SCB - EV Zug / HC Davos - SCB (10.+11.09.2021)

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greenie
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Re: SCB - EV Zug / HC Davos - SCB (10.+11.09.2021)

Beitrag von greenie » So 12. Sep 2021, 22:40

Sniper hat geschrieben:
> Der Coachingstaff und die sportliche Leitung sind nicht an der Misère schuld.

Vielleicht nicht an der Misere als solche, weil schon länger anhaltend. Aber sie sind es, die die Aufstellungen jeweils machen, die Taktik etc. vorgeben. Und da passiert eben auch nichts, wenn man schon sieht, dass da ein paar "Stars" ihre Leistung nicht bringen. Zumindest für die Augen der Aussenstehenden, Trainer sehen das meist ein wenig anders. Aber mutig sein in den Aufstellungsvarianten sieht für mich zumindest bis jetzt anders aus. Aber eben, bin Aussenstehender....

sensuna hat geschrieben:
> Kommen wir bei der Diskussion nicht wieder zwangsweise auf das Thema Farmteam?
> Ich finde den Gedanken an sich nicht schlecht Spieler bei Form- oder Konditionsbedingten Problemen
> oder auch z.B. nach Verletzungen vorübergehend eine Liga tiefer einzusetzen. Das muss ja nicht gleich
> wie gefordert ganze Linien betreffen und als Strafe angesehen werden.

Das wegen dem Farmteam sage ich schon seit ein paar Jahren. Aber wie Du weisst, das will man in der Schweiz nicht (auch viele PBler nicht), dabei wäre das genau der Weg, den man gehen sollte und nicht eigene Spieler, die man nicht einsetzen will oder wegen zu vielen Spielern im Kader nicht kann, in diversen Clubs parkieren, wo alle nach andern Gesichtspunkten trainieren etc. Ein Farmteam in Eigenregie heisst gleiche Strategie, gleiche Trainings-, Taktikvorgaben, gleiche Philosophie etc. wie das Fanionteam usw. Aber eben, das will man nicht, sieht man ja auch daran, dass man die EVZ Academy und die Ticino Rockets nicht mehr in der Swiss League will.

sbangerter
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Re: SCB - EV Zug / HC Davos - SCB (10.+11.09.2021)

Beitrag von sbangerter » Mo 13. Sep 2021, 21:11

Der Fan erwartet von den sogenannten Leadern zu Beginn der Saison nun wirklich nicht allzu viel. Aber es ist weiss Gott nicht zu viel verlangt, dass sie solide stehen, ihre Defensivarbeiten diszipliniert erledigen, einfache Pässe in der Mehrzahl an den Mann bringen und die Zweikämpfe konsequent annehmen. Und wenn sie dann ab und zu ein Bully gewinnen, richtig im Slot oder beim Gegner stehen und keine ‚saudoofen‘ Strafen nehmen, ist der Matchbesucher ja bereits hell entzückt. Andere nennen es das Hockey ABC oder auch die Basics für die tägliche Arbeit auf dem Eis. Es geht nicht darum, Praplan oder Jeffrey zu alleinigen Sündenböcken zu machen. Sie sind aber leider ein symptomatisches Beispiel für das Problem des SCB. Spieler, welche nur dann glänzen, wenn es dem Team sowieso gut läuft - Schillerfalter eben! Beide zusammen beziehen ein Gehalt von deutlich über CHF 500‘000 p.a. und liefern seit vielen Wochen nicht mal mehr die minimalen Basics ab.
Kommt mir vor wie ein Schreinermeister, welcher jeweils nach dem Wochenende nicht mehr weiss, wie man die Bandsäge, den Bohrer oder den Hobel bedient. Der hätte nach ein paar Monaten keine Kunden mehr.
Eishockeyspieler sein, ist ein Beruf und keine Kunst. Die wichtigste Grundlage ist harte und konzentrierte Arbeit und eine professionelle Einstellung. Deshalb darf der Fan auch verlangen, dass die etablierten Stars auf dem Eis mindestens so engagiert kämpfen wie die jungen Nachwuchsspieler, welche in jedem Spiel um Aufmerksamkeit, regelmässige Einsätze und einen Stammplatz buhlen! Nochmals: Der Bidu Gerber ist seit 20 Jahren ein solches Vorbild. Grundsolide, wenig spektakulär, aber perfektioniertes Handwerk kombiniert mit Erfahrung und einer professionellen Einstellung. Wir brauchen beim SCB definitiv mehr Bidus und weniger Schillerfalter!
How would you like a job where, every time you make a mistake, a big red light goes on and 18,000 people boo? Jacques Plante

Sniper
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Re: SCB - EV Zug / HC Davos - SCB (10.+11.09.2021)

Beitrag von Sniper » Mo 13. Sep 2021, 21:28

Wenn unsere Führungsspieler ihrer Position endlich gerecht werden, werden J.Gerber, Fahrni & Co. mehrere Schritte vorwärts machen. Aber bei diesen brotlosen Vorstellungen ihrer „Vorbilder“ ist das so eine Sache. Ich erwarte nun von den Ausländern und den Nationalspielern endlich konstante Leistungen. Und das nicht in jedem gefühlten fünften Spiel, wo sich diese Grossverdiener gar noch abwechseln. Ein Bidu spielt sein Ding seit bald zwei Jahrzehnten durch. Das ist ein Profi, der zurecht geliebt wird. Es gibt keinen Grund, mit ihm nicht nochmals zu verlängern! Hinten reicht ihm noch immer keiner das Wasser.

Ich freue mich morgen auf die erneute Reaktion. Ein wahrer Charaktertest zu Saisonbeginn. Wenn sie den neuen Coachingstaff so mögen, sollen sie endlich konzentriert zu Werke gehen. Nicht mehr, nicht weniger.

Eines bleibt bei mir: Ich hasse Schönwetterspieler und diejenigen, die sich bei Interviews gut verkaufen und kaum sind diese auf dem Eis, fallen sie ab. Weg mit denen, die vergiften zu viel und fördern keine Jungspieler.

SCB_since1977
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Re: SCB - EV Zug / HC Davos - SCB (10.+11.09.2021)

Beitrag von SCB_since1977 » Di 14. Sep 2021, 11:31

Es fehlt auch der Konkurrenzdruck gerade bei den Ausländer.
Alle 4 haben ihren Platz bei jedem Spiel auf sicher.
Für was dann sich zu viel auf dem Eis bewegen, der Trainer kann ihn ja schlecht unter die Wolldecke stecken und mit 3 Ausländer spielen.
Ein 5. Import würde ev. Wunder wirken. Ein Verteidiger damit die 4 jetzigen kein Freipass mehr haben. Ausserdem würde es den Konkurrenzkampf in der Defense auch
ein wenig ankurbeln.
Des weiteren ist es m.E. ein schlechtes Zeichen vom Staff die zuletzt verpflichteten CH-Spieler Hänggi und Kast nicht einzusetzen.
Waren gegen Ambri am 27.8 weiss Gott nicht die schlechtesten auf dem Eis.
Somit haben auch hier gewisse Herren einen Freipass in der Aufstellung.
„Ein Spieler, der nicht bereit ist, sich ständig zu verbessern und nicht jedes Spiel, sei es noch so unwichtig, gewinnen will, der wird nie ein Großer werden!“
Wiktor Wassiljewitsch Tichonow
4.6.1930 - 24.11.2014

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