Pressemeldungen
Re: Pressemeldungen
Für mich ist Wüthrich nach wie vor noch keine Nr. 1 für ein Topteam. Wenn man mit Wüthrich weiter macht, muss man meines Erachtens neben ihm einen anderen Torhüter mit NLA-Erfahrung haben. Ein Duo Charlin/Wüthrich wäre daher für mich optimal gewesen. Auf Wüthrich/Henauer zu setzen ist meines Erachtens zu riskant. Somit bleibt eigentlich nur noch die Möglichkeit, dass Hughes Ende Saison zurückkehrt, ansonsten gibt der Schweizer Torhütermarkt nicht viel her. Wenn man Hughes nicht bekommt, bleibt wohl nichts anderes übrig, als wieder auf einen ausländischen Torhüter zu setzen. Ob das dann auch Reideborn sein wird, ist die andere Frage.
Re: Pressemeldungen
Für mich ist die Ausgangslage klar. Entweder spielt man nächste Saison mit einem Duo Wüthrich/Henauer oder Reideborn/Henauer. Die guten bis sehr guten Goalis sind alle unter Vertrag und wenn man einen Rüegger oder Ciaccio holt, dann kann man genau so gut Henauer seine Einsätze geben. Lausanne wagt aktuell das Experiment mit zwei jungen Torhüter und scheint dabei bisher Erfolg zu haben.
Für mich liegt das Problem nach wie vor in der Offensive. Es kommen von den Stürmer zu wenig Tore. Einzig die Linie um Baumgartner überzeugt bisher, der Ausfall von Kahun ist auch nicht förderlich! Ich hoffe Plüss hat Tyler Moy auf dem Radar und Jussi könnte hinter einem solchen Transfer stehen.
Für mich liegt das Problem nach wie vor in der Offensive. Es kommen von den Stürmer zu wenig Tore. Einzig die Linie um Baumgartner überzeugt bisher, der Ausfall von Kahun ist auch nicht förderlich! Ich hoffe Plüss hat Tyler Moy auf dem Radar und Jussi könnte hinter einem solchen Transfer stehen.
Re: Pressemeldungen
Ich finde den Tapola einen tollen Trainer, aber mit was ich am meisten Mühe bekunde (nicht nur beim SCB) - der Trainer, oder kein Spieler ist grösser als der Verein. Ein Verein hat ein Philosophie, Strategie und Vision, ein Trainer soll Teil davon sein und mitgestalten, aber sie nicht alleine bestimmen dürfen! Es kann einfach nicht sein, dass man eventuell 2-3 Jahre erfolgreich "Schablonen-Hockey" bietet - Spieler und Kreativität liegen danach brach (siehe Honka), dann ein anderer Trainer 2 Jahre Vollgass, und nach mir die Sintflut, nächster Trainer kann nichts mit jungen Spielern anfangen - die Jungen sagen Tschüss, etc., etc., etc. Ich hoffe, Plüssi und der SCB haben dies erkannt, und auch einem Tapola klargemacht, zuerst immer der SCB - dann der Rest! Spieler und Trainer sind vergänglich - der SCB nicht!
Re: Pressemeldungen
Für mich steht auch ganz klar fest, der SCB braucht auch einen Königstransfer mit CH-Pass. Rechtsschütze Moy wäre ein solcher. Wenn Bader und Moser nicht mehr auf der Lohnliste stehen, müsste das finanzierbar sein. Und mit Müller bekommen wir einen weiteren Allrounder.
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Re: Pressemeldungen
Tyler Moy wäre in der Tat ein Königstransfer. Allerdings wird Bern, wenn sie denn Interesse bekunden sollten, nicht der einzige Verein sein, der die Fühler ausstreckt. Der EVZ wird sich wahrscheinlich nach einem Ersatz für Simion umschauen, da wird doch eine höhere Lohnsumme frei. Und wenn Lugano oder Zürich Tyler Moy gerne hätten, dann wird das Portemonnaie weit geöffnet.
Ein weiterer Punkt, den es zu beachten gilt: Passt Tyler Moy ins System von Tapola? Wenn ich sehe, zu was Honka bei Davos fähig ist, wenn er von der Leine gelassen wird...
Ein weiterer Punkt, den es zu beachten gilt: Passt Tyler Moy ins System von Tapola? Wenn ich sehe, zu was Honka bei Davos fähig ist, wenn er von der Leine gelassen wird...
