Pressemeldungen
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Maple Leaf
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Re: Pressemeldungen
Ich fasse die journalistische Recherche der bekannsten und renommiertesten Schweizer Zeitung zusammen:
Carlo Bommes ist Verwaltungsrat-Präsident der SCB Eishockey AG, weil Philippe Gaydoul seinen Vorgänger nicht länger erdulden wollte.
Je ein 0:10 gegen die ZSC Lions und Kloten Flyers innert Wochenfrist wäre keinesfalls schmerzhafter. Tiefer kann Bern nicht mehr sinken. Unglaublich.
Carlo Bommes ist Verwaltungsrat-Präsident der SCB Eishockey AG, weil Philippe Gaydoul seinen Vorgänger nicht länger erdulden wollte.
Je ein 0:10 gegen die ZSC Lions und Kloten Flyers innert Wochenfrist wäre keinesfalls schmerzhafter. Tiefer kann Bern nicht mehr sinken. Unglaublich.
Re: Pressemeldungen
Eine schlimme Woche für den SCB - zuerst kein eigener Zug mehr, und jetzt noch die Gerüchte um den Denner-Supermarkt 
Wir sehen ja nicht in die Internas des SCB (aber rein vom Typ her wäre ein Gaydoul nicht so optimal für die Arbeiter und Bauernklasse beim SCB), vielleicht sponsert ja der Hansjörg Wyss dem SCB ein neues Stadion, statt seine Milliarden bei Chelsea zu verlochen
Wir sehen ja nicht in die Internas des SCB (aber rein vom Typ her wäre ein Gaydoul nicht so optimal für die Arbeiter und Bauernklasse beim SCB), vielleicht sponsert ja der Hansjörg Wyss dem SCB ein neues Stadion, statt seine Milliarden bei Chelsea zu verlochen
Re: Pressemeldungen
Maple Leaf hat geschrieben:
> Ich fasse die journalistische Recherche der bekannsten und renommiertesten
> Schweizer Zeitung zusammen:
>
> Carlo Bommes ist Verwaltungsrat-Präsident der SCB Eishockey AG, weil
> Philippe Gaydoul seinen Vorgänger nicht länger erdulden wollte.
>
> Je ein 0:10 gegen die ZSC Lions und Kloten Flyers innert Wochenfrist wäre
> keinesfalls schmerzhafter. Tiefer kann Bern nicht mehr sinken. Unglaublich.
+++++++++++++
Wenn auf die NZZ und Gaydoul angespielt wird, so ginge es um Raffainer, der offenbar im kommerziellen Bereich als zu leichtgewichtig eingeschätzt worden ist, und nicht um Carlo Bommes. Der Grund für die merkwürdigen Statements im Zusammenhang mit der Trennung à la "...Differenzen in der strategischen Ausrichtung..." etc. wird nun etwas erhellt.
Wenn es nur um die kommerzielle Seite der SCB-Führung ging, so wäre Marc Lüthi ja nach wie vor an Bord gewesen, und hätte dort den Raffainer noch "eng begleiten" können. Andererseits dürfte es in der Praxis schwierig sein, als CEO zu amten und zu agieren, wenn jeder weiss, dass bei einer Vereinbarung ausserhalb des sportlichen Bereichs nicht bloss für Grossprojekte immer noch Lüthi das letzte Wort hat.
Letztlich glaubten massgebende Sponsoren und "zugewandte Orte" aber offenbar nicht, dass Raffainer in der schwierigen Situation des SCB der richtige CEO ist, und setzten bei Lüthi entsprechend Druck auf.
> Ich fasse die journalistische Recherche der bekannsten und renommiertesten
> Schweizer Zeitung zusammen:
>
> Carlo Bommes ist Verwaltungsrat-Präsident der SCB Eishockey AG, weil
> Philippe Gaydoul seinen Vorgänger nicht länger erdulden wollte.
>
> Je ein 0:10 gegen die ZSC Lions und Kloten Flyers innert Wochenfrist wäre
> keinesfalls schmerzhafter. Tiefer kann Bern nicht mehr sinken. Unglaublich.
