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Themen rund um den SCB.
Talisker
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Talisker » Sa 25. Mär 2023, 14:48

Evtl. liegt es nicht nur am Goali, sondern auch an der Qualität der Abschlüsse, wo diejenigen der Bieler meistens gefährlicher sind als diejenigen des SCB. Es bleibt das Problem dass - wenn nicht gerade ein Kahun oder ein Moser 2 Tore in einem Spiel erzielt - man schon fast auf verlorenem Posten steht, ob nun gegen Kloten oder gegen Biel. Und wenn man à la Jalonen mit 1:0 gewinnen will, was auch mit ihm und Genoni nur sehr selten gelang, müssten sich - ausser Wüthrich - noch ein paar andere Dinge um etwa 100% verbessern.

Hockeyfan
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Hockeyfan » Sa 25. Mär 2023, 15:00

Veteran hat geschrieben:
> Lass es doch mal sein…wir kennen deine Ansicht aus zig Kommentaren…

Ich zitiere nur Törmänen, habe keine Meinung dazu geschrieben :D

rbb
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von rbb » Sa 25. Mär 2023, 17:16

Veteran hat geschrieben:
> Lass es doch mal sein…wir kennen deine Ansicht aus zig Kommentaren…
Es bringt Nichts bei ihm... Andere werden geil ab einer heissen Frau, er kriegt einen Ständer wenn der Torwart des Gegners besser performt als Wüthrich oder wenn er ein faules Ei kassiert.

Talisker
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Talisker » Mo 27. Mär 2023, 06:29

In der NZZ der aus meiner Sicht "bessere" Kommentar, der die Probleme - auch bezüglich einzelner Spieler - klarer anspricht als Knapp in der BZ, der sich mit diversen Allgemeinplätzen um die heiklen Punkte herum "rettet"...

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Der SC Bern verabschiedet sich mit einem Donnerknall in die Ferien – und stellt sich Fragen zur Zukunft des Torhüters und des Trainers
Ein letztes Mal erlebt Bern die Eruption des Vulkans Chris DiDomenico, der sich in den Katakomben neuerlich vergisst. Er setzt einen unwürdigen Schlusspunkt unter eine denkwürdige SCB-Saison. Bern steht vor kniffligen Entscheiden – und einem spannenden Sommer. Nicola Berger, Bern 27.03.2023, 05.00 Uhr

«Was schüttelst du jemandem die Hände, du verdammtes Stück Scheisse?». Das waren die Worte von Chris DiDomenico, ehe er am Sonntagabend nach seinem letzten Spiel für den SC Bern in der Kabine verschwand und auf dem Weg sah, wie der SCB-CEO Raeto Raffainer dem Bieler Coach Antti Törmänen zur Qualifikation für den Halbfinal gratulierte. So wie man das tut unter Sportsmännern, dann jedenfalls wenn ein Funken Grandezza vorhanden ist.

Es war der unwürdige Schlusspunkt der kurzen Ära DiDomenico in Bern, die gegen den EHC Biel ein bizarres Ende fand: Der Bieler Siegtreffer in Spiel 6 fiel 1,5 Sekunden vor Schluss, aus heiterem Himmel; die Routiniers Untersander und Sceviour hatten völlig unbedrängt einen absurden Scheibenverlust zu verantworten, der dazu führte, dass Biel ab Donnerstag im Halbfinal auf den ZSC trifft. So kurios der Schlusspunkt war: Er passte zu dieser eigenartigen SCB-Saison.

Der SCB, vor nicht allzu langer Zeit noch der Liga-Primus ist tief gefallen; es reift die Erkenntnis, dass der Weg zurück an die Spitze weiter ist als gedacht. Der SCB ist zwischen 2016 und 2019 drei Mal Meister geworden, er dachte nur an die Gegenwart und nicht an die Zukunft. Dafür hat er in den letzten vier Jahren die Quittung erhalten. Besser als im achten Rang war das Team seit dem letzten Titel nie mehr klassiert, es hat seit der Entlassung des zweifachen Meistertrainers Kari Jalonen im Januar 2020 keine Play-off-Serie mehr gewonnen. Es ist eine Bilanz, die diametral zur Anspruchshaltung in und um den Klub steht. «Wir haben alle mehr erwartet», sagte der Captain Simon Moser.