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Re: Pressemeldungen
SCB-Sieg trotz Import-Torflaute«Unsere ausländischen Stürmer dürfen sich nicht frustrieren lassen»
Der SC Bern zeigt gegen Ambri die erhoffte Reaktion. Das freut Trainer Jussi Tapola. Aber auch den neuen, unverhofften Topskorer.
Kristian Kapp
Publiziert: 29.09.2024, 12:55
In Kürze:
Der SC Bern findet gegen Ambri nach zwei Niederlagen wieder zum Siegen.
Die ausländischen Stürmer haben noch Mühe mit dem Toreschiessen.
Victor Ejdsell verletzte sich zudem gegen Ambri.
Am Samstag gegen Ambri war es für Jussi Tapola um Grundsätzlicheres als Sieg oder Niederlage gegangen. Denn am Abend zuvor in Lausanne hatte die Mannschaft des SCB-Trainers in der noch jungen Saison ein erstes Mal richtig irritiert. Sie hatte dank der 2:3-Niederlage nach Verlängerung zwar einen schmeichelhaften Punkt gewonnen, doch mindestens 40 Minuten lang hatte bei den Bernern erschreckend wenig funktioniert.
«In der Offensive waren wir schwach, wir konnten kaum etwas mit dem Puck anfangen – dann verteidigst du halt das ganze Spiel lang.» So fasste es der Trainer zusammen. Natürlich gehe es immer auch um Siege, sagte Tapola. Aber gegen Ambri wollte er vor allem eines wissen: Kann die Mannschaft nach den zwei Niederlagen in Lugano und Lausanne mit Selbstvertrauen auftreten und ihr Spiel durchziehen oder wird sie ängstlich sein? Nach dem 4:0-Sieg konnte er zufrieden feststellen: «Das war die richtige Reaktion.»
Die Frage nach dem Selbstvertrauen stellt sich in Bern auch bei den ausländischen Stürmern schon früh. Und richtet man den Fokus ausschliesslich auf die Statistik, ist da nur wenig Erfreuliches zu sehen. Erst recht, wenn man auch noch die Plus/Minus-Zahlen beizieht, selbst wenn diese gerade bei noch wenig Spielen eine der fragwürdigsten Zahlenspielereien sind. Victor Ejdsell (minus 5), Waltteri Merelä (minus 4) und Dominik Kahun (minus 3) bilden aber SCB-intern das Schlusstrio.
Ejdsell wartet zudem auch nach sechs Spielen auf sein erstes Tor. Und nachdem er in einem Zweikampf mit Ambris Jakob Lilja mit dem Oberschenkel hart in die Torumrandung prallte, fiel er zu Beginn des Schlussdrittels auch noch verletzt aus – Status «day to day».
Die Verletzung von Victor Ejdsell: Der SCB-Stürmer prallt bei einem Zweikampf mit Ambris Jakob Lilja in den Torpfosten.
Ausgerechnet. Denn der Schwede zeigte, schlechte Statistiken hin oder her, gegen die Tessiner einmal mehr seine Stärken im Forechecking und in den Duellen um den Puck, wo der 1,95-Meter-Hüne kaum zu überwinden ist. Kommt der SCB in Fahrt, hat er das Potenzial, zu einer äusserst dominanten Figur zu werden.
Ejdsells Center ist mit Austin Czarnik der vierte ausländische SCB-Stürmer. Er kam gegen Ambri endlich zu seinem ersten Treffer. Und auch wenn es bloss einer ins leere Tor war, zeigte sich der Amerikaner erleichtert: «Auf dem Spiel heute lässt sich generell aufbauen.» Das habe er über sich selbst in den ersten Partien noch nicht behaupten können, sagte Czarnik. Das Selbstvertrauen steige aber dank Spielen wie demjenigen gegen Ambri, und das sei etwas vom Wichtigsten.
Czarnik spielt erstmals in seiner Karriere ausserhalb Nordamerikas und damit auf den grösseren Eisfeldern Europas. Er finde sich gerade in der Offensivzone immer besser zurecht. Im Powerplay hatte Czarnik seine Spielmacherqualitäten bereits früh aufblitzen lassen, gegen Ambri kamen zwei Assists in Überzahl dazu – plötzlich ist er nun mit sechs Punkten aus fünf Einsätzen gar SCB-Topskorer.
Tapola veränderte nach dem Lausanne-Spiel alle vier Sturmlinien, so erhielten auch Czarnik und Ejdsell mit Marco Lehmann einen neuen Flügelstürmer an ihre Seite. Das Trio harmonierte sogleich und war gemäss Analytics Berns beste Sturmlinie.
