Pressemeldungen

Themen rund um den SCB.
hitcher
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von hitcher » Mi 2. Dez 2020, 07:53

Supporter 1664 hat geschrieben:
> Wer hat nun wem gekündigt? So wie ich das verstehe hat Don die Reissleine
> gezogen, somit dürfte doch der SCB kein Geld mehr bezahlen müssen? Oder was
> für Klauseln wurden da in den Vertrag gebohrt? Boah wie mich dieses
> Affentheater und diese Geheimniskrämerei aufregen - fürchterlich. Einmal
> mehr hat die Kommunikationsabteilung kläglich versagt! So schafft man weder
> Vertrauen noch Zuversicht!

dachte ich auch beim lesen.... wenn Don gekündigt hat wäre auch die Geldfrage geklärt....die Kommunikationsabteilung beim SCB ist wirklich
Hungersnot und Elend

pancho
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von pancho » Mi 2. Dez 2020, 08:05

Nun ja, so genau kann man das nicht wissen wie das gelaufen ist. Vermutlich hat er vorgeschlagen, dass man die Zusammenarbeit beendet, er aber nicht einseitig kündigen will. Ich denke dann, es gibt eine Kompromiss-Lösung für sozusagen Auflösung des Vertrages im Gegenseitigen Einverständnis. Er könnte z.B. einfach bis Ende Saison bezahlt werden. Eigentlich muss man ihm das ja dann hoch anrechnen, dass er selber hinschmeisst und nicht auf die Kündigung wartet und dann auf Kohle für den 2-Jahres-Vertrag besteht. Denke so ist er auch an den SCB herangetreten. Möglich sind auch allfällige Verhandlungen über Lohnkürzung (oder sollte da der Trainer nicht mitmachen?) wegen den finanziellen Sorgen. So empört/geschockt bin ich jetzt nicht wie man dies hier jetzt wieder darstellt.

McLlwain71
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von McLlwain71 » Mi 2. Dez 2020, 08:48

Also in BZ/Bund steht:

Der SC Bern lebt intern nicht vor, was in der Pandemie gefragt ist: Solidarität.

Reto Kirchhofer

Als der erste Schnee kam, war Don Nachbaur weg. Der 61 Jahre alte Trainer deponierte beim SC Bern die Kündigung. Aber sein Abgang war bereits vorher beschlossene Sache und kommt einer Entlassung gleich.

Die offizielle Lesart lautet: «Don Nachbaur hat dem SCB mitgeteilt, dass er sein Amt als Headcoach aus persönlichen Gründen per sofort niederlegt. Der SCB bedauert den Rücktritt seines Trainers sehr, hat aber grosses Verständnis für den Entscheid. Über die Gründe ist beidseitiges Stillschweigen vereinbart worden.»

Mit dieser Formulierung wahren die Beteiligten ihr Gesicht. Der Trainer darf persönliche Gründe geltend machen. Der Geschäftsführer Marc Lüthi wird nicht mit dem Vorwurf konfrontiert, der SCB «verbrenne» mit einer Trainerentlassung Geld, welches er in Corona-Zeiten nicht habe. Und für Sportchefin Florence Schelling liest sich ein freiwilliger Abgang «ihres» Trainers ebenfalls günstig. Selbst wenn nun einige Protagonisten erwähnen, Nachbaur sei nicht Schellings 1a-Lösung gewesen: In der Öffentlichkeit durfte sie diesen Coach im Frühling als ihre Wahl präsentieren und verkaufen, weshalb sie auch jetzt in der Verantwortung steht.

Nur: Wahrt der SC Bern damit wirklich sein Gesicht? Welches Gesicht hat dieser Club überhaupt, der in nicht allzu ferner Vergangenheit der beste des Landes war? Jedenfalls droht er das Image des Spitzenclubs zu verlieren. Dieser Umstand ist auch, aber eben nicht nur den Folgen der Pandemie geschuldet.

