Pressemeldungen

Themen rund um den SCB.
Assist
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Assist » Mi 29. Nov 2023, 11:30

Wie viele Stehplatz Abos sind diese Saison vergeben worden? Vielleicht 8'000? Hinzu kommen noch etliche Stehplatz-ZuschauerInnen mit Einzeltickets. Bei einem Neubau würden wohl maximal 3-4000 Stehplätze gebaut, wenn überhaupt. Günstigstes Sitzplatz Abo: 660 Franken. Das kann und/oder will sich ein grosser Teil der SCB Fangemeinde einfach nicht leisten. Man wird bei der neuen Lösung also gut aufpassen müssen, dass man nicht die Hälfte der Fangemeinde verliert, denn sonst ist der Verein tot.

P.S Danke Innerspace- hat sich überschnitten.

One
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von One » Mi 29. Nov 2023, 11:35

Ich bezweifle stark, dass ein Stehplatzabo beim neuen Projekt 330 Fränkli kosten wird (egal wieviele Stehplätze es dann noch geben wird). Berücksichtigen muss man auch wieviele Stehplätzler in den letzten Jahren runter auf die Sitzplätze gezügelt sind. Und eben der Nachwuchs geht jetzt ins Wankdorf...

NewYork-HongKong
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von NewYork-HongKong » Mi 29. Nov 2023, 11:37

Hallo zusammen, alles sehr gewichtige und gute Argumente pro Um/Neubau. Meine Sicht ist diejenige eines Auswaertsfans (als Bub von Zuerich, Eltern Berner, jetzt seit 25 Jahre im Ausland, zur Zeit Dubai). Einfach nur zum darzustellen was fuer mich die Rampe bedeutet... ich fliege rein 2-3 mal pro Saison fuer ein Spiel, immer Rampe - als Junge aufgewachsen im Raum Zuerich durch Nati B und so, Haenseleien links und rechts, auf was war man immer stolz egal in welcher Liga und wo? Die grosse Stehrampe! Ich verstehe all die kommerziellen Gedanken, bin weiss Gott selber sehr kommerziell denkend, aber ich glaube es wird unterschaetzt, was von der Rampe auf Nicht Berner/Auswaertsfans /Geschichte ausgeht. Mein Pere und sein Pere gingen in die Allmend seit 1971. Lange Rede kurzer Sinn: fuer mich, wenn es eine 'kleine Rampe' aber 'modernes Stadion' wie in Zuerich sein wird, werde ich und wahrscheinlich viele andere nicht mehr oft kommen; alles aber keine sterile Arena with die SLA! Jemand hat vorgeschlagen man koennte die Rampe integrieren in einen Neubau, wenn auch leicht verkleinert, ja bitte! YB? Nicht fuer mich. Freue mich wenn sie gewinnen aber mein Puls ist bei 62. Kann SCB mehr machen in Sache Promotion, unbedingt!
Stephan

Assist
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Assist » Mi 29. Nov 2023, 13:10

Das ist genau, was ich meine. Es geht hier nicht nur um zeitgemäss oder nicht zeitgemäss. Die Rampe ist SCB und zentraler Identifikationspunkt. Natürlich kann man argumentieren, dass sich auch andere Vereine in Neubauten eingelebt haben. Beim SCB ist die Sache aber spezieller/komplizierter. Gibt auch noch andere Beispiele. Kann sich jemand den BVB ohne Signal Iduna Park vorstellen? Eben. (zuletzt übrigens 2016 modernisiert...)

Aeschbi
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Aeschbi » Mi 29. Nov 2023, 15:02

greenie hat geschrieben:
> Aeschbi hat geschrieben:
> > Weshalb wird der Faktor Nati und WM derart hoch gewichtet?
> > Ein WM taugliches Stadion, bloss um alle 30 Jahre den Zuschlag für eine WM
> > zu erhalten? Wegen dem Prestige? Lachhaft.
>
> Vielleicht löst Du Dich einfach mal von der einseitigen WM-Ansicht, dass es nur um
> Eishockey geht. Es gibt x Sportarten, deren Weltmeisterschaften in Hallen ausgetragen
> werden. Und wie ich schon schrieb, eine neue Halle muss auch während der
> Nicht-Eishockeyzeit gutes Geld einspielen.
>

Ich gehe da von einem Umbau aus und da spielen für mich weitere Anlässe, WM und anderes, eine untergeordnete Rolle.
Nach einem Umbau wird man kaum mehr zusätzliche Anlässe durchführen als in der jetzigen Allmend.

