Pressemeldungen

Themen rund um den SCB.
brunnerson
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von brunnerson » Do 23. Nov 2023, 13:19

Reideborn hat kommende Saison noch einen Vertrag. Die Lösung Wüthrich / Henauer könnte also frühestens 25/26 avisiert werden. Da Adam sogar seinen Vertrag in der KHL erfüllt hat, gehe ich davon aus dass er das auch in Bern machen wird.

Aber man soll ja bekanntlich niemals nie sagen.
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"Wämmm?"
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Talisker
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Talisker » Do 23. Nov 2023, 13:52

Es würde auch funktionieren, wenn die Rotation einigermassen klappen würde, wobei nicht klar ist, wie es gegangen wäre, wenn Phippu NICHT verletzt wäre. Und "funktionieren" meine ich, dass man dann eben Klarheit hat über die Qualitäten von Wüthrich. Nicht im Sinne von "er ist nicht gleich gut wie Reideborn, ergo spielt er halt nur ausnahmsweise". Die Frage lautet, ob Wüthrich so viel schlechter ist als Reideborn, dass dies einen ausländischen Feldspieler wettmacht, d.h. dass man ohne Reideborn unrettbar verloren wäre, selbst mit einem zusätzlichen ausl. Feldspieler.

Wüthrich murrt bisher nicht, auch in einem Interview tönt er erstaunlich positiv. Ob er einfach geschickt kommuniziert? Voräufig brennt das Thema etwas weniger, weil Phippu sowieso verletzt ist. Früher oder später wird man aber nicht darum herum kommen, Farbe zu bekennen in Sachen Zukunftsperspektiven.

Wernu
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Wernu » Do 23. Nov 2023, 14:23

brunnerson hat geschrieben:
> Reideborn hat kommende Saison noch einen Vertrag. Die Lösung Wüthrich /
> Henauer könnte also frühestens 25/26 avisiert werden. Da Adam sogar seinen
> Vertrag in der KHL erfüllt hat, gehe ich davon aus dass er das auch in Bern
> machen wird.
>
> Aber man soll ja bekanntlich niemals nie sagen.

Ja genau, dass habe ich eigentlich auch gemeint.
Stand heute haben Reideborn und Wüthrich einen Vertrag für nächste Saison (24/25) und Henauer hat noch keinen Vertrag.

Für mich wäre die Idee, dass man Wüthrich in der Saison 24/25 trotz Vertrag an Kloten ausleiht um mehr Spielpraxis zu erhalten und Henauer in der Saison 24/25 die Position als Nummer zwei hinter Reideborn übernimmt.

Falls sich beide bewähren, hätte man bestenfalls in der Saison 25/26 das Berner Duo Wüthrich/Hanauer.

Eine weitere Saison von Wüthrich als Nummer 2 hinter Reideborn und eine weitere Saison von Henauer in der NLB bringt beide nicht gross weiter.

Innerspace
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Innerspace » Fr 24. Nov 2023, 09:18

Jussi Tapola ab nächster Saison Assistent bei der finnischen Nati.
Bei der Meldung ist mir zuerst das Herz in die Hosen gerutscht. Kann doch nicht war sein. Aber eben, es ist ein Doppelmandat.
Man hätte bei der Kommunikation auch ein wenig kleverer vorgehen können :)

Talisker
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Talisker » Fr 24. Nov 2023, 09:49

...na ja, als SCB-Coach muss man stets eine Alternative haben, ausser man will einen längeren bezahlten Urlaub antreten...

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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Sniper » Sa 25. Nov 2023, 08:05

Tapolas Engagement für die finnische Nationalmannschaft soll den SCB nicht tangieren. Wie läuft das während den Freundschaftsspielen? Da ist er doch weg… Und gibt es nicht auch kurz vor den Playoffs solch doofe Zusammenkünfte? Ich kann mir deshalb nicht vorstellen, dass der SCB das locker überbrücken kann.

Bleibt zu hoffen, dass Tapola sein Netzwerk mit finnischen Spieler pflegen und ausbauen kann. Wer weiss, vielleicht landet der eine oder andere starke Finne in Bern statt in Genf, Biel oder in Langnau. Wenn schon immer weniger gecheckt wird, kann es gerne finnischer statt kanadisch werden :D

Tigerland
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Beitrag von Tigerland » Mo 27. Nov 2023, 12:06

Ab sofort kaut der Johann nicht mehr in Mannheim

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Re: Pressemeldungen

Beitrag von sbangerter » Mo 27. Nov 2023, 12:13

Tigerland hat geschrieben:
> Ab sofort kaut der Johann nicht mehr in Mannheim

Das wundert mich überhaupt nicht. Aber ich bin sicher, dass er bald wieder einen Job an der Bande bekommt. Mag ja in Sachen Analytics und digitaler Taktik top sein, aber Eishockey wird immer noch mit Menschen auf glattem Eis gespielt. :D
How would you like a job where, every time you make a mistake, a big red light goes on and 18,000 people boo? Jacques Plante

