Regeländerungen

Themen rund um den SCB.
sbangerter
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Re: Regeländerungen

Beitrag von sbangerter » Sa 2. Jan 2021, 23:58

Das Scouting des HCGS ist seit Jahren unglaublich gut und erfolgreich. Und auch in Ambri macht man seit vielen Jahren die Hausaufgaben! Auch in Biel oder Davos lassen sich die Transfers im Vgl zum SCB durchaus sehen. Und AC und Bachmann sitzen weiterhin in der sportlichen Führung und wursteln weiter....
How would you like a job where, every time you make a mistake, a big red light goes on and 18,000 people boo? Jacques Plante

Wernu
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Re: Regeländerungen

Beitrag von Wernu » Mi 27. Jan 2021, 15:00

Zu den Liga-Reformen der NL habe ich eine zwiespältige Meinung.
Hier Punkt für Punkt:

1) Abschaffung des Abstiegs in dieser und nächster Saison:
Da bin ich ganz klar dafür, da niemand schuld ist, dass keine Zuschauer zugelassen sind. Und es wäre meiner Meinung nicht korrekt wenn diejenigen welche jetzt zumindest ansatzweise sparen auch noch dafür bestraft werden und absteigen müssen. (z. B.: Langnau)

2) 14-Liga:
Rein sportlich wäre eine 10-Liga spannender. Jedoch sprechen für mich die wirtschaftlichen Argumente, Junioren-Förderung (mehr Arbeitsplätze) und grössere regionale Abdeckung unter folgender Bedingungen für eine 14-Liga:
-Direkter Abstieg des letzten der Regular Saison wird eingeführt. (ohne Playouts und Ligaquali)
-Die Zusatzrunden werden abgeschafft. (Jeder spielt 4x gegen jeden = 52 Spiele)
-Die infrastrukturellen und wirtschaftlichen Anforderungen an die möglichen Aufsteiger werden stark reduziert. Es müsste für die meisten SL-Teams möglich sein aufzusteigen.
-keine Pre-Playoffs. Wer nach 52 Qualispielen nicht Top 8 ist soll auch nicht Meister werden.
-Die erste (nur die erste) Cup-Runde gegen die besten 1-Liga Teams wird als unterstützung wieder eingeführt. Die Spiele/Punkte könnten für die NL-Teams auch zur Regular Saison gezählt werden, damit die Spiele auch ernst genommen werden.

3) Einführung Financial Faire-Play (Wie schreibt man das eigentlich korrekt?)
Wenn der administrative Aufwand nicht zu gross ist, bin ich dafür. Jedoch sollte das Geld welches die "Sünder" zahlen nicht in die anderen NL-Teams/Spielerlöhne fliessen und eine Untergreze braucht es auch nicht. Das Geld sollte z. B. in eine oder mehrere der folgenden Punkte fliessen:
-Amateur-Teams (z. B.: pro aktive Mannschaft gibt es Geld)
-Junioren (z. B.: unterstütztung von Hockeyschulen)
-Frauenhockey (Auch hier müssen wir schauen, dass wir den Anschluss International nicht verlieren)
-Schiedsrichter (Gute Liga braucht gute Schiedsrichter)
-Unterstützen vom Neubau oder Renovation von Eisfeldern/-hallen in der ganzen Schweiz. (Natürlich nicht der eigenen)
-usw.

Wahrscheinlich wären standardisierte Verträge sinnvoll um die Überprüfung zu vereinfachen.
Und vielleicht müsste man die Grenze abstufen. Hier ein virtuelles (ich kenne die Zahlen nicht) Beispiel:
Bis 6'000'000 keine Zahlung
Ab 6'000'000 für jeden zusätzlichen Franken 10 Rappen in den Pot.
Ab 7'000'000 für jeden zusätzlichen Franken 20 Rappen in den Pot.
usw.

