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Innerspace
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Innerspace » So 9. Okt 2022, 12:35

Ich musste auch aufhören, mich ständig über Klaus und seine SCB-Berichte zu nerven. Wie ihr alle richtig schreibt, ists schlussendlich ein Kompliment für die SCB-Firma, wenn sie dadurch Publicity einfährt. Wie Lüthi ja jeweils sagte: Auch negative Meldungen bewirken Aufmerksamkeit. Schlimm ists, wenn über den Klub gar nie was berichtet wird.

hitcher
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von hitcher » So 9. Okt 2022, 17:47

Sämi Kreis wird wieder beim SCB gehandelt. Was haltet ihr davon?

Sensuna
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Sensuna » So 9. Okt 2022, 18:57

hitcher hat geschrieben:
> Sämi Kreis wird wieder beim SCB gehandelt. Was haltet ihr davon?

Sicher kein schlechter Spieler, aber auch kein gleichwertiger Ersatz für die #2. Schlecht fände ich den Transfer aber nicht.

BaerenFan
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von BaerenFan » So 9. Okt 2022, 19:47

Ich fände es gut, wenn Sämi wieder in Bern aufläuft, aber in der Verteidigung sind mir aktuell sehr aufgestellt. Soll er Pinana ersetzen? :D

Aeschbi
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Aeschbi » Mo 10. Okt 2022, 06:18

Eine ganze Liga fürchtet um ihre Zukunft
Vereine, die wegen wegbrechender Einnahmen einen freiwilligen Abstieg in Betracht ziehen, und sportliche Perspektivlosigkeit. Was ist los in der Swiss League?

In manchen Stadien liegt noch nicht einmal Eis, da brennt bereits der Baum. Der SC Langenthal – als Meister 2012, 2017 und 2019 ein Schwergewicht der Swiss League – sieht sich im Juli mit dem Rücken zur Wand. Einerseits, weil der Neubau eines Stadions nicht vorankommt, andererseits wegen der wirtschaftlichen Lage der Liga. Die Langenthaler prüfen seither alle Optionen, auch einen Rückzug aus dem Profibetrieb. Ähnlich tönt es aus Winterthur. «Diese Saison ist ein reiner finanzieller Überlebenskampf», sagt Verwaltungsratspräsident Rolf Löhrer. «Der freiwillige Abstieg ist ein denkbares Szenario.»

Die Swiss League wurde von den Verantwortlichen während Jahren als eine der besten zweiten Ligen der Welt gerühmt. Sportlich attraktiv dank Clubs, die im Schatten der Grossen in den jeweiligen Regionen viel Rückhalt geniessen und meist auf finanziell gesundem Fundament stehen. Dann kam Corona. Die Pandemie und ihre Folgen sind ein Grund für die Misere – doch bei weitem nicht der einzige.

Wie Unzufriedenheit zum Alleingang führte
Zweimal entscheiden die Clubs der National League, den Abstieg auszusetzen. Schliesslich soll in dieser schwierigen Lage niemand unverschuldet in Not kommen. Im Gegenzug allerdings dürfen Vereine aus der Swiss League aufsteigen, sofern sie den Titel gewinnen und die finanziellen Rahmenbedingungen erfüllen. Ajoie und Kloten nutzen diese Chance. Weshalb die National League nun 14, die Swiss League aber nur noch 10 Teams zählt.

Ebenfalls während der Pandemie, im Juli 2020, lösen sich die NL-Clubs vom Verband Swiss Ice Hockey los und gründen eine eigene Aktiengesellschaft. Dadurch haben sie unter anderem die Hoheit über die lukrativen TV-Gelder. Die National League und die Swiss League sind zu diesem Zeitpunkt noch unter einem Dach. Aber die Clubs aus dem Oberhaus (3 Stimmen) sind gegenüber jenen aus der unteren Liga (2) bei Abstimmungen stets am längeren Hebel. Das führt bei Letzteren zunehmend zu Unmut, weshalb sie im Dezember 2020 ebenfalls den Alleingang wagen.