Die Kletter WM hat keine grossen Mehreinnahmen generiert. Habe gehört, dass gar unsicher sei ob die ausstehenden Rechnungen bezahlt werden können.

Bei einem Neubau sieht es dann natürlich anders aus.

Talisker
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Talisker » Mi 29. Nov 2023, 16:30

Der Knackpunkt dürfte derjenige von der Vermarktung sein - wenn keine selbstlosen Spender aufzutreiben sind, die keinen Ertrag aus dem zur Verfügung gestellten Geld erwarten, so müsste das neue Stadion soviel Kohle generieren, dass sich der Kapitaleinsatz lohnt. Wie es schon angemerkt worden ist, gibt's im näheren Umkreis das Fussballstadion und (bald) eine neue Eventhalle. Natürlich sind die nicht für x-beliebige Veranstaltungen nutzbar, absorbieren aber schon mal einiges.

Wieviel gewinnträchtige Events dann noch übrigbleiben, welche in einer entsprechend ausgerüsteten Halle stattfinden könnten, ist die Frage. Man müsste mal das Konzept und die Jahresrechnung von "typähnlichen" Stadien (z.B. in Helsinki oder eben in Deutschland) vorgeführt bekommen, um ansatzweise einschätzen zu können, in welchen Dimensionen man sich bewegen würde. Sowohl betreffend Bau- und Betriebskosten als auch ertragsseitig. Bis es mal soweit ist, wird die Diskussion irgendwo zwischen "halbwegs realistisch" und "Wunschdenken" geführt.

Ruku
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Ruku » Mi 29. Nov 2023, 17:39

https://www.nau.ch/ort/bern/scb-sorgt-fur-kontinuitat-im-trainerstab-66660338

greenie
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von greenie » Mi 29. Nov 2023, 21:03

Aeschbi hat geschrieben:
> Ich gehe da von einem Umbau aus und da spielen für mich weitere Anlässe, WM und
> anderes, eine untergeordnete Rolle.
> Nach einem Umbau wird man kaum mehr zusätzliche Anlässe durchführen als in der
> jetzigen Allmend.
> Die Kletter WM hat keine grossen Mehreinnahmen generiert. Habe gehört, dass gar
> unsicher sei ob die ausstehenden Rechnungen bezahlt werden können.
> Bei einem Neubau sieht es dann natürlich anders aus.

Dass die Kletter-WM so ein Defizit gebracht hat, das liegt das einzig und allein an den Träumern im OK, die offenbar nicht rechnen und planen konnten. Und für mich ist die Kletter-WM kein Referenzpunkt. Ich habe da nebst Eishockey eher an Europa- oder Weltmeisterschaften im Eiskunstlaufen, Handball, Judo und andere Kampfsportarten (z.B. Boxkämpfe, die in Bern ja immer viel Publikum anziehen), Turnen, Unihockey, Hallenfussball, Tischtennis (war vor Jahrzehnten mal in Bern, war sehr attraktiv), Tennis Fed- oder BJ-Cup etc. nebst Shows wie Art on Ice (läuft z.B. nächsten Februar auch in Freiburg in der neuen Halle) oder auch Behinderten-Weltmeisterschaften usw., es gäbe sicher noch mehr Interessantes, das man so nach Bern holen könnte. Nebst möglichen Konzerten und Kongressen. Ich weiss allerdings nicht, ob z.B. die neue Eventhalle dies alles abdecken kann. Wenn ja, dann würde alles schon ein wenig anders aussehen und es müsste die Frage gestellt werden, was sich in solch einem Fall wirklich noch rentabel realisieren liesse und Sinn machen würde. Aber nochmals solch einen Umbau wie 2009 für bestimmt wieder betragsmässig in ähnlicher Höhe oder mehr, um dann doch nur erneut ein Flickwerk zu erhalten, das mehr oder wenig einzig dem national wichtigen Eishockey dient, kann es sicher nicht mehr sein. Schon aus Komfort- und vor allem Rentabilitätsgründen.
Zuletzt geändert von greenie am Do 30. Nov 2023, 22:13, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Pressemeldungen