Czarnik ist mit 175 cm einer der kleinsten SCB-Stürmer, mit Ejdsell ergänzt er sich darum in vielerlei Hinsicht: «Er gewinnt so viele Duelle um die Scheibe, und er findet dich mit seinen Pässen – da kannst du dich gut auf deine eigenen Laufwege fokussieren.»
Was sagt der Trainer? Tapola macht sich keine Sorgen wegen der bislang mageren Torausbeute seiner neuen ausländischen Stürmer: «Sie dürfen nicht frustriert oder eigensinnig werden. Aber so, wie sie spielen, sind sie auf dem richtigen Weg, und die Punkte werden kommen.»
Der SC Bern zeigt gegen Ambri die erhoffte Reaktion. Das freut Trainer Jussi Tapola. Aber auch den neuen, unverhofften Topskorer.
Kristian Kapp
Publiziert: 29.09.2024, 12:55
In Kürze:
Der SC Bern findet gegen Ambri nach zwei Niederlagen wieder zum Siegen.
Die ausländischen Stürmer haben noch Mühe mit dem Toreschiessen.
Victor Ejdsell verletzte sich zudem gegen Ambri.
Am Samstag gegen Ambri war es für Jussi Tapola um Grundsätzlicheres als Sieg oder Niederlage gegangen. Denn am Abend zuvor in Lausanne hatte die Mannschaft des SCB-Trainers in der noch jungen Saison ein erstes Mal richtig irritiert. Sie hatte dank der 2:3-Niederlage nach Verlängerung zwar einen schmeichelhaften Punkt gewonnen, doch mindestens 40 Minuten lang hatte bei den Bernern erschreckend wenig funktioniert.
«In der Offensive waren wir schwach, wir konnten kaum etwas mit dem Puck anfangen – dann verteidigst du halt das ganze Spiel lang.» So fasste es der Trainer zusammen. Natürlich gehe es immer auch um Siege, sagte Tapola. Aber gegen Ambri wollte er vor allem eines wissen: Kann die Mannschaft nach den zwei Niederlagen in Lugano und Lausanne mit Selbstvertrauen auftreten und ihr Spiel durchziehen oder wird sie ängstlich sein? Nach dem 4:0-Sieg konnte er zufrieden feststellen: «Das war die richtige Reaktion.»
Die Frage nach dem Selbstvertrauen stellt sich in Bern auch bei den ausländischen Stürmern schon früh. Und richtet man den Fokus ausschliesslich auf die Statistik, ist da nur wenig Erfreuliches zu sehen. Erst recht, wenn man auch noch die Plus/Minus-Zahlen beizieht, selbst wenn diese gerade bei noch wenig Spielen eine der fragwürdigsten Zahlenspielereien sind. Victor Ejdsell (minus 5), Waltteri Merelä (minus 4) und Dominik Kahun (minus 3) bilden aber SCB-intern das Schlusstrio.
Ejdsell wartet zudem auch nach sechs Spielen auf sein erstes Tor. Und nachdem er in einem Zweikampf mit Ambris Jakob Lilja mit dem Oberschenkel hart in die Torumrandung prallte, fiel er zu Beginn des Schlussdrittels auch noch verletzt aus – Status «day to day».
Die Verletzung von Victor Ejdsell: Der SCB-Stürmer prallt bei einem Zweikampf mit Ambris Jakob Lilja in den Torpfosten.
Ausgerechnet. Denn der Schwede zeigte, schlechte Statistiken hin oder her, gegen die Tessiner einmal mehr seine Stärken im Forechecking und in den Duellen um den Puck, wo der 1,95-Meter-Hüne kaum zu überwinden ist. Kommt der SCB in Fahrt, hat er das Potenzial, zu einer äusserst dominanten Figur zu werden.
Ejdsells Center ist mit Austin Czarnik der vierte ausländische SCB-Stürmer. Er kam gegen Ambri endlich zu seinem ersten Treffer. Und auch wenn es bloss einer ins leere Tor war, zeigte sich der Amerikaner erleichtert: «Auf dem Spiel heute lässt sich generell aufbauen.» Das habe er über sich selbst in den ersten Partien noch nicht behaupten können, sagte Czarnik. Das Selbstvertrauen steige aber dank Spielen wie demjenigen gegen Ambri, und das sei etwas vom Wichtigsten.