Die Clubs wollen sich selbst vermarkten und hoffen, mehr Geld als die jährlich rund 380’000 Franken generieren zu können, die sie dank der zentralen Vermarktung mit der National League erhalten. Doch weil die Eventagentur Tit-Pit GmbH von Kloten-Präsident Mike Schälchli, die mit diesem Projekt betraut wird, den SL-Clubs keine für sie befriedigenden Ergebnisse liefern kann, wird die Zusammenarbeit im Frühling beendet. Was bei allen Vereinen ein grosses Loch in der Kasse zur Folge hat. Die Krise ist perfekt.

Wie sich die Swiss League überschätzt hat
Der EHC Olten ist einer der wenigen Vereine, die sich vom Schock erholen. Weil den Clubs mangels Liga-Hauptsponsor gesperrte Eisflächen zur Selbstvermarktung freigegeben werden, kann Olten einen Grossteil weiterverkaufen. Und doch sagt CEO Patrick Reber: «Es war ein Fehler, die Swiss League von der National League zu trennen. Wir müssen wieder enger zusammenwachsen.» So wie Reber sehen das viele. Winterthur-Präsident Löhrer hält fest: «Eine Swiss League mit 12 Teams wäre der Idealfall. Aber ohne zentrale Vermarktung ist das nicht zu stemmen, weil es zu einem enormen Gefälle führt.»

«Die Clubs bluten, das Schweizer Eishockey muss dieses Problem zwingend angehen. Weil es sonst Langzeitschäden geben kann.»

«Der Alleingang der Swiss League bei der Vergabe der TV-Rechte war eine Fehleinschätzung des TV-Marktes», hält NL-CEO Denis Vaucher fest. «Die Liga ist heterogen, es gibt ambitionierte Teams und Ausbildungsclubs. Das ist die Hauptproblematik.» Aber auch die National League hat wesentlich zur Misere beigetragen. Mit Ajoie und Kloten wurden der Swiss League die zwei stärksten Teams entzogen, die sportlich und kommerziell zur Attraktivität der Liga beigetragen haben. Weil es im Gegenzug keinen Absteiger gab, der die Stadien wieder füllte, ist ein Vakuum entstanden.

Im Leistungssport wird oft von der Pyramide gesprochen. Eine breite Basis schafft die Voraussetzungen für die Spitze. Nur haben die erwähnten Massnahmen dazu geführt, dass die Pyramide auf dem Kopf steht. Und wenn der Unterbau des Schweizer Eishockeys leidet, wird über kurz oder lang auch die Spitze leiden. Sébastien Pico, CEO des EHC Visp, sagt: «Die Clubs bluten, das Schweizer Eishockey muss dieses Problem zwingend angehen. Weil es sonst Langzeitschäden geben kann. Alle sind sich bewusst, dass es eine zweite Profiliga braucht. Aber nun braucht es auch die Mittel dafür.»

Warum eine Reduktion der National League chancenlos ist
Immerhin: Die Clubvertreter, die Ligen und der Verband haben die Dringlichkeit der Lage erkannt. Eine Taskforce um Vaucher, Swiss-Ice-Hockey-CEO Patrick Bloch und Swiss-League-Direktor Pascal Signer sucht nach Vermarktungsmöglichkeiten für die SL-Clubs. Und sie hat sich zum Ziel gesetzt, dass die Meisterschaft auch 2023/2024 mindestens mit zehn Teams ausgetragen wird. Weil durch eine weitere Reduktion ein Ligabetrieb wenig Sinn ergeben und sich die Lage noch zuspitzen würde.

Doch eigentlich halten viele Club-Vertreter folgende Aufteilung für ideal: 12 Teams in der National League, 12 Teams in der Swiss League. «Die Durchlässigkeit zwischen den Ligen ist wichtig», hält Signer fest. Nur müsste dafür der Modus angepasst werden. Will heissen: Während zweier Jahre gibt es einen direkten Absteiger – und entweder keinen Aufsteiger oder dann jeweils eine zusätzliche Ligaqualifikation.