4) Abschaffung der Lizenz-Schweizern
In der NL bin ich dafür, dass die Lizenzschweizer "abgeschafft" werden. Die meisten sind nämlich nicht besonders gut und nehmen den Jungen Eisszeit weg. Und die wenigen wirklich guten, würden einfach als "normale" Ausländer spielen. Für die SL und vor allem für die Junioren würde ich Lizenz-Schweizern beibehalten damit hier das Niveau erhalten bleibt.

5) Erhöhung Anzahl Ausländer:
10 Ausländer bei 12 Teams sind zu viel und wird sich langfristig schlecht auf die Nationalmannschaft auswirken. Auch wirtschaftlich bringt es nichts. Wer mit 4 Ausländern 10 Millionen für Spielerlöhne ausgibt wird auch bei 10 Ausländern 10 Millionen ausgeben.
Wenn jedoch die Punkte "abschaffen der Lizenzschweizer" und "aufstocken auf eine 14-Liga" durchgezogen werden, bin ich für eine moderatere Erhöhung der Ausländerzahl, damit das Niveau nicht allzusehr sinkt.
Auch hier ein Beispiel:
12 Teams und Lizenz-Schweizer erlaubt = 4 Ausländer
12 Teams und Lizenz-Schweizer nicht erlaubt = 5 Ausländer
13 Teams und Lizenz-Schweizer nicht erlaubt = 6 Ausländer
14 Teams und Lizenz-Schweizer nicht erlaubt = 7 Ausländer
Somit könnten wohl noch stellen für Schweizer/Jumge geschaffen werden.

Die SL macht es meiner Meinung nach nicht schlecht und ich würde folgendes beibehalten/anstreben auch um eine Differenzierung zur NL zu haben:

-Direkter Auf- und Abstieg
-12-Liga anstreben (4x12 Spiele)
-kein Financial Faire-Play
-Lizenz-Schweizern beibehalten damit diese nach der Juniorenzeit eine Perspektive haben und um das Niveau zu halten.
-Weiterhin 2 Ausländer
-Teilnehmen am Cup.
-schrittweise Abschaffung der Farmteams sobald genügend Aufstiegswillige Teams vorhanden sind.
-Einführung das pro Match 5 U20-Spieler auf dem Matchblatt sein müssen. (Anstelle der Farmteams)

Aeschbi
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Re: Regeländerungen

Beitrag von Aeschbi » Fr 29. Jan 2021, 06:47

Also wenn der Treiber der Reform ML, vor allem in Sachen Ausländerkontingent, sich immer noch durchsetzen kann, wird inzwischen sehr viel Geschirr zerschlagen.
Eine immer breitere Front setzt sich gegen die Pläne ein, man würde sehr viele vor den Kopf stossen: Fans, Sponsoren, Spieler, Nachwuchs.

Will das ML wirklich, ist er sich der Tragweite bewusst? Oder fühlt er sich inzwischen derart untastbar und als Herrscher des CH Hockeyuniversums, dass er immun gegen jegliche Kritik ist?
Vielleicht bekommt der Herr nun langsam Druck von internen Stellen, Streit und Josi (via seinen Vater) sind mit den Plänen auch nicht einverstanden.

Supporter 1664
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Re: Regeländerungen

Beitrag von Supporter 1664 » Fr 29. Jan 2021, 07:43

[quote=Aeschbi post_id=60560 time=1611899240 user_id=125]
Also wenn der Treiber der Reform ML, vor allem in Sachen Ausländerkontingent, sich immer noch durchsetzen kann, wird inzwischen sehr viel Geschirr zerschlagen.
Eine immer breitere Front setzt sich gegen die Pläne ein, man würde sehr viele vor den Kopf stossen: Fans, Sponsoren, Spieler, Nachwuchs.

