HC Lugano vs SC Bern (22.01.2022)

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St.Louis
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Re: HC Lugano vs SC Bern (22.01.2022)

Beitrag von St.Louis » Mo 24. Jan 2022, 11:16

Klar ist Kritik angebracht. Unbedingt! Aber zwischen Kritik und den Kopf des Trainers fordern liegt ein meilenweiter Unterschied!

Was mich hauptsächlich stört an den Einschätzungen zu Lundskog, über dessen "Leistung" ich auch nicht glücklich bin, ist die Kritik an seinem System. Kann ernsthaft einer von uns hier im Forum von sich behaupten, Systeme und Taktiken im Hockey so zu verstehen, wie dies ein Coach und/oder Fachexperte tut? Ich würde von mir behaupten, Eishockey ziemlich gut zu verstehen (etwas aktiv und vor allem passiv). Nichtsdestotrotz traue ich mir nicht zu, eine Einschätzung zu einem System oder eben nicht zu geben. Dies vor allem unter dem Aspekt, dass Lundskog und auch die Spieler nicht müde werden zu betonen, dass vor allem individuelle Fehler zu den Misserfolgen führen und nicht ein fehlendes System. Kein noch so perfektes System kann verhindern, dass beispielsweise Henauer beim 0:2 am letzten Freitag den Puck pfannenfertig einem Fribourger serviert. Wäre dieser Fehler nicht passiert... Zudem wäre es für ein funktionierendes System halt schon hilfreich, wenn man mal 5 Spiele oder so mit der gleichen Aufstellung spielen könnte. Wie soll sich ein Powerplay einspielen, wenn im Training mit anderen Leuten trainiert wird als im Match und die Powerplay-Aufstellung in jedem Match wieder gewechselt werden muss. Ein Kahun kann damit vielleicht umgehen, aber den meisten anderen fehlt die Klasse dafür leider.

Ich finde einfach, dass Lundskog im Moment mir sehr vielen Widerständen zu kämpfen hat, für die er nichts kann. Es kann sein, dass er dem Job nicht gewachsen ist und sofort ausgewechselt werden sollte. Es kann aber auch sein, dass im Moment einfach sehr viel gegen den SCB läuft und sich dies bald wieder beruhigen wird. Ich hoffe auf und tendiere zu letzterem.

Und übrigens, ich finde doch, dass Fortschritte feststellbar sind. Nach einem schlechten Saisonstart hatte man sich im November und Dezember einigermassen stabilisiert. Anfang Jahr kamen ein paar wirklich ärgerliche Niederlagen hinzu. Da hätte der oder andere Sieg eingefahren werden müssen (ZSC, Biel etc.). Und dann kamen die Absenzen... Und auch wenn ich alleine mit meiner Meinung dastehe, finde ich, dass sich Henauer (Fehler passieren!), Fahrni und vor allem Bader gut weiterentwickelt haben seit Saisonbeginn. Da ist der Trainer sicher nicht unschuldig (Goalies ausgenommen).

brunnerson
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Re: HC Lugano vs SC Bern (22.01.2022)

Beitrag von brunnerson » Mo 24. Jan 2022, 12:27

Merci St.Louis, dem habe ich nichts - aber auch wirklich GAR nichts - hinzuzufügen!
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Re: HC Lugano vs SC Bern (22.01.2022)

Beitrag von sbangerter » Mo 24. Jan 2022, 12:34

Das Schöne an dieser Diskussion ist ja, dass wir in ca. 12 Monaten etwas mehr wissen :-). Die Argumente von Talisker und St. Louis sind für mich absolut nachvollziehbar und ich akzeptiere diese. Gerade die Kostenseite bei einem Trainerwechsel ist nicht zu vernachlässigen und ich stimme zu, dass man besser in das Spielermaterial investiert. Aber auch Lundskog könnte eine Leistungskultur fördern, indem er bspw. einem Dähler und einem Fuss bei guten Auftritten auch mal mehr als 2-3 Minuten Spielzeit gewährt und Spieler mit dürftigem Leistungsausweis allenfalls auch einmal auf die Tribüne schickt. Ist bisher nicht geschehen, auch wenn ich attestieren muss, dass die Mannschaft zumindest gut kämpft. Item, man kann zu diesem Thema eine unterschiedliche Meinung haben. Ich denke aber, dass die meisten Forumschreiber mit mir übereinstimmen, dass nochmals eine solche Seuchensaison weder von den Fans noch von den Sponsoren akzeptiert wird. In diesem Sinne hat man mit den bisherigen Auftritten in dieser Saison keinen Goodwill geschaffen und der SCB ist noch tiefer in der Misere als letztes Jahr. So langsam geht es an die Substanz des Vereins und weitere Transferflops / Misserfolge könnten das einst so erfolgreiche Eishockeyunternehmen SC Bern ernsthaft gefährden.
How would you like a job where, every time you make a mistake, a big red light goes on and 18,000 people boo? Jacques Plante