«Ich weiss nicht, ob ein Club aktuell den Abstieg überstehen würde. Die Swiss League bietet dafür zurzeit keine wirtschaftlichen Perspektiven mehr.»

Denis Vaucher, CEO National League
Politisch ist dieses Ansinnen bei den NL-Clubs praktisch unmöglich umzusetzen. Auch wenn Liga-CEO Vaucher festhält, die Aufstockung auf 14 Teams sei rückblickend betrachtet wohl falsch gewesen. Das Problem ist: Gibt es einen direkten Absteiger, könnte es bei einem schlechten Saisonverlauf praktisch jeden Club treffen – man denke nur an die letzten beiden Spielzeiten des SC Bern. «Und bei einer zusätzlichen Ligaqualifikation wären vier bis sechs Teams in den Abstiegskampf involviert, das würde zu einer ruinösen Konkurrenzsituation führen», sagt Vaucher.

Viele SL-Vertreter verweisen auf die SCL Tigers, Rapperswil-Jona und Kloten, die sich nach dem Abstieg finanziell und sportlich rehabilitieren konnten und die Rückkehr geschafft haben. Einen solchen Fall sieht Vaucher jedoch nicht mehr als realistisch an, dafür sei die wirtschaftliche Differenz zwischen den Ligen mittlerweile viel zu gross. «Ich weiss nicht, ob ein Club aktuell den Abstieg überstehen würde. Die Swiss League bietet dafür zurzeit keine wirtschaftlichen Perspektiven mehr. Es sei denn, man würde den direkten Auf-/Abstieg einführen. Das würde den Schaden reduzieren. Ob dieses Szenario realistisch ist oder nicht, wird sich zeigen.»

In Arbeitsgruppen unter der Leitung von Swiss Ice Hockey arbeiten nun Vertreter der beiden Ligen und des Verbandes an Lösungen. Und es gibt etwa mit Rapperswil-Jona auch einen NL-Club, der sich für die Swiss League starkmacht. «Nicht jeder Spieler ist bereit, mit 18 in der National League zu spielen. Viele sind in diesem Alter noch nicht austrainiert und deshalb darauf angewiesen, dass sie Erfahrung in der Swiss League sammeln können», sagt Sportchef Janick Steinmann.

Und Verbands-CEO Bloch ergänzt, das betreffe nicht nur Spieler, sondern auch Schweizer Trainer und Schweizer Schiedsrichter, die auf der zweithöchsten Stufe lernen, sich weiterentwickeln und so für den Schritt in die National League vorbereiten können. Deshalb gehe es nun darum, zu definieren, was das Beste für das gesamte Schweizer Eishockey und somit auch das Beste für die Ligen und vor allem für die jungen Spieler sei.

Aktuell scheint bei all den Diskussionen ein Szenario realistisch: dass die Swiss League organisatorisch wieder näher an die National League rückt. «Wir würden dafür Hand bieten», sagt Vaucher. «Aber der Anstoss muss von der Swiss League kommen.»

WalterWhite
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von WalterWhite » Mo 10. Okt 2022, 14:52

https://www.blick.ch/sport/eishockey/scb-star-sven-baertschi-spricht-ueber-panik-attacken-und-selbstzweifel-ich-fragte-mich-was-falsch-laeuft-mit-mir-id17950170.html

Kobasew
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Kobasew » Di 11. Okt 2022, 10:59

Nationalleague...die Liga der Zauberlehrlinge...
 Gianinazzis Erfahrung als Cheftrainer: Fünf Jahre bei Luganos Junioren. Bereits mit 29 übernimmt er nun die erste Mannschaft. Er ist der jüngste und unerfahrenste Schweizer Trainer in der neueren Geschichte der höchsten Liga.
Wenn es nach Sportchef Hnat Domenichelli geht, ist Luca Gianinazzi keineswegs ein «Nottrainer». Sondern eine Dauerlösung: «Er ist nicht nur für den Rest der Saison unser Trainer. Er wird auch nächste Saison an der Bande stehen.»
Der neue Lugano-Trainer hat vorerst einen unbefristeten, kündbaren Arbeitsvertrag. Die Ausgestaltung des Kontraktes als Cheftrainer erfolge in den nächsten Wochen.