Bekanntlich hat Corona das Unternehmen im Innersten getroffen, ihm quasi die Geschäftszweige Sport und Gastronomie abgeknickt. Aus diesem Grund wurde bei der Trainerwahl eine billige Lösung bevorzugt. Und aus diesem Grund wird auf das Engagement eines dritten ausländischen Feldspielers verzichtet. Beides ist verständlich. Aber: Die Mannschaft verzeichnet seit mehreren Saisons einen schleichenden Substanzverlust. Namhafte Abgänge konnten von Schellings Vorgänger Alex Chatelain nicht kompensiert werden. Das Team verlor an Qualität und Leadership.

Gerade in dieser Situation bedürfte es überdurchschnittlicher sportlicher Kompetenz. Diese konnte Nachbaur nicht bieten. Er wirkte konfus bei den Auftritten vor der Mannschaft, verlor den Rückhalt. Und seine vielen Wechsel zeugten zunehmend von Ratlosigkeit. Der Trainer war der Aufgabe nicht gewachsen. Mit seinem Abgang aber sind die Schwierigkeiten nicht gelöst. Denn das Hauptproblem des SCB trägt sechs Buchstaben und heisst: Unruhe.

Seit Monaten knirscht es im Gebälk der Postfinance-Arena. Was nicht mit vielen Zuschauern in der Halle zu tun haben kann. Vielmehr ziehen sich Meinungsverschiedenheiten von unten bis ganz nach oben. Beginnend bei der Mannschaft, in der es einige Trittbrettfahrer gibt. Zugegeben: Wer nach Ausreden sucht, wird in diesen struben Zeiten leicht fündig. Aber wer innert einem knappen Jahr von vier Cheftrainern geführt wird, müsste sich auch gewisse Fragen stellen.

Das Verhältnis zwischen Spielern und Coach war, wie erwähnt, gespalten. Dem Team entging nicht, dass auch innerhalb des Trainerstabs nicht die grosse Harmonie vorhanden war. Eine Stufe weiter oben liess sich die Sportchefin bereits nach wenigen Runden in einem Verhandlungsgespräch mit einem externen Spieler zur Aussage hinreissen, Bern werde in der kommenden Saison über einen neuen Trainerstab verfügen. Im Eishockey-Biotop National League macht eine solche Aussage schnell die Runde. Die Worte dürften selbst Nachbaur erreicht haben – obwohl der kanadisch-österreichische Doppelbürger nie ganz im Schweizer Eishockey angekommen ist.

Was ebenfalls ins Gewicht fällt und ein offenes Geheimnis ist: Die Zusammenarbeit zwischen Sportchefin und Sportkommission funktioniert nicht. Die Suche nach Gründen führt aufs Glatteis. Die Spannungen gehen nicht spurlos am Team und an den Betreuern vorbei. Vor der zuweilen dicken Luft beim SCB schützt selbst die beste Schutzmaske nicht. Der sportliche Leiter Rolf Bachmann und CEO Lüthi wissen um die Stimmung. Doch offenbar – womit wir in der Leiter eine weitere Stufe nach oben geklettert sind – tolerieren sie gewisse Ränkespiele. Oder sie unternehmen zu wenig dagegen.

Auf den Punkt gebracht: Der SCB leidet unter Corona, die Angestellten verzichten auf Lohn – aber sonst wird die Solidarität nicht gelebt. Nur: Wann, wenn nicht jetzt, wollen die Verantwortlichen am selben Strick ziehen? Bern hat jüngst das Playoff verpasst. Und diese Saison gibt es keinen Absteiger. Beides ändert nichts daran, dass die Fallhöhe für den stolzen SCB beträchtlich ist.

---
Das klingt nicht vielversprechend. Zumal der Autor nicht eben für unbegründete Polemik bekannt ist.