Czarnik spielt erstmals in seiner Karriere ausserhalb Nordamerikas und damit auf den grösseren Eisfeldern Europas. Er finde sich gerade in der Offensivzone immer besser zurecht. Im Powerplay hatte Czarnik seine Spielmacherqualitäten bereits früh aufblitzen lassen, gegen Ambri kamen zwei Assists in Überzahl dazu – plötzlich ist er nun mit sechs Punkten aus fünf Einsätzen gar SCB-Topskorer.
Tapola veränderte nach dem Lausanne-Spiel alle vier Sturmlinien, so erhielten auch Czarnik und Ejdsell mit Marco Lehmann einen neuen Flügelstürmer an ihre Seite. Das Trio harmonierte sogleich und war gemäss Analytics Berns beste Sturmlinie.
Czarnik ist mit 175 cm einer der kleinsten SCB-Stürmer, mit Ejdsell ergänzt er sich darum in vielerlei Hinsicht: «Er gewinnt so viele Duelle um die Scheibe, und er findet dich mit seinen Pässen – da kannst du dich gut auf deine eigenen Laufwege fokussieren.»
Was sagt der Trainer? Tapola macht sich keine Sorgen wegen der bislang mageren Torausbeute seiner neuen ausländischen Stürmer: «Sie dürfen nicht frustriert oder eigensinnig werden. Aber so, wie sie spielen, sind sie auf dem richtigen Weg, und die Punkte werden kommen.»
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Re: Pressemeldungen
Bei Wüthrich bin ich mir echt nicht sicher was ich bieten würde… zum Glück muss nicht ich ein Gebot abgeben. Er hat den Ruf, nicht hatt genug an sich zu arbeiten, keine Ahnung was daran wahr ist.
An diejenigen, die es einschätzen können weil sie ihn spielen gesehen haben: wie weit ist denn Henauer? Ich hab immer so das Gefühl, dass er endlich eingesetzt werden sollte…
Und bezüglich Ausländer, da bleib ich dabei, keine grossen und tiefgreifenden Urteile vor dem Jahreswechsel. Ich hab einfach das Gefühl, dass da nicht sooo schlecht getradet wurde.
Honka hatte jetzt seine zwei Highlights unter Holden, aber da treffen wir das Urteil auch besser nicht vor Weihnachten. Und bei den Zusammenfassungen miss man sehr vorsichtig sein, die grossen Fehler werden ja nicht gezeigt, wenn sie nicht gleich zu Gegentoren führen. Wir sehen bei unserem Götterclub halt mehr die Einzelszenen als bei den anderen. Oder schaut Ihr ganze Davos Spiele?
An diejenigen, die es einschätzen können weil sie ihn spielen gesehen haben: wie weit ist denn Henauer? Ich hab immer so das Gefühl, dass er endlich eingesetzt werden sollte…
Und bezüglich Ausländer, da bleib ich dabei, keine grossen und tiefgreifenden Urteile vor dem Jahreswechsel. Ich hab einfach das Gefühl, dass da nicht sooo schlecht getradet wurde.
Honka hatte jetzt seine zwei Highlights unter Holden, aber da treffen wir das Urteil auch besser nicht vor Weihnachten. Und bei den Zusammenfassungen miss man sehr vorsichtig sein, die grossen Fehler werden ja nicht gezeigt, wenn sie nicht gleich zu Gegentoren führen. Wir sehen bei unserem Götterclub halt mehr die Einzelszenen als bei den anderen. Oder schaut Ihr ganze Davos Spiele?
Re: Pressemeldungen
Eric Blum gewährt emotionale Einblicke in seine dunkelste Zeit bis zum Karriereende https://sport.ch/nla/1352574
Re: Pressemeldungen
xsimpel hat geschrieben:
> Eric Blum gewährt emotionale Einblicke in seine dunkelste Zeit bis zum
> Karriereende https://sport.ch/nla/1352574
https://www.srf.ch/sport/eishockey/eishockey-allgemein/srf-format-kehrseite-blum-ich-habe-mich-und-meine-familie-gequaelt
Eine Schande wie er abtreten musste.
Eric Blum hätte noch 2-3 ganz gute Jahre vor sich gehabt und war irgendwie Mr. Zuverlässig in der SCB-Defense.
Danke nochmals Herzog, du A....
> Eric Blum gewährt emotionale Einblicke in seine dunkelste Zeit bis zum
> Karriereende https://sport.ch/nla/1352574
https://www.srf.ch/sport/eishockey/eishockey-allgemein/srf-format-kehrseite-blum-ich-habe-mich-und-meine-familie-gequaelt
Eine Schande wie er abtreten musste.