Ist Lugano verrückt geworden? Diese Frage ist – natürlich – polemisch. Aber nicht ganz unbegründet. Denn der Kurswechsel ist der extremste der Klubgeschichte, wohl sogar der neueren helvetischen Hockeyhistorie: von Chris McSorley, vom vermeintlich charismatischsten Bandengeneral mit einer immensen Erfahrung von einem Tag auf den anderen zu einem Zauberlehrling ohne jede Erfahrung in diesem Job als Dauerlösung.
Der Casserolier, der bei Pfannenwaschen ein wenig dem Chef beim Kochen über die Schultern geguckt hat, wird im Grand Hotel über Nacht zum Chef de Cuisine. Um für die Hochzeitsgesellschaft eines lokalen Geldbarons ein Festmahl zu kreieren. Verrückt, oder?
Auf den ersten Blick ist die Antwort: Unmöglich! Dieses verrückte Experiment wird scheitern. Weil die Spieler ja die gleichen geblieben sind. Mark Arcobello zum Beispiel, einer der Aufständischen gegen Chris McSorley, wird sich nun kaum dauerhaft für einen Zauberlehrling bis über die Schmerzgrenzen hinaus quälen. Die Spieler waren, sind und bleiben grösser, mächtiger als der Trainer.
Nun gehört es zu Luganos Charme, dass beim Amtsantritt eines Trainers der Himmel voller Geigen hängt und auf diesen Geigen ohne Unterlass Psalmen, Arien und Hosiannas gegeigt werden. Nirgendwo sind Vorschlusslorbeeren wohlfeiler als in Lugano und nirgendwo verwelken sie so rasch.
Diese Emotionalität gehört zu Lugano und ist einer der Gründe, warum dieses Hockeyunternehmen zu den faszinierendsten in Europa gehört. Und warum der Job des Trainers hier einer der schwierigsten in der ganzen Hockey-Welt ist. Und ausgerechnet ein Zauberlehrling soll nun dort erfolgreich sein, wo seit 2006 die vermeintlich Besten und Teuersten aus aller Herren Länder gescheitert sind?
Immerhin gibt es einen politischen Grund, Luca Gianinazzi ein bisschen Zeit zu lassen: Er ist mehr noch als damals Patrick Fischer (der Nationalcoach hatte als Spieler eine Vergangenheit mit Lugano) ein Trainer aus den eigenen Reihen. Er ist der erste Trainer, der als Spieler in Lugano ausgebildet worden und noch nie bei einem anderen Klub gearbeitet hat. Der erste Chef an der Bande, der bis in die tiefsten Poren von Luganos Geist – und nur Luganos Geist! – durchdrungen ist.
 für ein Triumph für Luganos Hockeykultur, wenn sich Luca Gianinazzi durchsetzt! Seht her, wir können es eben doch besser! Nur weil wir immer wieder auf «fremde Hockey-Irrlehren» hereingefallen sind, konnten wir nicht mehr erfolgreich sein! Unsere Hockeykultur ist die beste! Forza Lugano! Grande Lugano!
Aus hockey- und lokalpolitischen Gründen geniesst der neue Trainer also erst einmal das Wohlwollen aller, auch der Chronistinnen und Chronisten im Tessin, für die doch gilt: Wir polemisieren, also sind wir! Und so wie hinter dem «Experiment Chris McSorley» steht nun hinter dem «Ambri-Experiment» mehr als nur eine Tageslaune. Sondern eine Idee: Lasst uns unser eigenes Lugano bauen! Mit eigenen Leuten! Dahinter steht eine Absicht, die niemand öffentlich preisgeben darf: Machen wir es doch mal so wie Ambri. Das «Ambri-Experiment» eben.