Beitrag von foresthill » Do 30. Nov 2023, 16:45

Der Herr Lüthi hat eine Herkules-Aufgabe vor sich, ich wünsche ihm viel Glück (Tagi von heute)

Den Löwen im Nacken: Peter Zahner in der Swiss-Life-Arena.

In Zürich werden Aargauer gerne belächelt. Doch es brauchte einen Aargauer, damit in der Limmatstadt endlich ein grosses Stadionprojekt realisiert werden konnte: Peter Zahner, in Aarau aufgewachsen beim Stadion Brügglifeld und der Kunsteisbahn. «In der Provinz», wie er selber sagt.

Schon als kleiner Junge schielte Zahner nach Zürich. Im Fussball war er FCZ- oder GC-Fan, je nachdem, wer gerade das schönere Leibchen hatte. Im Eishockey verfolgte er die grossen Clubs und den Spengler-Cup aus der Ferne. Dass er dereinst eine solche Karriere im Schweizer Eishockey machen würde, hätte er sich nie erträumen lassen, sagt der 62-Jährige beim Gespräch in seinem Büro im fünften Stock der Arena. Durch ein Bullauge kann er aufs Eis herabschauen. Es trainieren gerade Eiskunstläuferinnen.

20’000 Franken Preissumme – für den Nachwuchs
Durch eine glückliche Fügung des Schicksals wurde er einst mit 27 Trainer der Elite-Junioren des EHC Kloten in der damals besten Nachwuchsorganisation des Landes. Später wirkte er 15 Jahre als Verbandsdirektor und dirigierte das Schweizer Eishockey mit Nationalcoach Ralph Krueger nach vorne, seit dem 1. Dezember 2007 ist er Geschäftsführer der ZSC Lions. Die Realisierung der Swiss-Life-Arena ist sein wohl grösster Erfolg. Am Samstag wird er mit dem «Sportpreis des Kantons Zürich» gewürdigt. Die Preissumme von 20’000 Franken kommt dem ZSC-Nachwuchs zugute.

«In Zürich gelte ich als Aargauer, im Aargau als Zürcher», sagte Zahner einmal schmunzelnd gegenüber der «Aargauer Zeitung». Er fühle sich aber immer noch als Aargauer und erfülle auch ein Klischee: «Der Aargauer ist sicher nicht laut, vor allem nicht im Vergleich zu den Zürchern.» Auch er sei kein Polterer, sondern meist eher zurückhaltend. Was ein anderes Aargauer Klischee betrifft: Weisse Socken trägt er nicht oder höchstens beim Sport.

«Ich war in keiner Partei und in keiner Zunft. Dass ich aus dem Aargau stammte, war ein Vorteil.»

Bei den ZSC Lions merkte Zahner schnell, dass es kein Nachteil war, dass er von aussen kam. Im Gegenteil. Als er 2010 die Nachwuchsabteilungen von ZSC und GC zusammenführte, war er für beide Seiten unverdächtig. Und im 14-monatigen politischen Prozess im Hinblick auf die Stadionabstimmung im Zürcher Gemeinderat vom 15. Juni 2016, in dem er sich mit über 80 Gemeinderätinnen und Gemeinderäten traf, liess er sich politisch nicht verorten. «Ich war in keiner Partei und kam nicht aus einer Zürcher Szene, war nicht in einer Zunft. Dass ich aus dem Aargau stammte, war ein Vorteil.»

Zahner war als Missionar in Sachen Stadion unterwegs und traf während Monaten praktisch täglich eine Politikerin oder einen Politiker. Manchmal sogar zwei oder drei an einem Tag. «Ich lernte die Stadt Zürich besser kennen, entdeckte Restaurants, die ich nicht gekannt hatte, oder Säle. Ich führte auch viele Gespräche in Serviceclubs wie dem Rotary Club, dem Kiwanis oder dem Lions Club.»