Die Zukunft von Sven Bärtschi und Éric Gélinas ist ungewiss
Es ist ein Satz, der sich auf zahlreiche Berner anwenden lässt; das Preis/Leistungsverhältnis stimmte bei den allerwenigsten, auch nicht bei Moser. Gerade er, Tristan Scherwey und der frisch aus Genf verpflichtete Nationalstürmer Joël Vermin vermochten ihr hohes Salär viel zu selten zu rechtfertigen, es fehlte diesem Kollektiv auffallend oft an Leadern. Generell hat das SCB-Management bei den Renovationsarbeiten nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen – und auch einiges an Pech beklagt. Etwa bei dem aus Nordamerika zurückgeholten Angreifer Sven Bärtschi, der mit persönlichen Schwierigkeiten kämpft, die von substanziell grösserer Bedeutung sind als Siege und Niederlagen im Sport. Ein Rücktritt von Bärtschi, 30, ist gemäss Bezugspersonen aus seinem Umfeld kein Thema. Aber trotz einem Vertrag bis 2025 ist unklar, ob er noch einmal für den SCB auflaufen wird. Marco Lehmann, ein anderer potenzieller Nationalspieler, konnte in dieser Saison nur vier Spiele bestreiten. Der kanadische Verteidiger Éric Gélinas deren 15; auch sein Verbleib ist trotz weiterlaufendem Vertrag ungewiss.

Die drängendsten Fragen betreffen jedoch zwei andere Positionen: Jene des Torhüters und jene des Trainers.

Philip Wüthrich ist 25 und seit zwei Jahren die Nummer 1 des SCB. Gegen Biel war Wüthrich der klar schwächere Goalie als sein Gegenüber Harri Säteri, er kassierte in sechs Spielen fünf haltbare Gegentreffer, seine Fangquote lag bei schwachen 88,46 Prozent. Es war ein ungleiches Duell, aber etwas anderes hatte auch niemand erwarten können. Wüthrich absolvierte gegen Biel seine allererste Play-off-Serie, Säteri ist Weltmeister und Olympiasieger. Es wäre eine Überraschung, würde Wüthrich je das Niveau eines Säteri erlangen, aber seine Entwicklung ist längst nicht abgeschlossen. Die Frage ist nur, ob der SCB mit seinen grossen Ambitionen es sich leisten kann und will, auf einen im Liga-Vergleich bestenfalls durchschnittlichen Torhüter zu setzen. Bei den Goalies hat mit der Erhöhung des Ausländerkontingents von vier auf sechs Spieler ein brutaler Verdrängungskampf eingesetzt: Mit dem ZSC, Lugano, Biel, Kloten, Ambri-Piotta und zuletzt auch Lausanne setzen zahlreiche Teams auf ausländische Torhüter, die Qualität ist so hoch wie noch nie.

Im Januar war dem SCB Jussi Olkinuora angeboten worden, noch ein finnischer Weltmeister und Olympiasieger. Olkinuora, 32, hatte sich vor Jahresfrist bereits dem EHC Biel versprochen hatte ehe er in die NHL abgeworben wurde. Olkinuora forderte in Bern einen Vertrag bis 2025, die Unterschrift hätte das Ende des Experiments mit Wüthrich als Nummer 1 bedeutet. Die SCB-Chefetage entschied sich dagegen, es war ein Vertrauensbeweis an Wüthrich. Aber es ist nicht gesagt, dass der Entscheid im Sommer gleich ausfallen wird. Schon gar nicht nach dessen Darbietungen gegen Biel.

Söderholm hat wenig Argumente für eine Weiterbeschäftigung geliefert
Auch beim Trainer ist es zu früh, eine klare Tendenz auszumachen. Als der SCB im November den schwedischen Coach Johan Lundskog entliess, bot sich dem Klub für die Ersatzlösung eine überschaubare Auswahl. Das Rennen machte letztlich der Finne Toni Söderholm, der beim Deutschen Verband nicht mehr glücklich war. Söderholm, 44, hatte einst schon als Spieler in Bern gewirkt, doch bisher war die Liaison eher Zweckgemeinschaft denn Amour fou. Die Resultate waren mittelmässig, Söderholm wirkte oft zögerlich, er coachte fast so konservativ wie sein Vorgänger – und beim Versuch, den Problemfall DiDomenico zu zähmen, scheiterte er gänzlich. Beide Seiten können bis Ende April per Option aus dem bis 2024 gültigen Vertrag aussteigen; allzu viele Argumente für eine Weiterbeschäftigung hat der Trainer bisher nicht geliefert. Es ist nicht undenkbar, dass es zu einer eleganten Lösung kommt: Söderholm zieht nach München weiter, wo der bisherige Coach Don Jackson seinen Vertrag noch immer nicht verlängert hat. Und der SCB sucht mit etwas mehr Ruhe und einem grösseren Kandidatenkreis den nächsten Trainer. Es wäre die Nummer 6 seit dem Abschied Jalonens.