Sagen wir es für einmal etwas pathetisch: Selbst die edelsten der Edlen waren bis heute nicht dazu in der Lage, die Welt, so wie sie ist, von einem Tag auf den anderen zum Guten zu verändern. Vom Selbstverständnis und der Aussenwahrnehmung her ist Lugano dem grossen Erfolg verpflichtet. Auch das gehört zur Faszination Luganos. Wir sind «grande» also sind wir. Anders geht es gar nicht.
Der Erfolg ist die einzige Möglichkeit, um sich vom Erzrivalen Ambri zu unterscheiden. Denn Ambri steht für die ewigen, romantische und melancholischen, vom Erfolg unabhängigen Werte des Spiels: Leidenschaft, Treue, Leiden. Das kann Lugano einfach nicht konkurrieren. Ambri – und nur Ambri - kann aus Niederlagen und Krisen Kraft schöpfen. Lugano nur aus Siegen und Titeln. Lugano kann zwar Ambris Konzept kopieren. Aber Lugano kann nicht werden wie Ambri.
Aus den Zauberlehrlingen Patrick Fischer, Christian Wohlwend oder Dan Tangnes sind, jeder auf seine Weise, gute oder gar grosse Trainer geworden. Patrick Fischer hat sogar schon während seiner Aktivzeit eine äusserst lesenswerte Autobiografie geschrieben. Luca Gianinazzi wie Patrick Fischer, Christian Wohlwend oder gar Dan Tangnes? Das wäre die Hockeystory des 21. Jahrhunderts. Der Titel der Autobiographie wäre auch klar: «Dio dell'Hockey.»
Und wenn es nicht funktioniert? Auch das ist kein Problem. Dann kommt in Lugano eben der nächste Trainer. So wie im Vatikan auf einen Papst der nächste folgt. Lugano kann sich, wenn es denn will, jeden Tag einen Trainerwechsel leisten. Lugano hat mit der Familie Mantegazza ein unerschütterliches wirtschaftliches Fundament. Lugano kann sich jeden Irrtum, jede Verrücktheit, jede Irrationalität, jedes Experiment leisten.

Auch das gehört zur Faszination Lugano. Ach, was wäre unser Hockey ohne Lugano!

Talisker
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Talisker » Di 11. Okt 2022, 11:31

...ging es um den SCB, wäre Klausens "Ton" wohl nicht ganz so wohlwollend. Aber mit den Mantegazzas mag er es sich ebensowenig verscherzen wie mit mit McSurrli oder anderen...

Kobasew
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Kobasew » Di 11. Okt 2022, 15:58

HCL.....Das Scheitern einer Idee offenbart die grosse Chance für Lugano

McSorley erwies sich als unfähig, Kommunikationsfähigkeiten und Gruppenmanagement anzupassen, aber diese x-te Änderung könnte den Bianconeri die Tür zu einer neuen Dimension öffnen, in die sie eintreten können



Geschrieben von
Alessandro Zachetti

11. Oktober 2022


LUGANO - Die Büchse der Pandora wurde geöffnet. Und er ließ all die Dinge explodieren, die gehofft hatten, in der Cornèr Arena nicht zu explodieren, all die Worte unausgesprochen, geleugnet und versteckt unter dem dünnen Teppich, der durch die ebenso dünnen Büro- und Umkleidekabinentüren der Juventus-Rennstrecke repräsentiert wird.

Wir drehen uns nicht allzu sehr um, denn überraschenderweise – aber durchaus mit positiver Implikation, wenn man danach suchen will – entschied er sich dafür, den Klub in der transparenten und eloquenten Erklärung bezüglich der Absetzung von Chris McSorley auf die Liste der Mängel zu stellen ziemlich lange aus dem Topf gelassen und an nichts gespart, vorbei an der Führung der Gruppe und sogar der Qualität des Trainings, als wollte er zugeben, "ja, die üblichen Entwürfe waren diesmal verdammt wahr".