Weiss Zahner nach all diesen Debatten, wer in Zürich das Sagen hat? Er überlegt kurz. «Auf die Schnelle würde ich sagen: Nein. Aber ich erhielt spannende Einblicke in die Zürcher Politik. Die Linke hat hier ja traditionell die Macht, die Bürgerlichen sind in der Minderheit. Davor hatte ich Respekt. Ich verbrachte die meiste Zeit nicht mit den Befürwortern, sondern mit den Kritikern. Es ging mir nicht primär darum, sie umzustimmen. Sondern darum, ihnen unser Projekt glaubwürdig darzulegen, damit sie nicht zu viel Opposition machten und so andere negativ beeinflussten.»

Der AL-Mann, der ihn beeindruckte
Eine Begegnung ist ihm besonders geblieben: jene mit Niklaus Scherr, dem Strategen der Alternativen Liste und bis 2017 im Zürcher Gemeinderat. Zahner erzählt: «Mich warnten alle vor Scherr, aber schon im ersten Gespräch imponierte er mir. Ich dachte: Der ist blitzgescheit. Er tat meine Argumente nicht einfach ab, sondern ging darauf ein.»

Er wisse noch, wie er mit Scherr im Hochhaus Werd für ein Meeting mit der Finanzkommission im Lift in den 17. Stock hochgefahren sei. «Diese 30 Sekunden waren für mich ein Schlüsselerlebnis. Scherr sagte zu mir: ‹Herr Zahner, Sie machen das gut. Wir werden dagegen stimmen, aber das Stadion kommt durch. Unser Auftrag ist es, kritische Fragen zu stellen, und Sie müssen die richtigen Antworten geben.›»

Danach sei er völlig entspannt gewesen, sagt Zahner. «Da wusste ich: Unsere Kritiker respektieren uns. So wie wir sie auch. Ich glaube, das war der Schlüssel zum Erfolg: Wir sind immer anständig mit den Politikern umgegangen und haben nicht einfach nur gefordert.» Sein Gefühl täuschte ihn nicht. Mit 93 Ja- zu 19 Nein-Stimmen nahm der Gemeinderat das Projekt an. Im September 2016 sagte auch das Zürcher Stimmvolk Ja.

Fast 15 Jahre musste er aufs Stadion warten: Peter Zahner vor der Swiss-Life-Arena.

Für Zahner war das Projekt für das Stadion ein lang gehegtes. Kurz nachdem er seinen Job bei den ZSC Lions angetreten hatte, skizzierte er bereits auf einer A4-Seite die Eckdaten für ein eigenes Stadion: wie viel Fläche es brauchen würde, welche Zuschauerkapazität anzustreben sei, wie viele Garderoben vonnöten wären, wie gross der Business-Club werden sollte. 2010 wurde dann in Altstetten der geeignete Standort gefunden. Die Stadt stellte den ZSC Lions das Land im Baurecht zur Verfügung.

Präsident Walter Frey legte Zahner schon früh ans Herz, dass ein eigenes Stadion Priorität habe. Bei ihrem ersten Treffen im August 2007 redeten sie indes während ihres über zweistündigen Gesprächs nie über Eishockey. «Herr Frey fragte mich über alles Mögliche», erinnert sich Zahner. «Über Politik, Wirtschaft, Autos, das Militär, das Weltgeschehen. Erst im Nachhinein begriff ich, wieso. Er wollte wissen: Wer sitzt mir da gegenüber? Was hat er für eine Weltanschauung? Hat er eine eigene Meinung?» Nach dem zweiten Gespräch hatten sie sich geeinigt.

«Ich hatte Frey zuvor nur aus den Medien gekannt», sagt Zahner. «Als erfolgreichen Unternehmer und als Politiker. Als wir uns unterhielten, merkte ich schnell: Was er mit den ZSC Lions gemacht hat, angefangen mit der Fusion mit GC 1997, hat Substanz. Das ist alles durchdacht. Es war etwas am Entstehen, am Gedeihen.»

