Spendenaktion ja oder nein

Themen rund um den SCB.
Sniper
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Re: Spendenaktion ja oder nein

Beitrag von Sniper » Fr 20. Nov 2020, 07:53

Hört doch auf mit diesen Fixkosten! Wenn nur ein Spieler für Fixkosten von 15T pro Monat aufkommen muss, gehts ihm verdammt gut.

Übrigens, Hypothekarzinsen sind seit Jahren um 1% herum. Jeder Mieter einer schönen Wohnung zahlt mehr pro Monat als die meisten Eigentümer. Inklusive Nebenkosten und Amortisationen notabene.

Es sollen diejenigen zahlen, die hinter dem stehen und diesen Wahnsinn glauben. Auch wenn der SCB mein Hobby ist, hört es hier auf. Dieses Geld spende ich lieber sonst wo, was ich auch mache ;) Nicht unter diesen Bedingungen. Ich habe auch kein schlechtes Gewissen. Ich habe einige Tausender für den SCB ausgegeben in den Jahrzehnten.

Hockeyfan
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Re: Spendenaktion ja oder nein

Beitrag von Hockeyfan » Fr 20. Nov 2020, 08:17

Herrlich wie die Neider hier wieder auf den Löhnen der Spieler rumreiten. Diese haben immerhin schon mal auf 20 % des Lohns verzichtet. Wenn man kurz mal durchrechnet dass ein Saisonabobesitzer auf einem Sitzplatz mit einem Jahreslohn von CHF 80'000.00 auf eine Rückforderung von CHF 1'000.00 verzichtet, dann entspricht das gerade mal 1,25 % seines Jahreslohnes. Bei den Stehplätzen wird der Prozentsatz dann noch wesentlich kleiner. Die Spieler (und alle übrigen Mitarbeiter des SCB) haben also schon jetzt ein wesentlich grösseres Opfer erbracht.

Der SCB hätte es übrigens auch einfach Anfang Saison gleich machen können wie YB. Dort musste man für den Erwerb eines Saisonabos zwischen 80 - 100 % des normalen Preises einzahlen und hatte danach kein Anrecht mehr auf eine Rückforderung. Der SCB hat wenigstens versucht, den Fans nur das zu verrechnen, was auch geboten wird. Dies ist aufgrund der massiv schlechter gewordenen Situation nun leider nicht mehr möglich.

Für mich ist klar, dass ich das Abo auch ohne mögliche Rückerstattungen gelöst hätte, womit für mich auch jetzt klar ist, dass ich auf eine Rückforderung verzichte. Ich hoffe, dass dies möglichst viele andere Abobesitzer auch so sehen. Ich habe aber natürlich auch Verständnis, dass jemand, der selber stark von der Krise betroffen ist, sich einen solchen Verzicht nicht leisten kann. Wenn das bei zu vielen Leuten der Fall ist, wird jedoch der SCB diese Krise nicht überleben und dann kriegt niemand mehr Geld zurück.

Sniper
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Re: Spendenaktion ja oder nein

Beitrag von Sniper » Fr 20. Nov 2020, 08:32

Und wenn der SCB diese Krise nicht überlebt, sind vielmehr die Spieler schuld daran als der "Büetzer-Fan". Ich weiss, wir drehen uns im Kreis. Aber nochmals: Es gibt viele Lohnbezüger beim SCB, welche über 400T bis 700T verdienen. Fühlt ihr euch nicht verar..., wenn diese nun nur 20% hergeben und den Klub bzw. ihr Brötchengeber riskieren? Es dürfte vielen nicht darum gehen, ob sie dem Klub nun 250 oder 300 Franken schenken. Es geht darum, dass zahlreiche überbezahlte Profis, die übrigens seit Monaten die in sie erwarteten Leistungen nicht erbringen, nun noch belohnt werden. Verdiente einer bisher 650T und nun noch 520T. Toll, was für ein Opfer!!! Für mich persönlich eine Verars.... an den zahlenden und somit dummen Fan. Herzblut hin oder her. Das vermisse ich sowieso bei 90% aller SCB-Spieler :!:

PS: Das hat nicht mit Neider zu tun. In meinem Falle so wieso nicht. Bis auf das Sportliche möchte ich mit keinem mein Leben tauschen :D

Talisker
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Re: Spendenaktion ja oder nein

Beitrag von Talisker » Fr 20. Nov 2020, 08:42

Sehe das auch so wie Hockeyfan:

Wenn jemand 2'200.- für einen Sitzplatz bezahlt hat im Sommer 2020, und nun plötzlich vor dem finanziellen Ruin steht (...einfach mal theoretisch gedacht...), der kann sich die Spende wohl nicht leisten.