Nahe



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LUGANO

Das Scheitern einer Idee offenbart die grosse Chance für Lugano

McSorley erwies sich als unfähig, Kommunikationsfähigkeiten und Gruppenmanagement anzupassen, aber diese x-te Änderung könnte den Bianconeri die Tür zu einer neuen Dimension öffnen, in die sie eintreten können



Geschrieben von
Alessandro Zachetti

11. Oktober 2022


LUGANO - Die Büchse der Pandora wurde geöffnet. Und er ließ all die Dinge explodieren, die gehofft hatten, in der Cornèr Arena nicht zu explodieren, all die Worte unausgesprochen, geleugnet und versteckt unter dem dünnen Teppich, der durch die ebenso dünnen Büro- und Umkleidekabinentüren der Juventus-Rennstrecke repräsentiert wird.

Wir drehen uns nicht allzu sehr um, denn überraschenderweise – aber durchaus mit positiver Implikation, wenn man danach suchen will – entschied er sich dafür, den Klub in der transparenten und eloquenten Erklärung bezüglich der Absetzung von Chris McSorley auf die Liste der Mängel zu stellen ziemlich lange aus dem Topf gelassen und an nichts gespart, vorbei an der Führung der Gruppe und sogar der Qualität des Trainings, als wollte er zugeben, "ja, die üblichen Entwürfe waren diesmal verdammt wahr".
Eine Aussage, die in der Form, aber nicht in der Substanz überrascht, was jetzt aus der Umkleidekabine von Juventus herauskam, war fast für alle sichtbar und selbst die Türen konnten eine Unzufriedenheit nicht mehr enthalten, die durch die Interviews mit den Spielern aber auch durchschoss die Stimme des Eises, die nie verhehlte, dass es im Team um Chris McSorley bis Freitag eine Krankheit gab, die mit natürlichen Methoden nicht heilbar war.

Ein Übel, das sich, wie Sportdirektor Hnat Domenichelli ehrlich einräumte, nicht nur in den Sommermonaten zeigte, sondern bereits Ende der vergangenen Saison erste Probleme bereitete und dann in der Vorsaison und darüber hinaus unkontrollierbar wurde insbesondere in den Sommerlagern, dem von Lenzerheide und später dem von Straubing in Deutschland
Aber warum hat Domenichelli nicht sofort gehandelt, als er merkte, dass es diese Probleme zwischen der Mannschaft und dem Trainerstab gab? Viele fragen sich, warum eine Situation in die Länge gezogen werden sollte, die angesichts der beteiligten Kräfte schwer zu lösen gewesen wäre. Der Juventus-Sportdirektor hat einfach versucht, das zu tun, was jeder in seiner Situation getan hätte, die eines verantwortlichen Leiters eines Projekts, das mit seiner eigenen Überzeugung und seinem eigenen Gesicht durchgeführt wird, nämlich zu versuchen, den Stecker zu ziehen Löcher im Boot, in der Hoffnung, dass er das Dock erreichen könnte, bevor er unterging, und durch viele, zu viele Treffen zwischen einem Teil des Teams und dem Trainerstab zu vermitteln.