Eric Blum hätte noch 2-3 ganz gute Jahre vor sich gehabt und war irgendwie Mr. Zuverlässig in der SCB-Defense.
Danke nochmals Herzog, du A....

Lasst sie Stahl fressen! (Khan Noonien Singh)
Re: Pressemeldungen
Noch ein interessanter Bericht aus dem Bund.
Kampf auf dem Transfermarkt
Bei den begehrten Schweizern kam der SCB zuletzt zu kurz
25- bis 30-jährige Spieler mit Potenzial zum Leader sind bei den meisten Eishockeyclubs begehrt. Ihre Verpflichtung birgt auch finanzielle Risiken – und dennoch geht es nicht immer nur um
«Es fehlt uns im Bereich der 25- bis 30-jährigen Leader fast eine ganze Generation von Schweizern.» Dies war eine der Erkenntnisse von Martin Plüss vor seinem Antritt als neuer Sportdirektor des SC Bern diesen Sommer. Die Zahlen bestätigen ihn: Vor einem Jahr waren im SCB-Kader mit Samuel Kreis und Thierry Bader nur zwei Schweizer Feldspieler aus diesem Alterssegment zu finden, seither hat sich die Situation in Bern leicht verbessert.
Glücklich sind Clubs, die bei den 25- bis 30-jährigen Schweizern nicht nur aus dem Vollen schöpfen können, sondern darunter bereits Leaderfiguren haben. Denn was nach einer beliebigen Altersspanne tönt, löst auf dem Transfermarkt bei vielen Clubs grosses Begehren aus.
Auch darum, weil der Leistungspeak vor allem von Stürmern meist rund um das 26. Lebensjahr herum einsetzt. Nordamerikanische Studien zu NHL-Spielern haben das mehrfach belegt.
Der Club mit der vorzüglichen Planung
Natürlich sind nicht alle in diesem Alterssegment potenzielle Leader. «Aber sie haben mittlerweile gelernt, wie mit Höhen und Tiefen umzugehen ist, und sollten auch von der Persönlichkeit her gereift sein», sagt Dan Tangnes. Wobei Zugs Trainer auch betont haben will, dass Erfahrung nicht nur mit dem Alter zu tun hat. Er nennt seinen Verteidiger Tobias Geisser: Der ist erst 25, spielt aber schon seine neunte Profisaison.
Grundsätzlich hat der EVZ vorzügliche Kaderplanung betrieben: Acht Schweizer von 25 bis 30 spielen in Zug, darunter namhafte (National-)Spieler wie Dario Simion, Fabrice Herzog, Mike Künzle oder eben Geisser.
Natürlich fällt es finanziell gut betuchten Clubs leichter, solche Spieler an sich zu binden. Geld allein reicht aber nicht. Oft sind die Gründe komplizierter, warum in dieser Kategorie Spieler bei Clubs Löcher im Kader entstehen. Das National-League-Team mit den derzeit wenigsten 25- bis 30-jährigen Schweizern sind nämlich ausgerechnet die ZSC Lions mit nur deren vier.
Die Zürcher als schlechte Strategen oder gar mangelhafte Ausbildner? Natürlich nicht.
Apropos Ausbildung von Spielern und Trainern im Schweizer Eishockey: Hören Sie dazu diese Folge des «Eisbrecher»-Podcasts. Hier sind alle Folgen des «Eisbrechers» zu hören.
Diverse Spieler, die Teil der ZSC-Nachwuchsabteilung waren, hätten diese Lücke füllen können. Allerdings spielen sie heute in der NHL (Suter, Fiala, Siegenthaler) oder haben die Lions mangels Perspektive verlassen (Prassl, Miranda, Karrer). Letzteres sei auch der Preis für die starke Generation der heute zwischen 30 und 35 Jahre alten Leistungsträger des ZSC, sagt Sportchef Sven Leuenberger. «Die Spieler, die uns verliessen, konnten sich mit Anfang 20 noch nicht gegen die Älteren durchsetzen. Oder sie hatten zu wenig Geduld.»
Der EV Zug als Spezialfall
Genau wie andere Clubs mit wenigen Schweizern zwischen 25 und 30 kompensieren auch die Zürcher die Lücke mit Ausländern in diesem Altersbereich. Leuenberger setzt heuer auf gleich fünf «U-31»-Imports. Auch, weil in diesem Alterssegment eine Eigenschaft häufiger ausgeprägt sei: «Bei ihrer Auswahl ging es auch um den Hunger», sagt Leuenberger.
