Fans?

[rbb]

Umbaumbatötörö

[dosch_]

So, ich hab mich hier, nach ein paar Tagen, mal durchgelesen.

1. Danke an alle, die ihre Meinung hier kundtun, ich finde so kommt man weiter...

2. Was ich im ersten Beitrag nicht erwähnt habe sind genau so Dinge, die nun hier im Chatverlauf aufgetaucht sind. Da stimme ich teilweise voll zu:

Weglaufen: Wenn man 2-5 hinten liegt und das in einem Playoff, wo es im Gegensatz zur Quali UM ETWAS GEHT 12 Minuten vor Spielende davonläuft, dann ist man - aus meiner Sicht - kein echter Fan. Es geht doch darum genau in dem "Schei.smoment" auch hinter der Mannschaft zu stehen. Und: Wann erlebt man genau die "geilsten" Momente? Wenn ein Team so ein Rückstand noch aufhohlt. Zugegeben, die Chancen sind sehr klein, aber WENN es mal geht, dann will das ein Fan sicher nicht verpassen!

Verabschiedung der Mannschaft: Dass sich das Team nicht zweimal "verabschiedet" finde ich, wie hier auch gesagt wurde, auch eher verständlich. Warum sollte man nochmals zu den Fans, wenn diese doch eh davonlaufen wenns nicht läuft? Jeder Mensch würde im Privatleben auch keinem Kollegen was geben, der bei der ersten Krise davonläuft!

Zum Stadionspeaker: Der muss auch aus meiner Sicht langsam gehen. Er hat seit 2 Saisons keine neue Ideen und ist nicht mehr "frisch". Es ist, wie es mir scheint, "nur ein Job der getan werden muss". Ich selber könnte kaum auf den Schlittschuhen stehen, doch das Intro wär wohl einiges besser bei mir - aber auch ich wär nach 2 Saisons "Ideenlos", also wechselt die ModeratorInnen doch bitte alle 2 Jahre aus. Frischer Wind bringt was...

Musik in den Pausen: Das war doch schon immmer so, dass in den kurzen "Wechselpausen" Musik gespielt wurde. Nur war früher (und ich bin ja auch noch unter 30 Jahre alt und kenne das auch erst seit rund 15 Jahren) der DJ noch eher dabei beim Spiel und hat in den richtigen Momenten "mir hei e Goalie" oder halt "passende" dinge gespielt, die mit den Fangesängen aufgegangen sind. Heute ist das eher so "random playlist"-mässig.

Leibchen am A. oder tragen: Also hier muss ich wohl noch etwas zu meiner Person sagen. Ihr habt vielleicht das gefühl, dass ich an jedem Match einer dieser festgesottenen Schreihalsfans bin. Dem ist überhaupt nicht so.
Ich bin vor allem ein grosser Hocheyfan, ich schaue fast täglich ein NHL-Spiel, schaue wie was in der AHL und den Juniorenligen (WHL, OHL,...) läuft. Ich bin auch an den Champions-League Final gegangen obwohl da nur der ZSC spielte - aus Interesse (das war übrigens Stimmunsmässig eines der besten Spiele die ich jemals live gesehen habe - da war sogar ICH als SCB-Fan am rumschreien für den ZSC - stellt auch mal diesen "Hochverrat" vor!).

Ich stehe seit jeher auf der Stehrampe und schaue konzentriert (meist ohne SCB-Leibchen) das Spiel. Aber ich unterstütze die Mannschaft dann, wenns knapp wird. Ich werde dann laut, wenn viele andere gehen. Ich Pfeiffe das gegnerische Powerplay rigoros aus. Und ich bleibe immer bis zum bittersten Ende, ich gebe nie auf und rege mich in "schlechten Momenten" vor allem ob den Fans auf, nicht ob der "schlechten" Leistung des SCB. Wären alle wie ich, dann wäre die Stimmung im Schnitt nicht besser - aber immer FÜR unser Team - und besonders dann, wen es wichtig wird. Ich lasse mich auch gerne mitreissen von guter Stimmung - aber dazu braucht es erst mal im richtigen Moment die richtige Stimmung.

[Talisker]

Nichts gegen freie Meinungsäusserung und dem guten Willen, Dinge positiv verändern zu wollen.

Aber wir befinden uns in den Play-off's, haben haarscharf die 1/4-Finals überlebt, und hier wird einmal mehr über "richtige" und "falsche" bzw. "Modefans" debattiert. Mir kommt das irgendwie etwas grotesk vor. Wird als nächstes wieder eine Fachdiskussion über die Hallentemperatur im allgemeinen und Belüftungstechnik im besonderen eröffnet?

Solches ist doch eher in den Sommermonaten am Platz, aber doch nicht in der wichtigsten Phase der Saison. Hoffen wir mal, dass unsere auf dem Eis wandelnden Herzinfarkt-Verursacher die Prioritäten etwas besser legen als ihre Fans.

