SCB 23/24

[Expert]

Tapola hat klar ausgesagt die Leistung zählt…. er achtet auf das Teamgefüge und nicht auf Namen oder Rückennummern… was für mich signalisiert… wenn er merkt dass ein Paschoud bessere Leistungen zeigt als ein Füllemann oder Meile oder auch Untersander… dann wird Paschoud auch mehr spielen. Umgekehrt natürlich genau so

[Red Wings]

Expert hat geschrieben:
> Tapola hat klar ausgesagt die Leistung zählt…. er achtet auf das Teamgefüge
> und nicht auf Namen oder Rückennummern… was für mich signalisiert… wenn er
> merkt dass ein Paschoud bessere Leistungen zeigt als ein Füllemann oder
> Meile oder auch Untersander… dann wird Paschoud auch mehr spielen.
> Umgekehrt natürlich genau so

Mit dieser Verpflichtung würde ich nun einen zusätzlichen Stürmer holen als 7. Ausländer!

[derpaul]

Für die Abwehr brauchts meiner Ansicht schon noch einen ausländischen (Defensiv)Verteidiger, als 7. Ausländer.
Eigentlich müsste man auch noch gleich einen 8. Ausländer für den Sturm holen und dies würde sich wohl gar lohnen und wäre überlegenswert. vor allem, dann wenn man ohne Ausländer im Tor spielt.denn mit 8 Ausländern würde man auch erstens den Konkurrenzkampf etwas anheizen und zweitens wäre man im Verletzungsfall bereits vorgesorgt und könnte weiter mit 6 Ausländern spielen und müsste nicht noch zuerst einen allfälligen Ersatz suchen. Die Ausrede "der Markt ist ausgetrockent" mag ich nicht mehr hören, das ist für mich ein zu billige Ausrede!
aber eben, das liegt scheinbar finanziell aktuell gar nicht drin oder dann kommt die berühmteste ausrede ever "der markt sei ausgetrocknet", heisst es dann jeweils immer ab oktober und november. Lindberg bleibt ja auch nur, weill Ebbett scheinbar nicht fündg wurde bei der Ersatz-Suche, gemäs Schwedischen Medien. bösartig gefragt: oder ist Ebbett nicht fähig dazu einen Ersatz zu finden? das wäre dann schon ein armutszeugnis für einen Sportchef, da wäre er eine Fehlbesetzung. meiner ansicht wäre es besser jetzt schon einen 8 Söldner zu holen, statt dann ab oktober die erwähnte ewige aussage "der markt ist ausgetrockent" auszupacken. zumal das ganze nur bedingt stimmt. Wenn man will, findet man IMMER einen gesuchten Spieler! Die andere Frage ist halt..... aach lassen wirs.

[SCB_since1977]

Also gegenüber "derpaul" mit seinen Transfergeschichten aus dem Paulanergarten (welche Wortspiel... ) hier und in anderen foren, ist ebby ein top sportchef.

[derpaul]

SCB_since1977 hat geschrieben:
> Also gegenüber "derpaul" mit seinen Transfergeschichten aus dem
> Paulanergarten (welche Wortspiel... ) hier und in anderen foren,
> ist ebby ein top sportchef.

Ebbett ist im Gegensatz zu mir ein "Profi" und wird für seine Arbeit als Sportchef bezahlt und entlöhnt vom SCB, nur soviel dazu.
ich, als "hobby-sportchef" und Eishockey-Fan gebe ich halt nur meine bescheidene subjekive Meinung zu gewissen Themen ab, nicht mehr oder weniger. und nein, niemand muss diese teilen, mögen oder sonst was. nur soviel dazu. viele andere Fans, auch du, schreiben ihre meinung darüber. jedem seine Meinung!

Meine "Gerüchte" sind auch immer jeweils eine Geschichte für den Paulaner Garten! der name paul wurde da nicht umsonst so zufällig gewählt. wenn das immer noch keiner gemerkt hat, ist euch nicht zu helfen!
zudem ist es doch ein erheblicher Unterschied ob man ein dümmliches Gerücht schreibt oder dann halt mal seine Meinung. Scheinbar können aber hier drin da viele nicht davon unterscheiden weil sie einfach gleich alles was von derpaul kommt in den gleichen ewigen negativen Topf werfen......

[phil.antreaux]

Liebe SCB-Fans. Als langjähriger stiller Mitleser dieses Forums habe ich mich dazu entschlossen, meine Gedanken zu den vergangenen Saisons und zur bevorstehenden Spielzeit niederzuschreiben. Wer keine ellenlangen Romane mag: mit vier bis fünf kräftigen Scrollumdrehungen überspringst du diesen Beitrag elegant und ungelesen.

