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von Maple Leaf » Do 30. Okt 2025, 11:11
Eine interessante Diskussion, welche hier aufgegriffen wird. Es gibt gerade im hochpreisigen europäischen Spitzenfussball Beispiele, welche nahelegen, dass ein Auf- und Abstieg aus der höchsten Liga im Profisport keineswegs so problematisch sein muss, wie es hier beschrieben wird. Insbesondere in Spanien, Italien und England (aber auch in der Bundesliga) sind Ligawechsel möglich, ohne dass deswegen der finanzielle Ruin ausgerufen werden muss. Und gerade in Spanien ist die zweite Liga wirklich auch im Land selbst kaum mehr wahrnehmbar, ausser man ist Fan eines Clubs, welcher dort mitspielt.
Ajoie hält sich wirtschaftlich ohne Probleme seit Jahren in der National League. Einfach mit einem verbesserten Budget der Swiss League und nimmt sportliche Abschläge schmerzfrei in Kauf.
Ein sportlich im Moment tatsächlich nicht unmöglicher Abstieg des SC Bern in die Swiss League brächte meiner Meinung nach, nebst den unstrittigen und tatsächlich vorhandenen Nachteilen, auch einige Vorteile mit sich:
- der Ruck durch die Eigentümer, Führungsgremien sowie Sportabteilungen der SCB Eishockey AG wäre hart und wahrnehmbar. Eiserne Verträge wären aufgrund des Ligawechsels plötztlich kündbar. Die Mannschaft und das Umfeld könnte nicht nur in der Theorie, sondern auch ganz praktisch von Grund auf erneuert werden.
- auch für uns Zuschauer käme mal was wirklich neues: Anstatt die völlig übersättigten Partien gegen Kloten, Rapperswil, Ambri und Ajoie, heisst es jetzt Visp, La Chaux-de-Fonds, Olten und viele andere Affichen. Für den Match SCB - Arosa muss die PostFinanceArena vergrössert werden, wegen der grossen Nachfrage.
- die wirtschaftlich schwer angeschlagene Swiss League käme so gleichzeitig zum dringend benötigten Boost. Mit einem SCB wäre in "Null Komma Nichts" ein TV-Partner wieder an Bord, die Sponsorensuche würde merklich vereinfacht.
- sportlich würde für den SCB zweifelsohne ein rascher Wiederaufstieg ins Auge gefasst. Marc Lüthi sagt ja, dass die Kohle eigentlich da wäre. Damit könnten jetzt gezielt Skorer verpflichtet werden, welche die Konkurrenz in der Swiss League "in Grund und Boden" ballern würde. Dazu noch ein paar Schwergewichte zum Austeilen, wenn der Gegner meint, er könne mit "Härte" einen Punkt setzen.
Das hier ist in keiner Art und Weise als Prophezeihung oder Vorhersage anzusehen. Nur eine kleine Erinnerung daran, dass eigentlich fast alles immer zwei Seiten hat.