Ruku
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Ruku » Mo 27. Nov 2023, 13:09

Finde das ist keine grosse Überraschung, dass Lundskog bei Mannheim gescheitert ist, nach einer Pleite gegen (Söderholms) RB München. der hochgelobte Johan mag ja ein guter Theoretiker sein, aber in die Praxis kann er das Ganze einfach nicht umsetzen und nicht vermitteln. Er ist für mich auch kein Cheftrainer und hat das Format dazu nicht. Als Assistent wäre er beser, denn als Cheftrainer ist er nun zum zweitenmal kläglich gescheitert. Bei Mannheim war ja Lundskog irgendwie auch nur eine Notlösung. Letzten Sommer sah es dort lange so aus, dass Tapola dort Cheftrainer würde, doch dies hat ja nicht geklappt, weshalb auch immer. Sollten die Gerüchte stimmen und Raffainer bei Kloten als Sportchef ein Thema werden, da würde sich für Johan evtl. eine nächste Möglichkeit ergeben. Ob Lundskog noch eine Stelle als Cheftrainer findet, mag ich etwas zu bezweifeln, höchstens noch in einer "Operettenliga" wie in Frankreich, Italien etc.. Evtl. müsst er eine Schritt retour tätigen und wieder als Assistent fungieren, dan wäre es einfacher für ihn und wohl die bessere Position. Red Bull München mit dem hochgelobten Söderholm "gurkt" auch nur auf dem Rang 6 herum. Das Kader von München ist eigentlich zu stark um noch schlechter zu sein in der Tabelle, mal gucken ob sich Söderholm dort wenigstens bis Ende Saison halten kann. Dort würde ein Trainerwechsel kaum überraschen, die Frage wäre nur wann?. mal schauen wie es dort weitergeht.

Maple Leaf
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Beitrag von Maple Leaf » Di 28. Nov 2023, 17:30

Tschüss Stehplatzrampe...

Eismeister Zaugg

Marc Lüthis grosser, kühner Traum – ein neuer Hockey-Tempel für den SCB ab 2030

SCB-Mitbesitzer und Geschäftsführer Marc Lüthi (62) arbeitet unter höchster Geheimhaltung intensiv am Projekt eines neuen Hockeytempels. Mit ambitioniertem Ziel: Baubeginn 2030. Es gibt gute Gründe, warum Marc Lüthi die öffentliche Debatte um seinen Hockey-Tempel fürchtet wie der Teufel das geweihte Wasser. Schon deshalb, weil die grosse Stehplatzrampe wohl Geschichte sein wird.

28.11.2023, 17:09
Klaus Zaugg

Der Elefant im Raum beim SC Bern ist das Stadion. Alle wissen um das Problem. Aber niemand redet öffentlich darüber. Die PostFinance Arena ist mit heute 17'031 Plätzen die grösste Hockeyarena ausserhalb Nordamerikas. Die Existenzgrundlage für den SC Bern. Die Stehplatzrampe für 12'000 Fans («die Wand») ist ein zentraler Bestandteil des Mythos SC Bern, der DNA des Klubs: Wir haben «die Wand», also sind wir.

Als «Tämpu» («Tempel») bezeichnen die Bernerinnen und Berner das Stadion und drücken so aus, dass der Besuch eines SCB-Spiels ein spezielles Erlebnis ist. Eine wundersame Mischung aus Tradition, Nostalgie und Emotionen. Ein Hochamt des Eishockeys. Am 22. Oktober 1967, einem Sonntag, wird das Stadion (Eisstadion Allmend), das der Stadt gehört und von der Stadt finanziert wird, nach zweijähriger Bauzeit unter freiem Himmel eröffnet. Als neue Heimat für den SCB, der bis dahin auf der Ka-We-De (Kunsteisbahn und Wellenbad Dählhölzli) zu Hause war. Der SCB besiegt den Stadtrivalen EHC Rot-Blau Bern gleich mit 8:0. Die 4'000 Sitzplätze und die provisorische Stehplatz-Tribüne sind ausverkauft.

1970 folgt die Überdachung unter dem legendären und populären SP-Stadtpräsident Reynold Tschäppat, der den Abstimmungskampf mit dem Slogan «Weit dir äs Dach?» («Wollt ihr ein Dach?») gewinnt. Für das Dach wird das Holz von 1000 hundertjährigen Rottannen verbaut. 30 Tonnen schwere Bogenbinder wölben sich bis 40 Meter hoch und überspannen zwischen den Auflageflächen 85 Meter.

Der Tempel ist nicht für die Ewigkeit gebaut. Ab den 1990er Jahren sind jährliche Investitionen für Unterhalt und Renovation in der Höhe von gut und gerne 250'000 Franken erforderlich. Das Stadiondach und die Eisaufbereitungsanlage müssen saniert werden. 2004 zeichnet sich ab: Der Tempel bedarf einer Gesamterneuerung. Um den Bedürfnissen für Sicherheit, sanitäre Installationen, Brandschutz, Gastronomie und der feinen Gesellschaft (VIP) gerecht zu werden. Aber die Kosten sind zu hoch für die Stadt. Private Investoren müssen einspringen.

