Ich bin nach wie vor der Meinung, dass bei der Verpflichtung von Spielern das Geld immer noch der Hauptantrieb bleibt – auch wenn öffentlich immer vom „Gesamtpaket“ die Rede ist (Trainer, Umfeld, Karriereplanung, Stadt etc.). Am Ende spielt die finanzielle Komponente trotz aller anderen Argumente eine wesentliche Rolle. Und da habe ich das Gefühl, dass man hier mittlerweile nicht mehr richtig mithalten kann.
Wenn ich mich richtig erinnere, hat Marc Lüthi in seinem letzten grösseren Interview selbst gesagt, dass das Gastro-Konzept an seine Grenzen stösst. Vor allem das Mittagsgeschäft läuft seit Corona deutlich schlechter. Lüthi hat sogar angedeutet, dass künftig ein gewisses Mass an Mäzenatentum denkbar wäre – was bemerkenswert ist, da er sich früher immer klar dagegen ausgesprochen hat.
Für mich zeigt das: Die wirtschaftliche Basis, die den Club über Jahre stark gemacht hat (Zuschauer, Gastro, Sponsoring etc.), steht zunehmend unter Druck. Und wenn die finanziellen Mittel schrumpfen, wird es natürlich schwieriger, sportlich mitzuhalten. Das „Gesamtpaket“ kann noch so gut sein – ohne genügend Geld im Hintergrund verliert man im heutigen Profisport schnell an Attraktivität.
SCB 26/27
Re: SCB 26/27
Die häufigen Wechsel in sportlichen Führungsfunktionen, insbesondere beim Coach, helfen sicher nicht.
Wenn man mit Tapola verlängert, und ein paar Monate später ihn vor die Türe stellt mit der Begründung (Zitat ML: "hat die Kabine verloren"), so ist das nur schwer nachvollziehbar. Zumal es offensichtlich war und ist, dass der Coach nicht das Problem ist, ganz im Gegenteil. Ich vermute, Tapola hat einfach etwas Druck aufgesetzt, was nicht überall "gut angekommen" ist. Es kommt einem vor wie bei einem Rennstallbesitzer (Lüthi / Plüss), die den Jockey (Tapola) entlassen, weil der auf einem schon halb zusammengebrochenen Klepper das Rennen nicht gewinnt. Da kann der Jockey noch so auf "Leistungsprinzip" beharren und mit der Peitsche fuchteln, der am Boden liegende, halbtote Gaul bewegt sich deshalb trotzdem nicht schneller. Aber der Grund liegt ja gemäss fachmännischer Beurteilung aus Stammtischhausen am "schablonenhaften Reitstil" des Jockeys. Anders gesagt: Es ist ein Unterschied, ob im Pinboard oder am Stammtisch oder sonst in einem Fachgremium gelabert wird, oder ob dies auf der Führungsetage des SCB passiert.
Wenn man mit Tapola verlängert, und ein paar Monate später ihn vor die Türe stellt mit der Begründung (Zitat ML: "hat die Kabine verloren"), so ist das nur schwer nachvollziehbar. Zumal es offensichtlich war und ist, dass der Coach nicht das Problem ist, ganz im Gegenteil. Ich vermute, Tapola hat einfach etwas Druck aufgesetzt, was nicht überall "gut angekommen" ist. Es kommt einem vor wie bei einem Rennstallbesitzer (Lüthi / Plüss), die den Jockey (Tapola) entlassen, weil der auf einem schon halb zusammengebrochenen Klepper das Rennen nicht gewinnt. Da kann der Jockey noch so auf "Leistungsprinzip" beharren und mit der Peitsche fuchteln, der am Boden liegende, halbtote Gaul bewegt sich deshalb trotzdem nicht schneller. Aber der Grund liegt ja gemäss fachmännischer Beurteilung aus Stammtischhausen am "schablonenhaften Reitstil" des Jockeys. Anders gesagt: Es ist ein Unterschied, ob im Pinboard oder am Stammtisch oder sonst in einem Fachgremium gelabert wird, oder ob dies auf der Führungsetage des SCB passiert.