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Wenn auf die NZZ und Gaydoul angespielt wird, so ginge es um Raffainer, der offenbar im kommerziellen Bereich als zu leichtgewichtig eingeschätzt worden ist, und nicht um Carlo Bommes. Der Grund für die merkwürdigen Statements im Zusammenhang mit der Trennung à la "...Differenzen in der strategischen Ausrichtung..." etc. wird nun etwas erhellt.
Wenn es nur um die kommerzielle Seite der SCB-Führung ging, so wäre Marc Lüthi ja nach wie vor an Bord gewesen, und hätte dort den Raffainer noch "eng begleiten" können. Andererseits dürfte es in der Praxis schwierig sein, als CEO zu amten und zu agieren, wenn jeder weiss, dass bei einer Vereinbarung ausserhalb des sportlichen Bereichs nicht bloss für Grossprojekte immer noch Lüthi das letzte Wort hat.
Letztlich glaubten massgebende Sponsoren und "zugewandte Orte" aber offenbar nicht, dass Raffainer in der schwierigen Situation des SCB der richtige CEO ist, und setzten bei Lüthi entsprechend Druck auf.
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Maple Leaf
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Re: Pressemeldungen
Talisker hat geschrieben:
> Wenn auf die NZZ und Gaydoul angespielt wird, so ginge es um Raffainer, der offenbar
> im kommerziellen Bereich als zu leichtgewichtig eingeschätzt worden ist, und nicht um
> Carlo Bommes. Der Grund für die merkwürdigen Statements im Zusammenhang mit der
> Trennung à la "...Differenzen in der strategischen Ausrichtung..." etc.
> wird nun etwas erhellt.
>
> Wenn es nur um die kommerzielle Seite der SCB-Führung ging, so wäre Marc Lüthi ja
> nach wie vor an Bord gewesen, und hätte dort den Raffainer noch "eng
> begleiten" können. Andererseits dürfte es in der Praxis schwierig sein, als CEO
> zu amten und zu agieren, wenn jeder weiss, dass bei einer Vereinbarung ausserhalb des
> sportlichen Bereichs nicht bloss für Grossprojekte immer noch Lüthi das letzte Wort
> hat.
>
> Letztlich glaubten massgebende Sponsoren und "zugewandte Orte" aber
> offenbar nicht, dass Raffainer in der schwierigen Situation des SCB der richtige CEO
> ist, und setzten bei Lüthi entsprechend Druck auf.
Du hast völlig recht Talisker. Trotzdem stimmt auch meine zugegeben plakative Zusammenfassung der Situation. Ich habe nicht behauptet / behaupten wollen, dass Carlo Bommes explizeit von PG gefordert wurde.
Schon lange ist bekannt, dass "einflussreiche" Kräfte hinter den Kulissen den Abgang von RR gefordert haben. Meines "Gerüchtestandes" nach aber nicht explizit die Wiedereinsetzung von ML. Da aber kompetente CEOs tatsächlich nicht wie Früchte am Baum wachsen, konnte auch ich nach dem ersten Schock die Rückkehr von ML als CEO nachvollziehen.
Aber die Wahl des VRP ist nicht gerade ein Befreiungsschlag. Deine Aussage im vorherigen Post sinngemäss es spiele keine Rolle, wer unter CEO ML VRP sei, halte ich für eine deiner sehr sehr seltenen Fehleinschätzungen - ich schätze und respektiere deine Zeilen jeweils sehr, Talisker. Lüthis Vorgänger als VRP war eine Kapazität und renommierte Grösse in der Berner Wirtschaftswelt. Ich hätte aufgrund der formellen und tatsächlichen Wichtigkeit und gesetzlichen Verantwortlichkeiten dieses Amtes deshalb wiederum eine Persönlichkeit derselben Kragenweite erwartet. Carlo Bommes ist ein Unternehmer und ein Macher. Aber er ist als VRP eine sagen wir mal merkwürdige Wahl.
> Wenn auf die NZZ und Gaydoul angespielt wird, so ginge es um Raffainer, der offenbar
> im kommerziellen Bereich als zu leichtgewichtig eingeschätzt worden ist, und nicht um
> Carlo Bommes. Der Grund für die merkwürdigen Statements im Zusammenhang mit der
> Trennung à la "...Differenzen in der strategischen Ausrichtung..." etc.