Talisker
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Talisker » Mi 2. Dez 2020, 09:47

Rein von "aussen" her betrachtet sah das Team (meistens...) nicht so schlecht aus, das bereits länger bestehende Problem der fehlenden Tore akzentuierte sich aber nochmals um eine Stufe, bzw. um den Abgang von Arcobello, dessen Tore erwartungsgemäss niemand kompensieren konnte. Kommt noch dazu, dass man nur mit 2 ausländischen Feldspielern agiert, und somit auch von dieser Seite ein Input fehlt. Mit so wenigen Toren fallen dann auch Blackouts in der Defensive ins Gewicht. Ohne Wundertaten der Goalis ist ein Punktegewinn schon fast utopisch, macht mal ein Spieler einen Fehler oder stürzt im dümmsten Moment, so ist's das meistens schon gewesen mit Punkten.

Dazu kommen nun auch noch Dinge ans Licht, welche dem Coach bei der Detailarbeit kein gutes Zeugnis ausstellen, und auf eine eher hemdsärmlige bis schludrige Vorgehensweise schliessen lassen. Natürlich ist es kein Weltuntergang, wenn der Coach auch nach Wochen noch Namen verwechselt oder keinen blassen Dunst hat, was für Ausländer zum SCB kommen bzw. sich nicht einmal die Mühe nimmt, das zu googeln, was jeder Dödel-Hobby-Pinboard-Sportchef kann. Aber in der Summe und unter ansonsten schon schwierigen Bedingungen wirken sich solche Dinge dann trotzdem aus, insbesondere wenn der Vorgänger ein Könner war und den grössten Respekt beim Team genoss. Dieser ist ja eigentlich der wahre "Schuldige", hat er doch mit allen taktischen Registern, mit unermüdlicher Detailarbeit und - wenn sonst nichts funktionierte - auch mit "Schablone" das bereits arg bröckelnde Team noch zu einem Titel geführt - ein anderer Trainer wäre schon damals in die Krise gerutscht. Womöglich hat das wesentlich zu einer falschen Sichtweise im SCB-Management geführt.

Denn nach dem gar nicht so schleichenden Substanzverlust der letzten Jahre hat man auf der Führungsebene die Situation unterschätzt; im grössten Sturm seit über 20 Jahren stehen auf der sportlichen Brücke lauter AnfängerInnen, welche keine Erfahrung im Metier auf dieser Stufe haben. Ob es mit mehr Erfahrung besser gekommen wäre, ist eine andere Frage, denn schliesslich kann auch ein erfahrener Coach die Tore nicht selber schiessen. Trotzdem wirkt es nun natürlich so, als ob man auf dem Gebiet der sportlichen Führung unnötigerweise Baustellen zur Unzeit eröffnet hätte. Ob man nach all den Erfolgen der Vergangenheit zu selbstsicher oder überheblich geworden ist? Bin zwar kein Fussballfan, aber gewisse Parallelen zum FC Basel kommen mir da schon in den Sinn. Auch dort glaubte man ja, das Führungspersonal auf allen Ebenen etwas austauschen zu können. Hier angeblich etwas guten "frischen Wind" und "Unvoreingenommenheit", und dort etwas "blau-rote DNA", welche wichtiger schien als Kompetenz.

Dass der SCB gerade im dümmsten Moment - nämlich dann, wenn das Team umgebaut und erneuert werden muss - nicht über die nötigen finanziellen Mittel verfügt, hat auch mit Pech zu tun. Es wäre auch so schon schwierig genug geworden. Die Idee, man könne das mit dem Nachwuchs erledigen, funktioniert leider nur am Stammtisch. Immerhin, wenn man sich an positiven Dingen festhalten will kann man feststellen, dass der Nachwuchs seine Einsätze bekommt und es gar nicht übel macht. Aber damit ist die Sache nicht erledigt. Wie üblich hat sich das "Sparen um jeden Preis" nicht ausgezahlt, im Sport wird das noch schneller sichtbar als sonst in der Wirtschaft. Die Führung des SCB ist nun gefordert, denn auf dem üblichen Weg, mit Verstärkungen auf dem Eis (wäre wohl am ehesten wirksam) und einem erfahrenen und teureren Trainer fehlen die finanziellen Spielräume. Zudem würde ein erfahrener Trainer so spielen lassen, dass am ehesten etwas herausschaut dabei, und das wäre näher bei Ehlers und Jalonen als beim dem, was im Umfeld als "unterhaltsames" Hockey durchgeht. Aber wie schon mal geschrieben, es wird mindestens einen Trainer "kosten", bis man im und um den SCB gemerkt hat, was es eigentlich geschlagen hat.

