HCD - SCB Pre-Playoffs (7.4. & 9.4. & ev. 11.4.2021)

[Talisker]

Mal schauen, was man sich einfallen lässt. Am Einsatz hat es diese Saison eigentlich nie gefehlt, nur an den spielerischen Mitteln. Wie sich jeder in die Schüsse geworfen hat zeigt, dass das Team trotz allem intakt ist. Die Schussstatistik kann täuschen und tut es oft auch, wenn jeder Verlegenheitsschuss gezählt wird. Trotzdem hatte der HCD nach den advanced stats und auch von blossem Auge erkennbar mehr als genug hochkarätige Chancen, um den SCB mit einer Klatsche heimzuschicken. Aber Karhunen war hochkonzentriert, und wo sein Können nicht ausreichte, war auch noch das Glück auf SCB-Seite. Niemand hätte etwas sagen können, wenn der HCD vor Spielhälfte mit 3 oder 4 Toren geführt hätte. Herausgekommen ist es aber anders - so unberechenbar oder "unlogisch" kann der Sport auch sein. Wie oft nacheinander dies der Fall ist, bleibt abzuwarten.

[greenie]

pancho hat geschrieben:
> das ist wohl auch die Retourkutsche für das permanente Kogler-Bashing. Drehen wir es
> doch um: also wenn er für alle Niederlagen verantwortlich ist, warum nicht für die
> Siege? Der Kogler wurde ja auch nicht als Messias wie Jalonen geholt, sondern als
> Billig-Notlösung in einer ausserordentlichen Lage vom Junioren-Coach zum Trainer
> befördert. Der Klausi trägt es ja schon dick auf, dass er wieder Polemik betreibt wie
> unfair es nun ist, dass der Kogler schon ersetzt worden ist. Ich denke auch nicht,
> dass Kogler der Super-Coach ist, aber die Notnagel-Billig-Lösung ständig zum
> Sündenbock zu machen, ist auch falsch.

Das ist eben so üblich, siegt ein Team, dann hat das Team den Sieg geholt, verliert ein Team, dann war ganz sicher der Trainer schuld.
Natürlich ist Kogler noch kein Toptrainer in der NLA, ist auch er noch quasi ein "Stift" auf dieser Stufe (ging auch bei mir zeitweise etwas vergessen) und macht seine Fehler, aber er wird seinen Weg machen, da bin ich sicher. Sehr selten, dass ein heute erfolgreicher Trainer dies nach Motto "er kam, sah und siegte" wurde. Darum bin ich gespannt, was er jetzt noch aus dem Team herauskitzeln kann. Da kann von "noch sehr viel" bis "leider nicht mehr viel" alles sein. Aber sicher ist, gewinnt der SCB die Serie gegen den EVZ war es das Team, verliert der SCB die Serie trägt die Schuld der Trainer. Und logisch, AC....

[Grinder]

So krass kann Eishockey sein...
Art und Weise ist egal, man hats gepackt!
Schön wie diverse Spieler sich in Schüsse warfen als gäbs kein Morgen mehr (hätte es ja Hockeytechnisch diese Saison auch nicht mehr gegeben ), das Feuer und die Bereitschaft wäre da, mal schauen wie weit uns das trägt, dass es an Qualität mangelt, ist glaub ich allen bewusst, darum geht es wohl nur durch die oben genannten tugenden und Fortuna.


pancho hat geschrieben:
> gönnen mag ich es auch dem Praps, der hier viel verschmähte und
> gescholtene...


Richtig! Schön hat er was zurück gegeben! gönnen tu ich im das auch.
Aber jetzt wieder mehrere Spiele abtauchen mag es einfach nicht leiden.
Praplan muss einfach mehr als nur alle 20 Spiele für uns eine Verstärkung sein, und im positiven für uns den Unterschied ausmachen.

[Talisker]

Bin da zu 100% mit Grinder einverstanden. Gerade bei Praplan ist die Kritik ja nicht in Böswilligkeit begründet, sondern liegt daran, dass er viel mehr könnte (...und auch für viel mehr bezahlt wird...) als das, was man zu oft von ihm zu sehen bekommt. Deshalb ist die Kritik an ihm auch lauter, als wenn es um Berger, Neuenschwander & Co. geht.

Beim Thema Kogler muss man einfach im Hinterkopf behalten, dass er praktisch die ganze Saison über kaum Gelegenheit hatte, mit dem Team richtig zu arbeiten. Entweder waren die Trainings gestrichen oder stark eingeschränkt wegen Corona, oder man befand sich im Aufhol-Spielplan, wo jede spielfreie Minute der Regeneration dienen musste. Seine Tätigkeit bestand also vorwiegend im Energiemanagement der Spieler und in gutem Zureden sowie in taktischen Ermahnungen. Akribische Arbeit à la Jalonen lag gar nicht drin. Man mag sich darüber aufhalten, dass er da und dort kein Time-out genommen hat, oder zuwenig Veränderungen in den Linien initialisierte. Aber das sind nicht die eigentlichen Probleme des SCB, und diese kann ein Trainer ohnehin nur sehr beschränkt lösen. Nächste Spielzeit erwarte ich noch weitaus "strüberes" als diese Saison, mit dem Unterschied, dass der eine oder andere Pluspunkt dann nicht mehr im Team sein wird. Das Gefluche über Lundskog könnte man problemlos schon jetzt textbausteinmässig vorschreiben, wie es Klaus von Zaugg sicher schon getan hat. Man muss dann nur noch die Details einfügen.

[brunnerson]

Es schleckt keine Geiss weg, dass Davos gestern die aktivere Mannschaft war und massiv mehr Abschlüsse hatte. Noch aussagekräftiger ist dann, dass der HCD auch viel mehr Topchancen hatte. Zudem erwischte Karhunen wirklich einen ausserirdisch guten Abend.

Dennoch: gerade NUR an Tomi lag es meiner Meinung nach dann trotzdem nicht, dass man gestern den Sieg stehlen konnte

Die Feldspieler spielten (spätestens ab Drittel 2) sehr solidarisch und JEDER warf sich preisklassenunabhängig in die Schüsse. Zudem hatte ich auch den Eindruck, dass man (speziell im letzten Drittel) Davos bewusst kreisen liess, um sich im Slot zu massieren. Wie übrigens bereits unter Jalonen, nahm man so bewusst mehr Abschlüsse in kauf, konnte diese aber so steuern, dass sie grösstenteils aus managebarer Position kamen.

Sprich: auch die Trainer hatten ihren Anteil, dass es gestern geklappt hat.

Letztendlich freue ich mich nun auf die Serie gegen Zug. Einerseits denke ich, dass dem einen oder anderen in Zug bereits die Knie zittern. Andererseits fühlt es sich einfach nicht 2016-mässig an. Ich denke, dass damals massiv mehr Qualität im Team geschlummert hat. Deshalb wäre alles andere, als ein Weiterkommen von Zug eine veritable Überraschung. Aber natürlich lasse ich mich sehr gerne vom Gegenteil überzeugen!

Alles was jetzt kommt, ist für mich gern gesehener Bonus! Hopp SCB!!!