> wird nun etwas erhellt.
>
> Wenn es nur um die kommerzielle Seite der SCB-Führung ging, so wäre Marc Lüthi ja
> nach wie vor an Bord gewesen, und hätte dort den Raffainer noch "eng
> begleiten" können. Andererseits dürfte es in der Praxis schwierig sein, als CEO
> zu amten und zu agieren, wenn jeder weiss, dass bei einer Vereinbarung ausserhalb des
> sportlichen Bereichs nicht bloss für Grossprojekte immer noch Lüthi das letzte Wort
> hat.
>
> Letztlich glaubten massgebende Sponsoren und "zugewandte Orte" aber
> offenbar nicht, dass Raffainer in der schwierigen Situation des SCB der richtige CEO
> ist, und setzten bei Lüthi entsprechend Druck auf.
Du hast völlig recht Talisker. Trotzdem stimmt auch meine zugegeben plakative Zusammenfassung der Situation. Ich habe nicht behauptet / behaupten wollen, dass Carlo Bommes explizeit von PG gefordert wurde.
Schon lange ist bekannt, dass "einflussreiche" Kräfte hinter den Kulissen den Abgang von RR gefordert haben. Meines "Gerüchtestandes" nach aber nicht explizit die Wiedereinsetzung von ML. Da aber kompetente CEOs tatsächlich nicht wie Früchte am Baum wachsen, konnte auch ich nach dem ersten Schock
die Rückkehr von ML als CEO nachvollziehen. Aber die Wahl des VRP ist nicht gerade ein Befreiungsschlag. Deine Aussage im vorherigen Post sinngemäss es spiele keine Rolle, wer unter CEO ML VRP sei, halte ich für eine deiner sehr sehr seltenen Fehleinschätzungen - ich schätze und respektiere deine Zeilen jeweils sehr, Talisker. Lüthis Vorgänger als VRP war eine Kapazität und renommierte Grösse in der Berner Wirtschaftswelt. Ich hätte aufgrund der formellen und tatsächlichen Wichtigkeit und gesetzlichen Verantwortlichkeiten dieses Amtes deshalb wiederum eine Persönlichkeit derselben Kragenweite erwartet. Carlo Bommes ist ein Unternehmer und ein Macher. Aber er ist als VRP eine sagen wir mal merkwürdige Wahl.
Re: Pressemeldungen
Der Spruch, es kümmere Lüthi nicht, wer unter ihm Präsident sei, war nicht als Lob gedacht, sondern als Problembeschrieb. Wobei ich ML nicht unterstelle, dass er den Präsidenten C. Bommes nicht ernst nehmen würde. Einen solchen CEO unter Kontrolle zu halten, dürfte aber für jeden eine Herausforderung sein. Wie viele sich um das Amt gerissen haben und zur Auswahl standen, ist mir nicht bekannt. Möglicherweise war einfach kein "Schwergewicht" da.
Was Druck von aussen anbelangt: Der wird umso spürbarer, je stärker man von einzelnen oder eine Gruppe bildenden Geldgebern oder Sponsoren abhängig ist. Im ZSC passiert nichts gegen den Willen von Walti Frey, auch keine Spielerentlassung. Dafür blecht der Walti ja auch genug und zahlt notfalls den Schaden selber.
Dass der SCB mit zunehmendem Geldbedarf sich fast zwangsläufig auch nach zahlungskräftigen Unterstützern wird umsehen müssen, ist keine grosse Überraschung. M. Lüthi hat dies so lange es ging auf kleiner Flamme gehalten. Mit den Einnahmen aus der "realen Wirtschaft" kann man aber auf Dauer nicht gegen eine Entwicklung anstinken, wo die Kosten durch Finanzspritzen jenseits dieser "realen Wirtschaft" in die Höhe getrieben werden.
Dass der SCB in den letzten Jahren durch Eigenfehler gehörig Geld verbrannt hat, ändert an der generellen Entwicklung nichts.