Will das ML wirklich, ist er sich der Tragweite bewusst? Oder fühlt er sich inzwischen derart untastbar und als Herrscher des CH Hockeyuniversums, dass er immun gegen jegliche Kritik ist?
Vielleicht bekommt der Herr nun langsam Druck von internen Stellen, Streit und Josi (via seinen Vater) sind mit den Plänen auch nicht einverstanden.
[/quote]

Lausanne hilft beim Undenken vlt auch noch mit, die haben in der aktuellen Lage 6(!) Ausländer unter Vertrag und zeigen, dass sie auf jeden Fall 10 Ausländer (und nicht irgendwelche) einsetzen werden. Lausanne hat zudem aktuell potente Geldgeber im Rücken, welche mit aller Gewalt den Titel in die Waadt holen wollen.
Wenn es keine Toten und Verletzten gibt, dann sind es auch keine Play-offs.
(Bernie Johnston)

Red
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Re: Regeländerungen

Beitrag von Red » Fr 29. Jan 2021, 08:48

Nicht zu vergessen, z.B. bei Lausanne spielen mit Krakauskas (Litauen), Kenins (Lettland), Bozon (Frankreich/USA), Jooris (Kananda) und Douay (Frankreich) 5 weitere Ausländer, die mit Schweizer Lizenz spielen. Also könnte mit der neuen Regel auch jetzt nicht mehr alle eingesetzt werden. Lausanne spielt zurzeit mit 9 Ausländern..

Talisker
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Re: Regeländerungen

Beitrag von Talisker » Fr 29. Jan 2021, 09:44

Das mit den 10 Ausländern relativiert sich stark, wenn man die Lizenzschweizer einbezieht - was ja auch Teil der Reform wäre. Insgesamt müsste es aber das Ziel sein, die Anzahl der "verfügbaren" Spieler oberhalb der Kategorie "genügend für die 4e Linie" zu erhöhen, um die immer höher steigenden Löhne der Spieler der Kategorie "Business Class" einzubremsen. Damit sind - weder bei den Ausländern noch bei den CH-Spielern - die absoluten Top-Cracks à la Arcobello, Genoni, Hofmann etc. gemeint. Die findet man nur schwerlich, und deshalb werden deren Löhne immer hoch sein. Aber eine Etage tiefer haben die Clubs ein Problem, wenn ein CH-Leistungsträger den Club verlässt, und kaum Ersatz verfügbar ist auf dem Markt. Der übliche Biertischidee, dann halt einem "Jungen" die Chance zu geben reicht genau soweit, bis die Sportstrategen merken, dass ein Nachwuchsspieler nur in sehr seltenen Ausnahmefällen einen Bodenmann, Scherwey etc. ersetzen kann, und auch dies nicht per sofort, sondern mit 1-2 Saisons Vorlauf, auch wenn man ihm tonnenweise "Vertrauen" auf die Schultern lädt. Ohne jemanden beleidigen zu wollen: Aber Spieler der Kategorie Bodenmann Scherwey & Co. findet man im Ausland noch bald einmal, und zwar erheblich günstiger. Man muss sich einfach von der Vorstellung lösen, man müsse dann den absoluten SuperDuper-Obersniper unter Vertrag nehmen. Aber in Schweden, Finnland oder Tschechien gibt es viele Spieler, welche technisch und taktisch ganz sicher nicht hinter der genannten Kategorie CH-Spieler zurückstehen müssen. Mit ihnen als zusätzliche "Auswahl" neben den CH-Spielern gäbe es aber nicht mehr das Wettbieten, weil 3 Klubs unzverr...cken einen CH-Linksschützen am Flügel suchen, und nur ein solcher auf dem Markt ist. Deswegen werden solche Spieler natürlich nicht plötzlich "billig", aber statt TCHF 500 würde man dann evtl. nur noch TCHF 300-350 zahlen.

