Konkordat-Abstimmung 9.2.14

[Galch27]

Duc hat geschrieben:
>Wegen mir,
> das kann ich garantieren, könnte man das Bier im Stadion jedenfalls immer
> noch in Glasflaschen ausschenken.

Wie schön wäre es, am Spiel 2-3 Egger Maximus aus der Flasche konsumieren zu können...

[roche77]

Kermit....Glas im Stadion in der aktuellen Phase des SCB?
Da müsste man aber eine Sanitätsstadion direkt neben der Loge organisieren.
Einige hätten warscheinlich etlich Schnittwunden im Lippenbereich da Überbeissungsgefahr hoch Zehn besteht !!!

[Talisker]

crossbuster hat geschrieben:
> Und was genau hat der Vorfall in Thun mit dem Konkordat zu tun? Erklär mir
> das doch mal, duc.

....wer gegen das Konkordat ist, muss seit Jahren zur Kenntnis nehmen, dass die vereinigten Vollidioten dieses Planeten alles unternehmen, um den Stimmbürger dazu zu bringen, das Konkordat anzunehmen. Mit Erfolg, wie man sieht. Vorfälle wie derjenige, den Duc gepostet hat, haben das ihrige dazu beigetragen, dass wir heute nun diese Situation haben.

Die Verletzte würde es sicher trösten, wenn man ihr erklären würde, dass Pyro eigentlich ungefährlich wäre, wenn man die Fackeln nicht ins Genick bekäme....

[crossbuster]

Duc, Talisker

Ich gebe euch ja recht. Solche Vorfälle sind sehr bedauerlich und wecken in der Bevölkerung das Bedürfniss nach Sicherheit und einem hartem durchgreifen. Warum müssen aber nach jedem Vorfall alle Fans des betroffenen Clubs in einen Topf geworfen werden? Das passiert doch sonst nirgends. Wenn ein Autofahrer scheisse baut und mit 180 durchs Dorf rast, schreit doch niemand danach, dass alle Autos auf max. 120 reguliert werden. Auch ist es dort ein "Einzelfall" und niemand würde von einem auf alle schliessen. Ausserdem könnten doch dort wesentlich mehr Kosten gespart werden. Wenn keiner mehr zu schnell oder betrunken im Bitz rum fährt, müssten keine Kontrollen mehr stattfinden.

Ich bin gespannt, was diese Verschärfung nun für Konsequenzen haben wird. Gerade im hinblick auf den Cup nächste Saison. Für die Grossen (SCB, Tigers, Biel, usw.) wird das erfüllen der Auflagen kein Problem sein. Was ist aber mit Lyss, Belp, Thun, Burgdorf, Interlaken, Adelboden, Münsigen, usw.? Können solche Clubs mit den Investitionen die für Cupspiele gegen Grosse nötig sind, überhaupt kostendecken Spiele austragen? On verra.

Wenn die gängige Praxis der Clubs, die Gästesektoren in kleinstmögliche Hochsicherheitszonen zu verwandeln unbeirrt weitergeführt wird, wird sich das Thema "Auswärtsfans" in den nächsten 10-20 Jahren sowieso von alleine erledigen.

[SCB_since1977]

Nun eventuell gehen ja jetzt die "Fans" ihre Pyros und ihre Zerstörungswut jeweils bei Demonstrationen abfackeln und abreagieren, wenn irgendein Abstimmungsresultat nicht ihrem Weltbild entspricht. Dort darf ja immer noch der Steuerzahler die Schäden und Polizeieinsätze bezahlen. Des weiteren kann ja dort ungehindert Alkohol in rauen Mengen konsumiert werden

[Duc]

@crossbuster

Ich denke jetzt einfach mal, dass niemand Zustände wie in Lausanne und Genf will. Entweder empfängt man Gäste in einem normalen Rahmen, oder man lässt es bleiben und richtet stattdessen Familiensektoren oder freien Eintritt für Schulen ein.

Ich bin explizit der Meinung, dass es in Bern (ich spreche ausschliesslich vom Eishockey) keine Spiele der Stufe rot geben darf. Da können sich die entsprechenden Fangruppen selber lieb sein.

Vergleiche mit anderen Arten von risikobehaftetem, nicht zu tolerierendem Verhalten ist schwierig. Es wird in vielen Bereichen des Lebens immer wieder zu Grenzüberschreitungen kommen, das dürfte für jeden klar sein. Es besteht aber ein erheblicher Unterschied, zwischen Verfehlungen einzelner, Bierzeltraufereien, die nun mal passieren und Gewalt und Zerstörung, die aus Zusammenrottungen entstehen. Hier gibt es erhebliche Unterschiede in der Qualität der Grenzüberschreitungen und in der Art, wie dagegen vorgegangen werden muss.

Man muss jetzt mit den neuen Tatsachen leben und sich so aufführen, dass es bei einer massvollen Umsetzung, wie von Regierungsrat Käser im Vorfeld der Abstimmung angekündigt, bleibt. Eine Bewilligungspflicht für Grossanlässe mit entsprechenden Auflagen ist ja an sich für jedes Käferfest Pflicht, also werden sich auch die Sportorganisationen damit abfinden können.