PS: Wenn ich die Überschrift in der BZ lese "Wenn wir Glück haben, ist Kogler ein Hansi Flick" so erstaunt es mich, dass keiner sagt "Wenn wir die Euro-Millions gewinnen, dann können wir einen guten Ausländer trausferieren"

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Re: Pressemeldungen

Beitrag von guschti » Mi 2. Dez 2020, 17:05

https://www.scb.ch/news/news/artikel/herzlichen-dank-fuer-den-grossen-rueckhalt



wow! was für ein starkes zeichen der scb-fans! ganz stark, grossartig!


nun die fans haben einen grossen teil zur rettung getan und erneut viel verzichtet und somit erneut grosse solidaridät mit dem scb bewiesen!

wo bleibt die solidaridät der spieler?


Jetzt sind nochmals die spieler gefordert!!!! wo bleibt der nächste schritt zu einem höheren lohnverzicht! zudem sind auch die spieler auch dafür mitverantwortlich, dass nun ein neuer Headocach an der Bande steht! (sie haben auch einen anteil, dass es zur aktuellen situation geführt hat)

Jetzt brauchts auch noch von den spielern so ein starkes zeichen wie dies von den fans! dann gelingt die rettung ganz sicher! LOOOOOOS; die spieler sind nun gefordert sowohl sportlich aber auch finanziell!

Jiri Lala
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Jiri Lala » Mi 2. Dez 2020, 17:37

Die Zusammenarbeit zwischen Sportchefin und Sportkommision funktioniert nicht... nach ein paar Monaten Geschirr zerschlagen? Kein Problem AC steht bereit.

Mononen17
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Mononen17 » Mi 2. Dez 2020, 19:07

Zaugg haut seine SCB-Artikel bald schon im Minutentakt raus.
Der Rest der Liga muss schon extrem langweilig sein... :lol:

https://www.watson.ch/sport/eismeister%20zaugg/898812599-wie-mark-streit-zum-wichtigsten-mann-beim-scb-geworden-ist
Lasst sie Stahl fressen! (Khan Noonien Singh)

guschti
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von guschti » Do 3. Dez 2020, 09:17

ja der zaugg kann so sein zeilenhonorar relativ einfach erreichen und erhöhen, hauptsache einen bericht über den scb, das gibt am meisten klicks und rückmeldungen. der klaus weiss halt wies geht, job erfüllt! :mrgreen: :lol: 8-) :D :) :mrgreen: 8-) :lol:

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wird nix mit chris, arno oder dem strengen heinz:

https://www.bernerzeitung.ch/warum-mcsorley-del-curto-und-ehlers-kein-thema-sind-280079897990

frohesfest
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von frohesfest » Do 3. Dez 2020, 09:17

Bericht über Lötscher:
https://www.watson.ch/sport/eishockey/293984180-eishockey-wie-kevin-loetscher-wieder-zurueck-ins-leben-fand

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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Mononen17 » Fr 4. Dez 2020, 09:35

Klaus legt wieder einen drauf:

Der SCB als Musikantenstadl mit dem «Hansi Hinterseer des Berner Hockeys»

Also Ideen hat er ja, der Gotthelf des Schweizer Sportjournalismus... :lol:
https://www.watson.ch/sport/eismeister%20zaugg/765279436-der-scb-als-musikantenstadl-mit-dem-hansi-hinterseer-des-berner-hockeys
Lasst sie Stahl fressen! (Khan Noonien Singh)

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