Aus seiner Position heraus hat Domenichelli wahrscheinlich etwas falsch gemacht und das hat die Probleme nur verschleppt und verschlimmert, aber auch absolut verständlich, und dann kommt man nicht umhin zu denken, dass das Problem der Wahl von Chris McSorley zugrunde lag.
Natürlich ist es schwer vorstellbar und nachzuvollziehen, wie es zu einem solchen Zusammenbruch der Führung des Teams durch den ehemaligen Genfer kam, aber vielleicht vertraute der Juventus-Klub anfangs zu sehr auf einen Trainer, der – im Nachhinein eindeutig – das Plus nicht tat Kommunikationsmittel, um ein Team zu führen, das nicht von ihm aufgebaut wurde, sowohl als Sportdirektor als auch als Finanzier. Diese Situation, wenn man die Worte des Klubs bestätigt, als es hieß, McSorley könne eine Umkleidekabine nicht mehr so ​​führen wie vor zwanzig Jahren, erinnert aus bestimmten Gründen an die, die Arno Del Curto nach dem Ende seiner Ära schilderte Davos und das kurze Interim zu den ZSC Lions: „Ich höre auf, Vereine zu coachen, weil ich nicht mehr weiß, wie ich mit neuen Spielergenerationen sprechen soll
Sogar der Autor glaubte noch an McSorley als Trainer und Manager, muss man zugeben, aber wahrscheinlich hatte McSorley in Genf aufgehört und in einem Mannschaftssport, der sich von Jahr zu Jahr nicht nur technisch oder sportlich, sondern auch menschlich weiterentwickelt, wenn man das nicht tut mit der zeit gehen wie im wirklichen leben, am ende merkt man vielleicht, dass man fehl am platz ist und andere in eine andere richtung laufen als die eigene.
Es ist offensichtlich, dass selbst in Lugano nicht aufgefallen ist, dass McSorley am Genfersee geblieben war, und man muss schuld daran sein, zu sehr auf die letzten Jahre des Kanadiers vertraut oder sich nicht ausreichend vertieft zu haben, um auf Nummer sicher zu gehen Erfahrungsprofil und autoritär, auch auf die Freundschaft zählend, die ihn mit Hnat Domenichelli verbindet. Er entpuppte sich in diesem Fall als zu autoritär, aber nicht im Sinne von „Iron Sergeant“ (tatsächlich verlangten die Spieler nach mehr Impulsen und Intensität auch im Training …), sondern nagelte an seinen Vorstellungen fest, ohne sich das anhören zu wollen Glocken herum, überzeugt - wie es vor allzu vielen Jahren im Eishockey üblich war - dass das Wort des Trainers alle anderen überwiegen sollte, und unfähig, in einer Umkleidekabine unserer Zeit das Wort der Gruppe und die Meinungen zu akzeptieren die Profis (allerdings immer zuletzt in der Hand des Trainers) sind Teil des Dekalogs einer Siegergruppe
Schließlich haben wir das schon in ahnungslosen Zeiten gesagt, heute muss man den Spielern in einer hochrangigen Meisterschaft wie der Schweizer nicht beibringen, wie man spielt, aber man muss beibringen, wie man gewinnt. Und Gewinnen wird mit Kommunikation, Psychologie und Motivation gelehrt, den drei Artikeln, die in der Führung einer Gruppe enthalten sind. Niemand muss heißes Wasser auf der Ebene einfallsreicher Pläne oder Taktiken erfinden (und in diesem Punkt wissen wir zumindest, dass McSorley sicherlich nicht darauf hereingefallen ist), aber das Wichtigste ist, mit den Spielern sprechen und eine Beziehung aufbauen zu können großes gegenseitiges Vertrauen und vor allem das Ausbeuten von Spielern für ihre Qualitäten. Luca Cereda, Dan Tangnes und Antti Törmänen haben den Weg geebnet, andere wie Christian Wohlwend gesellen sich dazu und Stefan Hedlund bestätigt, dass dieses Modell in Schweden schon seit Jahren auch bei sehr jungen Technikern im Einsatz ist

