Ich benötigte nach dem letzten Titelgewinn und der WM länger als üblich, um mich mental zu erholen.
Im Sommer habe ich lange mit meiner Frau gesprochen und nach reiflicher Überlegung den bekannten Entscheid gefällt.
Ihr Abgang wiegt für den Klub schwer.
Mir war die Dimension klar, deshalb spielte ich von Anfang an mit offenen Karten. Die Kommunikation
meinerseits kam früh, weil ich kein Theater wollte. Danach hakte ich das Thema für mich ab.
Beschäftigt Sie der Wechsel dennoch ab und zu? Letzter Spengler-Cup, letzte Partie in der Champions League –
die Dernieren häufen sich.
Ganz ehrlich: Mir fehlt die Zeit, um mir über solche Themen Gedanken zu machen, irgendwelchen Dingen nachzutrauern. Für mich gibt es kein letztes Spiel da und eine Derniere dort. Ich bin ohnehin immer motiviert, wieder
aufs Eis zu gehen. Ich benötige keinen zusätzlichen Ansporn, indem ich mir sage, heute oder morgen
könnte das letzte Mal sein. Auch die anfallenden Umzugsplanungen belasten mich nicht, meine Frau hält mir den Rücken frei. Ich bin im Kopf zu 100 Prozent bei meiner Aufgabe in Davos.
Sie denken sehr strukturiert.
Ich würde es so formulieren, dass ich primär sehr realistisch vorgehe und mich selber ziemlich kritisch beurteile, weil ich meinen Part beeinflussen kann. Als Goalie bin ich positionsbedingt exponiert, entsprechend fokussiert
und klar strukturiert muss ich sein, weil ich der Mannschaft die Chance geben will zu gewinnen.
In rund sechs Wochen beginnen die Playoffs. Mit den Siegen gegen Zug (4:2), Bern (4:0) und im Final gegen die ZSC Lions (4:1) überraschte der HCD im letzten Frühling alle. Ist das jederzeit erneut zu schaffen?
Wir boten im letzten Jahr eine grosse Leistung, die vier Siege in Serie gegen Zürich waren aussergewöhnlich.
Es muss für uns wieder alles zusammenpassen. Niemand hat einen Freifahrtschein, auch der ZSC nicht, obwohl er
unglaublich gut spielt und in der Tabelle vorne wegzieht.
Ein Klassiker um den Titel ist unumgänglich?
Wer Meister werden will, muss die Zürcher schlagen. Sie haben ein unerhört breites Kader. Fällt einer aus, steht bereits das nächste hungrige Talent bereit. Ich bewundere, was die Herren Frey, Schenk und Co. innerhalb der
letzten zehn Jahre aufgebaut haben. Sie pflücken die Früchte und fahren jetzt eine reiche Ernte ein.
Ihr eigener Weg hätte auch via die Lions-Pyramide an die Spitze führen können.
Vielleicht hätte ich damals warten können, aber Ari Sulanders Vertrag dauerte drei weitere Jahre. In meinem Fall war ein Transfer der richtige Entscheid, alles ging auf.
Kilchberg äussert sich zur Champions League, zum Erfolgsprodukt
HC Davos und zu seinem baldigen Wechsel zum SC Bern.
Zuerst richtet der 28-Jährige aber seinen Fokus auf die Playoffs.
(ZSZ 22.1.2016)
Ihr Coach, Arno Del Curto, hat die Champions League früh einmal zu einem Schwerpunkt erklärt, was bleibt für Sie zurück?
Leonardo Genoni: Für mich war der Vergleich mit starken internationalen Gegnern eine neue und wichtige Komponente. Man fliegt an ein Spiel, betreibt einen beträchtlichen Aufwand, die Dimensionen sind anders, spannend. Ich mag solche Anreize generell. Auf diesem Level darf man sich wenig Fehler erlauben, jeder
muss immer parat sein. Bis auf eine einzige Lehrstunde im ersten Halbfinal gegen Frölunda verlief die Kampagne
auf beeindruckendem Level.Viele Partien zuvor und auch das Rückspiel in Schweden waren tough und eng. Wir waren oft im richtigen Moment bereit. Die teilweise sehr guten Spiele gegen erstklassige Gegner unter Playoff-Bedingungen werden in Erinnerung bleiben, womöglich profitieren wir später in der Saison noch davon. Das Europacup Niveau war bei unseren Partien hoch und sicher auch eine Chance, den eigenen Lernprozess zu
beschleunigen. Aber die Diskrepanz zum europäischen Pendant im Fussball ist enorm, die Dotierung des
Wettbewerbs ist vergleichsweise marginal.
