SCB goes to Pyeongchang 2018

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meister_petz
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Re: SCB goes to Pyeongchang 2018

Beitrag von meister_petz » Mo 19. Feb 2018, 10:54

Leider ist das ganze Problem von Grund auf gemacht.

Es gibt zu wenig Breite von Spielern an der Spitze unseres Eishockey. Dies führt daher, dass wir zu wenig lizenzierte Spieler haben und wiederum dieses kommt daher, weil dieser Sport zu wenig gefördert wird, wie etwa in Schweden oder Finnland, wo ganze Eishockey-Centren aus dem Boden gestampft werden um die Jungen bestmöglich fördern zu können und allen einen Platz in einem Verein bieten zu können. Als Schweizer negativ-Beispiel sehe ich eine Stadt mit Einzug von mehr als 50'000 EW, an einem beschaulichen Ort am See. Dort müssen aus Platzgründen im Verein Junge Spieler abgewiesen werden, die Eishockey spielen möchten... Die Eishockey-Infrastruktur in dieser Stadt ist dementsprechend auch in einem Zustand jenseits von Gut un Böse.

Für mich sprechen folgende Zahlen für den internationalen Erfolg resp. Nichterfolg des CH Eishockey:
Schweiz: Einwohnerzahl: ca. 8.3 Mio -> Lizenzierte Spieler: ca. 26'000
Finnland: ca 5.5 Mio -> ca. 62'000
Schweden: ca. 10 Mio -> 67'000
Tschechien ca. 10.5 Mio -> 109'000

Alles klar?!

P.S. darum ist auch Deutschland nicht besser:
82.5 Mio -> ca. 26'000

Sniper
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Re: SCB goes to Pyeongchang 2018

Beitrag von Sniper » Mo 19. Feb 2018, 11:18

Das mag seine Richtigkeit haben und ist ein Hauptargument. Dann müssen unsere Ligavertreter jedoch auch vom hohen Ross herunterkommen! Sonst messe ich sie an ihren Worten. Man kann nicht bei Erfolgen bluffen und bei Misserfolgen Ausreden suchen!

meister_petz
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Re: SCB goes to Pyeongchang 2018

Beitrag von meister_petz » Mo 19. Feb 2018, 12:10

Sniper hat geschrieben:
> Das mag seine Richtigkeit haben und ist ein Hauptargument. Dann müssen
> unsere Ligavertreter jedoch auch vom hohen Ross herunterkommen! Sonst messe
> ich sie an ihren Worten. Man kann nicht bei Erfolgen bluffen und bei
> Misserfolgen Ausreden suchen!

Absolut deiner Meinung diesbezüglich.

Fozzie Bear
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Re: SCB goes to Pyeongchang 2018

Beitrag von Fozzie Bear » Mo 19. Feb 2018, 19:24

Rischtisch!

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Re: SCB goes to Pyeongchang 2018

Beitrag von sbangerter » Mo 19. Feb 2018, 20:56

Was ich nicht verstehe - Blüemli und Unti sind derzeit offensichtlich nicht gerade auf der Höhe ihres Eishockeyschaffens. Wieso nimmt man als Trainer ein solches Backpaar nicht auseinander und lässt sie einmal mit anderen Verteidigerkollegen auflaufen? Veränderung führt zu neuer Motivation und Konzentration - hoffentlich zieht wenigstens Jalonen vor dem TV die richtigen Schlüsse. Er soll ja ein detailversessener Meister der Videoanalyse sein... :D
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tomatito
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Re: SCB goes to Pyeongchang 2018

Beitrag von tomatito » Mo 19. Feb 2018, 23:08

Tatsache ist, dass wir nicht schlechter geworden sind. aber wir sind stehengeblieben, während andere nationen in der oberen Hälfte klare Konzepte in die tat umsetzen.

unser verband hat keine Führung, keine Linie. es fehlt an Profis, die was davon verstehen.

in unseren Clubs wird die Verantwortung den Söldnern uebergeben. vor allem im offensivbereich.

die Finnen und Schweden im Vergleich haben nicht nur mehr lizenzierte Spieler, sondern sie haben seit jeher in sämtlichen Bereichen die selbe Ausrichtung bezüglich Spielsysteme. die Trainerausbildung ist oberstes gebot.

in der Schweiz hats kein system. jeder natitrainer aendert jeweils die Taktik nach eigenem Gutdünken. in den juniorenabteilungen wird ohne Schema ausgebildet oder nur schnelles laufen forciert. kraftraum, stocktechnik, defense kommen viel zu spät zum Einsatz.