Zahner war mit seiner akribischen, hartnäckigen, zuweilen pedantischen Art und seinem diplomatischen Geschick der Richtige, um diese Organisation weiterzuentwickeln. Aber auch er musste sich in seiner Rolle bei den ZSC Lions zuerst finden. In seiner dritten Saison stürmte er einmal nach einem kläglich verlorenen Spiel gegen Ambri in die Kabine und tobte. Danach habe er gemerkt: «Das war nicht gut. Das ist nicht die Aufgabe des CEO.» Seitdem ist er nach Spielen nie mehr emotionalisiert in die Garderobe geeilt.

Noch keine schwarzen Zahlen
Trotz des neuen Stadions: Den ZSC Lions gehen die Herausforderungen nicht aus. Das Ziel, in Altstetten schwarze Zahlen zu schreiben, ist noch nicht erreicht. Der Zuschaueraufmarsch und die Erträge aus dem Catering übertreffen zwar die Erwartungen. Doch die Zürcher tun sich als Hallenbetreiber schwer, genügend andere grössere Events in die Swiss-Life-Arena zu locken. Zudem haben sie noch nicht alle Büroflächen vermietet.

«Corona hat grosse Auswirkungen. Viele Büros stehen leer. Auch die Eventlandschaft hat sich stark verändert.»

Peter Zahner
«Corona hat auf vielen Ebenen grosse Auswirkungen», sagt Zahner. «In Zürich stehen viele Büros leer, weil viel mehr Leute im Homeoffice arbeiten. Auch die Eventlandschaft hat sich stark verändert.» Die Restriktionen, die die ZSC Lions 2015 eingingen, um das Hallenstadion nicht zu konkurrenzieren, binden sie zurück. Konzerte sind nicht erlaubt. Sportfremde Events bedürfen einer Sonderbewilligung. Kürzlich tagte immerhin der Kongress der Jungunternehmer in der Swiss-Life-Arena, weil das Hallenstadion besetzt war.

Wer Zahner kennt, der weiss, dass er darauf hinarbeiten wird, die Einschränkungen für die Arena aufzuweichen, um sie profitabel zu machen. Er sagt: «Seit 2015 hat sich die Welt fundamental verändert. Und es wäre doch schade, wenn man eine topmoderne, CO₂-neutrale Arena nicht auslasten könnte. Wir riskieren sonst, dass Zürich noch mehr Events verloren gehen.»

Tritt er 2026 ab? Nein!
Der 62-Jährige ist voller Tatendrang, doch im Januar 2026 hat er sein Pensionsalter erreicht. Wird er dann abtreten? «Diese Frage musste ja kommen», sagt er kopfschüttelnd. Natürlich hat er sich darauf vorbereitet: «Wir haben intern schon besprochen, dass ich weiterarbeiten werde. In welcher Form, müssen wir noch definieren.»

Mit dem 65. Geburtstag aufzuhören, ist für Zahner nur schon deshalb nicht denkbar, weil im Mai 2026 mit der Eishockey-WM der bis dahin grösste Event in der Swiss-Life-Arena steigen wird. Da darf der Geburtshelfer nicht fehlen.

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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Talisker » Do 30. Nov 2023, 17:18

Mal abgesehen von der Story betreffend Zahner gibt's auch einen Hinweis auf das Thema der hier auch schon diskutierten "Vermarktbarkeit" von solchen Stadien. Selbst in Zürich mit internationalem Flughafen und etwas grösserem wirtschaftlichen Ballungsgebiet ist die Auslastung eines modernen Stadions jenseits des sportlichen Zweckes schwierig. Natürlich ist auch die Konkurrenz an solchen Lokalitäten grösser als anderswo, aber trotzdem.

In Bern werden sich Geldgeber und der SCB sehr genau überlegen, welche Investitionssumme verzinst werden kann. Derzeit zahlt der SCB, wenn ich das noch richtig im Kopf habe, glaub' etwa 4 Mio. pro Jahr. Neben dem Hockey gibt's nicht mehr viele "Events", welche einen Beitrag an diese Kosten leisten würden. Man bewegt sich somit in einem engen finanziellen Korsett, was den ins Kraut schiessenden Phantasien den Stecker zieht.

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