Was Druck von aussen anbelangt: Der wird umso spürbarer, je stärker man von einzelnen oder eine Gruppe bildenden Geldgebern oder Sponsoren abhängig ist. Im ZSC passiert nichts gegen den Willen von Walti Frey, auch keine Spielerentlassung. Dafür blecht der Walti ja auch genug und zahlt notfalls den Schaden selber.
Dass der SCB mit zunehmendem Geldbedarf sich fast zwangsläufig auch nach zahlungskräftigen Unterstützern wird umsehen müssen, ist keine grosse Überraschung. M. Lüthi hat dies so lange es ging auf kleiner Flamme gehalten. Mit den Einnahmen aus der "realen Wirtschaft" kann man aber auf Dauer nicht gegen eine Entwicklung anstinken, wo die Kosten durch Finanzspritzen jenseits dieser "realen Wirtschaft" in die Höhe getrieben werden.
Dass der SCB in den letzten Jahren durch Eigenfehler gehörig Geld verbrannt hat, ändert an der generellen Entwicklung nichts.
Re: Pressemeldungen
Blick Plus über Lüthis rede.
«Der SCB ist ein Arbeiter- und Bauernverein», war die erstaunliche Aussage von SCB-CEO Marc Lüthi (62) an der Medienkonferenz vom Montag. Später korrigierte er sich: «Der SCB ist ein Arbeiter- und Bauern-KMU.» Eigentlich nur ein kleines Detail, denn das mit den Bauern bleibt natürlich haften.
Ist der SCB also tatsächlich ein Bauernklub? Oder war es einfach eine Aussage, mit der Lüthi nach vier verkorksten Jahren der angestrebten Rückkehr zur SCB-DNA und zur Leistungskultur mit provozierenden Worten Nachdruck verleihen will? Wir haben den Gehalt seiner Aussage geprüft.
Grösse
Der SC Bern ist der grösste Sportklub in der Schweiz und hat das grösste Zuschaueraufkommen in Europa. Der SCB ist daher ein Krösus und ein einmaliger Brand, bewegt die Massen wie kein zweiter Eishockeyverein in der Schweiz. Das alles passt überhaupt nicht zu einem Arbeiter- und Bauernverein.
Fans
In Bern ist allen klar: YB ist der Stadtklub, der SCB der Landverein. Nur rund 20 Prozent der SCB-Kundschaft kommen aus der Stadt Bern, der Rest aus der Agglomeration Bern und dem Land. Die Fans auf der imposanten SCB-Stehplatzrampe stehen im Ruf, einfache, geerdete Leute zu sein. Der grüne Lokalpolitiker Manuel C. Widmer (55) sagte 2019 gegenüber der «Neuen Zürcher Zeitung», dass der SCB jene Klientel pflege, «deren Leben nicht so einfach ist, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen». So gesehen passt das zu Lüthis Arbeiter- und Bauernverein.
Stadion
Die Postfinance-Arena ist mit seiner für gegnerische Spieler oft einschüchternden Stehrampe zwar legendär, aber der Berner Hockeytempel erscheint im Jahr 2023 wie ein Relikt aus einer anderen Zeit. Eine kalte Bruchbude mit Durchzug, in der man vor allem im Dezember und Januar als Zuschauer ordentlich ins Schlottern gerät. Im Blick-Stadion-Rating der letzten Saison belegte der SCB den 14. und somit letzten Platz. Und so gesehen hat Lüthi absolut recht mit seiner Bauern-Aussage. Das Stadion ist inzwischen mehr Kuhstall als moderne Sportarena.
Struktur
Der SCB führt auf seiner Homepage 23 Mitarbeiter auf. Das fängt bei CEO Marc Lüthi an, geht über GM Andrew Ebbett, COO Pascal Signer, CSO Rolf Bachmann, bis zu CHO Sven Rindlisbacher. Der zukünftige Sportdirektor Martin Plüss ist dabei noch nicht einmal mitgerechnet. Die SCL Tigers, die im Emmental zurecht für sich proklamieren können, ein Bauernverein zu sein, führen an selber Stelle auf ihrer Homepage 14 Mitarbeiter auf. Und anglizistische C-Irgendwas-Titel werden dort keine vergeben, da gibt es noch Geschäftsführer (Simon Laager), Leiter Sport (Pascal Müller) und Leiter Gastronomie/Events (Pascal Schneider). Der SCB verfügt zudem über eines der grösseren Budgets in der Liga, die SCL Tigers über eines der kleinsten. Die beiden Kantonsrivalen haben nicht die gleichlangen Spiesse – oder eben Mistgabeln. Daher ist Lüthis Bauern-Aussage in diesem Bereich Bockmist.