Herzliche Grüsse – Phil


Die ersten Interviews mit Jussi Tappola stimmen mich zuversichtlich. Mir scheint, dass der neue Trainer eine klare Vorstellung davon hat, wie der Weg zum Ziel gestaltet werden soll. Er macht auf mich den Eindruck, dass er seine Vorgaben verständlich vermitteln kann und sich dabei trotzdem nicht vor unpopulären Entscheidungen scheut. Gut möglich, dass Tappola «töippälä» kann. Und das ist gut so. Natürlich sind das alles reine Spekulationen aufgrund von Interviews und ich will den gemachten Aussagen vorderhand gar nicht allzu viel Gewicht beimessen. Papier ist bekanntlich geduldig, Displays sind’s im Grunde auch.

Ich begrüsse jedoch die Aufstellung nach Leistungsprinzip. Nicht Name, Alter oder Anzahl Länderspiele; sondern Einsatz, Wille und Engagement sollen darüber entscheiden, wer spielt und wer Bänkli wärmt. Und da sehe ich auch die Jungen in der Pflicht. Ich erinnere mich an eine Passage in Mark Streits Biografie, als er Shayne Gostisbehere als einen «typisch-nordamerikanisch overconfident» Jugendlichen bezeichnet hat. Es geht nicht um Selbstüberschätzung, sondern vielmehr um Selbstvertrauen, um Frechheit im positiven Sinne. Und das wünsche ich mir für die jungen SCB-Spieler in ihren ersten Einsätzen mit dem Profiteam. Dass sie sich selbst mehr zutrauen, dass sie einfach mal einen raushauen. Natürlich wird es schwierig, wenn man pro Spiel nur zwei bis fünf Minuten Eiszeit erhält. Aber genau da wird ein freches, unerschrockenes und unbekümmertes Auftreten besonders wichtig, um in den wenigen kurzen Einsätzen positiv aufzufallen. In der ersten Saison ist alles neu, natürlich. Aber da haben sie auch den Bonus der jugendlichen Unbeschwertheit. Einfach mal machen, einfach mal draufhauen, keinen übertriebenen Respekt vor dem Gegner oder vor eigenen Fehlern zu haben. Das war nach meinem Dafürhalten in der Vergangenheit etwas zu zaghaft.

Was war in den letzten Saisons bloss los? War es wirklich der vielgenannte Meisterblues nach zahlreichen erfolgreichen Jahren? Hatten erfahrene Meisterspieler plötzlich das Einmaleins ihres Sports verlernt? In der Zwischenzeit wurden Team und Staff mehr oder weniger komplett ausgewechselt. Und das gleich mehrmals. Das Resultat? Same old Story. Woran liegt das? Ein paar statistische Überlegungen (Daten gem. sihf.ch):

Regular Season 2022/23 (52 Spiele)
Anzahl Shots on Goal SCB: 1’726 (Rang 2/14)
Effizienz: 8.69 % (Rang 12/14)
Im Vergleich dazu der Topwert der Liga (EHC Biel): 11.97 %

Regular Season 2021/22 (52 Spiele)
Anzahl Shots on Goal SCB: 1’573 (Rang 8/13)
Effizienz: 8.65 % (Rang 10/13)
Im Vergleich dazu der Topwert der Liga (HC Fribourg-Gottéron): 10.60 %

Regular Season 2020/21 (48 Spiele)
Anzahl Shots on Goal SCB: 1’506 (Rang 11/12)
Effizienz: 8.50 % (Rang 10/12)
Im Vergleich dazu der Topwert der Liga (EV Zug): 11.02 %


Die Schusseffizienz lag demnach in den letzten drei Jahren immer auf dem Niveau der Abstiegsplätze – wo man über weite Strecken der Saisons auch platziert war, die Anzahl Shots on Goal variiert jedoch erstaunlicherweise zwischen den einzelnen Spielzeiten. Doch worauf ist das mangelnde Abschlussglück zurückzuführen? Klar, man könnte jetzt noch weiter analysieren, Advanced Stats zurate ziehen und noch mehr über die Qualität der Abschlussversuche herausfinden. Wenn man wollte …

Vielleicht ist es aber auch viel simpler und einfach nur fehlendes «Puck Luck»? Möglicherweise lässt es sich schlicht und ergreifend mit dem Stichwort «Karma» beantworten. Im Sinne der Balance müssen nach mehreren Quali-Siegen und Meistertiteln halt auch mal schwere Jahre eingezogen werden. Jahre, in denen die Scheiben öfter mal knapp daneben oder an den Pfosten gehen, statt glücklich ins Tor zu kullern. Spiele, in denen zuvor schwächelnde gegnerische Torhüter ausgerechnet gegen den SCB wieder zu alter Stärke zurückfinden. Spiele, in denen die Gegner nicht mehr vor der riesigen Rampe ins Zittern kommen, sondern sich viel mehr davon zu Höchstleistungen angestachelt fühlen. Ein Fehlpass hier, eine missglückte Situation da, eine vergebene Top-Chance hüben und ein Stolperer drüben – wenn du einmal ins Grübeln kommst, dreht sich die mentale Negativspirale ins Unermessliche. Aber ja, Tempi passati.