Ähnlich denkt man in Zug, wo zuletzt auch fast nur noch relativ junge Ausländer verpflichtet wurden. «Auch unsere Imports sollen bei uns einen Schritt in ihrer Entwicklung machen können», sagt Tangnes. «Und wir haben unser Trainingszentrum OYM, das mit seinem wissenschaftlichen Ansatz Unvoreingenommenheit verlangt und darum nicht für jedermann ist: Je älter du bist, umso härter ist es, Gewohnheiten zu ändern.»
Auch beim SCB wurde bei den Ausländern Gegensteuer gegeben. Mit Anton Lindholm, Victor Ejdsell und Waltteri Merelä kamen gleich drei Neue, die unter 30 sind. Die Spieler zwischen 25 und 30 sieht auch Sportdirektor Plüss als die künftige Generation von Leadern, die gerade in Bern jahrelang aus demselben harten und mittlerweile routinierten Kern bestand und teilweise immer noch besteht.
Auch jüngere Ausländer sind im Trend: Der 26-jährige Finne Waltteri Merelä spielt seit dieser Saison beim SC Bern.
«Wenn du genug Spieler in diesem Alterssegment hast, geht auch eine Teamerneuerung einfacher vonstatten», sagt Tangnes. Gerade bei Mannschaften, die mit langjährigen Leadern erfolgreich gewesen seien, sehe man immer wieder, welch schwieriges Unterfangen so ein Kaderumbruch sei. «Es kann vorkommen, dass ältere Spieler nicht mehr ihrem Vertrag entsprechend Leistung bringen können», sagt Zugs Trainer. «Das beschert den Sportchefs harte Entscheide.»
In Zürich hat man diesbezüglich noch keine Sorgen. «Unsere Routiniers sollten uns noch rund drei Jahre tragen können», sagt Leuenberger. Bei der Suche nach künftigen Leadern und «Typen» sieht er eher ein generelles, clubübergreifendes Problem: «Was wir früher als ‹Typen› bezeichneten, züchten wir heute kaum noch heran – all die Plüss’ und Von Arx’ gingen auch ihren eigenen Weg. Die sind so, wie Clubs heutzutage funktionieren, kaum noch möglich.»
Biels Steinegger: Leadership ist keine Altersfrage
Der EHC Biel ist eines der Teams, die sich gerade im Umbruch befinden. Sportchef Martin Steinegger verneint die Wichtigkeit der Leader in solchen Situationen nicht: «Du brauchst sie auch, um junge Spieler einbauen zu können.» Auch wenn sie eher weniger prominente Namen tragen, weiss auch Biel zwar gleich acht Schweizer zwischen 25 und 30 im Kader. Steinegger will die Wichtigkeit einer bestimmten Altersgruppe dennoch nicht hervorheben: «Wenn du mit 25 kein Leader bist, wirst du es auch mit 35 nicht sein.»
Bei der Altersfrage sei er bereit, Kompromisse einzugehen. Denn nicht immer lasse sich das Team wunschgemäss zusammenstellen. Solche Kompromisse kennt aber auch Leuenberger in Zürich. Trotz einer äusserst routinierten Abwehr mit fünf Ü-30-Spielern in den Top 6 verlängerte er Phil Baltisbergers Vertrag letzten Sommer nicht. Er sah für den 28-Jährigen keine Chance mehr, in die Top 4 der ZSC-Abwehr aufzusteigen.
Und gerade im Alterssegment von 25 bis 30 kommt ein Faktor dazu, der Verpflichtungen sogar riskant macht. Bei diesen Spielern könne es eher vorkommen, dass man sie überbezahle, gesteht Leuenberger: «Denn in diesem Alter zahlst du eher für die Perspektive – nicht immer wird diese erfüllt.» Und damit zurück zu den von Steinegger erwähnten Kompromissen, zu denen Biels Sportchef auch dies sagt: «Manchmal kannst du einen Spieler, der deinem Profil entspricht, nicht bezahlen.»
In solchen Fällen setzt er dann eben auf Routiniers. Die hätten andere Vorteile: «Es gibt ältere Spieler, die nicht auf eine absolute Top-Statistik angewiesen sind und sich nicht für einen neuen Vertrag ‹verkaufen› müssen.» Als gute Leader könnten sich diese gar dafür einsetzen, dass der Coach häufiger jüngere Spieler bringe, selbst wenn es auf Kosten der eigenen Eiszeit gehe.