Re: SCB 26/27
Mononen hat geschrieben:
> Ich bin nach wie vor der Meinung, dass bei der Verpflichtung von Spielern
> das Geld immer noch der Hauptantrieb bleibt – auch wenn öffentlich immer
> vom „Gesamtpaket“ die Rede ist (Trainer, Umfeld, Karriereplanung, Stadt
> etc.). Am Ende spielt die finanzielle Komponente trotz aller anderen
> Argumente eine wesentliche Rolle. Und da habe ich das Gefühl, dass man hier
> mittlerweile nicht mehr richtig mithalten kann.
>
> Wenn ich mich richtig erinnere, hat Marc Lüthi in seinem letzten grösseren
> Interview selbst gesagt, dass das Gastro-Konzept an seine Grenzen stösst.
> Vor allem das Mittagsgeschäft läuft seit Corona deutlich schlechter. Lüthi
> hat sogar angedeutet, dass künftig ein gewisses Mass an Mäzenatentum
> denkbar wäre – was bemerkenswert ist, da er sich früher immer klar dagegen
> ausgesprochen hat.
>
> Für mich zeigt das: Die wirtschaftliche Basis, die den Club über Jahre
> stark gemacht hat (Zuschauer, Gastro, Sponsoring etc.), steht zunehmend
> unter Druck. Und wenn die finanziellen Mittel schrumpfen, wird es natürlich
> schwieriger, sportlich mitzuhalten. Das „Gesamtpaket“ kann noch so gut sein
> – ohne genügend Geld im Hintergrund verliert man im heutigen Profisport
> schnell an Attraktivität.
Das sehe ich auch so. Ich gehe mal davon aus, dass den meisten Spielern der Zuschauerkonfort recht egal ist oder wie schön die Altstadt ist. Die Spieler interessieren sich für die Rolle, die sie innerhalb eines Teams einnehmen können, wer Trainer ist und dann vor allem das Geld. Also 1. Lohn + Rolle und dann alles andere.
Und beim Lohn kann man sicher nicht mehr überall mithalten oder ist nicht für jeden Wahnsinn zu haben.
> Ich bin nach wie vor der Meinung, dass bei der Verpflichtung von Spielern
> das Geld immer noch der Hauptantrieb bleibt – auch wenn öffentlich immer
> vom „Gesamtpaket“ die Rede ist (Trainer, Umfeld, Karriereplanung, Stadt
> etc.). Am Ende spielt die finanzielle Komponente trotz aller anderen
> Argumente eine wesentliche Rolle. Und da habe ich das Gefühl, dass man hier
> mittlerweile nicht mehr richtig mithalten kann.
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> Wenn ich mich richtig erinnere, hat Marc Lüthi in seinem letzten grösseren
> Interview selbst gesagt, dass das Gastro-Konzept an seine Grenzen stösst.
> Vor allem das Mittagsgeschäft läuft seit Corona deutlich schlechter. Lüthi
> hat sogar angedeutet, dass künftig ein gewisses Mass an Mäzenatentum
> denkbar wäre – was bemerkenswert ist, da er sich früher immer klar dagegen
> ausgesprochen hat.
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> Für mich zeigt das: Die wirtschaftliche Basis, die den Club über Jahre
> stark gemacht hat (Zuschauer, Gastro, Sponsoring etc.), steht zunehmend
> unter Druck. Und wenn die finanziellen Mittel schrumpfen, wird es natürlich
> schwieriger, sportlich mitzuhalten. Das „Gesamtpaket“ kann noch so gut sein
> – ohne genügend Geld im Hintergrund verliert man im heutigen Profisport
> schnell an Attraktivität.
Das sehe ich auch so. Ich gehe mal davon aus, dass den meisten Spielern der Zuschauerkonfort recht egal ist oder wie schön die Altstadt ist. Die Spieler interessieren sich für die Rolle, die sie innerhalb eines Teams einnehmen können, wer Trainer ist und dann vor allem das Geld. Also 1. Lohn + Rolle und dann alles andere.
Und beim Lohn kann man sicher nicht mehr überall mithalten oder ist nicht für jeden Wahnsinn zu haben.