Talisker
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Re: HC Lugano vs SC Bern (22.01.2022)

Beitrag von Talisker » Mo 24. Jan 2022, 13:30

Als Trainer in Bern wandelt man generell auf dünnem Eis, ausser am Abend des Titels und bei der offiziellen Meisterfeier. Das ist auch bei Lundskog nicht anders, der nächste Saison mit einer hoffentlich verbesserten Mannschaft entsprechend kritischer beäugt werden wird.

Die bisherigen Transfers bei CH-Spielern decken diverses ab, einerseits routinierter Ersatz für Blum + Rüfi (Loeffel + Vermin), obwohl ein Vermin natürlich keine jüngere Ausgabe von Rüfenacht darstellt, aber doch mindestens den gleichen Einfluss auf das Spiel haben sollte - einfach auf andere Weise. Mit Lehmann hat man einen Spieler mit einer guten Entwicklungsperspektive geholt. Der Vorwurf, dieser habe die guten Kritiken ja noch nicht bestätigt, ist ebenso zutreffend wie irrelevant. Wollte man erfahrene und hochdekorierte Stars, müsste man erheblich mehr Geld in die Hand nehmen als bei jemandem, welcher sich erst auf dem Weg dorthin befindet. Es wurde in den letzten Jahren oft beklagt, dass man keine solchen Spieler zu holen imstande war. Dass ein Teil des Spiels darin besteht, dass die günstige Entwicklung nicht 100%ig sicher ist, und sich so ein "Versuch" auch als Rohrkrepierer entpuppen kann, ist vermutlich noch nicht jedem klar. Und mit Ritzmann schliesslich hat man einen Nachwuchsspieler geholt, welcher auf einer Stufe für regelmässige Einsätze in der 1en Mannschaft angekommen ist.

Wie bereits diese Saison muss man aber auch in der nächsten Saison das grosse ABER bei den Ausländern einbauen. Wenn nur 1-2 davon etwas bringen, wird man weiterhin hartes Brot essen, auch wenn die Findungskommission auf dem Pinboard monatlich einen Übungsleiter nach Wahl einsetzen und den alten verabschieden könnte.

Und weiterhin gilt: Gottseidank haben wir nicht auch noch im Tor ein Problem...

Supporter 1664
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Re: HC Lugano vs SC Bern (22.01.2022)

Beitrag von Supporter 1664 » Mo 24. Jan 2022, 14:12

Sehe es wie folgt
Romain Loeffel wurde als Ersatz für Blum geholt. Als Rechtschütze und eher offensiver Defender genau der richtige Mann.
Joël Vermin wurde als Verstärkung für die Offensivfeuerkraft verpflichtet. Das aktuell nicht existierende "Second-Line-Scoring" hat es bitter nötig.
Chris DiDomenico wurde als Goalgetter und Vorbereiter geholt, Wenn er nur annähernd seine Werte halten kann, wird das bombe!
Marco Lehmann wurde als Ersatz für Gerber geholt. Gerber wollte wohl unter die Palmen, für Lehmann und dessen Agent (Martin Plüss) und den SCB eine tolle Sache, Ich traue Lehmann ein weiterer Schritt zu.
Jesse Zgraggen als Ersatz für Thiry.
Fabian Ritzmann als "Potenzialspieler". Hierzu wurde bereits geschrieben, dass man Talente vor Ihrem Durchbruch verpflichten muss. Ist immer ein Wagnis, kann sich aber durchaus lohnen. Mit der nötigen Cleverness kann hier ein toller Spieler heranwachsen.