Als Beispiel nennt Steinegger mit Yannick Weber (36) einen ZSC-Spieler: «Ein Riesenleader auf dem Eis. Und ich bin überzeugt, dass er sich auch zurücknehmen kann
Kampf auf dem Transfermarkt
Bei den begehrten Schweizern kam der SCB zuletzt zu kurz
25- bis 30-jährige Spieler mit Potenzial zum Leader sind bei den meisten Eishockeyclubs begehrt. Ihre Verpflichtung birgt auch finanzielle Risiken – und dennoch geht es nicht immer nur um
«Es fehlt uns im Bereich der 25- bis 30-jährigen Leader fast eine ganze Generation von Schweizern.» Dies war eine der Erkenntnisse von Martin Plüss vor seinem Antritt als neuer Sportdirektor des SC Bern diesen Sommer. Die Zahlen bestätigen ihn: Vor einem Jahr waren im SCB-Kader mit Samuel Kreis und Thierry Bader nur zwei Schweizer Feldspieler aus diesem Alterssegment zu finden, seither hat sich die Situation in Bern leicht verbessert.
Glücklich sind Clubs, die bei den 25- bis 30-jährigen Schweizern nicht nur aus dem Vollen schöpfen können, sondern darunter bereits Leaderfiguren haben. Denn was nach einer beliebigen Altersspanne tönt, löst auf dem Transfermarkt bei vielen Clubs grosses Begehren aus.
Auch darum, weil der Leistungspeak vor allem von Stürmern meist rund um das 26. Lebensjahr herum einsetzt. Nordamerikanische Studien zu NHL-Spielern haben das mehrfach belegt.
Der Club mit der vorzüglichen Planung
Natürlich sind nicht alle in diesem Alterssegment potenzielle Leader. «Aber sie haben mittlerweile gelernt, wie mit Höhen und Tiefen umzugehen ist, und sollten auch von der Persönlichkeit her gereift sein», sagt Dan Tangnes. Wobei Zugs Trainer auch betont haben will, dass Erfahrung nicht nur mit dem Alter zu tun hat. Er nennt seinen Verteidiger Tobias Geisser: Der ist erst 25, spielt aber schon seine neunte Profisaison.
Grundsätzlich hat der EVZ vorzügliche Kaderplanung betrieben: Acht Schweizer von 25 bis 30 spielen in Zug, darunter namhafte (National-)Spieler wie Dario Simion, Fabrice Herzog, Mike Künzle oder eben Geisser.
Natürlich fällt es finanziell gut betuchten Clubs leichter, solche Spieler an sich zu binden. Geld allein reicht aber nicht. Oft sind die Gründe komplizierter, warum in dieser Kategorie Spieler bei Clubs Löcher im Kader entstehen. Das National-League-Team mit den derzeit wenigsten 25- bis 30-jährigen Schweizern sind nämlich ausgerechnet die ZSC Lions mit nur deren vier.
Die Zürcher als schlechte Strategen oder gar mangelhafte Ausbildner? Natürlich nicht.
Apropos Ausbildung von Spielern und Trainern im Schweizer Eishockey: Hören Sie dazu diese Folge des «Eisbrecher»-Podcasts. Hier sind alle Folgen des «Eisbrechers» zu hören.
Diverse Spieler, die Teil der ZSC-Nachwuchsabteilung waren, hätten diese Lücke füllen können. Allerdings spielen sie heute in der NHL (Suter, Fiala, Siegenthaler) oder haben die Lions mangels Perspektive verlassen (Prassl, Miranda, Karrer). Letzteres sei auch der Preis für die starke Generation der heute zwischen 30 und 35 Jahre alten Leistungsträger des ZSC, sagt Sportchef Sven Leuenberger. «Die Spieler, die uns verliessen, konnten sich mit Anfang 20 noch nicht gegen die Älteren durchsetzen. Oder sie hatten zu wenig Geduld.»
Der EV Zug als Spezialfall
Genau wie andere Clubs mit wenigen Schweizern zwischen 25 und 30 kompensieren auch die Zürcher die Lücke mit Ausländern in diesem Altersbereich. Leuenberger setzt heuer auf gleich fünf «U-31»-Imports. Auch, weil in diesem Alterssegment eine Eigenschaft häufiger ausgeprägt sei: «Bei ihrer Auswahl ging es auch um den Hunger», sagt Leuenberger.