Vor den Entscheidungsträgern um den Sportchef Andrew Ebbett und den CEO Raeto Raffainer liegen wegweisende Wochen. Dieses Team braucht wieder eine klarere Identität, will der Klub den anhaltenden Zuschauerschwund aufhalten: 14750 Menschen kamen in diesem Winter noch an die Heimspiele, die Auslastung betrug nur noch knapp 86 Prozent. Der SCB verlor zu oft, und er bot zu dürftige Unterhaltung.

Gerade bei den Ausländern ist Ebbett gefordert, der SCB hat dort allein in den letzten drei Jahren in hoher Kadenz danebengegriffen (Brithén, Daugavins, Gélinas, Conacher, Jeffrey), gefragt sind mehr Spieler vom Format des unwiderstehlichen Topskorers Dominik Kahun.

Eine Erleichterung ist, dass Chris DiDomenico den Klub nach nur einer Saison aus freien Stücken verlässt und zu Gottéron zurückkehrt. Der launische Kanadier befand sich in den letzten Wochen ausser Rand und Band, er wurde für den SCB zu einem Imageproblem. Oft missverstand er seine Rolle und agierte dann nicht als Punktesammler, sondern als Störefried, der seinem Team mit Disziplinlosigkeiten Energie und Nerven raubte. Das Portal «Ajour» berichtete, DiDomenico habe am Freitag in Biel zwei Klubfunktionäre bedroht und ihnen gesagt: «Ich schlage euch alle Zähne aus». Es spricht nicht für den SCB, dass es trotz endlosen Einzelgesprächen niemand schaffte, diesen Spieler zur Räson zu bringen. Aber es ist für den SCB ein guter Start, dass DiDomenico ab sofort das Dilemma Gottérons ist.

OldBear
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von OldBear » Mo 27. Mär 2023, 08:30

Da hat Berger sogar zu 100% Recht. Dass man Olkinuora haben konnte und diesen Spitzentorhüter nicht genommen hat, ist eine weiteres Indiz, für die grobe Verblendung und doch sogar Inkompetzenz, der sportlichen Führung. Eine so wichtige Position wie der Torhüter, in einer so grossen und ruhmreichen Organisation wie dem SCB an einem 25 Jahre alten Spieler fest zu machen ist schon sehr fahrlässig, wie es scheint ist Wüthrich kein Tosio und auch kein Bührer und schon gar kein Genoni und der SCB ist nun halt auch kein Entwicklungs- und Selbstfindungsclub für "Vielleichtspitzenspieler". Ja, Wüthrich hat ziemlich versagt in diesen Play-Off's, er war mässiger Durchschnitt und hat kein einziges Spiel für Bern gestohlen, was ich nicht erwartet habe um ehrlich zu sein. Ein Ei zu bekommen ist ok aber in 6 Spielen 5 Eier zu bekommen und dazu eine unterirdische Fangquote von etwas über 88% zu haben ist nicht, was man in Bern von einem Goalie erwartet, zumal er mit 25 kein wirklicher Frischling mehr ist. Es ist aber so, dass Wüthrich nicht der Einzige ist, der nun schon 2 oder mehr Jahren die Leistung nicht bringt.

....aber eben, das neue Kredo beim SCB ist ja "man muss nicht immer Erster sein....", genau so wurde auch abgeliefert.

DiDo weg, ist ok, kann gut sein, dass der Nettooutput unter dem Strich, trotz 55 Punkten, über alles gerechnet, negativ war. Dennoch gilt es 55 Punkte zu ersetzen und da bin ich gespannt, wie das angestellt werden soll.

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Re: Pressemeldungen

Beitrag von One » Mo 27. Mär 2023, 08:52

OldBear hat geschrieben:
> Es ist aber so, dass Wüthrich nicht der Einzige ist, der nun
> schon 2 oder mehr Jahren die Leistung nicht bringt.

Richtig. Und hier müsste man auch mal das Captainteam hinterfragen und im speziellen Scherwey, der m.E. seinen Zenit überschritten hat. Es gibt viel zu tun für Ebbett...