Wie sind die Unterschiede zu erklären?
Es gibt mehrere suboptimale Faktoren. Das Teilnehmerfeld ist zu gross, 48 Teams sind definitiv zu
viel. Künftig müssen für die Teilnahme sportliche Gründe ausschlaggebend sein. Den Vergleich
zwischen Eishockey und Fussball halte ich für überflüssig. Man kann und darf die beiden Sportarten
nicht vergleichen. Entscheidend sind am Ende für das Produkt die Geldgeber, die bei der momentanen
Wirtschaftslage nicht einfach zu finden sind. Die Fortsetzung des an sich attraktiven Wettbewerbs
ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig.
Apropos Marke – das Produkt HCD funktioniert seit Jahren. Wie ist die nahezu permanente Qualität zu erklären? Was steckt hinter dem Erfolg der letzten eineinhalb Dekaden?
Schon als ich 2007 gekommen bin, habe ich eine intakte Mannschaft vorgefunden. Kein internes
Gerangel, keine Streitereien, nichts. Dass uns Arno Del Curto gegen aussen hin schützt, bringt
viel. Und dem langjährigen Kern um Gianola, Rizzi, Riesen und von Arx hatten wir natürlich viel
zu verdanken.
Gibt es weitere Pluspunkte?
Klar ist, dass jeder mit hohen Ambitionen über eine entsprechende Mannschaft verfügen muss. Dazu
kommt die spezielle geografische Lage. Man trifft sich nicht nur in der Eishalle, die Wege der Spieler
kreuzen sich auch im Dorf, im Alltag immer wieder. Die Nähe kann das Klima innerhalb der Mannschaft
begünstigen und eine gewisse Dynamik auslösen.
Erfolg ist auch eine Frage der Mentalität.
Es muss alles passen, dazu gehört selbstverständlich eine gute Mentalität. In Davos wird man regelrecht
mitgerissen. Spieler wie Ambühl, Forster, Sciaroni oder die Brüder Wieser leben diesen Siegeswillen täglich vor. Und fällt mal einer der Eckpfeiler weg, wird ein neuer Nagel eingeschlagen.
Sie steigen nach neun Jahren aus dem HCD-Kreislauf aus und haben beim SC Bern unterschrieben. Warum?
Ich benötigte nach dem letzten Titelgewinn und der WM länger als üblich, um mich mental zu erholen.
Im Sommer habe ich lange mit meiner Frau gesprochen und nach reiflicher Überlegung den bekannten Entscheid gefällt.
Ihr Abgang wiegt für den Klub schwer.
Mir war die Dimension klar, deshalb spielte ich von Anfang an mit offenen Karten. Die Kommunikation
meinerseits kam früh, weil ich kein Theater wollte. Danach hakte ich das Thema für mich ab.
Beschäftigt Sie der Wechsel dennoch ab und zu? Letzter Spengler-Cup, letzte Partie in der Champions League –
die Dernieren häufen sich.
Ganz ehrlich: Mir fehlt die Zeit, um mir über solche Themen Gedanken zu machen, irgendwelchen Dingen nachzutrauern. Für mich gibt es kein letztes Spiel da und eine Derniere dort. Ich bin ohnehin immer motiviert, wieder
aufs Eis zu gehen. Ich benötige keinen zusätzlichen Ansporn, indem ich mir sage, heute oder morgen
könnte das letzte Mal sein. Auch die anfallenden Umzugsplanungen belasten mich nicht, meine Frau hält mir den Rücken frei. Ich bin im Kopf zu 100 Prozent bei meiner Aufgabe in Davos.
Sie denken sehr strukturiert.
Ich würde es so formulieren, dass ich primär sehr realistisch vorgehe und mich selber ziemlich kritisch beurteile, weil ich meinen Part beeinflussen kann. Als Goalie bin ich positionsbedingt exponiert, entsprechend fokussiert
und klar strukturiert muss ich sein, weil ich der Mannschaft die Chance geben will zu gewinnen.
In rund sechs Wochen beginnen die Playoffs. Mit den Siegen gegen Zug (4:2), Bern (4:0) und im Final gegen die ZSC Lions (4:1) überraschte der HCD im letzten Frühling alle. Ist das jederzeit erneut zu schaffen?