Ich wünsche mir, dass innerhalb der Mannschaft 2023/24 schnell ein guter Teamspirit entsteht. Als Beispiel hebe ich hier den EHC Biel hervor, der in der letzten Saison eindrücklich bewiesen hat, was alles möglich ist, wenn der Kern der Mannschaft inklusive Staff über mehrere Jahre zusammenwächst und auf ein gemeinsames Ziel hinarbeitet. Das ist während einer Saison mit gefühlt 75% neuen Leuten kaum zu bewerkstelligen.

Die meisten von uns haben schon einmal einen neuen Job angetreten und sind zu einem neuen Team dazugestossen. Wie lange dauert es, bis man sich da etabliert hat – sowohl fachlich als auch persönlich? Ein Jahr? Ich habe neulich in einem schlauen Buch gelesen, dass dieser Prozess mindestens 24 Monate in Anspruch nimmt. In der Privatwirtschaft. Im Sport mahlen die Mühlen bekanntlich immer etwas schneller. Dennoch sollte dieser Aspekt nicht unterschätzt werden und man alles daran setzen, schnell einen guten Teamgeist zu entwickeln. Dass sich die Spieler wirklich gegenseitig aus der Patsche helfen, sich motivieren und gemeinsam vorwärts denken. Einer für alle, alle … – ihr kennt die Phrase.

Was mir in den letzten Jahren gefehlt hat: Nach Spielen unter Kari Jalonen hörte ich Tristan Scherwey in Interviews oft sagen «… mir hei gwüsst, dass …». Dieses Wissen über den Gegner, über dessen Einstellung und Strategie scheint abhanden gekommen zu sein. Liegt es an der Vorbereitung? Hat man die Gegner zu wenig oder anders studiert? Sind die taktisch versierten und strategisch begnadeten Johan Lundskog und Toni Söderholm auf die Pokerfaces ihrer Antipoden hereingefallen? Haben die Gegner die Schablonen-Taktik plötzlich von einer Saison auf die andere durchschaut? Oder sind es am Ende doch nur tumbe Floskeln, die den Spielern in Kommunikationsseminaren eingetrichtert werden, um in vielen Sätzen möglichst wenig zu sagen?

Die vergangenen Jahre lassen mich ratlos zurück. Als Daueroptimist habe ich immer an diesen einen Moment geglaubt, von dem die Spieler im Jahresrückblick sagen würden «… das war die Trendwende, von da an hat sich alles zum Positiven geändert». Ich wurde enttäuscht. Dennoch habe ich den SCB längst nicht aufgegeben und bin zuversichtlich, dass in der neuen Saison alles besser wird. Ich wünsche mir, dass wir wieder vermehrt unsere Energie für das Anfeuern des eigenen Teams statt zum Verunglimpfen der Gegner oder zum Motzen einsetzen. Und ich vertraue darauf, dass der Jussi töippälät, wenn’s sein muss.

One more thing: Ich meine mich zu erinnern, dass in diesem Forum unlängst eine Frage gestellt wurde, mit welchem Fan-Gesang man Dominik Kahun würdigen könnte. Mir dröhnt seither immer wieder «Who Let the Dogs Out» von den Baha Men durch den Kopf mit folgender Adaption: «Wär het es Gou gmacht? Kahu-hu-hu-hu-hun!». Ob diese Idee eines Tages von 17’000 Kehlen geschrien durch den Tempel dröhnt?

[Talisker]

Mit der Analyse der Vergangenheit hat man hier schon viel Zeit zugebracht. Am Ende gibt's ein paar Faktoren jenseits des "Puck-Glücks", welche den Krebsgang begünstigten:

Sicher ist die bekannte Abfolge von Hochs- und Tiefs auch beim SCB ein Punkt. Es gelingt fast nie, eine so erfolgreiche Mannschaft immer gerade soviel zu erneuern und zu verjüngen, dass der Erfolg kontinuierlich gegeben ist. Selbst wenn dieser Erfolg nicht mit jährlichen Titeln definiert wird. Einerseits stehen nicht immer gerade die passenden Nachwuchsspieler zur Verfügung, oder man vertut sich mit dem Trainer, oder sonst etwas.

