Imageschaden

Themen rund um den SCB.
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Innerspace
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Imageschaden

Beitrag von Innerspace » Fr 21. Mär 2014, 10:28

Eine sportlich ungenügende Saison geht bald zu Ende. Neben dem Eisrink lief wohl alles wie gewohnt: Es konnten Einnahmen generiert werden, Sponsorenverträge wurden abgeschlossen/verlängert und auch der Zuschauerschnitt konnte im Vergleich zum letzten Jahr sogar noch gesteigert werden.

Wie sehr beeinflusst jetzt aber das Nicht-erreichen der Playoffs in diesem Frühling den betriebswirtschaftlichen Teil des Hockeyunternehmens?

Werden die Zuschauer auch nächste Saison wieder in scharen in die Allmend pilgern?
Kann der Club wieder die 13'000-Abo-Marke knacken?
Wie verhalten sich die Medien gebenüber dem "Ligakrösus SCB"
Werden durch Sponsoring, Gastrobereich und Ticketeinnahmen wieder soviele Gelder generiert, um eine markttaugliche Mannschaft zu stellen?

Durch den beschränkten Handlungsspielraum in sachen Spielertransfers für nächste Saison, muss sich der Klub wohl noch etwas anderes einfallen lassen, um die Anspruchsgruppen des Hockeyunternehmens bei Laune zu halten.

Ich bin dann mal gespannt!

JT91
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Re: Imageschaden

Beitrag von JT91 » Fr 21. Mär 2014, 11:05

Ich behaupte: wenn es beim einmaligen Ausrutscher bleibt, schadet das dem Geschäft SCB nicht gross. Es wird sicher weniger Geld umgesetzt als wenn man in die Playoffs gekommen wäre, keine Frage. Auswirkungen auf nächste Saison sehe ich allerdings keine, zumal mit Boucher doch so etwas wie Aufbruchstimmung herrscht.

Oder spielt von euch wirklich jemand mit dem Gedanken, nächstes Jahr das Abo nicht mehr zu kaufen? Ich auf jeden Fall nicht....

Talisker
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Re: Imageschaden

Beitrag von Talisker » So 23. Mär 2014, 16:53

yzermann hat geschrieben:
> Allein,allein,wir sind nicht allein :D
> http://www.suedostschweiz.ch/zeitung/da ... ossen-aera :D
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Eine bemerkenswert nüchterne + sachliche Analyse der Situation beim HCD von dessen "Leibblatt", welche sich nicht in den üblichen Floskeln verliert, und auch zwischen den Zeilen gelesen werden muss. Beim SCB ist zwar manches anders, einiges aber auch ähnlich. Ein wesentlicher Unterschied besteht jedoch in der Aussenwahrnehmung. In Bezug auf den HCD ist allseitig akzeptiert, dass die "Alten" nicht mehr so können, und die "Jungen" noch nicht so können. In Bezug auf den SCB existiert demgegenüber die Idee, dieser könne sich permanent an der Spitze halten bzw. habe unbegrenzte Möglichkeiten. Es wird vom "Liga-Krösus" schwadroniert, als ob es einen Unterschied machen würde, ob die "Quersubventionen" selber erwirtschaftet werden, oder von einem Geldgeber kommen. Vermutlich können einige nicht unterscheiden zwischen Umsatz und Gewinn.

Durch den erfolgreichen, langjährigen Trainer Arno del Curto fällt ein wesentlicher Kritikpunkt weg, den man beim SCB immer dann hervorholen kann, wenn's nicht läuft - die Trainerwechsel. Hingegen sind bei beiden Klubs relativ viele junge Akteure dabei, der HCD muss diese mangels genügend eigener Kräfte eher auswärts suchen. Hier befinden sich der SCB (und der ZSC) dank grösserem Einzugsgebiet im Vorteil. Tatsache ist aber bei beiden, dass Spieler um die 20 noch nicht die gleiche Konstanz an den Tag legen wie ein "gestandener" NLA-Profi.

Ähnliche Schwierigkeiten hat der HCD auch mit dem Mittelbau. In dieser Saison sind solche Akteure dem HCD sogar aus laufenden Verträgen davongelaufen. Andere wie Bürgler, Grossmann und Guggisberg wechseln auf nächste Saison. Der jahrelange zuverlässige Defensivcenter Sandro Rizzi hört auf, fast ein wenig vergleichbar mit dem Karriereende von Ivo Rüthemann. Und die Saurier Reto von Arx und Beat Forster vermögen nicht mehr eine Saison lang den Karren zu reissen. Auch hier gibt es naheliegende Analogien mit dem SCB. Warum die Wechsel beim HCD? Teilweise gab's offenbar "Abnützungserscheinungen" zwischen diesen Spielern und Trainer AdC und Teamkollegen. Dass man beim EVZ etwas mehr verdient, und bei Kloten viel mehr (Guggisberg) sind weitere Gründe. Der eine oder andere fürchtet sich vermutlich auch vor dem "Neuaufbau" beim HCD bzw. davor, möglicherweise einige Saisons in hinteren Regionen "versauern" zu müssen. Kurz und gut, es sind letztlich banale Gründe. Im Unterschied zum SCB wird bei diesen Abgängen einfach weniger "dazu erfunden", und aus einzelnen kritischen Stimmen von "Unzufriedenen" werden keine dramatischen Untergangsszenarien gestrickt.

Ab und zu ist es noch ganz interessant, die permanente Nabelschau beim "eigenen" Klub kurz zu unterbrechen, und mal zu schauen, was bei Vereinen in ähnlicher Situation so abgeht. Nicht um eigene Probleme zu leugnen, aber da insbesondere im Falle des SCB Tatsachen nur ein Teil (und zwar meist den kleineren...) der Geschichte darstellen, und der Rest von Spekulationen, Emotionen und Gerüchten dominiert wird, hilft ein solcher Vergleich, trotz laufender "Stampede" die Realität im Mannschaftssport nicht aus den Augen zu verlieren.

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