Kurz vor Ostern 2007 der Durchbruch: Nach einem siebenstündigen Sitzungsmarathon geht entscheidet der Projektentwickler und Generalunternehmer HRS Real Estate AG ins Risiko zu gehen. Die HRS AG kauft der Stadt das Stadion im damaligen Zustand für 12,4 Millionen zu einem «Schnäppchenpreis» ab und garantiert die Fertigstellung der Erneuerung bis zur WM 2009 in Bern und Kloten. Die Stadt hatte in ihren Bilanzen das Stadion immer noch mit 14 Millionen eingebucht. Am 16. August 2007 beginnen die Bauarbeiten. Die Gesamtsanierung kostet gut 100 Millionen.

Der grosse Wurf gelingt. Am 5. September 2008 geht das erste Spiel im rundum neu gestalteten Tempel über die Bühne: Der SCB besiegt zur Saisoneröffnung den EHC Biel 5:2. Die Swiss Prime Site AG hat die Arena nach der Renovierung von der HRS AG übernommen. Sie ist eine der führenden Immobilien-Investitionsgesellschaften der Schweiz mit Sitz in Olten, Besitzerin mit über 100 Liegenschaften im Wert von gut vier Milliarden Franken.

Die Swiss Prime Site AG vermietet das Stadion der Bern Arena Stadion AG. Von diesem Unternehmen mietet der SCB die Arena als Generalmieter und ist Herr über die gesamte Gastronomie und Werbung und kann auch andere Veranstaltungen als Hockeyspiele durchführen (Boxkämpfe, Eiskunstlauf WM, Turn-EM, Kletter-WM, Curling-Turniere, Konzerte, Ausstellungen etc.) Der neue Tempel ist die Existenzgrundlage für den Hockey- und Gastrokonzern SCB, der pro Saison fast 60 Millionen Franken umsetzt, im Besitz einer kleinen Männerrunde um Marc Lüthi ist und in der Regel schwarze Zahlen schreibt. Der SCB und das Stadion sind also in Privatbesitz.

Aber eben: Die PostFinance Arena ist inzwischen ein Dinosaurier geworden. Riesig, mächtig, gigantisch. Aber mehr und mehr wie aus der Zeit gefallen und mittelfristig nicht mehr überlebensfähig. Eigentlich müsste der Tempel ein UNESCO Weltkulturerbe sein. Weil hier die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse im «alten Bern», im 1798 von Napoléon gestürzten «Ancien Regime» wie in einem Museum dargestellt werden.

Auf der einen Seite 24 VIP-Logen mit 1'200 Plätzen, die nach wie vor zu den besten der Liga gehören. Unten das Rund der gut 6'000 Sitzgelegenheiten für die mittelständischen Hockeyfans und gegenüber den VIP-Logen die riesige Wand mit den mehr als 10'000 «billigen» Stehplätzen fürs Hockey-Proletariat. Ein Abbild der Gesellschaft im alten, mächtigen Bern mit den regierungs- und regimentsfähigen alten Berner Familien (heute VIP), den recht wohlhabenden Bauern und Händlern in der Waadt und im Mittelland (auf den Sitzplätzen) und dem Heer der Taglöhner und Knechte (auf den Stehplätzen).

Aber der «Mythos Hockeytempel» bröckelt. Die Stadionauslastung in der Qualifikation ist von 95,65 Prozent in der letzten Meistersaison (2018/19) auf heute 88,21 Prozent gesunken. Oder von durchschnittlich 16'687 auf 15'023 Fans pro Spiel. Dieser Rückgang von 1'500 bezahlten Tickets pro Match (26 Heimspiele in der Qualifikation) dürfte den SCB bis zu vier Million kosten: Es fehlen ja auch pro Partie 1'500 durstige Kehlen und hungrige Mägen im Stadion. Es ist inzwischen nicht mehr notwendig, den Saisonkartenverkauf bei 13 000 zu stoppen, um noch Tickets für die Tageskasse zu haben.

Der Rückgang hat mit ausbleibendem sportlichem Erfolg zu tun. Aber auch mit fehlendem Komfort im Stadion. Erforderlich ist eine erneute Totalsanierung oder besser noch ein Neubau. Marc Lüthi sagt: «Bis 2030 muss das Projekt aufgegleist sein». Hoppla. In sieben Jahren. Er bestätigt auf Nachfrage: «Ja, ich arbeite intensiv an diesem Projekt.» Um dann aber zu blockieren: «Mehr kann ich dazu nicht sagen.» Der Grund ist klar: Die ganze Sache ist hochheikel. Wirtschaftlich und politisch.

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