Bernensis
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Bernensis » Mo 27. Mär 2023, 09:54

Talisker hat geschrieben:
> In der NZZ der aus meiner Sicht "bessere" Kommentar, der die
> Probleme - auch bezüglich einzelner Spieler - klarer anspricht als Knapp in
> der BZ, der sich mit diversen Allgemeinplätzen um die heiklen Punkte herum
> "rettet"...
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>
> «Was schüttelst du jemandem die Hände, du verdammtes Stück Scheisse?». Das
> waren die Worte von Chris DiDomenico, ehe er am Sonntagabend nach seinem
> letzten Spiel für den SC Bern in der Kabine verschwand und auf dem Weg sah,
> wie der SCB-CEO Raeto Raffainer dem Bieler Coach Antti Törmänen zur
> Qualifikation für den Halbfinal gratulierte. So wie man das tut unter
> Sportsmännern, dann jedenfalls wenn ein Funken Grandezza vorhanden ist.

Das Portal
> «Ajour» berichtete, DiDomenico habe am Freitag in Biel zwei Klubfunktionäre
> bedroht und ihnen gesagt: «Ich schlage euch alle Zähne aus». Es spricht
> nicht für den SCB, dass es trotz endlosen Einzelgesprächen niemand
> schaffte, diesen Spieler zur Räson zu bringen. Aber es ist für den SCB ein
> guter Start, dass DiDomenico ab sofort das Dilemma Gottérons ist.

Als wenn das wirklich der Tatsache entspricht, was sich da DiDo an Aussagen geleistet hat, bin ich wirklich froh, dass diese Type nun ännet der Sense sein Unwesen treibt. Scorer Qualitäten hin oder her. Nichts gegen Trash Talk und Frotzeleien während dem Spiel. Solche Geschichten wie Auszugsweise oben beschrieben sind für mich unterste Schublade ... Da lob ich mir einen SCB Helden aus alten Zeiten Alan Haworth. Knallhart und jederzeit Kampfbereit, aber dennoch mit Anstand und Shake Hands nach dem Spiel mit seinen Widersachern.
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Innerspace » Mo 27. Mär 2023, 10:42

Wetten, dass Seitens SCB noch böse geschossen wird Richtung Dido, sobald der weg ist?

Talisker
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Talisker » Mo 27. Mär 2023, 12:03

Innerspace hat geschrieben:
> Wetten, dass Seitens SCB noch böse geschossen wird Richtung Dido, sobald
> der weg ist?

Ich glaube nicht, dass man das Thema weiter beackern will - denn eine Überraschung war DiDo ja nicht, und man wusste, wie er austicken kann. Dass es schlimmer wird, je weniger gut es dem Team läuft, hatte man schon in Langnau gemerkt. Bei Gottéron lief es relativ "rund", weshalb DiDo dort weniger in Versuchung gekommen ist. In den PO's gab's dann zum Schluss auch noch ein paar "Szenen", die auch der Tübe nicht mehr im Griff hatte.

Letztlich hatte man sich beim SCB aber auch bei dieser Personalie geirrt und glaubte, es würde bei ein paar "Emotionen" bleiben. Zwischen Emotionen und Austicken besteht aber ein ziemlicher Unterschied, und Verantwortung übernimmt man auch nicht, indem man irgendwelche Egozentrik-Trips auslebt und damit dem Team mehr schadet als nützt. Und eben, neu war das alles nicht. Mocken Ehlers - wohl kaum ein Vertreter der woken Welle - wusste sich ehedem auch nicht anders zu helfen, als DiDo zwischendurch auf die Tribüne zu setzen. Gebracht hat es wenig und die Wirkung hat selten länger als 1-2 Spiele angehalten. Das haben alle - inklusive Raffainer und Ebbett - selber miterlebt.

Deshalb meine Einschätzung, dass man darüber so rasch wie möglich Gras wachsen lassen wird. Denn ein Ruhmesblatt war die ganze Affäre nicht. Wobei es aufzupassen gilt, dass man nun nicht einfach allen anderen die Schuld dafür gibt, dass DiDo sich so aufführt.

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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Assist » Mo 27. Mär 2023, 13:02

https://www.blick.ch/sport/eishockey/nl/vier-jahre-krise-kaum-fortschritte-daran-krankt-dauerpatient-scb-id18436685.html

Beim Blick geht man nicht davon aus, dass Söderholm in Bern bleibt. Es bleibt auf alle Fälle spannend.

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