Mannschaft
Der SCB hat zwar nicht ein Starensemble wie die ZSC Lions oder Zug, aber leistet sich sieben Ausländer (Reideborn, Honka, Nemeth, Frk, Kahun, Sceviour, Knight) und zahlreiche Schweizer Stars wie Scherwey, Loeffel, Untersander, Vermin, Moser oder Kreis. Das ist keine Bauern-Truppe, sondern ziemlich edel und sogar ein wenig Schickimicki. Genau das also, was Lüthi mit seinem SCB eigentlich nicht mehr will, wie er am Montag ebenfalls betont hat.
Fazit: Bezüglich des Stadions und der ländlich orientierten Fans des SCB mag die Lüthi-Aussage durchaus Sinn machen. Ansonsten ist sie aber Quatsch, aber immerhin unterhaltsam.
«Der SCB ist ein Arbeiter- und Bauernverein», war die erstaunliche Aussage von SCB-CEO Marc Lüthi (62) an der Medienkonferenz vom Montag. Später korrigierte er sich: «Der SCB ist ein Arbeiter- und Bauern-KMU.» Eigentlich nur ein kleines Detail, denn das mit den Bauern bleibt natürlich haften.
Ist der SCB also tatsächlich ein Bauernklub? Oder war es einfach eine Aussage, mit der Lüthi nach vier verkorksten Jahren der angestrebten Rückkehr zur SCB-DNA und zur Leistungskultur mit provozierenden Worten Nachdruck verleihen will? Wir haben den Gehalt seiner Aussage geprüft.
Grösse
Der SC Bern ist der grösste Sportklub in der Schweiz und hat das grösste Zuschaueraufkommen in Europa. Der SCB ist daher ein Krösus und ein einmaliger Brand, bewegt die Massen wie kein zweiter Eishockeyverein in der Schweiz. Das alles passt überhaupt nicht zu einem Arbeiter- und Bauernverein.
Fans
In Bern ist allen klar: YB ist der Stadtklub, der SCB der Landverein. Nur rund 20 Prozent der SCB-Kundschaft kommen aus der Stadt Bern, der Rest aus der Agglomeration Bern und dem Land. Die Fans auf der imposanten SCB-Stehplatzrampe stehen im Ruf, einfache, geerdete Leute zu sein. Der grüne Lokalpolitiker Manuel C. Widmer (55) sagte 2019 gegenüber der «Neuen Zürcher Zeitung», dass der SCB jene Klientel pflege, «deren Leben nicht so einfach ist, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen». So gesehen passt das zu Lüthis Arbeiter- und Bauernverein.
Stadion
Die Postfinance-Arena ist mit seiner für gegnerische Spieler oft einschüchternden Stehrampe zwar legendär, aber der Berner Hockeytempel erscheint im Jahr 2023 wie ein Relikt aus einer anderen Zeit. Eine kalte Bruchbude mit Durchzug, in der man vor allem im Dezember und Januar als Zuschauer ordentlich ins Schlottern gerät. Im Blick-Stadion-Rating der letzten Saison belegte der SCB den 14. und somit letzten Platz. Und so gesehen hat Lüthi absolut recht mit seiner Bauern-Aussage. Das Stadion ist inzwischen mehr Kuhstall als moderne Sportarena.