P.S.
Rüfenacht kann aktuell aus meiner Sicht ersetzt werden. Sein Gesamtpaket (Härte und Einsatz) gepaart mit offensiven Qualitäten ist aktuell auf dem CH Markt nicht verfügbar.
Wenn es keine Toten und Verletzten gibt, dann sind es auch keine Play-offs.
(Bernie Johnston)

St.Louis
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Re: HC Lugano vs SC Bern (22.01.2022)

Beitrag von St.Louis » Mo 24. Jan 2022, 14:58

sbangerter hat geschrieben:
> Das Schöne an dieser Diskussion ist ja, dass wir in ca. 12 Monaten etwas
> mehr wissen :-). Die Argumente von Talisker und St. Louis sind für mich
> absolut nachvollziehbar und ich akzeptiere diese. Gerade die Kostenseite
> bei einem Trainerwechsel ist nicht zu vernachlässigen und ich stimme zu,
> dass man besser in das Spielermaterial investiert. Aber auch Lundskog
> könnte eine Leistungskultur fördern, indem er bspw. einem Dähler und einem
> Fuss bei guten Auftritten auch mal mehr als 2-3 Minuten Spielzeit gewährt
> und Spieler mit dürftigem Leistungsausweis allenfalls auch einmal auf die
> Tribüne schickt. Ist bisher nicht geschehen, auch wenn ich attestieren
> muss, dass die Mannschaft zumindest gut kämpft. Item, man kann zu diesem
> Thema eine unterschiedliche Meinung haben. Ich denke aber, dass die meisten
> Forumschreiber mit mir übereinstimmen, dass nochmals eine solche
> Seuchensaison weder von den Fans noch von den Sponsoren akzeptiert wird. In
> diesem Sinne hat man mit den bisherigen Auftritten in dieser Saison keinen
> Goodwill geschaffen und der SCB ist noch tiefer in der Misere als letztes
> Jahr. So langsam geht es an die Substanz des Vereins und weitere
> Transferflops / Misserfolge könnten das einst so erfolgreiche
> Eishockeyunternehmen SC Bern ernsthaft gefährden.

100% einverstanden - und diese Kritik schreibe ich Lundskog ebenfalls zu! Mir passt es auch nicht, dass Näf und co. nach einem sehr guten Spiel am Freitag am Samstag wieder ziemlich degradiert wurden. Es ist aber davon auszugehen, dass sich Lundskog und seine fleissigen Helferlein Gedanken dazu gemacht haben vor und während dem zweiten Spiel. Beispielsweise stellt sich die Frage, ob ein junger, sehr unerfahrener Spieler körperlich und mental in der Lage ist, innerhalb von 24 Stunden zwei Spiele auf höchstem Niveau zu bestreiten, in denen es um enorm viel geht (jede weitere Niederlage senkt das Selbstvertrauen weiter bzw. ein Sieg könnte einem Befreiungsschlag gleichkommen). Ich weiss es nicht, aber es muss doch einfach einen Grund geben, warum im Zweifel dann halt doch Sciaroni und Berger spielen und nicht Dähler und Fuss. Vielleicht ist es ja auch einfach menschlich. Wenn ich persönlich beruflich vor einer heiklen Situation stehe, setze ich in der Regel auch auf Bewährtes in Sachen Vorgehen und Team.

Egal, wir wissen es alle nicht. Aber derart "blöd und blind" (bewusst etwas überspitzt formuliert, niemand hat dies direkt gesagt!) wie die sportliche Führung hier teilweise dargestellt wird, kann sie einfach nicht sein. Jeder versucht das beste, auch Lundskog.