Es liegt an uns, den Weg der näheren Vergangenheit weiterzugehen und unakzeptables Verhalten zu vermeiden. Der SCB wird in Zukunft mehr für Polizeieinsätze bezahlen müssen, als bis anhin. Es wird also wichtig sein, die Spiele in einem akzeptablen Rahmen durchzuführen. Andernfalls wird es sehr schnell sehr teuer werden. Man wird sich dann nicht mehr um adäquate Kaderoptimierungen während der Saison streiten, sondern plötzlich darum, wie die ausufernden Polizeieinsätze zu bezahlen sind.

[Delinquent]

Fozzie Bear hat geschrieben:
>
> Klar habe ich abgestimmt. Das, eines meiner wenigen verbliebenen demokratischen
> Rechte, nehme ich immer wahr!
>
> Hast Du schon mal überlegt, wer alles an Dein geliebtes Stadttheater zahlen muss??
>
> So etwas geht nur bei rot/grünen Regierungen....
>
> Die sind nämlich stark: Im Ausgeben von Geld das ihnen nicht gehört und das sie nicht
> haben!!!

Äehm, kleine Korrektur... Die Schulden des Kantons Bern hat die damalige SVP/FDP Regierung verursacht. Musst dir für dein Rot/Grün Bashing schon was aussuchen das stimmt. (Nimm ja nicht die Stadt Bern, die ist Schuldenfrei... so als Tipp) Habe übrigens ein Nein in die Urne gelegt.

[ramsi]

Der Fussball-Cupfinal zwischen Basel und Zürich am Ostermontag macht die Berner Behörden nervös. Eine Bewilligung für das «Hochrisikospiel» liegt noch nicht vor – und die Zeit drängt.
http://www.watson.ch/Front/articles/555 ... ll-Krawall
Ich meine Spiel ohne Fanmarsch bewilligen und wenn es eskaliert die Vereine in die Verantwortung nehmen.

[Talisker]

ramsi hat geschrieben:
> Der Fussball-Cupfinal zwischen Basel und Zürich am Ostermontag macht die
> Berner Behörden nervös. Eine Bewilligung für das «Hochrisikospiel» liegt
> noch nicht vor – und die Zeit drängt.
>
> http://www.watson.ch/Front/articles/555 ... ll-Krawall
> Ich meine Spiel ohne Fanmarsch bewilligen und wenn es eskaliert die Vereine
> in die Verantwortung nehmen.

Meinst Du das jetzt ironisch? Wenn nicht einmal die Polizei bzw. der Staat die Fanmärsche in geordneten Bahnen halten kann, wie sollen dies erst die Vereine bewerkstelligen? Die haben keine polizeiliche Gewalt, und können auch nicht flächendeckend die Anreise kontrollieren oder Leute anhalten und durchsuchen. Der Staat kann nicht Fanmärsche bewilligen, und die Verantwortung dafür aber auf die Vereine abwälzen. Von dem her müsste die Stadt Bern die Fanmärsche verbieten - Anreise nur über Bhf. Wankdorf - etc. etc. - einfach das ganze Theater, welches heute im Fussball offenbar nötig ist, um Ausschreitungen zu vermeiden.

Wohne in der Nähe von Altstetten (Stadt Zürich) bzw. vom Letzigrund, und bekomme das Theater bei den Spielen FCZ vs. GC oder umgekehrt, oder gegen Basel, St. Gallen etc. jeweils "Live" mit. Die grossflächigen Absperrungen im Gebiet und dementsprechend grosse Umwege für die Fahrt nach Hause sind noch das kleinste Problem. Sobald die Polizei nicht massiv Präsenz markiert, werden die Strassen / Häuser entlang der Strecke vom Bhf. Altstetten zum Stadion verwüstet. Nach dem Spiel noch stundenlang Scharmützel zwischen Fangruppen und Polizeieinheiten im Quartier. In den Medien findets mal Erwähnung, mal nicht, man hat sich im Prinzip schon daran gewöhnt.

[ramsi]

Nein ich find's nicht ironisch. Ich schreibe ja ohne Fanmarsch. Das heisst wie offenbar vorgesehen die einen bis Bern Wankdorf, die andern bis Ostermundigen transportieren. Von dort muss ein Getrennter Zugang zum Stadion erfolgen. Die Vereine haben die Pflicht, mit Ihren Fans in Kontakt zu treten, sie sollen sich normal verhalten. Das das funktionieren kann, hat Häusler ja unlängst bewiesen. Kommt es zu einer übermässigen Eskalation und die Polizei muss eingreifen, dann kostet es halt die Vereine kräftig Polizeikosten und das immer wieder, bis es klappt. Das meine ich mit Verantwortung. Da ich auch im Grossraum Zürich wohne, kenne ich die Situation im Letzigrund auch von bekannten. Aber bei der kommenden LA-WM und bei Gross-Konzerten funktioniert's ja jeweils auch. Sogar beim grössten Teil der Fanmasse im Fussball. Relativ wenige sind in der Lage alles immer wieder zu terrorisieren. Ich gehe absolut mit Dir einig, die Situation Wochenende für Wochenende im Letzi ist nicht akzeptierbar, auch nicht was sich oft am ersten Mai abspielt.
Aber eines muss ich auch zugeben: Ich möchte niemals die für das Sicherheitsdispositiv an einem Cupfinal die Verantwortung tragen müssen.