kari wäre EV. der ideale Mann, Ordnung und system reinzubringen. den saustall auszumisten, Nieten wie raifftraumer und fischstaebli zu eliminieren. dem CH Hockey eine neue Identität zu verinnerlichen. in der Trainerausbildung, beim Spielkonzept und -system, ab mini bis Profi. dazu gehört vor allem das defensverhalten, boxplay und anfriffsausloesung. ein system, das der CH Mentalität zugute kommt. hinten dicht, nach vorne mit Ideen und einfachem Spiel.

kraft und Technik fördern, Schlittschuhlaufen und tempo sind nicht mehr alleine das Erfolgsrezept.

meister_petz
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Re: SCB goes to Pyeongchang 2018

Beitrag von meister_petz » Di 20. Feb 2018, 08:24

Ich bin immer noch der Meinung, dass es in erster Linie an der Anzahl lizenzierten Spielern liegt. Ja, mit einer perfekten Ausbildung kann man sich den grossen Nationen annähern. Aber auch da fehlt dann die Breite an der Spitze um mit jenen mitzuhalten.

Fazit: Es braucht in erste Linie mehr professionelle Infrastruktur, was dazu führt, dass man mehr Spieler und auch Trainer auf höchstem Niveau ausbilden kann. Erst dann wird ein mithalten mit Schweden, Tschechien oder Finnland möglich.

Talisker
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Re: SCB goes to Pyeongchang 2018

Beitrag von Talisker » Di 20. Feb 2018, 09:56

Ist ja nicht so, dass die Probleme unbekannt wären. Bis zu einer bestimmten Juniorenstufe oder U-Irgendwas ist man international gar nicht so schlecht dabei, und dann tun sich plötzlich riesige Gräben bei der körperlichen Entwicklung auf. Das mag teilweise auch mit der grösse des "Talent-Pools" zu tun haben, da nicht jeder die gleichen physischen Voraussetzungen hat. Die Hobbits und die Leichtgewichte werden andernorts dann halt einfach "ausgesiebt", und die anderen bleiben übrig. Auf dieser Basis findet danach die weitere Selektion statt - Technik, Tempo, Disziplin, taktisches Verständnis usw..

Ein renommierter Nationaltrainer könnte an diesen grundsätzlichen Punkten kaum viel ändern; dafür ist sein Einfluss zu gering. Aber möglicherweise würde der weniger Sprüche klopfen und eine Spielanlage pflegen, mit der man gegen überlegene Gegner trotzdem Chancen auf Punkte hat.

Wenn in diesen Tagen vom damaligen Sieg in Turin gegen ein starkes kanadisches Team die Rede ist, würde man gut daran tun, auch die taktische Grundausrichtung zu erwähnen, welche den Sieg ermöglichte. Aber dafür waren wir schon bald danach "zu gut", wurde allgemein befunden.

meister_petz
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Re: SCB goes to Pyeongchang 2018

Beitrag von meister_petz » Di 20. Feb 2018, 10:28

Talisker hat geschrieben:
>.... Bis zu einer bestimmten
> Juniorenstufe oder U-Irgendwas ist man international gar nicht so schlecht
> dabei, ...

Was meinst du mit "gar nicht so schlecht dabei"? Unter en Top 3 oder unter den Top 8? Auch da sind wir regemässig hinter USA, Kanada, Schweden, Tschechien, Russland und Finnland....

Poseidon
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Re: SCB goes to Pyeongchang 2018

Beitrag von Poseidon » Di 20. Feb 2018, 10:43

meister_petz hat geschrieben:
> Ich bin immer noch der Meinung, dass es in erster Linie an der Anzahl
> lizenzierten Spielern liegt. Ja, mit einer perfekten Ausbildung kann man
> sich den grossen Nationen annähern. Aber auch da fehlt dann die Breite an
> der Spitze um mit jenen mitzuhalten.
>
> Fazit: Es braucht in erste Linie mehr professionelle Infrastruktur, was
> dazu führt, dass man mehr Spieler und auch Trainer auf höchstem Niveau
> ausbilden kann. Erst dann wird ein mithalten mit Schweden, Tschechien oder
> Finnland möglich.
vielleicht verlangen wir fans aber auch einfach zu viel. in der schweiz ist eishockey nicht die sportart nummer eins und ausser den schweden sind wir im fussball besser (russland?) als die top 6. kanada kann im gegensatz zur schweiz in wenigen sportarten konkurrenzieren (curling). wir haben eine recht gute fussball nati, waren in den letzten jahren im Tennis top, springreiten, ski, snowborden, dann all diese speziellen disziplinen, curling, bi- und thriathlon, radrennsport, beachvolleyball, langlauf, usw. als sportnation sind wir eigentlich sehr gut aufgestellt und auch wenn das niveau der lige vielleicht nicht so hoch ist, so ist sie sicher eine der attraktivsten ligen (schon nur aufgrund der drei sprachregionen und der vielen derbys)

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