Ich glaube das ich einen sehr ausgewogenen Beitrag zu diesem Thema bieten kann, weil ich Chris seit Jahren kenne.
Die mich persönlich kennen wissen, dass ich vor etwa zehn Jahren meine Sitzplätze in Bern gegen Plätze in Genf eingetauscht habe.
Warum? Ganz einfach... ich hatte in Genf einfach mehr Spass am Hockey!
Erfolg hin oder her.... eine Meisterfeier dauert ein paar Tage und die einzigen die sich mit dem Titel schmücken können sind die Spieler, der Staff und der Klub! Die Emotionen aber in der Les Vernets Halle waren aber an jedem einzelnen Spiel gigantisch... egal ob gegen Rappi am Dienstag oder Lausanne am Samstag. Da wurde immer Vollgas Hockey gespielt.
Auch wenn es nicht zu einem Sieg reichte habe ich diese Halle niemals mit dem Gefühl verlassen das die Spieler nicht alles gegeben hatten.
Unvergesslich die Momente nach dem Spiel mit den Spielern und Chris im McSorley pub.
Der hat sich immer Zeit genommen und sich innert kürze an meinem Namen erinnert.
Dann der Schock... Chris wird zurückgestuft... was jetzt?? Wie konnte es soweit kommen?
Ein Rückblick.
Chris übernimmt den GSHC von der Anschutz Gruppe für einen symbolischen Betrag und baut das beste und professionellste Hockey Unternehmen der Westschweiz auf mit bescheidenen Mitteln erreicht die Playoffs Halbfinale und Finale über Jahre... Das Problem ist das die Infrastruktur nicht reicht um mehr Geld zu generieren und den Erfolg auszubauen.
Irgendwann bringt Quennec Investoren ins Spiel die diese Halle bauen wollen... Chris verkauft den Klub an Quennec. Da dieser aber nicht genügend flüssig ist handelt Chris einen Vertrag über mehrere Jahre aus, die ihm den Betrag aus Kaufvertrag sichern sollen. (Eine Art Ratenzahlung)
Als sich schliesslich die nordamerikanischen Investoren zurückziehen weil sie merken das Schweizer Behörden und Rechte etwas anders sind als in den Staaten fehlt das Geld und Quennec sieht sich genötigt den Klub für einen Franken an die Rolex Stiftung zu verkaufen. Dafür übernimmt die Stiftung auch den Vertrag von Chris der natürlich nicht gewillt ist auf sein Geld von seinem Lebenswerk zu verzichten.
Und jetzt?
Ihr träumt von Chris in Bern als das Allerheilmittel..
Vergesst es (zum Teil)

Die Gründe aus meiner Sicht
Chris als Trainer:
Ich wusste nicht wie es sein wird ohne Chris in Genf...
Chris war wirklich genial als Trainer.. aber... was in Genf abgeht im Moment ist wirklich ein spielerisches Feuerwerk mit vielen jungen Eigengewächsen die sich austoben können. Aber ehrlich... sie spielen besser als sie unter Chris gespielt haben. Ich glaube das ist ein Generationenproblem

Wenn es darum geht Leitwölfen so Beine zu machen das man das Gefühl hat das die mit Koks und Duracell spielen... und das sie nach dem Spiel und am nächsten Morgen das Gefühl haben das Geld wirklich verdient zu haben.... darin ist Chris unschlagbar.
Ich bin überzeugt, dass Chris im jetzigen Moment dem SCB den nötigen Kick und die Emotionen geben könnte um diese Saison mit Anstand, Ehre und Stolz beenden zu können! Aber Bern hat top Junioren und wenn das die Zukunft sein sollte dann braucht es Geduld und einen Trainer der mit jungen umgehen kann. Und das wird Chris nie sein

Chris als Sportdirektor:
Eine Macht! Florence als Assistentin.
Sie hat Fehler gemacht.. Na und ? Jener der behauptet keinen Fehler gemacht zu haben als er sich ins (zu) kalte und wilde Wasser wagte, werfe den ersten Stein!
Florence könnte an seiner Seite viel lernen... das Beziehungsnetz.. und vor allem ein autoritäres Auftreten!
Chris ist in 10 Jahren im Ruhestand und bis dann sollte auch Florence soweit sein:))
Egal was die neuen Banden gekostet haben... Haben Sie den Mut und lassen sie es Krachen im Tempel Herr Lüthi!!
Sie hatten den Mut für Florence.... haben Sie den Mut auch für Chris ?!