Ansonsten muss jedem auch nur halbwegs urteilsfähigen Saison-Abo Besitzer bereits zum Zeitpunkt der Zahlung klar gewesen sein, mit welchen Risiken die Saison behaftet ist, und dass es bestenfalls sehr eingeschränkte Matchbesuche - wenn überhaupt - geben könnte. Und damit auch, dass die Lösung des Abos mehr den Charakter einer solidarischen Unterstützung des SCB hat, und kaum den einer "Vorauszahlung für noch zu erbringende Leistungen des SCB", was dem Klub nun eben, trotz viel gutem Willen, verwehrt ist.

Wenn der Verzicht auf Rückerstattung nun zum Anlass genommen wird, eine Diskussion über die Höhe der Spielerlöhne im allgemeinen und die Höhe des Verzichts der Spieler im speziellen loszutreten nach dem Motto "ich-verzichte-nur-wenn-die-Spieler-auf-32%-statt-20%-Lohn-verzichten-und-ich-einmal-Zamboni-fahren-darf", so müsste man sich fragen, wieso derjenige in Zeiten ohne Corona überhaupt ein Abo löst oder Eintritt bezahlt. Denn nach seiner Logik dient sein Geld auch dann - unter anderem - der Bezahlung von seiner Meinung nach eh' überrissenen Löhnen. Aber vielleicht kann man auf den Verzicht auch noch notieren, dass der nur gewährt wird, wenn Heim mindestens 5 Spiele als Center der ersten Linie spielen darf, Wüthrich mindestens 50% der Spiele im Tor steht, und Kyen Sopa noch vor Weihnachten von Chaux-de-fonds zurückgeholt wird.

Im Normalfall kann der SCB - als einziger Klub der NLA - sein Budget und seine Spielerlöhne aus eigener Kraft finanzieren. Der Vorwurf, die Löhne seien zu hoch, ist deshalb höchstens eine persönliche, durchaus diskutierbare Meinung. Wirtschaftlich hingegen erbringt der SCB Saison für Saison den Beweis, dass die Spieler eben "ihres Lohnes wert sind". Dass sich der SCB an den wirtschaftlichen Realitäten orientieren muss, und nicht an der Finanzkraft eines reichen Gönners, ist in den letzten paar Jahren offensichtlich geworden. Andernorts hingegen gilt die Devise, dass man nun endlich auch einmal Meister werden will, koste es den Mäzen, was es wolle.

Oder anders gesagt: Grundsatzdiskussionen über Lohnhöhen im Sport, in der Kunst etc. und deren Vergleich mit dem Lohn von Otto Normalverbraucher kann man auch weiterhin endlos führen, selbst wenn man immer zum gleichen, längst bekannten Resultat kommen wird. Aber im Moment und mit der kritischen Situation des SCB vor Augen ist es der falsche Moment, sich auf's moralisch hohe Ross zu schwingen und "aus Prinzip" die Unterstützung zu verweigern.

Sniper
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Re: Spendenaktion ja oder nein

Beitrag von Sniper » Fr 20. Nov 2020, 08:51

Sehr schön geschrieben. Aber jeder darf seine Meinung haben. Und ihr müsst auch nicht für die Fans denken, ob sie es sich leisten können oder nicht. Es dürfte vielen auch ums Wollen gehen ;)

In normalen Zeit vergöttern wir unsere Spieler. Wenn diese den Ernst der Lage noch immer nicht erkannt haben, dann sollen sie so denken. Ja, diese werden später wohl kaum für Furore im Berufsleben sorgen. Hoffentlich haben diese bis dahin "abkassiert" und sind nicht zu dumm, mit vielem Geld auszukommen...

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Re: Spendenaktion ja oder nein

Beitrag von SCB_since1977 » Fr 20. Nov 2020, 08:55

Nein @sniper ich fühle mich nicht verarscht.

Ich gönne jedem seinen Lohn, wenn ich mehr haben möchte liegt es an mir dies zu ändern.
Und wenn nun mal ein Spieler seine 700'000.- verdient und nun 20% und nicht mehr verzichtet ist
es seine Sache, beeinflussen kann ich es nicht.
Wie ein Vorschreiber richtig bemerkte, wir verzichten pro ABO ca. auf 1% des Jahreslohnes

Es ist alles freiwillig, für mich ist der SCB das "Winterhobby" in das ich gerne bereit bin Geld zu investieren und zu verlieren.
auch ich habe seit Jahrzehnten x-Franken in das "Hobby" SCB gesteckt.
Wenn ich mich nun so an dem Nichtverzicht der Spieler nerven würde, dann wäre es kein Hobby mehr und ich würde Tschüss sagen.