Wir boten im letzten Jahr eine grosse Leistung, die vier Siege in Serie gegen Zürich waren aussergewöhnlich.
Es muss für uns wieder alles zusammenpassen. Niemand hat einen Freifahrtschein, auch der ZSC nicht, obwohl er
unglaublich gut spielt und in der Tabelle vorne wegzieht.
Ein Klassiker um den Titel ist unumgänglich?
Wer Meister werden will, muss die Zürcher schlagen. Sie haben ein unerhört breites Kader. Fällt einer aus, steht bereits das nächste hungrige Talent bereit. Ich bewundere, was die Herren Frey, Schenk und Co. innerhalb der
letzten zehn Jahre aufgebaut haben. Sie pflücken die Früchte und fahren jetzt eine reiche Ernte ein.
Ihr eigener Weg hätte auch via die Lions-Pyramide an die Spitze führen können.
Vielleicht hätte ich damals warten können, aber Ari Sulanders Vertrag dauerte drei weitere Jahre. In meinem Fall war ein Transfer der richtige Entscheid, alles ging auf.
Re: Pressemeldungen
> BREAKING NEWS<
ENDLICH!!!
SCB holt den weltbekannten Mentalist Ngata Mboi!
Ab jetzt wird endlich ALLES Gut...
Zum Artikel:
http://www.hardboiledscb.ch/news/gute-n ... gata-mboi/
ENDLICH!!!
SCB holt den weltbekannten Mentalist Ngata Mboi!
Ab jetzt wird endlich ALLES Gut...



Zum Artikel:
http://www.hardboiledscb.ch/news/gute-n ... gata-mboi/
Lasst sie Stahl fressen! (Khan Noonien Singh)
Re: Pressemeldungen
Beppo..zu den Verteidigern hat ein Goalie eine innigere Beziehung.........jetzt ist alles klar...die haben schlaffe Beinchen...da zuviel innige Beziehungen
!!!!

Re: Pressemeldungen
Interessantes, vor allem für mich vielsagendes und wegweisendes Interview (z.B. für mich als SCB-Anhänger seit etwa 55 Jahren).
Vor allem die Aussage, dass sich der SCB kein Farmteam leisten kann, irritiert und zeigt, dass man drauf und dran ist, den Fortschritt und die Zukunft insbesondere in diesem Punkt zu verschlafen.
"Ist es überhaupt möglich in Bern mit einem Trainer mal langfristig zu arbeiten?
Bis jetzt hat mir der Mut gefehlt, das zu probieren. Ich glaube nicht, dass man das in Bern goutieren würde. Wir haben ja nicht nur 3000 Zuschauer im Schnitt. Darum suchten wir bisher den Weg mit Leuten, die schnell Erfolg versprechen. Das bedeutet manchmal auch, dass sie sich schnell verbrennen."
Eine weitere Aussage, die belegt, dass man beim SCB offenbar nicht davon abrücken will, hauptsächlich weiterhin den kurzfristigen Erfolg zu suchen. Und damit immer mehr Schiffbruch erleiden wird, denn der Weg bei den aktuell erfolgreichen Clubs zeigt in eine andere Richtung, aber das ist meine persönliche Prognose.
Aber es ist ganz sicher nicht das, was ich als Eishockey-Anhänger sehen und noch lange unterstützen will.
Vor allem die Aussage, dass sich der SCB kein Farmteam leisten kann, irritiert und zeigt, dass man drauf und dran ist, den Fortschritt und die Zukunft insbesondere in diesem Punkt zu verschlafen.
"Ist es überhaupt möglich in Bern mit einem Trainer mal langfristig zu arbeiten?
Bis jetzt hat mir der Mut gefehlt, das zu probieren. Ich glaube nicht, dass man das in Bern goutieren würde. Wir haben ja nicht nur 3000 Zuschauer im Schnitt. Darum suchten wir bisher den Weg mit Leuten, die schnell Erfolg versprechen. Das bedeutet manchmal auch, dass sie sich schnell verbrennen."
Eine weitere Aussage, die belegt, dass man beim SCB offenbar nicht davon abrücken will, hauptsächlich weiterhin den kurzfristigen Erfolg zu suchen. Und damit immer mehr Schiffbruch erleiden wird, denn der Weg bei den aktuell erfolgreichen Clubs zeigt in eine andere Richtung, aber das ist meine persönliche Prognose.
Aber es ist ganz sicher nicht das, was ich als Eishockey-Anhänger sehen und noch lange unterstützen will.