Man kann von mir aus die Lizenz-Schweizer in ihrem bisherigen Status belassen, weil sie dem Problem "zu wenig taugliche Spieler für zu viele Klubs in der National League" entgegenwirken. Bei den "echten" Ausländern würde eine Erhöhung um etwa 2 oder 3 vermutlich schon Wirkung zeigen, und die Abwanderung von guten Spielern in die ausländischen Ligen kompensieren. Der Idee, die Anzahl Klubs in der N-League zu erhöhen, kann ich nichts abgewinnen. Da es schon heute nicht genug Spieler auf entsprechendem Niveau gibt, hätte man dann einfach wieder riesige "Niveau-Gräben" in der obersten Liga wie zu den Steinzeiten der NLA, wo man in Lausanne oder Chaux-de-Fonds schon fast standardmässig 2-stellig gewann.

Paul Coffey
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Re: Regeländerungen

Beitrag von Paul Coffey » Fr 29. Jan 2021, 11:17

Sehe ich im Grunde wie Talisker. Man muss sich auch noch überlegen, ob man den "Lizenzschweizer"-Status wirklich abschaffen will. Es kann sein, dass einige davon vielleicht eher überbezahlt sind und dass sie keinen Arbeitsplatz hätten in der NLA, würden sie aus Ausländer gelten. Aber sie durchliefen die Ausbildung in der Schweiz, haben also die ganzen Ausbildungsinfrastrukturen beansprucht und haben im Prinzip Geld gekostet. Ich weiss nicht, ob es dann schlau ist, zu sagen, "du bist jetzt halt Ausländer und da wollen wir nur die Besten". Auch wenn eben dann 10 erlaubt wären, läuft man Gefahr, dieser Ausbildungsarbeit den Nährboden zu entziehen. Aber vielleicht ist es auch genau umgekehrt. :D :lol:

dzumbrunnen
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Re: Regeländerungen

Beitrag von dzumbrunnen » Fr 29. Jan 2021, 12:26

Die Regelung für Ausländer mit einer Schweizer Lizenz ist völlig absurd! McSorley war der König: Warum hat Tyler Moy eine Schweizer Lizenz???? Er hat nie einen Quadratzentimeter der Schweiz gesehen, bevor er in Lausanne ankam...
Der Ausländer sollte eine Schweizer Lizenz haben müssen, wenn er tatsächlich in der Schweiz ausgebildet wurde (z.B. Dubé), und nicht, wenn er eine Urgroßtante mit Schweizer Pass hat...

Kobasew
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Re: Regeländerungen

Beitrag von Kobasew » Fr 29. Jan 2021, 12:34

Aussage...Zug Strebel....wir sind für DL in Ausländerstatus umzuwandeln und werden es auch bei all dem belassen wie es aktuell ist.
Vergisst das...Strebel wird die meisten der aktuellen DL sicher nicht mehr anstellen wenn deren Verträge auslaufen.
Genau das Gleiche wird in Genf, Lausanne,Ambri passieren.
Da muss man sich nichts vormachen.
Sollen sie doch....die Qualität der Meisterschaft wird somit eher besser.
Zum Thema Budget Obergrenze.
Was glaubt ihr....dann finanzieren diverse einfach Spieler via Buchhaltung Sponsoren.
Da werden viele Kreativ sein.
Die Clubs untereinander verarschen sich ja jetzt schon.
Nichts wird eingehalten.Jeder ist sich der Nächste und Schuld ist sowiso immer Markus.

Paul Coffey
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Re: Regeländerungen

Beitrag von Paul Coffey » Fr 29. Jan 2021, 14:37

dzumbrunnen hat geschrieben:
> Die Regelung für Ausländer mit einer Schweizer Lizenz ist völlig absurd!
> McSorley war der König: Warum hat Tyler Moy eine Schweizer Lizenz???? Er
> hat nie einen Quadratzentimeter der Schweiz gesehen, bevor er in Lausanne
> ankam...
> Der Ausländer sollte eine Schweizer Lizenz haben müssen, wenn er
> tatsächlich in der Schweiz ausgebildet wurde (z.B. Dubé), und nicht, wenn
> er eine Urgroßtante mit Schweizer Pass hat...

Tyler Moy hat einen Schweizer Pass, das ist kein Lizenzschweizer.

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