Pressemeldungen

[Talisker]

Gigi Oehri müsste nur wieder Geld schütten, wenn es der FCB geraume Zeit nicht mehr in die CL schaffen würde. Ansonsten sind damit die Aufwände praktisch gedeckt.

Punkto Leistungsdichte und Verdienstmöglichkeiten an europäischen Wettbewerben sind Fussball und Eishockey überhaupt nicht zu vergleichen. Und vom Niveau her gibt es keinen Klub im Hockey, der den anderen derart voraus wäre wie der FCB den übrigen Trostpreisen in der Liga.

[greenie]

DragonLord hat geschrieben:
> Es geht ihr ja nicht primär um den Sport sondern darum, Kohle für die Aktionäre zu scheffeln.

Vielleicht habe ich immer etwas verpasst. Kohle für die Aktionäre zu scheffeln, wie hoch ist die jährliche Dividende? Habe noch nie etwas darüber gelesen, was eine SCB-Aktie abwirft. Nach der Saison 2012/2013 z.B. hiess es im Bericht, dass den Aktionären keine Dividenden ausgeschüttet werden.

Für mich hat ML im Interview eine ganz wichtige, aber vermutlich von ganz Wenigen nur wahrgenommene Aussage gemacht: "Vielleicht liege ich falsch, doch ich habe das Gefühl, es würde in Bern nicht goutiert, wenn wir drei Jahre lang etwas aufbauen würden."
Da liegt für mich der Hund begraben. Es wäre vielleicht doch mal Zeit, es würde auch auf den Rängen ein Umdenken stattfinden und es würde eingesehen, dass ein Aufbau, wie ihn der SCB eigentlich dringenst benötigen täte, notwendig und akzeptiert würde. Aber tomatito mit seiner Aussage, der SCB müsse den Anspruch haben, jede Saison Meister zu werden, zeigt das Hindernis und widerspiegelt genau diese falschen Ansprüche. Nur, da wäre auch einmal ein ganz klares Votum seitens der SCB-Führung zu einem über ein paar Jahre dauernden Aufbau wünschenswert.
Aber auch dazu braucht es Geld. Es wird immer vom SCB als Krösus gesprochen wegen der Zuschauerzahl. Nur, die ca. 5'000+ Zuschauer mehr gegenüber den anderen Clubs sind vor allem im Bereich Stehplatzzuschauer zu suchen. Wie viel bringt das letztendlich aber pro Saison mehr ein? 1,5 - 2,5 Millionen? Inkl. Gastrobetriebe ergibt das am Ende einer Saison jeweils einen kleinen Gewinn (auch dank geschickter Finanzstrategie). Andere Spitzenvereine verbuchen hingegen jede Saison Verluste in Millionenhöhe, stillschweigend gedeckt durch Mäzene aus deren Portokasse. Was wäre wohl, hätte ein Z keinen Walti Frey mehr, Lugano ohne die Mantegazza's, Kloten ohne Gaydoul oder jetzt die Amis etc.? Ueberall Lichterlöschen.
Auch wenn im sportlichen Bereich Fehler gemacht wurden, die Ausbeute des SCB in den letzten Jahren darf sich mehr als nur sehen lassen. Dauernd von Misere in den letzten Jahren zu sprechen, erachte ich als übertrieben, trotz Playouts vor zwei Saisons. Wie schon mal geschrieben, für mich begann die wirkliche aktuelle Misere eigentlich erst ab Januar letzten Jahres, und darauf wurde wohl zu spät, resp. zu wenig reagiert. Die Verletztenmisere in dieser Saison trägt nun noch ihren Teil dazu bei, dass der SCB im sportlichen Bereich aktuell so unten durch muss. Aber ich bin überzeugt, dass sich der SCB da noch herausarbeiten wird und die schon vielerorts herbei prognostizierten Playouts Fehlanzeige sein werden.
Aber vielleicht müssen wir uns ganz einfach auch daran gewöhnen, dass der SCB mit seiner jetzigen Ausrichtung und den gegebenen Möglichkeiten nicht mehr über Mittelmass hinauskommen wird, resp. Ausreisser gegen oben immer mehr die Ausnahme sein werden.

[Duc]

DragonLord hat geschrieben:
> Es geht ihr ja nicht primär um den Sport sondern
> darum, Kohle für die Aktionäre zu scheffeln

Chabis im Quadrat!

[Innerspace]

Super geschrieben @greenie!

[Pipo]

DragonLord hat geschrieben:
> Doch. beides Grossvereine, in der Region tief verwurzelt. Oder was kann man
> nicht vergleichen?