Lugano hat jetzt, aus einem totalen Misserfolg wie dieser Erfahrung mit dem inzwischen ehemaligen Trainer, die reale Möglichkeit, etwas Bleibendes zu schaffen, indem er hochtrabende Äußerungen für eine Weile beiseite lässt. Der Schritt, das Team an Luca Gianinazzi zu übergeben, ist so mutig wie noch nie an den Ufern der Ceresio, auch wenn er für die nächsten Jahre geplant war. Luganese DOC, 29 Jahre alt, selbstbewusst und vielversprechend, die "Giana" hat die Möglichkeit, die Wahrnehmung, die der Hockey Club Lugano nach außen vermittelt, fast radikal zu verändern und auch für diejenigen, die den Club leiten, neue Visionen zu eröffnen.
In der Erkenntnis, dass Gianinazzi vorerst eine Hoffnung ist und bleibt – aber zumindest über die Jahre von innen verfolgt und studiert – wenn er in dem Umfang erfolgreich sein wird, wie er kurz- und mittelfristig zu erwarten ist, wird ihm sein Aufstieg endlich gelingen Lugano in die Dimension bringen, die es umfasst: die visionärsten und mutigsten Schweizer Teams, die seit Jahren ihre Stabilität gefunden haben, sowohl in Bezug auf Ergebnisse, die ihren Fähigkeiten entsprechen, als auch in Bezug auf Management und langfristige Vision
In diesem Fall verlässt Gianinazzi einen fahrenden Zug, der immer gefährlich zu erwischen ist, also muss er geschützt und unterstützt werden, er muss abgewartet werden und die Aussichten von Lugano müssen sich mittelfristig ändern. Sofern sich der frühere U20-Trainer nicht als Phänomen erweist, so gut er auch sein mag – seine Persönlichkeit hat bereits gezeigt, dass er keine Probleme haben wird, sich in eine solche Umkleidekabine einzufügen –, können ihm Tore nicht sofort auf die Schultern gelegt werden Früher oder später wird Lugano wieder über den Kampf um den Titel sprechen müssen.
Das ist schließlich das Ziel, das ein Klub wie der von Vicky Mantegazza in seiner Zukunft anstreben muss, also müssen wir in den nächsten Monaten verstehen, wie wir eine Mannschaft um den neuen Trainer aufbauen und ob dieser mit Druck umgehen kann. das wird sich früher oder später bemerkbar machen.
Im Moment besteht die Aufgabe von Gianinazzi darin, die Ruhe in der Umkleidekabine wiederherzustellen und nach dem richtigen Weg zu suchen, um dieses Team zum Spielen zu bringen, das Beste aus den jungen Leuten herauszuholen (wer wäre besser als er?) Und die Leute zurück in die Cornèr Arena zu bringen. für andere Ziele wird er später sprechen, unter anderem den direkten Draht zum Jugendbereich und insbesondere zur U20 herzustellen, auch hier, um mit den vorbildlichen Klubs Schritt zu halten.
Das Management? Hnat Domenichelli war in den letzten Wochen natürlich der Mann im Rampenlicht, und da er weiß, dass Sie Kameras nicht allzu sehr lieben („wenn ich nicht zu sehr in Zeitungen und Fernsehen bin, bedeutet das, dass die Dinge gut laufen“), muss er es sein anerkannt für die Ehrlichkeit, mit der er sich bloßstellte und seine Fehler zugab und ihn im Falle eines Scheiterns mit Luca Gianinazzi sogar unter Druck setzte. Der Sportdirektor hat nun aber auch die Spieler in die Pflicht genommen, sich vor dem alten Trainer verteidigt, nun aber verpflichtet zu demonstrieren, dass diese Gruppe nicht absolut schwach ist, wie manche einfach glauben wollten, als Zufluchtsort zu bequem, um die Ergebnisse zu rechtfertigen .
Der letzte Monat war ein echtes Erdbeben, aber vielleicht ist jetzt, mit der Leichtigkeit, die Vase aufgedeckt und gesagt zu haben, was gesagt werden musste, jeder leichter. Und wer weiß, dass Lugano im Scheitern einer falschen Idee nicht endlich den Schlüssel gefunden hat, um in die richtige Dimension eines sich verändernden Eishockeys einzutreten, ohne Illusionen von unmittelbarer Magie und mit dem Bewusstsein einer heiklen, aber vielversprechenden Aufgabe
HC Lugano

EVZ...3 Jahre...auch ein AUSWÄRTIGES EIGENGEWÄCHS..wie Hofmann,Suri,Senteler,Genoni,Herzog,Simion.....läuft doch gut das OYM..
Hauptsache der Zugerkafifan nimmts euch ab

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Re: Pressemeldungen

Beitrag von frohesfest » Do 13. Okt 2022, 06:48

https://www.blick.ch/sport/eishockey/nl/die-eiszeit-wurde-in-der-national-league-neu-verteilt-oldies-auf-dem-abstell-eis-id17955834.html

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