Ähnlich denkt man in Zug, wo zuletzt auch fast nur noch relativ junge Ausländer verpflichtet wurden. «Auch unsere Imports sollen bei uns einen Schritt in ihrer Entwicklung machen können», sagt Tangnes. «Und wir haben unser Trainingszentrum OYM, das mit seinem wissenschaftlichen Ansatz Unvoreingenommenheit verlangt und darum nicht für jedermann ist: Je älter du bist, umso härter ist es, Gewohnheiten zu ändern.»
Auch beim SCB wurde bei den Ausländern Gegensteuer gegeben. Mit Anton Lindholm, Victor Ejdsell und Waltteri Merelä kamen gleich drei Neue, die unter 30 sind. Die Spieler zwischen 25 und 30 sieht auch Sportdirektor Plüss als die künftige Generation von Leadern, die gerade in Bern jahrelang aus demselben harten und mittlerweile routinierten Kern bestand und teilweise immer noch besteht.
Auch jüngere Ausländer sind im Trend: Der 26-jährige Finne Waltteri Merelä spielt seit dieser Saison beim SC Bern.
«Wenn du genug Spieler in diesem Alterssegment hast, geht auch eine Teamerneuerung einfacher vonstatten», sagt Tangnes. Gerade bei Mannschaften, die mit langjährigen Leadern erfolgreich gewesen seien, sehe man immer wieder, welch schwieriges Unterfangen so ein Kaderumbruch sei. «Es kann vorkommen, dass ältere Spieler nicht mehr ihrem Vertrag entsprechend Leistung bringen können», sagt Zugs Trainer. «Das beschert den Sportchefs harte Entscheide.»
In Zürich hat man diesbezüglich noch keine Sorgen. «Unsere Routiniers sollten uns noch rund drei Jahre tragen können», sagt Leuenberger. Bei der Suche nach künftigen Leadern und «Typen» sieht er eher ein generelles, clubübergreifendes Problem: «Was wir früher als ‹Typen› bezeichneten, züchten wir heute kaum noch heran – all die Plüss’ und Von Arx’ gingen auch ihren eigenen Weg. Die sind so, wie Clubs heutzutage funktionieren, kaum noch möglich.»
Biels Steinegger: Leadership ist keine Altersfrage
Der EHC Biel ist eines der Teams, die sich gerade im Umbruch befinden. Sportchef Martin Steinegger verneint die Wichtigkeit der Leader in solchen Situationen nicht: «Du brauchst sie auch, um junge Spieler einbauen zu können.» Auch wenn sie eher weniger prominente Namen tragen, weiss auch Biel zwar gleich acht Schweizer zwischen 25 und 30 im Kader. Steinegger will die Wichtigkeit einer bestimmten Altersgruppe dennoch nicht hervorheben: «Wenn du mit 25 kein Leader bist, wirst du es auch mit 35 nicht sein.»
Bei der Altersfrage sei er bereit, Kompromisse einzugehen. Denn nicht immer lasse sich das Team wunschgemäss zusammenstellen. Solche Kompromisse kennt aber auch Leuenberger in Zürich. Trotz einer äusserst routinierten Abwehr mit fünf Ü-30-Spielern in den Top 6 verlängerte er Phil Baltisbergers Vertrag letzten Sommer nicht. Er sah für den 28-Jährigen keine Chance mehr, in die Top 4 der ZSC-Abwehr aufzusteigen.
Und gerade im Alterssegment von 25 bis 30 kommt ein Faktor dazu, der Verpflichtungen sogar riskant macht. Bei diesen Spielern könne es eher vorkommen, dass man sie überbezahle, gesteht Leuenberger: «Denn in diesem Alter zahlst du eher für die Perspektive – nicht immer wird diese erfüllt.» Und damit zurück zu den von Steinegger erwähnten Kompromissen, zu denen Biels Sportchef auch dies sagt: «Manchmal kannst du einen Spieler, der deinem Profil entspricht, nicht bezahlen.»
In solchen Fällen setzt er dann eben auf Routiniers. Die hätten andere Vorteile: «Es gibt ältere Spieler, die nicht auf eine absolute Top-Statistik angewiesen sind und sich nicht für einen neuen Vertrag ‹verkaufen› müssen.» Als gute Leader könnten sich diese gar dafür einsetzen, dass der Coach häufiger jüngere Spieler bringe, selbst wenn es auf Kosten der eigenen Eiszeit gehe.
Als Beispiel nennt Steinegger mit Yannick Weber (36) einen ZSC-Spieler: «Ein Riesenleader auf dem Eis. Und ich bin überzeugt, dass er sich auch zurücknehmen kann