SCB_since1977
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Re: HC Lugano vs SC Bern (22.01.2022)

Beitrag von SCB_since1977 » Mo 24. Jan 2022, 15:58

Unvermögen, Pech, Schiedsrichterentscheide, Fehler etc für all dies kann ein Trainer nichts dafür bzw. kann er während dem Spiel kaum beeinflussen.
Ein Trainer-Staff muss der Mannschaft aber ein "Gesicht" geben, eine Vorgabe an jeden einzelnen Spieler was seine jeweilige Aufgabe auf dem Eis ist.
Dies kann er im Training üben und Einfluss auf den Spieler sowie auf die gesamte Mannschaft nehmen.
Dies nennt man dann System, egal welches ein Trainer spielen lässt.
Unsere Kummerbuben hatten innert kurzer Zeit 5 Trainer mit 5 verschiedenen Systemen.
Jeder Trainerstaff hatte mehr oder weniger Zeit sein System der Mannschaft einzuimpfen.
Aufgrund der Trainerwechsel gibt man dem aktuellen Coach am Anfang Zeit damit sich die Spieler an sein System gewöhnen können.
Mittlerweilen sind 39 Runden gespielt und ich persönlich sehe nichts auf dem Eis was ich nicht schon am Anfang der Saison gesehen habe.
Wenn dies ein System sein soll, dann ein Pausenplatz- oder Bambinihockey.
Jeder fährt irgendwie auf dem Eis herum (bezeichnend dafür die 2 Zusammenstösse im Genf-Spiel), die Verteidiger wissen nie wo die Stürmer stehen um ein Angriffsauslösung zu machen.
Offensiv:
Wenn ausnahmsweise ein zusammenhängender Spielzug die Scheibe ins gegnerische Drittel bringt, so ist zu 99% die erste Linie um Kahun auf dem Eis.
Ansonsten gelangt die Scheibe entweder durch Einzelaktionen ins gegnerische Drittel oder man spielt die Scheibe tief (um sie dann an der Bande zu verlieren)
Wenn ich dann die oft immer gleiche gegnerische Angriffsauslösung betrachte, welche mit 2-3 Pässen bereits an unserer blauen Linie oder im Verteidigungsdrittel sind dann bezweifle ich schon ein bisschen unser Abwehrverhalten (-System).
Defensiv:
Wie oben beschrieben kann ein Gegner meist ein ganzes Spiel mit den gleichen 1-2 Spielzügen unsere Defense in arge Verlegenheit bringen. Keiner auf dem Eis weiss anscheinend was seine primäre Aufgabe bei einer gegnerischen Angriffsauslösung ist. Es wird wie "Sturmi Wäschpi" auf dem Eis herum gekurvt was ausser Kraft kosten nichts bringt.
Lustigerweise funktioniert das Boxplay (im Gegensatz zum Powerplay) gut bis sehr gut. Scheinbar wissen die Unterzahl-Blöcke wie wo wann sie auf dem Eis stehen müssen.
Und wenn wir ganz ehrlich sind, ohne Wüthrich (und z.T auch Manzato) wäre es a) nicht zu solch vielen knappen Niederlagen gekommen und b) würde es noch düsterer aussehen.

Nun kann man sagen der Trainer bringt dem Spieler ein System bei, aber sie halten sich nicht daran. Dann hast du als Trainer ein weit grösseres Problem als ein nicht zu erkennbares System.

Kommt noch die Mär von den vielen Spieler die nächste Saison nicht mehr in Bern sind und dementsprechend keine 100% Leistung mehr bringen. Das kann vereinzelt sicher zutreffen aber in meinen Augen sehr selten.
Die Spieler möchten sich ja auch für einen neuen Verein präsentieren wenn noch vertragslos.
Gibt es wirklich solche die mit einer L.M.A.A Einstellung aufs Eis gehen dann liegt es einzig und allein am Trainer-Staff und der sportlichen Führung diesen Spieler den Statistikblock in die Hand zu drücken und auf die Tribüne zu schicken. Basta.
Alternativen gibt es und wenn nicht als diese Saison ohne Absteiger kann man so handeln?
Vergeigen wir die Pre-Playoffs mit den faulen Eier lacht die Hockeywelt über uns
Erreichen wir die Pre-Playoffs aber nicht aufgrund dass der Trainer auf die Jungspunde setzt, sieht es schon ein wenig freundlicher aus.

