Pressemeldungen

[Talisker]

Sehe die Untergangsszenarien auch nicht, die da teilweise verbreitet werden. Natürlich geht es ein paar Gut- oder "Zuviel"verdienern ans Leder, und der "Teig" hält da zusammen. Wenn nun aber die Mär verbreitet wird, ein Wüthrich hätte beim SCB keine Chance erhalten, weil man ihn ja durch Karhunen ersetzen könnte , so setzt man auch voraus, dass beide gleich viel verdienen und gleich gut sind. Hockeyclubs sind zwar immer für Verrücktheiten gut, aber dass ein Wüthrich gleich viel verdient wie ein Karhunen kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen. Mal abgesehen davon, dass es keine Garantie dafür gibt, dass ein Wüthrich bei einem erfolgreichen "Durchbruch" auch tatsächlich beim SCB bleiben wird. Und dann? Haben dann einfach die Klubs Glück, welche einen der 2 Top-Goalis (...die sich nicht in Übersee versuchen...) im Wettbieten ersteigern können? Und die anderen sollen halt einen anderen Schweizer in die Kiste stellen, weil er halt Schweizer ist? Wann reist denn Patrick Fischer mit Schlegel oder Manzato an eine WM? Denn die haben bisher ja so oft gespielt, dass sie mittlerweile zu Top-Goalis herangereift sein müssten. Und Schlegel ist ja weg vom SCB und bei Lugano nun scheints Leistungsträger. Aber eben, es ist einfach, als Journalist von aussen etwas zu brabbeln, wenn man selbst nicht in der Verantwortung ist. Was aber richtig ist: Man wird mit der neuen Regel nicht mehr (so oft...) deshalb einen CH-Spieler (...zu einem bestimmten Lohn...) beschäftigen, weil man nicht anders kann. Entweder handelt es sich um einen "Perspektivenspieler" (z.B. Typ "Mika Henauer"), den man ein paar Jahre an sich binden will, und wo dann allenfalls auch etwas mehr Lohn bezahlt wird - UND bei dem man dann aber auch davon ausgeht, dass er nicht mit einem x-beliebigen Ausländer GÜNSTIGER ersetzt werden könnte. Oder aber es handelt sich um einen 0815-4-Linien-Spieler, der einigermassen "austauschbar" ist (...so viele Typen die "wichtig für die Kabine" sind, gibt es nun auch wieder nicht...). Und mit vergrösserter Konkurrenz in den oberen Gehaltsstufen werden bestimmte Spieler dann halt aus den Top-Linien herausfaulen und nach hinten durchgereicht, wo sich dadurch der Konkurrenzdruck ebenfalls verstärkt. Gewisse Spieler, welche bis jetzt in der 3en und vor allem 4en Linie Unterschlupf gefunden haben, müssten sich dann eher Richtung NLB orientieren.

Letztlich wird durch die Abschaffung der "Lizenz-Schweizer" die Auswirkung aber nicht ganz so gross sein. Und sonst können gewisse "Experten" ja Beispiele aus der Praxis bringen, wo ein leichterer Zugang zum Arbeitsmarkt die Löhne nach oben getrieben hätte. Denn auch in der richtigen Welt ist es so: Die grossen Experten und Könner werden vergoldet, Otto Normalangestellter eher nicht. Apropos, einen Vorteil haben die Hockeyprofis noch: Man kann das Hockeyspiel nicht irgendwo in die polnische oder slowakische Provinz auslagern. Diesen Vorteil haben die Angestellten in vielen Bereichen nicht.

[Veteran]

@talisker - bin voll einverstanden!
Und noch dies:
Denke, dass es eher wieder etwas sportlicher würde in unserer Liga, die Reichen können auch nicht a priori bessere Ausländer kaufen (ist fast immer Glückssache) - warum wohl ist der Z dagegen...
Bez Junioren zeigt Schweden wies geht-
die wirklich guten Junis setzten sich durch
Und das leidige Thema Papierlischweizer wäre auch vom Tisch....

[Warmduscher]

Talisker hat geschrieben:
> Und sonst können gewisse
> "Experten" ja Beispiele aus der Praxis bringen, wo ein leichterer
> Zugang zum Arbeitsmarkt die Löhne nach oben getrieben hätte. Denn auch in
> der richtigen Welt ist es so: Die grossen Experten und Könner werden
> vergoldet, Otto Normalangestellter eher nicht.

Der Erleichterte Zugang zu einem Arbeitsmarkt geht nicht zwingend mit tieferen Löhnen einher. Im vorliegenden Fall handelt es sich um Spezialisten in einem Nachfragemarkt. Wie von Zaugg angedeutet, bleiben für CH-Markt 3. Klassspieler oder solche mit irgendeinem Makel übrig. 3. klassige EU-Spieler sind mit nichten besser als Schweizer. Günstiger sind sie vielleicht im 1. Jahr, für Clubs die über entsprechende Infrastruktur und Betreuung verfügt. (Was beim SCB nicht der Fall wäre.) Anschliessend beginnt das Karussell zu drehen. Die Folge werden schnelle Wechsel sein, kaum Bestand, wenig Identifikation (auch für Zuschauer). Handelt es sich um Makelspieler, ist die eine oder andere Perle dabei, die für entsprechenden Konkurrenzkampf und Messlatte dienen kann. Doch weshalb soll ein zB Arcobello in die Schweiz kommen, wenn er nicht mehr mit NHL Entry-Level Entschädigung rechnen kann? Anzunehmen, dass mit Billigausländer Geld für Topspieler gespart werden kann, ist irrig. Die Maschinerie dreht sich weiter, Geld wird verbrannt, vielleicht nicht mehr so sehr für einzelne, dafür für viele, ohne Nutzen für das Produkt Schweizer Eishockey.

