Lieber Büne Huber
Verfasst: Mo 10. Jun 2013, 16:30
Lieber Büne Huber
Heute in der Mittagspause habe ich mir das neue "Spirit" zu Gemüte geführt. Das heisst, ich habe es erst mal im Schnellzugstempo durchgeblättert, um deine Kolumne zu suchen. Die lese ich immer zuerst.
You made my day, thanks!
Auch ich bin kein Kind von Traurigkeit, und trotzdem frage ich mich immer wieder, was es den "Dumpfbacken", wie du sie ziemlich beschönigend nennst bringt, diesen unseligen H-Spruch immer und immer wieder zu bringen, selbst bei der Meisterfeier... Vielleicht sollte man die vom Bälpmoos aus zur Strafe furtspicke, ein paar Kilometer westlich bis zur W-Nuss vo Fribourg. Möglicherweise würden sie darob ganz scharlachrot anlaufen, wenn sie urplötzlich erkennen müssten, dass die dort eigentlich grundsätzlich nicht so viel anders ticken als wir
.
Und auch deine Kritik am Meisterchübu spricht mir sowas von aus dem Herzen. Das Ding sieht aus wie eine hoffnungslos abverheite Arbeit aus dem Werkunterricht eines Primarschülers, das Mutti zum Muttertag mit gequältem Lächeln auspackt um sich zu fragen, wo und wie sie das "gute" Stück möglichst unbemerkt auf Nimmerwiedersehen verschwinden lassen kann.
Und trotzdem sind wir alle am 16. April ausser Rand und Band gewesen, als das Ding endlich unser war... Und wie schmerzhaft war es anzuschauen, als ein Jahr zuvor die Bilder auftauchten, wie das hässliche Unding in Zürich mit Krethi und Pleti im Tram fuhr. Was hätten wir damals dafür gegeben, wenn Plüss das Nünitram für die Heimreise des gelben Papierkorbs genommen hätte...
Es geht halt um den symbolischen Wert.
Gibt es überhaupt eine einzige wirklich schöne Sporttrophäe? So aus dem Stegreif kommt mir gerade keine in den Sinn, die ich freiwillig in die Wohnstube stellen würde. Vielleicht noch am Ehesten den America`s Cup der Segler, den man vor einigen Jahren, als die Schweiz vorübergehend eine Segelnation war, in Bern ganz aus der Nähe anschauen konnte. Aber sonst?
Oder ist vielleicht der Wimbledon-Pokal schön, weil er jeweils perfekt zur goldenen Rolex von Sankt Roger passt, wenn dieser im Erfolgsfall langsam und werbewirksam um den heiligen Rasen schreitet, um die beiden güldenen Prunkstücke den willigen Zuschauern als Handy-Fotosujet hinzuhalten?
Vielleicht macht sich mal jemand ans Designen eines neuen, wirklich schönen Eishockey-Pokals: Und dabei sollte er sich alles, aber nicht den Spengler-Cup zum Vorbild nehmen. Wer den anschaut weiss, dass es zum aktuellen ultrahässlichen Meisterpott noch eine Steigerungsform gibt!
Ich wünsche Dir einen schönen Sommer mit vielen guten Konzerten. Man sieht sich vielleicht da, oder bei der Verleihung eines Musicawards. Die sind meiner bescheidenen Meinung nach auch nicht viel geschmackvoller designt
.
Bis spätestens im September im Tempel grüsst dich
99gretzky
Heute in der Mittagspause habe ich mir das neue "Spirit" zu Gemüte geführt. Das heisst, ich habe es erst mal im Schnellzugstempo durchgeblättert, um deine Kolumne zu suchen. Die lese ich immer zuerst.
You made my day, thanks!
Auch ich bin kein Kind von Traurigkeit, und trotzdem frage ich mich immer wieder, was es den "Dumpfbacken", wie du sie ziemlich beschönigend nennst bringt, diesen unseligen H-Spruch immer und immer wieder zu bringen, selbst bei der Meisterfeier... Vielleicht sollte man die vom Bälpmoos aus zur Strafe furtspicke, ein paar Kilometer westlich bis zur W-Nuss vo Fribourg. Möglicherweise würden sie darob ganz scharlachrot anlaufen, wenn sie urplötzlich erkennen müssten, dass die dort eigentlich grundsätzlich nicht so viel anders ticken als wir

Und auch deine Kritik am Meisterchübu spricht mir sowas von aus dem Herzen. Das Ding sieht aus wie eine hoffnungslos abverheite Arbeit aus dem Werkunterricht eines Primarschülers, das Mutti zum Muttertag mit gequältem Lächeln auspackt um sich zu fragen, wo und wie sie das "gute" Stück möglichst unbemerkt auf Nimmerwiedersehen verschwinden lassen kann.
Und trotzdem sind wir alle am 16. April ausser Rand und Band gewesen, als das Ding endlich unser war... Und wie schmerzhaft war es anzuschauen, als ein Jahr zuvor die Bilder auftauchten, wie das hässliche Unding in Zürich mit Krethi und Pleti im Tram fuhr. Was hätten wir damals dafür gegeben, wenn Plüss das Nünitram für die Heimreise des gelben Papierkorbs genommen hätte...
Es geht halt um den symbolischen Wert.
Gibt es überhaupt eine einzige wirklich schöne Sporttrophäe? So aus dem Stegreif kommt mir gerade keine in den Sinn, die ich freiwillig in die Wohnstube stellen würde. Vielleicht noch am Ehesten den America`s Cup der Segler, den man vor einigen Jahren, als die Schweiz vorübergehend eine Segelnation war, in Bern ganz aus der Nähe anschauen konnte. Aber sonst?
Oder ist vielleicht der Wimbledon-Pokal schön, weil er jeweils perfekt zur goldenen Rolex von Sankt Roger passt, wenn dieser im Erfolgsfall langsam und werbewirksam um den heiligen Rasen schreitet, um die beiden güldenen Prunkstücke den willigen Zuschauern als Handy-Fotosujet hinzuhalten?
Vielleicht macht sich mal jemand ans Designen eines neuen, wirklich schönen Eishockey-Pokals: Und dabei sollte er sich alles, aber nicht den Spengler-Cup zum Vorbild nehmen. Wer den anschaut weiss, dass es zum aktuellen ultrahässlichen Meisterpott noch eine Steigerungsform gibt!
Ich wünsche Dir einen schönen Sommer mit vielen guten Konzerten. Man sieht sich vielleicht da, oder bei der Verleihung eines Musicawards. Die sind meiner bescheidenen Meinung nach auch nicht viel geschmackvoller designt

Bis spätestens im September im Tempel grüsst dich
99gretzky