Anyway, ich bin auch kein Freund von ständigen Trainerwechsel, aber unser Mann an der Bande muss jetzt schon Resultate liefern und da meine ich nicht nur gewonnene Punkte.
Das grösste Handicap von Lundskog in der neuen Saison wird aber diese Saison sein. Läuft es nicht, dann wird der Pöbel aufschreien. Denn die Zeit der Ausreden wird nächste Saison vorbei sein.
„Ein Spieler, der nicht bereit ist, sich ständig zu verbessern und nicht jedes Spiel, sei es noch so unwichtig, gewinnen will, der wird nie ein Großer werden!“
Wiktor Wassiljewitsch Tichonow
4.6.1930 - 24.11.2014

Bluthund
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Re: HC Lugano vs SC Bern (22.01.2022)

Beitrag von Bluthund » Do 27. Jan 2022, 10:04

Talisker hat geschrieben:
> Als Trainer in Bern wandelt man generell auf dünnem Eis, ausser am Abend
> des Titels und bei der offiziellen Meisterfeier. Das ist auch bei Lundskog
> nicht anders, der nächste Saison mit einer hoffentlich verbesserten
> Mannschaft entsprechend kritischer beäugt werden wird.
>
> Die bisherigen Transfers bei CH-Spielern decken diverses ab, einerseits
> routinierter Ersatz für Blum + Rüfi (Loeffel + Vermin), obwohl ein Vermin
> natürlich keine jüngere Ausgabe von Rüfenacht darstellt, aber doch
> mindestens den gleichen Einfluss auf das Spiel haben sollte - einfach auf
> andere Weise. Mit Lehmann hat man einen Spieler mit einer guten
> Entwicklungsperspektive geholt. Der Vorwurf, dieser habe die guten Kritiken
> ja noch nicht bestätigt, ist ebenso zutreffend wie irrelevant. Wollte man
> erfahrene und hochdekorierte Stars, müsste man erheblich mehr Geld in die
> Hand nehmen als bei jemandem, welcher sich erst auf dem Weg dorthin
> befindet. Es wurde in den letzten Jahren oft beklagt, dass man keine
> solchen Spieler zu holen imstande war. Dass ein Teil des Spiels darin
> besteht, dass die günstige Entwicklung nicht 100%ig sicher ist, und sich so
> ein "Versuch" auch als Rohrkrepierer entpuppen kann, ist
> vermutlich noch nicht jedem klar. Und mit Ritzmann schliesslich hat man
> einen Nachwuchsspieler geholt, welcher auf einer Stufe für regelmässige
> Einsätze in der 1en Mannschaft angekommen ist.
>
> Wie bereits diese Saison muss man aber auch in der nächsten Saison das
> grosse ABER bei den Ausländern einbauen. Wenn nur 1-2 davon etwas bringen,
> wird man weiterhin hartes Brot essen, auch wenn die Findungskommission auf
> dem Pinboard monatlich einen Übungsleiter nach Wahl einsetzen und den alten
> verabschieden könnte.
>
> Und weiterhin gilt: Gottseidank haben wir nicht auch noch im Tor ein
> Problem...


Das grosse ABER heisst bei mir weiterhin der kühle Schwede da fehlt ganz klar ein Spielsystem und die Verteidigung gibt einem zu denken Lundskog Assistenten haben ganze Arbeit geleistet und habn aus dem einstigen Bollwerk eine Baustelle gemacht löcherig wie Emmentaler Käse vom inexistenten Powerplay reden ich gar nicht

Bluthund
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Re: HC Lugano vs SC Bern (22.01.2022)