[Aeschbi]

Bin auch sehr skeptisch gegenüber dieser neuen Regelung, sofern sie den in Kraft tritt.
Sollte sich alles in die falsche Richtung entwickeln und mir das "Produkt" nicht mehr gefallen, werde ich mich dann halt irgendwann davon abwenden.

Vieles was vor Corona noch undenkbar war, ist un plötzlich aus verschiedenen Gründen möglich.
Die Clubbosse sollten sich doch besser zurückhalten, das bisherige Produkt war nicht schlecht.

Und seit wann verfügt der SCB über eine Sportabteilung, welche fähig ist 10 passable Ausländer zu engagieren?
Abgesehen davon gibt es diese in der Anzahl gar nicht mehr...

[Hockeyfan]

Warmduscher hat geschrieben:
> Wie von Zaugg angedeutet, bleiben für CH-Markt 3. Klassspieler oder solche mit
> irgendeinem Makel übrig. 3. klassige EU-Spieler sind mit nichten besser als
> Schweizer.

Wenn man die Worte von Klaus ernst nimmt, dann spielen in der schwedischen Liga auch nur 3. Klassspieler. Frage mich dann einfach, warum wir in der CHL von den schwedischen Teams Jahr für Jahr auseinenander genommen werden.

[Supporter 1664]

Ob und wie sich die ganze Angelegenheit der 10-Ausländer auswirkt werden wir erst ab der Saison 22/23 sehen. Ich hoffe das es dem Schweizer Eishockey nicht schadet. Es wäre eine Katastrophe wenn sich das Ganze als Rohrkrepierer herausstellt und die solide Arbeit binnen Kürze vernichtet würde. Für mich waren und sind die Ausländischen Spieler immer eine Attraktion - nun werden Sie zu Massenware - schade!
Für mich ist es immer noch völlig unnötig, dass auf 10 aufgestockt wird. Ich wäre allenfalls für eine 8er Lösung inkl. den heutigen Lizenz-Schweizern zu haben. Viel wichtiger erachte ich eine Deckelung der Löhne (Lohnsumme). Man darf dem Klaus nicht alles glauben was er schreibt - dennoch werden wohl für gewisse Spieler (zu) hohe Saläre bezahlt. Findige Agenten werden es auch in Zukunft verstehen die Löhne nach oben zu peitschen.

[greenie]

Warmduscher hat geschrieben:
> Anschliessend beginnt das Karussell zu drehen. Die Folge werden schnelle Wechsel
> sein, kaum Bestand, wenig Identifikation (auch für Zuschauer).

Diese Identifikation, na ja. Klar, es gibt sie schon noch, die Spieler mit Identifikationscharakter, aber grösstenteils kann man die Identifikation mit einem Verein heute ziemlich suchen. Diese Zeiten wie annodazumal sind vorbei, als z.B. ein Köbu Brechbühl von YB ein Angebot des FCZ erhielt, es ablehnte und auf die Frage, warum, antwortete, dass er nicht wüsste, was er als Bärner Giel beim FCZ zu suchen habe. Er gehöre zu YB, basta.

Und zur Diskussion so wegen den durchschnittlichen Spielern, denen nur gerade der SCB immer mehr bezahle als der abgebende Verein. Ist schon eine etwas sehr einseitige Betrachtungsweise. Wie noch nie durchschnittliche Spieler den SCB verlassen hätten, weil sie in einem andern Verein mehr verdienten.

[Kobasew]

Anstatt mit seiner Tochter Kühe streicheln sollte hat ein Chloisli einmal SHL kucken...dann würde er erstens merken dass der Leistungsabfall in den Line's der schwedischen Meisterschaft extrem klein ist.
Zum Beispiel ein Mursak und Hjalmarsson spielen da in Line 4.
Jeder kann PP jeder BP.
Und wieviele Ausländer spielen dort?
Nicht wenige!
Leidet man unter Sehschwäche sollte man sich dann halt wenigstens gut Informationen..

[greenie]

Joe Thornton von den Toronto Maple Leafs per sofort zurückbeordert. Da dürfte Haas wohl auch nicht mehr lange beim SCB bleiben, wie die andern bei Schweizer Teams "parkierten" NHL-Spieler auch. Dann werden wir sehen, ob es etwas anders aussehen wird bei "Normalbestand". Aber denke, nicht gross.

[NofearBE]

Finde es ok, wenn der Markt geöffnet wird und die Suppe wird zu heiss gekocht. Es gibt ja schon heute Team‘s, welche bei der 10ner Grenze angelangt sind mit Ausländer und Lizenzschweizer.
Jetzt kommt die Sichtweise, welche KZ auch nicht bringt. Ein Club kann/wird auch so nicht mehr ausgeben als budgetiert ist. Es gibt den Clubs mehr Auswahlmöglichkeiten bezüglich dem Marktzugriff und der Konkurrenzdruck wird höher werden in der geschützten Werkstatt. Ich mag jedem von Herzen bezügl. Lohn alles gönnen, jedoch bekomme ich schon die Krise, wenn für Mitläufer wie Bader Fr. 260‘000.— pro Saison hingeblättert wird (ist logisch nicht sein Fehler).
Das wichtigste wird sein, die beste personelle Besetzung in der sportlichen Führung, SC, Scouting haben muss, sonst wird dies ein Rohrkrepierer werden.