[crossbuster]

Hallo Pinboard. Da bin ich wieder...

Nur nicht gleich durchdrehen, es ist ja alles im grünen Bereich. Ob einer, der beim 2:5 geht ein "schlechterer" Fan ist weiss ich nicht. Aber dass jeder Mensch individuell mit Enttäuschung umgeht, dass ist ein Fakt. Und bis auf die letzten 4 Minuten war es ja eine sehr enttäuschende Leistung. Von der Overtime rede ich gar nicht...

Was mich aber positiv stimmt ist die Tatsache, dass die Stimmung eigentlich gut ist. Auf den Steh- und auch auf den Sitzplätzen. Natürlich ist da noch Luft nach oben, aber das wird von alleine kommen. Ich denke, dass der ganze SCB (die Fans, der Staff, das Team) die bittere Niederlage im siebten Spiel möglichst schnell ad acta legen wollen. Und was wäre da hilfreicher als ein Titel im darauffolgenden Jahr?!

Zu der irrelevanten Geschichte, ob sich das Team nochmal zeigen muss nur so viel:
Einige Fans nehmen sich unglaublich wichtig. Es ist nicht mehr das Saisonabi, das dem Jäggi Jüre den Lohn bezahlt. Von dieser romantischen Idee darf man sich nun wirklich mal trennen. Der Spieler ist ein Produkt geworden, der Fan ein Konsument (sehr aufschlussreicher Artikel im Zwölf Sonderheft "Fankultur" btw.)
Wenn die Mannschaft das Gefühl hat, das Stadion und die Fans hätten sie zum Sieg in dieser Serie getragen, wären sie bestimmt nochmals erschienen

[pele]

welche stimmung??
in den guten alten zeiten brauchte es kein megaphon um für gute stimmung zu sorgen!
es reichte wenn einer ein lied anstimmte,und einige augenblicke speter sang die ganze rampe!!
das ist alles nur noch billig und tönt schon lange nicht mer so wie im hexenkessel!!!!!

[Innerspace]

Welcome to the 21st century, pele!

[Talisker]

Und früher rückten die Fans noch im schwarz-gelb-roten, vom Grosi gelismeten Pulli und Halstuch an... ja ja, alles wandelt sich auf Erden... vergänglich ist das Fandasein... ach, ach... wie wehmütig wird mir...

[kunozeros]

Könnte es nicht einfach auch sein, dass wir alle (oder zumindest ein Grossteil der hier schreibenden) früher / zu unseren Anfangszeiten als SCB-Fan noch mitten im Haufen (nähe Trömmeler) standen und wir nur schon deshalb das Gefühl haben, dass es damals mehr abging? Mit der Zeit haben wir uns dann halt auf der Stehrampe etwas nach links oder rechts und evtl. auch etwas weiter nach oben verschoben oder sind auf Sitzplätze gewechselt.

Und übrigens, ich selbst besuche die SCB-Spiele seit 1997 regelmässig, und schon da hatten sich viele Mädels die Trikots um den Allerwertesten gebunden. Das ist also nichts wahnsinnig neues.

[brunnerson]

Aber für einen Kurs diesbezüglich wäre eigentlich höchste Eisenbahn! Ich spreche diejenigen an, die die Trikots knapp unterhalb der Achselhöhle zusammenbinden

Trikotumbindkurs olé

[hansi]

Ich finde in dieser ewigen "früher war alles besser" Dikusion fehlt einfach ein gewisser Blickwinkel.
Also ich habe seit 1994 ein Saisonabi und war auch schon vorher in Elterlicher begleitung regelmässig im Tempel.

Da gab es Zeiten wo nicht ganz Zehntausend Zuschauer, vor allem an wochentagsspielen, relativ normal waren. Ja und trotzdem freute man sich ab den ausverkauften Spielen. Obwohl das ja nur MIT den "Modefans" möglich ist. Und auch heute sind ja "nur" 13000 Abis verkauft was heissen müsste das die restlichen 4131 Zuschauer sind alles "Modefans".
Schlussfolgerung: lieber spiele mit 13000 "richtigen" Fans, als ausverkauftes Haus.

Vielleich habe ich das ganze ein bischen gar überspitzt dargestellt. Aber wichtig ist doch ob jemand mitfiebert mit unserem SCB. Und wenn es nur einmal im Jahr live im Stdion ist.

Was mich noch zum Thema Stimmung bringt. Also ich fand früher wurde einem das Mitsingen auch irgendwie einfacher gemacht. Ein zwei mal im Stadion und man konnte 90% der relativ simplen liedli auswendig.
Und heute sind es immer wieder mehrere Strofen zum lernen. Ich finde beides toll, gerade die Kreativität bei den neuen Sachen. Aber auf der Rampe ist es dann, gerade für die "Modefans", schon schwieriger die sachen einfach so mitzugröhlen.

In dem Sinne allen Fans weiterhin eine geile Zeit mit unserem SCB.