Eine Zeitlang war ein wesentlicher Teil des Teams durch längerfristige Verträge an den Klub gebunden, was - verbunden mit finanziellen Unsicherheiten während Corona - eine etwas bessser verteilte Erneuerung und Qualitätssteigerung verhinderte. Nicht geholfen hat die Verpflichtung von Ausländern, bei welchen der starke Verdacht bestand, sie seien bereits mit chronischen Verletzung beim SCB eingerückt (Jeffrey, Daugavins, und Gélinas habe ich auch im Verdacht) oder sonst nicht gerade zur Zierde ihrer Zunft gehörten.

Wenn dann, wie auf letzte Saison hin geschehen, eine solche Anzahl von Spielern mit auslaufenden Verträgen auf einen Schlag ersetzt werden, sind die Risiken beträchtlich. Neben viel berechtigter Kritik kann der SCB wohl auch ein gewisses Mass an Pech geltend machen letzte Saison. Dass mit Gélinas, Henauer und Lehmann 3 designierte Leistungsträger fast komplett ausgefallen sind, hatte wohl einen gewissen Anteil an den vielen knappen Punktverlusten. Etwas anders gelagert ist der Fall Sven Bärtschi, obwohl man kaum darum herumkommt, auch ihn als Ausfall zu bezeichnen. Ob das ein "Fehler" der SCB-Verantwortlichen ist, kann man unterschiedlich sehen. Aus meiner Sicht ist es jedoch keine fahrlässige Annahme davon auszugehen, dass ein Spieler wie Sven Bärtschi topfit und austrainiert einrückt - was scheinbar nicht der Fall gewesen ist, und was sich offenbar weder mit den Trainings während der Saison noch mit speziellen Einheiten beheben liess (...???...) ++ bei diesem Fall ist aber vieles unklar. Und die Verantwortlichen und Sven Bärtschi selber kommen wohl nur um eine schwierige Erklärung herum, wenn Bärtschi in der kommenden Saison wenigstens halbwegs NLA-taugliche Leistungen zeigt.

Die Erklärung, die Routiniers beim SCB hätten sich in einer "Wohlfühl-Oase" behaglich eingerichtet (Zitat Klaus Zaugg) stehe ich angesichts der Vorkommnisse letzte Saison etwas kritisch gegenüber. Die diversen Ausfälle und Unzulänglichkeiten führten zu einer Überbeanspruchung dieser Routiniers, welche sich im Laufe der Saison mehr und mehr negativ bemerkbar machte. Einerseits durch häufige Verletzungen, andererseits aber auch durch mentale Überlastung und sich häufende "Blackouts" im Spiel.

[Maple Leaf]

Im 2. Satz des 2. Abschnitts (EDIT: des vorletzten Beitrags) wird die Stossrichtung dieser Litanei klar: es wird (zurecht) auf "Einsatz, Wille und Engagement" verwiesen, aber die genau so wichtigen Punkte wie "Leistungsniveau", "Können" oder "Formstand" völlig ignoriert. Alles Schalmeiengesänge, leider ohne prakitschen Nutzen.

Pauls Lobreden auf die Jungen: da kann ich wirklich nur lachen. Nicht wegen des Verfassers, sondern wegen der harten Realität. Man sehe sich nur mal den Fall Wüthrich an. Man setzt zu 100%, uneingeschränkt und aus vollen Herzen auf die Jungen! Klarer Fall!! Also, bis der erste Fehler passiert. Dann werden sie subito auf den Scheiterhaufen geschrieben. Alles Schalmeiengesänge, leider ohne praktischen Nutzen.

[Kermit]

Talisker hat geschrieben:
> Mit der Analyse der Vergangenheit hat man hier schon viel Zeit zugebracht.

Gut analysiert, aber dann selber zum ausgelutschten Thema noch den xten Roman schreiben, made my day.

[BigBear]

Es gibt aus meiner Sicht noch ein paar offene Fragen die das neue Kader anbelangt:

- Kommt noch ein weiterer Ausländer - Defensiv-Verteidiger - wie auch schon angekündigt?

- was geschieht mit Lindberg? Kommt er nur zurück weil man keinen valablen Ersatz gefunden hat (wie teils in den Medien so kommuniziert wurde)?

- Falls Lehmann spielen wird, sehe ich ihn durchaus als Neuzugang - ist zu hoffen das er nun gesund ist und auch bleibt.

- Bärtschi - leider hört man betreffend ihm nicht viel gutes. Ich rechne nicht mehr mit ihm!

- Überrascht uns Ebbett noch mit einem unerwarteten CH Transfer? Wohl kaum ..

Wie will ML mit diesem Kader um den Titel mitspielen? Für mich leider sehr unrealistisch.

Was ist eure Meinung?