In mein "Sommerhobby" investiere ich mehrere Tausend Franken/Jahr für dass ich ein paar Stunden im Jahr auf dem See herumkurven darf und kann.

für irgendwas gehe ich arbeiten und gönne mir/uns etwas.

Aber wenn ich überall irgend ein Haar in der Suppe suche und mich dann nerve, dann dürfte ich nirgends mehr Geld brauchen.
Und schlussendlich kann ich es dann nicht mitnehmen (höchstens die Erben freuen sich)

Auf Deutsch: es geht im am A... vorbei ob nun die Gutverdiener auf 20% oder mehr verzichten.
„Ein Spieler, der nicht bereit ist, sich ständig zu verbessern und nicht jedes Spiel, sei es noch so unwichtig, gewinnen will, der wird nie ein Großer werden!“
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Re: Spendenaktion ja oder nein

Beitrag von Sniper » Fr 20. Nov 2020, 09:02

Wie gesagt, die Spieler riskieren mehr als die Fans. Dies aus finanzieller Sicht.

Man(n) will eben nur das wahrhaben, was man hören oder lesen will ;)

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Re: Spendenaktion ja oder nein

Beitrag von Aeschbi » Fr 20. Nov 2020, 09:24

Hockeyfan hat geschrieben:
> Herrlich wie die Neider hier wieder auf den Löhnen der Spieler rumreiten.
> Diese haben immerhin schon mal auf 20 % des Lohns verzichtet. Wenn man kurz
> mal durchrechnet dass ein Saisonabobesitzer auf einem Sitzplatz mit einem
> Jahreslohn von CHF 80'000.00 auf eine Rückforderung von CHF 1'000.00
> verzichtet, dann entspricht das gerade mal 1,25 % seines Jahreslohnes. Bei
> den Stehplätzen wird der Prozentsatz dann noch wesentlich kleiner. Die
> Spieler (und alle übrigen Mitarbeiter des SCB) haben also schon jetzt ein
> wesentlich grösseres Opfer erbracht.

Der Knüppel mit der Neidkultur...
Mit Prozenten müsssen wir hier auch nicht rechnen und vergleichen, ab einem gewissen Grad und Einkommen macht das einfach keinen Sinn.
Eine Person mit einem "normalen Lohn" muss schlichtweg ganz anders rechnen als Grossverdiener, dazu gehören nun mal sehr viele Hockeyspieler.
Ein Bützer kann schlichtweg nicht auf 20% verzichten, dann kann er seine Fixkosten nicht mehr decken, ein Spieler aber schon.

NOCHMALS: es geht um's Überleben, das Business ist tot und da meint man immer noch man könne vom Spielerpersonal nicht mehr als diese 20% erwarten?
Vielleicht und hoffentlich arbeitet ML an diesem Team, aber einige auf diesem Board scheinen diese Saläre weiterhin zu verteidigen.
Jetzt ist halt ein Virus da und diese längst überfällige Debatte um diese Lohnunterschiede ist ein Thema.

Oder läuft es am Schluss so: Impfstoff in den Startlöchern, Virus um Sommer vielleicht weitgehend besiegt, im Herbst kann die Halle wieder gefüllt werden, die Spieler können wieder Forderungen und Boni fordern wie früher?

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Re: Spendenaktion ja oder nein

Beitrag von SCB_since1977 » Fr 20. Nov 2020, 09:27

Lange Beiträge kurzer Sinn:
Alles ist freiwillig nichts muss.
Jeder so wie er es für richtig hält.



Und ja im Innersten hat es viel mit Neid zu tun. Das ist menschlich
„Ein Spieler, der nicht bereit ist, sich ständig zu verbessern und nicht jedes Spiel, sei es noch so unwichtig, gewinnen will, der wird nie ein Großer werden!“
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sbangerter
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Re: Spendenaktion ja oder nein

Beitrag von sbangerter » Fr 20. Nov 2020, 09:38

Vielleicht hat es vor allem mit der Kommunikation zu tun. C‘est le ton qui fait la musique! Am Schluss werden sehr viele Fans verzichten, aber wegen diesem wirklich saublöden Brief die Faust im Sack machen. Wenn man schon in einer schwierigen Lage steckt, was absolut nachvollziehbar ist, wieso dann nicht anständig und professionell kommunizieren. Was macht eigentlich dieser Dick den lieben langen Tag?
How would you like a job where, every time you make a mistake, a big red light goes on and 18,000 people boo? Jacques Plante

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