Beitrag von Bluthund » Do 27. Jan 2022, 10:09

SCB_since1977 hat geschrieben:
> Unvermögen, Pech, Schiedsrichterentscheide, Fehler etc für all dies kann
> ein Trainer nichts dafür bzw. kann er während dem Spiel kaum beeinflussen.
> Ein Trainer-Staff muss der Mannschaft aber ein "Gesicht" geben,
> eine Vorgabe an jeden einzelnen Spieler was seine jeweilige Aufgabe auf dem
> Eis ist.
> Dies kann er im Training üben und Einfluss auf den Spieler sowie auf die
> gesamte Mannschaft nehmen.
> Dies nennt man dann System, egal welches ein Trainer spielen lässt.
> Unsere Kummerbuben hatten innert kurzer Zeit 5 Trainer mit 5 verschiedenen
> Systemen.
> Jeder Trainerstaff hatte mehr oder weniger Zeit sein System der Mannschaft
> einzuimpfen.
> Aufgrund der Trainerwechsel gibt man dem aktuellen Coach am Anfang Zeit
> damit sich die Spieler an sein System gewöhnen können.
> Mittlerweilen sind 39 Runden gespielt und ich persönlich sehe nichts auf
> dem Eis was ich nicht schon am Anfang der Saison gesehen habe.
> Wenn dies ein System sein soll, dann ein Pausenplatz- oder Bambinihockey.
> Jeder fährt irgendwie auf dem Eis herum (bezeichnend dafür die 2
> Zusammenstösse im Genf-Spiel), die Verteidiger wissen nie wo die Stürmer
> stehen um ein Angriffsauslösung zu machen.
> Offensiv:
> Wenn ausnahmsweise ein zusammenhängender Spielzug die Scheibe ins
> gegnerische Drittel bringt, so ist zu 99% die erste Linie um Kahun auf dem
> Eis.
> Ansonsten gelangt die Scheibe entweder durch Einzelaktionen ins gegnerische
> Drittel oder man spielt die Scheibe tief (um sie dann an der Bande zu
> verlieren)
> Wenn ich dann die oft immer gleiche gegnerische Angriffsauslösung
> betrachte, welche mit 2-3 Pässen bereits an unserer blauen Linie oder im
> Verteidigungsdrittel sind dann bezweifle ich schon ein bisschen unser
> Abwehrverhalten (-System).
> Defensiv:
> Wie oben beschrieben kann ein Gegner meist ein ganzes Spiel mit den
> gleichen 1-2 Spielzügen unsere Defense in arge Verlegenheit bringen. Keiner
> auf dem Eis weiss anscheinend was seine primäre Aufgabe bei einer
> gegnerischen Angriffsauslösung ist. Es wird wie "Sturmi Wäschpi"
> auf dem Eis herum gekurvt was ausser Kraft kosten nichts bringt.
> Lustigerweise funktioniert das Boxplay (im Gegensatz zum Powerplay) gut bis
> sehr gut. Scheinbar wissen die Unterzahl-Blöcke wie wo wann sie auf dem Eis
> stehen müssen.
> Und wenn wir ganz ehrlich sind, ohne Wüthrich (und z.T auch Manzato) wäre
> es a) nicht zu solch vielen knappen Niederlagen gekommen und b) würde es
> noch düsterer aussehen.
>
> Nun kann man sagen der Trainer bringt dem Spieler ein System bei, aber sie
> halten sich nicht daran. Dann hast du als Trainer ein weit grösseres
> Problem als ein nicht zu erkennbares System.
>
> Kommt noch die Mär von den vielen Spieler die nächste Saison nicht mehr in
> Bern sind und dementsprechend keine 100% Leistung mehr bringen. Das kann
> vereinzelt sicher zutreffen aber in meinen Augen sehr selten.
> Die Spieler möchten sich ja auch für einen neuen Verein präsentieren wenn
> noch vertragslos.
> Gibt es wirklich solche die mit einer L.M.A.A Einstellung aufs Eis gehen
> dann liegt es einzig und allein am Trainer-Staff und der sportlichen
> Führung diesen Spieler den Statistikblock in die Hand zu drücken und auf
> die Tribüne zu schicken. Basta.
> Alternativen gibt es und wenn nicht als diese Saison ohne Absteiger kann
> man so handeln?
> Vergeigen wir die Pre-Playoffs mit den faulen Eier lacht die Hockeywelt
> über uns
> Erreichen wir die Pre-Playoffs aber nicht aufgrund dass der Trainer auf die
> Jungspunde setzt, sieht es schon ein wenig freundlicher aus.
>
> Anyway, ich bin auch kein Freund von ständigen Trainerwechsel, aber unser
> Mann an der Bande muss jetzt schon Resultate liefern und da meine ich nicht
> nur gewonnene Punkte.
> Das grösste Handicap von Lundskog in der neuen Saison wird aber diese
> Saison sein. Läuft es nicht, dann wird der Pöbel aufschreien. Denn die Zeit
> der Ausreden wird nächste Saison vorbei sein.

Früher oder später wird dieIKEA Bande sammt dem kühlen Schweden Entlassen so wie es bei John van Boxxmeer war

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