Struktur
Der SCB führt auf seiner Homepage 23 Mitarbeiter auf. Das fängt bei CEO Marc Lüthi an, geht über GM Andrew Ebbett, COO Pascal Signer, CSO Rolf Bachmann, bis zu CHO Sven Rindlisbacher. Der zukünftige Sportdirektor Martin Plüss ist dabei noch nicht einmal mitgerechnet. Die SCL Tigers, die im Emmental zurecht für sich proklamieren können, ein Bauernverein zu sein, führen an selber Stelle auf ihrer Homepage 14 Mitarbeiter auf. Und anglizistische C-Irgendwas-Titel werden dort keine vergeben, da gibt es noch Geschäftsführer (Simon Laager), Leiter Sport (Pascal Müller) und Leiter Gastronomie/Events (Pascal Schneider). Der SCB verfügt zudem über eines der grösseren Budgets in der Liga, die SCL Tigers über eines der kleinsten. Die beiden Kantonsrivalen haben nicht die gleichlangen Spiesse – oder eben Mistgabeln. Daher ist Lüthis Bauern-Aussage in diesem Bereich Bockmist.
Mannschaft
Der SCB hat zwar nicht ein Starensemble wie die ZSC Lions oder Zug, aber leistet sich sieben Ausländer (Reideborn, Honka, Nemeth, Frk, Kahun, Sceviour, Knight) und zahlreiche Schweizer Stars wie Scherwey, Loeffel, Untersander, Vermin, Moser oder Kreis. Das ist keine Bauern-Truppe, sondern ziemlich edel und sogar ein wenig Schickimicki. Genau das also, was Lüthi mit seinem SCB eigentlich nicht mehr will, wie er am Montag ebenfalls betont hat.
Fazit: Bezüglich des Stadions und der ländlich orientierten Fans des SCB mag die Lüthi-Aussage durchaus Sinn machen. Ansonsten ist sie aber Quatsch, aber immerhin unterhaltsam.
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DragonLord
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- Beiträge: 258
- Registriert: Do 28. Nov 2013, 13:13
Re: Pressemeldungen
In Basel gibt es den legendären "Daigg" - jetzt kommt ans Licht, dass es sowas auch bei uns gibt. Golfplatz-Freundschaften alter weisser Männer, Macht Geld uns Einfluss - ich könnte mir vorstellen, dass Raffainer den Berner Filz nicht unterstützen und deshalb abgesägt wurde. Oje SCB.
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Paul Coffey
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- Beiträge: 2206
- Registriert: Mi 10. Okt 2012, 16:46
Re: Pressemeldungen
Das ist alles ein bisschen gar viel Spekulation. Fakt ist, dass Gaydoul keine offizielle Funktion beim SCB hat und offenbar auch keine Aktien hält. Dass sich Lüthi beim Golf spielen mit seinem Freund über Dinge unterhält und ihn auch mal um seine Meinung bittet, ist normal und weder verwerflich noch verboten. Zumal besagter Freund durchaus ein bisschen etwas über Wirtschaft und Unternehmensführung weiss.
Wer das Gefühl hat, das laufe andernorts komplett anders, dürfte sich gewaltig irren. Daraus jetzt abzuleiten, Gaydoul sei der geheime Strippenzieher in Bern ist mehr als nur absurd. Dass Raffainer beim SCB nicht auf dem richtigen Posten war, ist ja so ziemlich einigen Leuten aufgefallen, man lese sich sonst ein bisschen hier durch das Pinboard oder frage ein paar SCB-Angestellte.
Wer das Gefühl hat, das laufe andernorts komplett anders, dürfte sich gewaltig irren. Daraus jetzt abzuleiten, Gaydoul sei der geheime Strippenzieher in Bern ist mehr als nur absurd. Dass Raffainer beim SCB nicht auf dem richtigen Posten war, ist ja so ziemlich einigen Leuten aufgefallen, man lese sich sonst ein bisschen hier durch das Pinboard oder frage ein paar SCB-Angestellte.
Re: Pressemeldungen
...und der mit dem "Arbeiter- und Bauernverein" hatte Lüthi ursprünglich auf das Hockey gemünzt, mit welchem man zwar nicht zu den "Big Bad Bears" zurückkehren könne, wo aber wieder mehr "Arbeit" und Einsatz sichtbar werden solle, damit diesbezüglich keine Diskussionen mehr aufkommen. Nicht das erste Mal tut sich ML aber etwas schwer mit Floskeln, zumal in einer Zeit, in welcher einerseits das Leseverständnis rapide abnimmt, und man andererseits Aussagen möglichst hanebüchen uminterpretiert, um Clicks zu generieren. Da liefert ML immer wieder "Steilpässe".