Das sind wohl die einzigen Gemeinsamkeiten der beiden Vereine. Fussball und Eishockey lässt sich nun mal nicht vergleichen - auch in der Schweiz nicht. Basel hat jährlich Millioneneinnahmen von Spielerverkäufen und viel wichtiger: Durch die Teilnahme in der CL-Gruppenphase (Ausnahme dieses Jahr - EL) und allfälliger Achterfinalquali fliessen schöne zweistellige Millionenbeträge in die Kasse der Basler.
Vergleichbare Einnahmen sehe ich nirgends im CH-Eishockey..

[DragonLord]

Eine AG hat immer das Ziel, Gewinn abzuwerfen. Den Aktionär, der bereit ist, Geld zu investieren und nichts zurückzubekommen, möchte ich einmal sehen. Betr. Aktien gibt sich der SCB seit jeher bedeckt, von daher überrascht es nicht, dass man sehr wenig bis gar nichts darüber liest.

Es ging mir beim Vergleich zwischen FC Basel und dem SCB mehr um die Bedeutung und Funktion des Clubs. Der FC Basel kann es sich nicht leisten, nur Mittelmass zu sein. Gigi und andere Mäzene sorgen dafür, dass der Rubel (noch) rollt. Aber diese Zeiten werden vorbei gehen und der FCB wird sich umorientieren müssen. Dass es wie beim SCB aus der Gastronomie kommt, ist nicht per se falsch, alleine durch Zuschauereinnahmen und Sponsoring ist es nicht mehr möglich, die horrenden Kosten zu decken. Die Frage stellt sich nur, welchen Stellenwert der Sport dann noch hat. Dient die Gastronomie dem Ziel, den Sport zu finanzieren, oder ist der Sport noch quasi das Beigemüse.

Wer sagt, dass eine 3-jährige Aufbauphase nicht goutiert würde? Wenn ich an ein Spiel gehe, sehe eine junge Mannschaft (die jungen Wilden), welche kämpft, stetig Fortschritte erzielt und ein Horizont sichtbar ist, dann gehe ich (nach einer Niederlage vielleicht enttäuscht) aber trotzdem zufrieden nach Hause; Im Wissen, hier wird etwas aufgebaut wird. Dazu müsste der SCB aber einmal eine mittel- bis langfristige Strategie haben und bei der Verpflichtung des Übungsleiters an der Bande entsprechend vorgehen. Was wiederum Know How im sportlichen Bereich erfordert. Und keinen Geldeintreiber, der die Mannschaft zum putzen des Tempels auffordert. Dummheit pur! Das Management des SCB lässt jedoch seit Jahren jegliche Visionen und Strategien vermissen.

[Sniper]

Ich mag den Vergleich mit dem HCD nicht mehr hören! Der HCD schied zwar mal drei Jahre infolge in der ersten Playoff-Runde aus, holte aber in den Jahren 2002, 2005, 2007, 2009, 2011 und 2015 den Meistertitel. Wer sich da mit dem HCD messen will, lebt in einer blumigen Welt. Zudem musste der HCD nie Playouts spielen. Beim SCB könnte dies leider schon wieder der Fall sein... Auch soll erwähnt sein, dass der HCD international unsere Liga würdig vertritt. Und das auch ohne den Spenglercup! Und wer seit über einem Jahrzehnt das schönere Hockey spielt, ist auch keine Frage.

Also, auch von oben wünsche ich mir mehr Selbstkritik.

[DragonLord]

Danke, Sniper!

[Talisker]

Es geht weniger um den HCD an sich als um das Renommée, dass sich ein AdC oder andere Trainer mit entsprechenden Erfolgsausweisen erarbeitet haben. Deshalb leiere ich es ja mittlerweile schier im Wochentakt vor:

Bei diesen Trainern nimmt man es eben hin, wenn sie sagen, dass jetzt erstmal 3 Jahre Aufbauarbeit angesagt sind, bevor man über mehr als eine Play-off Qualifikation reden könne. Wenn Lars Leuenberger das Gleiche sagt, würde ihn Lüthi vermutlich zum Arzt schicken.

[pancho]

es fehlt mir immer noch die antwort, warum der scb jedes jahr meister werden muss

der vergleich mit hcd oder sonst wem passt schon. vor allem was ist jetzt dort alles so professionell aufgestellt ohne Vetterli-wirtschaft und tolle management Entscheidungen, wenn einfach einer alles bestimmt?